muss man unbedingt weinen in der Therapie?
Liebe Waldschratin,
ich kann gerade nicht schreiben,
aber ich danke dir so sehr für dein Mitfühlen und Teilnehmen-lassen und Verstanden fühlen dürfen.
Heandme
ich kann gerade nicht schreiben,
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Heandme
man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten
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Dann laß ich mal den noch hier : ,und ein paar liebe Gedanken an dich dazu.
Liebe Waldschratin
Du sprichst mir aus dem Herzen, für mich war es immer ein Schlüssel, von dem ich so hoffte, daß die Thera ihn hat.
Aber als ich einmal sehr in Not war, extrem dissoziert und lebensüberdrüssig, und sie letzteres erschreckt wahrnahm, sagte sie sehr ernst zu mir: "Ich kann Ihnen nicht helfen. Ich kann nur mit Ihnen zusammen Abmachungen treffen".
Erst viel später verstand ich, was sie meinte.
Und es ist nicht einfach, die Hoffnung aufzugeben, einmal diese Lücken der Kindheit füllen zu können.
Nur einmal das Gefühl zu bekommen, beschützt, aufgefangen und gehalten zu werden.
Es tut weh einzusehen, daß nicht mehr gut werden kann, was Vergangenheit ist.
Mein kleines Kind klammert sich immer noch an einen Funken Hoffnung, das spüre ich. Es kann sie immer noch nicht ganz aufgeben.
Sie nennt mich frühkindlich bindungstraumatisiert. Ich weiß nicht wirklich, was das bedeutet. Aber wahr ist, daß es keine stabilen Bindungen gab in meiner Kindheit und Jugend.
Und wahr ist, daß ich nicht "sein durfte" sondern benutzt und mißbraucht wurde auf vielfältige Art. Leider auch von dem Menschen, den ich am meisten liebte. Was wohl auch mein tiefster Schmerz ist.
Heute, wo ich als erwachsene Frau in einer tiefen Lebenskriese bin, wiederholen sich Teile meiner Geschichte für mich albtraumhaft. Ich erfahre noch einmal das Nicht Vorhandensein von Bindung und Halt in meiner "Familie". Es ist noch einmal so, als drehen sich die, die es damals schon taten, innerlich von mir ab, um es nicht sehen zu müssen und spüren zu müssen, was geschieht
Nur bin ich heute erwachsen und habe die freie Wahl, zu gehen....und das zermürbt mich gerade sehr.
Ich bin nicht multipel, glaube ich, meine Thera sagt mir (Gottseidank) nicht wirklich eine Diagnose. Sie spricht von Abspaltung, schweren Dissos, um meine Traumata weiß ich selber, auch um mein wechselnden "Zustände", den Drang mir selbst zu schaden...aber all das wird in keinen "Rahmen" gefasst und ich bin sehr froh darüber. Sie hat mit mir mal diesen Test gemacht, hab vergessen wie der hieß, aber ich bin währenddessen so weit weggedriftet daß sie unterbrechen mußte und ich habe mich danach geweigert ihn weiter zu beantworten-weil ich merkte wie sehr mich die Fragen betrafen und Angst hatte in eine Schublade gesteckt zu werden. Ich habe Kinder, sie sind noch klein...ich muß (noch) funktionieren. Ich habe einen Job, den muß ich halten, sonst verliere ich meine so mühsam erarbeitete Unabhängigkeit. Ich muß das schaffen, noch ein paar Jahre bis sie groß sind...
Heandme
Oh, das tut mir leid daß Du ähnliches erlebt hast. Aber Du klingst hoffnungsvoll und so, als ob Du diese Ketten nach und nach lösen kannst. Das freut mich! Hat den Grundstein dafür deine Therapie gelegt?Waldschratin hat geschrieben:Ich hab das wie ne enge kleine Kiste erlebt,in die ich eingesperrt war,mit lauter Ketten und extra Schlössern drumrum...
Waldschratin hat geschrieben:Leider gibts da keinen "Schalter" - den hab ich mir auch immer gewünscht... - den man "umlegen" kann und dann "laufen" die Gefühle von alleine.
Du sprichst mir aus dem Herzen, für mich war es immer ein Schlüssel, von dem ich so hoffte, daß die Thera ihn hat.
