Zu wenig Sex in der Beziehung (W)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Dorkas
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Beitrag Fr., 23.11.2007, 13:02

Also mit "alle 10 Tage" hätte ich frequenztechnisch gesehen GAR kein Problem (gehabt). Okay, die langweilige Regelmäßigkeit ist etwas abtörnend, das stimmt......

@Paramann
Also, Fremdgehen und Seitenspringen.....dafür bin ich in meiner aktuellen Beziehung zu eifersüchtig, bei meinem Ex war das aber schon drin. Wobei das unser Sexleben aber nicht bereichert hat, sondern umgekehrt. Sex woanders ausleben --> keinen Sexdrive mehr zuhause. Das traf besonders auf ihn zu. Und das ist schon sehr erniedrigend für eine Frau, finde ich. und an Trennnung hätte er trotzdem im Leben NIE gedacht. Eigenartig, was?
(Ich bin übrigens weder übergewichtig noch unattraktiv und es gibt viele Männer, die mich begehren. Bitte legt mir das jetzt nicht negativ als Arroganz aus, danke. War nur ein Einwurf zu Paramanns letzter Bemerkung.)
Wie soll man so ein Problem also grundsätzlich lösen? Offene Beziehung leben und verheiratet bleiben? Warum?

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M-Baby
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Beitrag Fr., 23.11.2007, 13:05

@paramann:
Doch, gerade Frauen suchen sich nicht einfach irgendwen! Und du hast mit Sicherheit recht, wenn du sagst, es spielt allgemein keine unwichtige Rolle. Das Gesamtpacket muß stimmen und da ist das Aussehen auch ein Faktor. An jedem Menschen mag man ja auch vordergründig andere Dinge. Und keiner kann alle Faktoren erfüllen, denn wenn es so wäre, wärs auch wieder langweilig.
Kommt Zeit-kommt Rat

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paramann
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Beitrag Fr., 23.11.2007, 13:11

@dorkas:
inwiefern ist das erniedrigend für eine frau (heißt das das es für einen mann nicht erniedrigend wäre ?) ?
ich finde es egoistisch zu glauben man müsse "seinen" mann "für sich" haben.
wozu man heiratet ist mir bis heute unverständlich. vielleicht wäre es nicht so schlecht vom gesetzgeber das rechtsinstitut "ehe" gänzlich aufzugeben. man würde sich viel zeit und geld ersparen. irgendwelche "verträge" zu schließen von denen man keine ahnung hat "aus liebe" ist wahnsinn.
eine ehe in der kirche reicht völlig um die bindungsbedürnisse zu befriedigen.

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Taffi
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Beitrag Fr., 23.11.2007, 13:14

Eine Freundin von mir hat wirklich sämtliche Gewichtsklassen durch: sie war normalgewichtig, extrem untergewichtig (Magersucht) und extrem übergewichtig (Adipositas). Ihr Ex-Freund, der auch nach der Trennung noch sehr an ihr hing, hat ihre körperlichen Veränderungen quasi überhaupt nicht wahrgenommen. Für ihn war sie eben "sie", nicht "mehr sie", und auch nicht "weniger sie". Nur sie.

Solche Verallgemeinerungen, wie du, paraman, sie anstellst, sind im gleichen Maße nutzlos, wie wenn ich das von mir Geschilderte verallgemeinern würde.
Ja, eine Gewichtszunahme kann ein Grund sein, muss es aber nicht. Immer wieder darauf zu pochen und auf sensi's Partner die eigene Unaufrichtigkeit zu projizieren, halte ich für keine zielführende Strategie. Insbesondere dann nicht, wenn andere Erklärungsmuster plausibel sind (Stress, Sorgen...).
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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Ayla
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Beiträge: 841

Beitrag Fr., 23.11.2007, 13:22

paramann hat geschrieben:als frau verstehst du sicherlich nicht so gut wie wichtig männern die optik ist.
Dir Paramann
paramann hat geschrieben:ich finde es egoistisch zu glauben man müsse "seinen" mann "für sich" haben.
Sensitive und ihr Partner scheinen aber eine andere Einstellung zu haben, und suchen kein neues Paarmodel

Hallo Sensitive,

quote="Sensitive"]Ich bin ehrlich gesagt sehr gespannt... [/quote]

Schraub die Erwartung nicht so hoch Sensitive, so schnell geht es sicher nicht, denk mal er fühlt sich sonst wieder unter Druck gesetzt.

