Psychologin ist provokant

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Napoli
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Beitrag Di., 06.11.2012, 15:28

Bisher fehlte mir immer der Mut dazu. Aber ich merke, dass ich so nicht weiterkomme.
Und ja, dass wurde mir von euch weitestgehend nahe gelegt. Was ich mir zu Herzen genommen habe, aber letzendlich doch wieder der Mut fehlte und Zweifel aufkamen. Aber so gehts wirklich nicht mehr weiter. Das ist nur ein hin und her und letzendlich komm ich immer wieder zu dem Schluss, dass ich mich mit dieser Art von Therapie nicht anfreunden kann. Daher Danke für eure Zeit. Ich werde jetzt den Psychologen endgültig wechseln.

Gruß Napoli

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Britt_Stadler
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Beitrag Di., 06.11.2012, 15:34

Geht es bei Berichten tatsächlich um Freundlichkeit oder nicht eher um sachliche Beschreibung?

Ich finde, dass das gerade ne zu große Vermenschlichung geht. So als ob der Thera ein Freund wäre und ein Zeugnis ausstellen würde, ob die Freundin ein guter Mensch sei.
"Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft."

Maria von Ebner- Eschenbach

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**AufdemWeg**
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Beitrag Di., 06.11.2012, 15:42

Ich find so einfach ist das nicht.
Für meine Söhne z.B. würde ich mir als Mutter auch wünschen
dass sie zunächst einmal alleine leben bevor sie mit ihrer Partnerin zusammenziehen.
Vom Elternhaus direkt in eine Beziehung finde ich persönlich auch schwierig.
Ihr Fragen halten zum Reflektieren an, zwingen dich hinzusehen und dir evtl. auch Fragen zu stellen, die du dir selbst so vielleicht nie stellen würdest.
Es kann ja durchaus sein, dass du sie für dich positiv beantworten kannst aber alleine sie sich gestellt zu haben und auch ehrlich zu beantworten halte ich für ganz wichtig.

Insofern wäre ich hier auch vorsichtig mit Beine in die Hand nehmen und fliehen.

LG ADW
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Tigerkind
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Beitrag Di., 06.11.2012, 15:48

Im Prinzip sehe ich das auch so, nur bei Puff und Unterstellungen der Freund könnte ja mal ein Bierchen mehr trinken, das finde sehr unproffessionell.

Aber was mich letzlich tatsächlich bewogen Dir zu raten zu wechseln ist ganz einfach: Das Du nicht wohlfühlst, das offensichtlich kein Vertrauensverhältnis gegeben ist, trotz Aussprache!

Das war der ausschlaggebenste Punkt für mich Dir zu raten zu wechseln.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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candle.
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Beitrag Di., 06.11.2012, 15:51

Tigerkind hat geschrieben:
Aber was mich letzlich tatsächlich bewogen Dir zu raten zu wechseln ist ganz einfach: Das Du nicht wohlfühlst, das offensichtlich kein Vertrauensverhältnis gegeben ist, trotz Aussprache!
Meinst du denn, dass es bei Napoli grundsätzlich funktionieren könnte? Ich zweifle da etwas dran.

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Tellmewhy
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Beitrag Di., 06.11.2012, 15:53

Salü,

eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben, aber jetzt muss ich doch noch mal: Liebe TE, das, was du aus deinen Stunden erzählt hast, ist absolut furchtbar. Die Reaktionen der Psychotherapeutin haben eine aggressive, teils sadistische Färbung - so empfinde ich es. Bitte lasse dich nicht weiter durch das, was du in den vergangenen Stunden bei ihr erlebt hast, traumatisieren. Denn SO sieht professionelles Verständnis nicht aus. Du möchtest mit deinen Nähewünschen, deiner Angst, deinen Scham- oder Schuldgefühlen nicht allein bleiben. Diese Psychotherapeutin kann aber nur auf diese Weise Erfolg mit dir erleben indem sie dir damit nicht hilft. Sie verhält dich dir gegenüber selbst bedürftig. Bitte hol dir jetzt Hilfe und geh zu einem anderen Therapeuten. Alles Gute.

LG
tellmewhy


Jenny Doe
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Beitrag Di., 06.11.2012, 15:54

Hallo Napoli,
Meine Angst ist nun, dass ich einfach total unglaubwürdig wirke wenn ich dem Arzt + dem Amt mitteilen würde, dass ich die Therapie abgebrochen habe und nun auf der Suchen nach einem neuen Psychologen bin.
Wie wäre es, wenn du dem Amt einfach die Wahrheit sagst, dass du mit der Thera nicht klargekommen bist und sie dir bei deiner Angstproblematik nicht adäuquat helfen konnte und du dir deshalb jetzt eine neue suchst?
Sie meinte, dass ich von einer Abhängigkeit in die Nächste gehen würde
Dazu kann ich nichts sagen. Ich denke, dass du das am besten beurteilen kannst, inwieweit du von deinen Eltern abhängig bist und inwieweit du durch das Zusammenziehen mit deinem Freund in Abhängigkeit gerätst, kurz, ob deine Thera Recht hat oder nicht. Guck bei dir selber, ob an der Aussage deiner Thera etwas dran ist. Wenn nicht, dann sagt ihr, dass sie falsch liegt und geh deinen eigenen Weg. Wenn etwas dran ist, dann wäre es vielleicht erst mal besser, an der Thematik zu arbeiten.

Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Tigerkind
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Beitrag Di., 06.11.2012, 15:56

@candle:Ja, ich meine das es bei Napoli funktionieren könnte, weshalb hast Du Zweifel?
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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candle.
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Beitrag Di., 06.11.2012, 16:04

Tigerkind hat geschrieben:@candle:Ja, ich meine das es bei Napoli funktionieren könnte, weshalb hast Du Zweifel?
Weil ich zuminest das letzte Posting zur Therapie voll OK finde. Da wundert mich, dass nichts offen angesprochen wurde. Und die Umstände sind auch seltsam mit über 30 Zuhause und dann zum Freund ziehen, das ist einfach unüberlegt. Warum? Entweder will man sein Leben in die Hand nehmen oder man übergibt immer jedem anderen die Verantwortung dafür. Das bräuchte das dann auch keine Therapie.

UND es spiegelt wohl auch die Realität des Lebens Napolis wieder. ALG zum Beispiel bekommt man selten sofort, sondern nach einer gewissen Zeit- hier auch Unselbständigkeit?

Was die Thera zum Freund sagt, hat auch eine vorab Information, heißt vielleicht, dass Napoli sich schon negativ über ihn geäußert hat und das wurde ihr vielleicht überzogen zurückgespiegelt.

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Tigerkind
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Beitrag Di., 06.11.2012, 16:18

Hm, ja, da könntest Du Recht haben, bin jetzt etwas ins Zweifeln gekommen, andererseits wenn ihre Unselbständigkeit dazu führt bei einer Therapeutin zu verharren die ihr nicht gut tut? (Vieles klingt unproffessionell)

Und das mangelnde Vertrauensverhältnis? Das wiederum spräche m.M. nach für einen Abbruch.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Di., 06.11.2012, 16:22

Tigerkind,

nicht auszudenken wenn mir jemand geraten hätte ich solle meine Therapie aufgrund meiner Misstrauens/Vertrauensproblematik beenden...
bei mir ist das sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo langsam und schwer gekommen...habe mich auch sehr sehr oft provoziert und verletzt gefühlt von meiner Therapeutin...

ich meine es KANN so sein bei Napoli
aber ebenso gut kann es anders sein
klar
das kann nur sie für sich wohl ehrlich beantworten.

Ich fühle mich hier ausser Stande zu sagen: wenn du das und das tust ist das richtig/falsch oder gut/schlecht
Zuletzt geändert von **AufdemWeg** am Di., 06.11.2012, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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candle.
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Beitrag Di., 06.11.2012, 16:23

Ja, mangelnes Vertrauensverhältnis finde ich auch legitim.

Ich fand es damals auch etwas schnell alleine zur Therapie zu fahren, hätte aber gerne gewußt wie es sich entwickelt hat und vor allem WER diese Begleitung ist. Und eines darf man nicht vergessen: Man darf auch nicht tun, wenn man nicht schafft, auch das darf klar ausgedrückt weren. Nur bocken hilft da nicht. Mir wird nie der Kopf abgerissen, wenn ich etwas nicht schaffe, der Zwischenschritt wird enorm gewertschätzt.

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Tellmewhy
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Beitrag Di., 06.11.2012, 16:41

@ Napoli: http://www.kvno.de/20patienten/40zip/index.html hier noch der Link für die Telefonnummer, die freie Therapeuten vermittelt, falls du die noch nicht hast. In Großstädten gibt es meistens auch Ausbildungsinstute (verhaltenstherapeutisch oder tiefenpsychologisch), die eine eigene Ambulanz haben und auch freie Plätze vermitteln. Da ist es nicht so anonym wie über die Hotline der KVNO. Am besten mal den Namen der Großstadt und "Verhaltenstherapie" oder "Psychoanalyse", dann sollten die als Treffer erscheinen - wenn du da in der Nähe wohnen solltest. Ich bitte dich mit einem neuen Therapeuten über die Vertrauensbrüche deiner (noch jetzigen) Therapeutin zu sprechen, wenn du das schaffst.
Ich mache mir Sorgen um dich.

LG
tellmewhy

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Tigerkind
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Beitrag Di., 06.11.2012, 16:50

Hm, hm, hm. Ich weiß nicht so recht, es fühlt sich für mich trotz allem so an als ob ein Wechsel nicht schaden könnte, immerhin hatte Napoli ja schon mal eine Therapeutin mit der sie gut klar gekommen ist.

Napoli, doch ich würde Dir wünschen Dir andere Therapeuten einfach mal anzu sehen und zu gucken ob Du was findest, wo Du Dich besser aufgehoben fühlst.

Natürlich weiß letzlich niemand was richtig und was falsch ist in diesem Fall(oder in anderen Fällen eben auch), natürlich kann es auch eine verkehrte Entscheidung zu wechseln, aber wer weiß das schon?

Das ist eben das Leben.
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-George Orwell-

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**AufdemWeg**
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Beitrag Di., 06.11.2012, 16:58

Schon, aber kann man wirklich daraus ableiten weil es mit der anderen Therapeutin gut lief
nun diese Therapeutin wirklich schädlich/schlecht ist weil sich diese Probleme in der Therapie auftun?

Ich weiss echt nicht...
und ich würde die Konfrontation suchen.
Das war zugegeben mein Vorteil, dass ich dann in die Konfrontation mit meiner Therapeutin gegangen bin.
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