Aber als ich einmal sehr in Not war, extrem dissoziert und lebensüberdrüssig, und sie letzteres erschreckt wahrnahm, sagte sie sehr ernst zu mir: "Ich kann Ihnen nicht helfen. Ich kann nur mit Ihnen zusammen Abmachungen treffen".
Erst viel später verstand ich, was sie meinte.
Und es ist nicht einfach, die Hoffnung aufzugeben, einmal diese Lücken der Kindheit füllen zu können.
Nur einmal das Gefühl zu bekommen, beschützt, aufgefangen und gehalten zu werden.
Es tut weh einzusehen, daß nicht mehr gut werden kann, was Vergangenheit ist.
Mein kleines Kind klammert sich immer noch an einen Funken Hoffnung, das spüre ich. Es kann sie immer noch nicht ganz aufgeben.
Langsam erst wird mir der Mangel bewußt, der mich zu dem gemacht hat, was ich bin.Waldschratin hat geschrieben: War das Folge davon,daß du es hast wahrnehmen können,oder bestand dieses Umfeld aus den Menschen,die dir so wehgetan haben?
Sie nennt mich frühkindlich bindungstraumatisiert. Ich weiß nicht wirklich, was das bedeutet. Aber wahr ist, daß es keine stabilen Bindungen gab in meiner Kindheit und Jugend.
Und wahr ist, daß ich nicht "sein durfte" sondern benutzt und mißbraucht wurde auf vielfältige Art. Leider auch von dem Menschen, den ich am meisten liebte. Was wohl auch mein tiefster Schmerz ist.
Heute, wo ich als erwachsene Frau in einer tiefen Lebenskriese bin, wiederholen sich Teile meiner Geschichte für mich albtraumhaft. Ich erfahre noch einmal das Nicht Vorhandensein von Bindung und Halt in meiner "Familie". Es ist noch einmal so, als drehen sich die, die es damals schon taten, innerlich von mir ab, um es nicht sehen zu müssen und spüren zu müssen, was geschieht
Nur bin ich heute erwachsen und habe die freie Wahl, zu gehen....und das zermürbt mich gerade sehr.
Ja, Waldschratin, ich glaube spüren zu können, wie das ist. Du schreibst Du "warst"? Ist es vergangen?Waldschratin hat geschrieben:Ich war multipel und da gab es mehrere Kleine und etliche Erwachsene dazu im System.Von daher war da immer irgendwo ein erwachsener Anteil "dabei" bei so ner Kleinen in ihrer Abgespaltenheit.Also von Haus aus dann schon leichter umsetzbar,der Kleinen ne Große zur Seite stellen zu können.
Ich bin nicht multipel, glaube ich, meine Thera sagt mir (Gottseidank) nicht wirklich eine Diagnose. Sie spricht von Abspaltung, schweren Dissos, um meine Traumata weiß ich selber, auch um mein wechselnden "Zustände", den Drang mir selbst zu schaden...aber all das wird in keinen "Rahmen" gefasst und ich bin sehr froh darüber. Sie hat mit mir mal diesen Test gemacht, hab vergessen wie der hieß, aber ich bin währenddessen so weit weggedriftet daß sie unterbrechen mußte und ich habe mich danach geweigert ihn weiter zu beantworten-weil ich merkte wie sehr mich die Fragen betrafen und Angst hatte in eine Schublade gesteckt zu werden. Ich habe Kinder, sie sind noch klein...ich muß (noch) funktionieren. Ich habe einen Job, den muß ich halten, sonst verliere ich meine so mühsam erarbeitete Unabhängigkeit. Ich muß das schaffen, noch ein paar Jahre bis sie groß sind...
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Liebe HeandMe,
Die Ketten lössen...Ich denk,das wird ne lebenslange Aufgabe,wirklich so viele wie möglich gelöst zu bekommen.Weil überhaupt der Umstand,daß es da so viele Ketten gibt um mein Selbst schon dafür sorgt,daß ich nunmal andere Lebensumstände zu bewältigen habe - und das auch in Zukunft - als jemand,der nie sowas erlebt hat.