Ich würde heute etwas entspannendes ohne Sexim Hinterkopf organisieren.
Irgendwas witziges vielleicht, um den Druck zu lösen, da fällt dir sicher was ein.

Freu mich für euch, dass du das hinbekommen hast. Wenn`s an die Existenz geht kann einen das ja wirklich fertig machen.

LG Ayla
Das größte Problem mit der Kommunikation ist die Illusion, sie sei gelungen
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Armelia
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Beitrag Fr., 23.11.2007, 14:41

Ich selber hab irgendwann den Sex am Tag 10 auch nicht mehr gewollt. "Ah, zehn Tage sind um... Na, dann weiß ich ja, was kommt."
Diese Worte von Taffi haben auch mir ein wenig zu denken gegeben.
Denn auch in meiner Beziehung ließ die Lust sehr nach.
Es war ähnlich wie bei Taffi.. Sex am Tag X. Der Anfang vom Sex immer Gleich. Immer im Bett, immer nachdem wir beide schon im Bett lagen, der Ablauf immer irgendwie gleich. Das killt die ganze Lust.


@Taffi: Mich würde interessieren wie Du das meinst:
Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass das, was sich auf sexueller Ebene abspielte, für die ganze Beziehung charakteristisch war. Dort nur versteckter. Bei ihm war's halt so, dass er sich das Gefühl von Kontrolle zu bewahren versuchte, in jeder Hinsicht. Das, was für mich Lebendigkeit bedeutet, war da einfach nicht vorgesehen.

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Taffi
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Beiträge: 484

Beitrag Fr., 23.11.2007, 16:50

Hallo Armelia,

mein damaliger Partner hat(te) die sog. Hummeln im Arsch, musste immer in Bewegung sein, war immer unterwegs, immer in Aktion. Ihm ging's nicht gut, wenn er zur Ruhe kam; das hat er ganz schlecht ausgehalten. Deswegen hat er seine Tage so organisiert, dass möglichst kein Leerlauf entsteht, keine Wartezeiten usw. Das klappt nur, wenn man seine eigene Zeit so unabhängig wie möglich von anderen (ver-)plant.
Ihn warten zu lassen? - Undenkbar! Er hingegen hat mich in aller Regelmäßigkeit stundenlang warten lassen. Absprachen waren irgendwie immer fürn Eimer. In Freundschaften war's ähnlich. Er konnte gar nicht wenigstens halbwegs pünktlich sein, denn die Gefahr bestand, der/die andere wäre es nicht, und dann säße er doof da. Er hatte die volle Kontrolle über seine Zeit. Über meine leider auch...

Dass er auch über meine Zeit(en) bestimmte und wie ärgerlich das m.E. ist, merkte ich lange Zeit gar nicht. Wie beim Sex auch, war ich ja eine ganze Weile froh, dass er nun endlich, endlich, endlich da war, bereit war, ... dass endlich, endlich, endlich meine Bedürfnisse befriedigt wurden.

Im allgemeinen Miteinander kam der Ärger allerdings auch schleichender, weil ich meinen Bedarf an gemeinsamer Zeit, an Gesprächen und Unternehmungen durchaus auch mit anderen Menschen stillen konnte. Da fehlte mir lange Zeit nicht so viel. Dieses Wartenlassen... beim Sex war das viel offenkundiger für mich.