Is halt ne andere Ausgangssituation...Ich vergleich das manchmal mit jemand,der schon von klein an im Rollstuhl sitzt.Der weiß auch nicht wie es ist zu laufen - und ich weiß nunmal nicht,wie es ist,Urvertrauen "mitgekriegt" zu haben.Oder "Urgeborgenheit" im Leben an sich.
Das Bedürfnis danach wird aber immer bleiben,wie beim Rollstuhlfahrer,der ja auch eigentlich mit Beinen zur Welt kam und sie eben nur nie benutzen wird können.
Beide haben wir aber gute Chancen,aus dem,was nunmal ist,nicht nur das Beste,sondern was "Lebenswertes" und auch Lebenserfüllendes zu machen.Auch wenns beschwerlicher ist.
Aber mal so betrachtet : wirklich "ohne" kommt doch eh keiner durch seine Kindheit,irgendwelche Verletzungen kriegt doch ein jeder ab.Und in jedem Leben liegt die Herausforderung,zu "wachsen" und zu "reifen" und sich selber da drin zu finden.Damit tröst ich mich machmal.
Im Moment mach ich da grad mal wieder gute Erfahrungen mit "Mangel ausfüllen"...
Den Grundstein dazu gelegt hat eigentlich,daß ich mit 17 Jahren von Zuhause weg bin,Ausbildung gemacht und mir dann nach und nach ein "normales Leben" aufgebaut hab.Durch den vermehrten Kontakt mit anderen Menschen und der Auseinandersetzung damit (Ich bin in nem Kuhdorf aufgewachsen,drumrum nur Pampas...) hab ich dann erst begriffen,daß es da noch "was anderes" geben muß als das,was ich erfahren hab.Und die Suche danach hat mich dann in Therapie gebracht.Da hab ich dann sowas wie nen roten Faden gefunden,über meine damalige Eßstörung.HeandMe hat geschrieben:Aber Du klingst hoffnungsvoll und so, als ob Du diese Ketten nach und nach lösen kannst. Das freut mich! Hat den Grundstein dafür deine Therapie gelegt?
Die Ketten lössen...Ich denk,das wird ne lebenslange Aufgabe,wirklich so viele wie möglich gelöst zu bekommen.Weil überhaupt der Umstand,daß es da so viele Ketten gibt um mein Selbst schon dafür sorgt,daß ich nunmal andere Lebensumstände zu bewältigen habe - und das auch in Zukunft - als jemand,der nie sowas erlebt hat.
Is halt ne andere Ausgangssituation...Ich vergleich das manchmal mit jemand,der schon von klein an im Rollstuhl sitzt.Der weiß auch nicht wie es ist zu laufen - und ich weiß nunmal nicht,wie es ist,Urvertrauen "mitgekriegt" zu haben.Oder "Urgeborgenheit" im Leben an sich.
Das Bedürfnis danach wird aber immer bleiben,wie beim Rollstuhlfahrer,der ja auch eigentlich mit Beinen zur Welt kam und sie eben nur nie benutzen wird können.
Beide haben wir aber gute Chancen,aus dem,was nunmal ist,nicht nur das Beste,sondern was "Lebenswertes" und auch Lebenserfüllendes zu machen.Auch wenns beschwerlicher ist.
Aber mal so betrachtet : wirklich "ohne" kommt doch eh keiner durch seine Kindheit,irgendwelche Verletzungen kriegt doch ein jeder ab.Und in jedem Leben liegt die Herausforderung,zu "wachsen" und zu "reifen" und sich selber da drin zu finden.Damit tröst ich mich machmal.
Diese Hoffnung werd ich auch nie aufgeben.Weil da einfach was "Grundsätzliches" fehlt,was einem Bedürfnis entsprach.Und Bedürfnisse sind nicht wie Wünsche,die kann man nicht "beilegen" oder loslassen.Und die,die nicht erfüllt werden,hinterlassen dadurch schon nen tiefen Schmerz,da brauchts gar nix "Aktives" mehr an Verletzung dazu...HeandMe hat geschrieben:Und es ist nicht einfach, die Hoffnung aufzugeben, einmal diese Lücken der Kindheit füllen zu können.
Nur einmal das Gefühl zu bekommen, beschützt, aufgefangen und gehalten zu werden.
Meins auch.Und deshalb versuch ich ihm an "Ersatz" zu geben,was immer ich kann.Da da aber was "von außen" gebraucht wird,versuch ichs auf nem ganz anderen Weg,der mir halt nah liegt.Ich weiß,der ist nicht jedermanns Sache,aber meiner ist er schon : Ich wende mich damit an Gott.Da kommt mein "Kleinstes" schließlich her.HeandMe hat geschrieben:Es tut weh einzusehen, daß nicht mehr gut werden kann, was Vergangenheit ist.
Mein kleines Kind klammert sich immer noch an einen Funken Hoffnung, das spüre ich. Es kann sie immer noch nicht ganz aufgeben
Im Moment mach ich da grad mal wieder gute Erfahrungen mit "Mangel ausfüllen"...
Ist bei mir das Allerselbige...HeandMe hat geschrieben:Sie nennt mich frühkindlich bindungstraumatisiert. Ich weiß nicht wirklich, was das bedeutet. Aber wahr ist, daß es keine stabilen Bindungen gab in meiner Kindheit und Jugend.
Und wahr ist, daß ich nicht "sein durfte" sondern benutzt und mißbraucht wurde auf vielfältige Art. Leider auch von dem Menschen, den ich am meisten liebte. Was wohl auch mein tiefster Schmerz ist.
Da bin ich auch grad wieder dran an so nem Thema...Und spür das auch grad wieder sehr lebendig in mir...Geht darum,daß meine Mutter sich schon ab- und auch aktiv gegen mich gewendet hat,als ich noch in ihrem Bauch war.Da fehlt mir auch das "Willkommen",die "Aufnahme" unter den Menschen,v.a. meiner eigenen Familie.Wenn ich nicht schon wüßte und ne Weile dran gearbeitet hätte,was für ne abartige Ansammlung von Menschen diese Familie war,würd ich auch noch viel mehr um deren Zuwendung kämpfen.Aber das läuft inzwischen recht abstrakt und losgelöst von den Menschen dort,meinen Eltern v.a.Da hab ich mir schon einiges "weggearbeitet".HeandMe hat geschrieben:Ich erfahre noch einmal das Nicht Vorhandensein von Bindung und Halt in meiner "Familie". Es ist noch einmal so, als drehen sich die, die es damals schon taten, innerlich von mir ab, um es nicht sehen zu müssen und spüren zu müssen, was geschieht
Zuletzt geändert von Waldschratin am So., 22.07.2012, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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So,zweiter Teil :
Was deine Verantwortung nun halt auch ist : sie gut zu versorgen,dich aufmachen,das zu lernen.Und daß das nicht leicht ist,weiß ich ja selber nur zu gut...Aber das wird mit der Zeit,die Erfahrung hab ich auch und die hilft mir auch grad wieder,wenns gar zu zäh und unaushaltbar wird,eben nicht aufzugeben.
Wenn wir nicht alles schon in uns hätten,was wir brauchen,um gut damit leben zu können,dann wären wir schon nicht mehr am Leben.Sagt sich leicht,denn all das zu finden ist immer noch schwer genug.Gibt aber Hoffnung und mir oft genug Kraft weiterzumachen.
Ich denke,deine Thera tut gut dran,da nix "Feststehendes" aus der Diagnose zu machen.Ich hab da auch immer jede Menge "Mischformen" erlebt,mein inneres System als sehr "flexibel" erlebt.Da weiß die sog. Fachwelt doch längst noch nicht bescheid - tut aber leider schon so,als hätten sie die Weisheit selber erfunden - was es da nicht alles gibt.
Ich vergleich das gerne mit unserem körperlichen Hormonsystem : irrsinnig unübersichtlich,auf mehreren Ebenen ablaufend und v.a. : ständig,wirklich ständig mit An- und Ausgleich beschäftigt.
Und so ist das doch auch mit unserem seelisch-geistigem Innenleben.
Deshalb gibts da auch,trotz mancher Muster,nie "das eine Wahre" dazu,sondern so viele unterschiedliche innere Systeme,wie es nunmal Menschen gibt.Auch bei den sog. "Gesunden". Da nennt man das dann halt "Charaktereigenschaft".