Aber als mir diese generelle Fremdbestimmung klar wurde und ich mir die Entscheidungsmacht wieder aneignete (Hab halt nicht mehr wie HeinBlöd daheim gesessen und auf ihn gewartet, sondern meine Zeit unabhängiger vom ihm gestaltet), war er völlig überfordert. Ich hab ihm die alleinige Kontrolle über meine und somit auch über unsere (wenige) gemeinsame Zeit genommen. Es konnte passieren, dass ich ihm absagte und mich anderweitig beschäftigte, wenn mir die Warterei zu lang wurde. Dann hatte er ein Problem: Was anfangen mit der frei gewordenen Zeit?
An dem Punkt ist die Beziehung dann auch endgültig zerbrochen.

Hmm, wenn man so viel Kontrolle braucht, um stabil zu sein/bleiben, hat man keine Möglichkeiten, flexibel und spontan zu sein. Seine Tage/Wochen waren voll von festen (aber freiwilligen) Terminen, die er seinem Empfinden nach auf keinen Fall verlegen, absagen oder ausfallen lassen konnte - zu denen er aber auch grundsätzlich mit reichlich Verspätung erschien. Wenn er an einer Stelle auch nur eine Kleinigkeit verändert hätte, hätte er vermutlich irgendwo den gefürchteten Leerlauf gehabt.

Wir hatten darüber am Ende sehr heftige Auseinandersetzungen. Er hat sich so sehr verteidigt, mit z.T. wirklich skurrilen Äußerungen, dass mir klar wurde, wie viel Angst er davor hatte, sich einfach mal treiben zu lassen ("treiben" passt gerade echt gut ).

Besonders beim Sex kam noch ein anderer, aber verwandter Punkt zum Tragen. Er hatte außerordentlich viel Angst vor Zurückweisung. Diese Machtausübung bzgl. der Zeit gab ihm auch insofern Sicherheit, Kontrolle: "Ich lass mich gaaaanz lange bitten, und dann freuste dich über jeden Krümel, der vom Tisch fällt".
Hat ja auch eine ganze Weile super funktioniert

Und wer sooo viel unterwegs ist wie er, ist abends natürlich auch völlig groggy und schläft noch im Stehen ein.

Tja, so war das bei mir...

Viele Grüße,
Taffi
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lila
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Beitrag So., 25.11.2007, 19:06

Hallo Sensitiv,

nach so vielen Antworten, versuche ich es noch mal mit einem anderen Ansatz. Hoffe Du liest es noch.

Diese unsägliche Qual kenne ich (umgekehrt) nur zu gut.
Ich bin in dem Fall die, die gaaanz oft nicht will. Mein Partner macht das schon viele Jahre mit mir mit.
Es liegt auf keinem Fall an ihm, denn er ist jemand, den die meisten Frauen mit Kusshand nehmen würden.

Mein Problem ist z.B., dass ich sexuelle Wünsche habe, die gelinde gesagt, außergewöhnlich sind.

Obwohl mein Partner sehr offen ist, und auch sehr entgegen kommend, schafft er es kaum, mich dahin gehend zu befriedigen.

Ich empfinde meine eigene Sexualität als krankhaft und pervers – wofür ich mich sehr schäme.
Meine Partner verurteilt mich aber nicht, sondern er bemüht sich, mich zu befriedigen.

Das ist aber ein Teufelskreis und grausam für beide.

Ich möchte das jetzt nicht vertiefen, gehe aber gerne näher drauf ein – falls Du es für eine Möglichkeit halten kannst.

LG
lila

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M-Baby
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Beitrag Do., 29.11.2007, 16:35

Hey Sensi!
Wie is? Schon was verändert?
Kommt Zeit-kommt Rat

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Otherwise
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Beitrag Do., 29.11.2007, 19:57

Hallo MagdaBaby,

danke der Nachfrage!

Wir hatten die letzten 2 Woche ne ziemlich heftige Zeit - Dorgen, Streit, Polizei, Exekuter vor der Tür - lauter so Digne, dei dazuführen könnten, dass sein leben erneut kaputt geht.