Da bist du auf nem besseren Weg als ich das war : machst Therapie,suchst dir Unterstützung.Ich hab zwar auch so "ein bissl" Therapie gemacht,aber richtig eingestiegen bin ich erst nach dem Zusammenbruch.
Das mit der Schublade kenn ich auch nur zu gut... Das machts zusätzlich schwer.Und aufregen könnt ich mich auch immer wieder neu drüber,daß manche "Fach"leute meinen,da besser drüber bescheidwissen zu können wie ich selber,die ichs erlebe.Das spricht sehr für deine Thera,daß sie sich da nicht ins Schubladendenken mit reinziehen läßt,sondern mit dir deinen eigenen Weg sucht.
Du Große hast diese Wahl schon - deine Kleine noch nicht...Die denkt immer noch,existenziell abhängig von diesen Menschen zu sein.Die hat noch nicht begriffen ("erlebt"),daß da jetzt du Große bist,von der sie eigentlich jetzt abhängig ist.HeandMe hat geschrieben:Nur bin ich heute erwachsen und habe die freie Wahl, zu gehen....und das zermürbt mich gerade sehr.
Was deine Verantwortung nun halt auch ist : sie gut zu versorgen,dich aufmachen,das zu lernen.Und daß das nicht leicht ist,weiß ich ja selber nur zu gut...Aber das wird mit der Zeit,die Erfahrung hab ich auch und die hilft mir auch grad wieder,wenns gar zu zäh und unaushaltbar wird,eben nicht aufzugeben.
Wenn wir nicht alles schon in uns hätten,was wir brauchen,um gut damit leben zu können,dann wären wir schon nicht mehr am Leben.Sagt sich leicht,denn all das zu finden ist immer noch schwer genug.Gibt aber Hoffnung und mir oft genug Kraft weiterzumachen.
Inzwischen bin ich seit ein paar Jahren das,was die Fachwelt gemeinhin "integriert" nennt.Hab jetzt das innere Erleben eines Ichs,innerhalb dessen aber nach wie vor oft genug noch die Post abgeht.HeandMe hat geschrieben:Du schreibst Du "warst"? Ist es vergangen?
Ich denke,deine Thera tut gut dran,da nix "Feststehendes" aus der Diagnose zu machen.Ich hab da auch immer jede Menge "Mischformen" erlebt,mein inneres System als sehr "flexibel" erlebt.Da weiß die sog. Fachwelt doch längst noch nicht bescheid - tut aber leider schon so,als hätten sie die Weisheit selber erfunden - was es da nicht alles gibt.
Ich vergleich das gerne mit unserem körperlichen Hormonsystem : irrsinnig unübersichtlich,auf mehreren Ebenen ablaufend und v.a. : ständig,wirklich ständig mit An- und Ausgleich beschäftigt.
Und so ist das doch auch mit unserem seelisch-geistigem Innenleben.
Deshalb gibts da auch,trotz mancher Muster,nie "das eine Wahre" dazu,sondern so viele unterschiedliche innere Systeme,wie es nunmal Menschen gibt.Auch bei den sog. "Gesunden". Da nennt man das dann halt "Charaktereigenschaft".
Kann ich gut verstehen,daß du das alles an erste Stelle stellst.Und stabilisiert dich ja auch - trotz aller Abarbeiterei damit - bestimmt sehr viel.Ist halt nur ein ganz schöner Drahtseilakt,da dich selber drüber nicht ganz zu vergessen,sonst brichst du irgendwann dran zusammen.Ich hab zwar keine Kinder (konnte und durfte keine haben),aber ich habs trotzdem bis zum Zusammenbruch geschafft,weil ich nicht rechtzeitig auch ein bissl mehr auf mich selber geachtet hab.HeandMe hat geschrieben:Ich habe Kinder, sie sind noch klein...ich muß (noch) funktionieren. Ich habe einen Job, den muß ich halten, sonst verliere ich meine so mühsam erarbeitete Unabhängigkeit. Ich muß das schaffen, noch ein paar Jahre bis sie groß sind...
Da bist du auf nem besseren Weg als ich das war : machst Therapie,suchst dir Unterstützung.Ich hab zwar auch so "ein bissl" Therapie gemacht,aber richtig eingestiegen bin ich erst nach dem Zusammenbruch.