Am Monatag haben wir sehr offen geredet und festgestellt das die Drogen unsere kleine Familie zerstören - denn ich liebe ihn - aber die Drogen scahffen so viel abstand. Naja, nach diesem Montag haben wir beschlossen langsam wieder zu uns zu finden, wieder zu kuscheln, wieder zu küssen, mehr zu streicheln - genauso hast iwes fürher war.

Und gestern hatten wir dann wunderschönen, entspannten Sex. Es war traumhaft seine Nähe zu spüren, mit ihm zu verschmelzen usw. Ich hab ihm vorher schon erklärt dass mir nicht sein Penis abgeht, sondern seine Körper, seine Haut sein Geruch .... die Nähe einfach.
Es war total schön und hoffe, dass es bald so weitergeht - denn seine körperliche Nähe ist für mich das schönste. Jetzt kann ich auch das kuscheln wieder genießen.

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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M-Baby
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Beitrag Fr., 30.11.2007, 10:49

Oh wie schön!!!
Das freut mich!!!
Macht weiter so. Also bestätigt sich einfach die Tatsache, dass es mit äußerlichen Faktoren zusammen hängt. Heißt wohl, räumt alle Streß-Verursacher, wenn möglich, aus dem Weg und es geht wieder Bergauf!!!
Tausend Küsse!
Kommt Zeit-kommt Rat

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Thread-EröffnerIn
Otherwise
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Beitrag Fr., 30.11.2007, 11:16

Jap, an der Optik liegts nicht.

Er hat mir ganz offen gesagt, dass er sich ziemlich unter Druck fühlt, weil ich Anti-Dep. nehme. Er hat gesagt, er hat immer das Gefühl mich besonders glücklich machen zu müssen, weils mir ja eh schon so schlecht geht.
Mit sowas hätte ich nie gerechnet - hab nichtmal ansatzweise so gedacht wie er. Bin sehr froh, dass wir so ein tolles Gespräch hatten!

Ich dank euch für die Tipps und Ratschläge!

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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M-Baby
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Beitrag Fr., 30.11.2007, 11:20

Na siehst du, damit kann man schon irgendwie was anfangen und kann was ändern!
Finde schön, dass ihr trotzdem zu einander findet. Und Kummer habt ihr wirklich jede Menge, wenn man so mit verfolgt. Es ist toll, dass ihr da an einem Strang zieht. Echt vorbildlich!
Dadurch kann das ganze bloß wachsen und noch toller werden!
Kommt Zeit-kommt Rat

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lovely_2000
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Beitrag Mo., 13.04.2009, 22:01

hi sensitive:

mich macht das auch krank bei meinem freund.

ich denke realitisch. ich bin 175 und schlank, ich gefalle ihm,aber er hat einfach keine lust mehr auf mich. traurig aber wahr.

am handy hab ich einen porno gefunden. er ist zudem auch faul wie sonst auch im leben, ja nicht anstrengen! das war auch beim sex immer seine devise

wir können uns gerne solche filme zusammen anschauen,hab ich gesagt,aber das ist ihm ja unangenehm.

mir sagen viele leute dass ich sehr hübsch bin,sonst glaub ich würde ich in ein noch tieferes loch fallen.

und ja mein freund hat dank früherer zeiten auch schulden ist nicht in substitution!

wenn er was raucht oder trinkt erst dann kommt die lust..traurig...

lang mach ich das nicht mehr mit!

am anfang,da wollte er sex rund um die uhr und nach ca einem halben jahr..vielleicht 1-2 mal im monat.

wir sind jetzt fast 4 jahre zusammen,wie soll das weitergehen??

tolle aussichten und nein ich setze ihn nicht unter druck

ps: das klingt jetzt egoistisch..aber ich hab auch oft mit ihm geschlafen,als ich nicht die grosse lust hatte. man kann auch mal seinem partner/in was zu liebe machen

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w_s_
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Beiträge: 746

Beitrag Mo., 13.04.2009, 22:04

lovely_2000 hat geschrieben: wir sind jetzt fast 4 jahre zusammen,wie soll das weitergehen??
Na vielleicht gar nicht mehr? Beziehungen sind manchmal halt ganz einfach nur vorbei.

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