Das mit der Schublade kenn ich auch nur zu gut... Das machts zusätzlich schwer.Und aufregen könnt ich mich auch immer wieder neu drüber,daß manche "Fach"leute meinen,da besser drüber bescheidwissen zu können wie ich selber,die ichs erlebe.Das spricht sehr für deine Thera,daß sie sich da nicht ins Schubladendenken mit reinziehen läßt,sondern mit dir deinen eigenen Weg sucht.
Waldschratin,
schön so viel zu lesen und ich möchte so viel darauf antworten aber leider geht es gerade nicht, ich werde dir antworten sobald es geht und ich mich ein bißchen freigeschaufelt habe.
Darf ich Dir auch einen schicken?
heandme
schön so viel zu lesen und ich möchte so viel darauf antworten aber leider geht es gerade nicht, ich werde dir antworten sobald es geht und ich mich ein bißchen freigeschaufelt habe.
Darf ich Dir auch einen schicken?
heandme
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eben hatte ich meinen ersten Termin wieder bei meinem Thera nach seinem Urlaub.
Und irgendwie hat es sich grad alles zugespitzt während er im Urlaub war, wir haben kurz vorher ein ziemlich heikles Thema angesprochen und dann war er weg und kaum erreichbar.
Mir hat dieses Thema ziemlich im Magen gelegen und ich hab mich richtig beschissen benommen die Zeit.
Und heute hab ich ihm das ganze erzählt wie es grad wieder rückwärts geht und er hat nicht wie sonst "rumgemeckert" sondern mich in den Arm genommen und dann musste ich auch schon losweinen. irgendwie hab ich die ganze Stunde verheult aber jetzt geht es irgendwie ein bisschen besser
Und irgendwie hat es sich grad alles zugespitzt während er im Urlaub war, wir haben kurz vorher ein ziemlich heikles Thema angesprochen und dann war er weg und kaum erreichbar.
Mir hat dieses Thema ziemlich im Magen gelegen und ich hab mich richtig beschissen benommen die Zeit.
Und heute hab ich ihm das ganze erzählt wie es grad wieder rückwärts geht und er hat nicht wie sonst "rumgemeckert" sondern mich in den Arm genommen und dann musste ich auch schon losweinen. irgendwie hab ich die ganze Stunde verheult aber jetzt geht es irgendwie ein bisschen besser
ich hab auch während meiner ganzen Therapie nicht einmal geweint - nein, wenn mir danach zu Mute war habe ich sogar angefangen zu lachen das muss echt creepy ausgesehen haben haha aber ich konnte es nicht anders und kann es mir auch nicht vorstellen - würde mir dabei so unglaublich verletzlich vorkommen und mir wäre es auch peinlich :/
Hallo,
sorry wenn ich das Thema noch mal hoch hohle. Aber ich hätte doch noch mal eine Frage dazu. Irgendwie so die letzten 4 Stunden hab ich jedes Mal fast durchgeheult. WIr haben ein schwieriges Thema angesprochen und jetzt heul ich nur noch, also zumindest in der thera, das ist doch nciht normal. Ich sollte reden und nicht heulen.
lg Thalia
sorry wenn ich das Thema noch mal hoch hohle. Aber ich hätte doch noch mal eine Frage dazu. Irgendwie so die letzten 4 Stunden hab ich jedes Mal fast durchgeheult. WIr haben ein schwieriges Thema angesprochen und jetzt heul ich nur noch, also zumindest in der thera, das ist doch nciht normal. Ich sollte reden und nicht heulen.
lg Thalia
Liebe Thalia
Bei mir läuft das gerade ähnlich wie bei Dir. Ich konnte zuerst meine Gefühle nicht richtig wahrnehmen, aber durch die Therapie kam es zu diesem emotionalen Dammbruch und nun weine ich auch oft. In der Therapie konnte ich mich zwar noch zusammenreißen und kippte sogar in Scherzstimmung, aber bei meinem Hausarzt, den ich schon länger kenne und der mich auch schon weinen sah, konnte ich meine Stimmung nicht verbergen. Mein Thera weiß aber Bescheid, da ich ihm meine Gefühle mitteilte, auch in E-Mails. Also er weiß, dass ich zuhause derzeit öfter weinen muss, weil auf einmal der "Panzer" weg ist. Aber das ist eben ein gutes Zeichen. Ich hab genug Fachliteratur gelesen. Es löst sich etwas zum Positiven auf dadurch.
Mein Thera war letztes Mal so fröhnlich, da hätte ich schlichtweg nicht weinen können. Ich glaube nicht, dass er jetzt unbedingt will, dass ich weine. Hauptsache, er weiß, dass ich es tue, muss ja nicht gerade vor ihm sein.
Bei mir läuft das gerade ähnlich wie bei Dir. Ich konnte zuerst meine Gefühle nicht richtig wahrnehmen, aber durch die Therapie kam es zu diesem emotionalen Dammbruch und nun weine ich auch oft. In der Therapie konnte ich mich zwar noch zusammenreißen und kippte sogar in Scherzstimmung, aber bei meinem Hausarzt, den ich schon länger kenne und der mich auch schon weinen sah, konnte ich meine Stimmung nicht verbergen. Mein Thera weiß aber Bescheid, da ich ihm meine Gefühle mitteilte, auch in E-Mails. Also er weiß, dass ich zuhause derzeit öfter weinen muss, weil auf einmal der "Panzer" weg ist. Aber das ist eben ein gutes Zeichen. Ich hab genug Fachliteratur gelesen. Es löst sich etwas zum Positiven auf dadurch.
Mein Thera war letztes Mal so fröhnlich, da hätte ich schlichtweg nicht weinen können. Ich glaube nicht, dass er jetzt unbedingt will, dass ich weine. Hauptsache, er weiß, dass ich es tue, muss ja nicht gerade vor ihm sein.
Lieben Gruß
elana
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hi,
mhm aber ich verheul ja die ganze Therapiestunde in der ich eigtl an meinen Problemen arbeiten sollte. Aber stattdessen heul ich und brauch seine Taschentücher auf. Ich mein zuhause heul ich kein bisschen, auch nciht wenn ich allein bin , nur bei ihm. Er brauch nur vorsichtig anzufangen mit dem Thema und schon hab ich Tränen in den Augen. Das ist doch bekloppt. Der muss auch denken dass ich übels die Heulsuse bin.
LG Thalia
mhm aber ich verheul ja die ganze Therapiestunde in der ich eigtl an meinen Problemen arbeiten sollte. Aber stattdessen heul ich und brauch seine Taschentücher auf. Ich mein zuhause heul ich kein bisschen, auch nciht wenn ich allein bin , nur bei ihm. Er brauch nur vorsichtig anzufangen mit dem Thema und schon hab ich Tränen in den Augen. Das ist doch bekloppt. Der muss auch denken dass ich übels die Heulsuse bin.
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Nein, das denkt er natürlich nicht. Das Heulen ist ja durchaus das Arbeiten. Eine Therapie, in der man nur redet, ohne zu fühlen, ist wie ein Ausstellungsbesuch mit Augenklappe.
Ich denke zwar auch so, aber ich weiß von vergleichbaren Fällen aus Fachbüchern, dass diese Heulphase sehr wichtig ist. In diesen Fallbeispielen wurde auch geschrieben, dass der Patient dann mehrere Sitzungen einfach nur geheult habe und sich so sehr viel bewegte. Du wärst also jetzt auch in dieser Phase, wenn Du als Fallbeispiel dienen würdest. So im Sinne von:Thalia hat geschrieben:mhm aber ich verheul ja die ganze Therapiestunde in der ich eigtl an meinen Problemen arbeiten sollte. Aber stattdessen heul ich und brauch seine Taschentücher auf. Ich mein zuhause heul ich kein bisschen, auch nciht wenn ich allein bin , nur bei ihm. Er brauch nur vorsichtig anzufangen mit dem Thema und schon hab ich Tränen in den Augen. Das ist doch bekloppt. Der muss auch denken dass ich übels die Heulsuse bin.
Da gab es Fall Thalia, zuerst konnte sie nicht weinen, danach weinte sie x Sitzungen durch, wodurch sich y Veränderung einstellte.
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