Wenn Therapeuten Fehler machen, was dann?
@ candle
Eine Großzahl der Beiträge im forum geht darum, dass leute mit ihren Therapeuten besprechen, dass etws schief läuft. Manche Therapeuten sind darauf ansprechbar, manche nicht. Hängt von deren persönlicher Selbstüberzeugung und Reflexionsfähigkeit ab.
Eine Großzahl der Beiträge im forum geht darum, dass leute mit ihren Therapeuten besprechen, dass etws schief läuft. Manche Therapeuten sind darauf ansprechbar, manche nicht. Hängt von deren persönlicher Selbstüberzeugung und Reflexionsfähigkeit ab.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Wessen?biber hat geschrieben: Hängt von deren persönlicher Selbstüberzeugung und Reflexionsfähigkeit ab.
candle
Now I know how the bunny runs!
@ candle
Ich habe nicht geschrieben, dass man nichts tun kann - man kann sich beschweren, habe ich auch einmal gemacht.
Aber es wird sehr selten gegen den Therapeuten vorgegangen.
Angeblich, wenn viele Beschwerden vorliegen, kommt es zu einem gespräch ... und dann passiert auch wieder nichts gravierendes.
Man kann sich natürlich beschweren, das Gespräch mit in Anspruch nehmen,
aber wie ich schrieb: Juristisch wird sich da nichts tun.
Das sollte man zuvor einfach wissen.
Ansonsten hätte ich für das Gegenteil gerne Literaturhinweise.
Ich habe nicht geschrieben, dass man nichts tun kann - man kann sich beschweren, habe ich auch einmal gemacht.
Aber es wird sehr selten gegen den Therapeuten vorgegangen.
Angeblich, wenn viele Beschwerden vorliegen, kommt es zu einem gespräch ... und dann passiert auch wieder nichts gravierendes.
Man kann sich natürlich beschweren, das Gespräch mit in Anspruch nehmen,
aber wie ich schrieb: Juristisch wird sich da nichts tun.
Das sollte man zuvor einfach wissen.
Ansonsten hätte ich für das Gegenteil gerne Literaturhinweise.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Na, der Therapeut_innen. Ist unterschiedlich.candle. hat geschrieben:Wessen?biber hat geschrieben: Hängt von deren persönlicher Selbstüberzeugung und Reflexionsfähigkeit ab.
candle
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Ja, wie gesagt geht es ja nicht nur darum den Therapeuten vor den Kadi zu zerren, sondern um "entschädigt" zu werden.
candle
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Aber um entschädigt zu werden, braucht es doch einen Richter- oder Schlichtungsspruch.
Oder welche Art von Entschädigung meinst Du? Reicht Dir ein tröstendes Gespräch mit dem Vertrauenstherapeuten? Das kann natürlich auch sein, aber bei dem Wort Entschädigung dachte ich halt an was anderes, Schmerzensgeld oder so.
Auch eine Abmahnung o.ä. gegen den Therapeuten ist da nicht mit gleichzusetzen, wenn der Vertrauenstherapeut im Gespräch Verständnis zeigt, heisst das noch lange nicht, dass der therapeut abgemahnt wird.
Oder welche Art von Entschädigung meinst Du? Reicht Dir ein tröstendes Gespräch mit dem Vertrauenstherapeuten? Das kann natürlich auch sein, aber bei dem Wort Entschädigung dachte ich halt an was anderes, Schmerzensgeld oder so.
Auch eine Abmahnung o.ä. gegen den Therapeuten ist da nicht mit gleichzusetzen, wenn der Vertrauenstherapeut im Gespräch Verständnis zeigt, heisst das noch lange nicht, dass der therapeut abgemahnt wird.
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Nein, eine Entschädigung ist für mich auch die Gesprächsführung bei bereits angegebenen Institutionen.
candle
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hallo,
bin neulich auf einen ganz interessanten artikel gestoßen...
Wenn Psychotherapie schadet … Systematik von Beschwerden über psychotherapeutische Behandlungen, in: Der Psychotherapeut
hier: http://www.springerlink.com/content/6023n6173j454734/
der artikel scheint frei abrufbar zu sein.
hier: http://www.springerlink.com/content/602 ... lltext.pdf
bin neulich auf einen ganz interessanten artikel gestoßen...
Wenn Psychotherapie schadet … Systematik von Beschwerden über psychotherapeutische Behandlungen, in: Der Psychotherapeut
hier: http://www.springerlink.com/content/6023n6173j454734/
der artikel scheint frei abrufbar zu sein.
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Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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Hallo Maika,Maika hat geschrieben:hippogriff, war das dann bei dir ein dgpt-vertrauensmensch oder einer vom institut der ehemaligen thera?
hast du die alte therapie "nur" für dich in diesen gesprächen aufgearbeitet oder folgte noch etwas in richtung der ehemaligen therapeutin, eine beschwerde oder so etwas?
ich habe mich an das Institut gewandt. Ich hatte von diesem Institut seinerzeit eine Therapeutin genannt bekommen und von dieser Therapeutin wurde ich dann - weil sie viel zu weit weg arbeitete, ich ging ja noch zur Schule - an die andere Therapeutin in Wohnortnähe gewandt. Das nur zur Vorgeschichte.
Es hat nur ein Gespräch mit einer Vertrauensfrau stattgefunden, ich habe einige Briefe der Therapeutin mitgebracht, aus denen deutlich hervorging, um was für eine Art privater Kontakte es sich handelte und dass sie da auch meine Mutter reingezogen hat (die dann aber Abstand genommen hat). Und das ist ein No-Go bei einer analytischen Kinder- und Jugendlichen Therapeutin, die mit einer knapp 18-jährigen arbeitet, dass man sich regelmäßig in der Freizeit sieht und massiv Einfluss genommen wird auf das Elternhaus ohne dass mit der eigentlichen Patientin abzusprechen.
Die Vertrauensfrau hat als zweiten Schritt vorgeschlagen, dass ein moderiertes Gespräch stattfinden kann, hat aber auch zu Bedenken gegeben, dass aufgrund dieser massiven Verstöße wohl wenig Einsicht seitens der Therapeutin zu erwarten sei. Da sie schon längere Zeit nicht mehr praktizierte (ich war die letzte Patientin), lag auch kein akuter Handlungsbedarf vor.
Ich habe dann eine weitere Therapie begonnen (bei einer Analytikerin), bei der diese damalige Therapie im ersten Jahr sehr viel Raum eingenommen hat und eine meiner beiden Lieblingsphantasien war, dass ich bei der alten Therapeutin einen nächtlichen Telefonterror starten würde - ich wollte sie so richtig quälen - so wie sie mich.
Eben. Ich kenne das Gefühl, total hin und hergerissen zu sein. Es nochmal mit einem Vermittlungsversuch zu probieren. Gleichzeitig das alles so schwer nicht in Ordnung zu finden, dass ein Verweis von berufsrechtlicher Seite gegen den Behandler erstrebenswert scheint. Ich denke, dass bei jeder rechtlichen Relevanz, die eine erfahrene Schädigung in der Therapie hat, für mich als Patient das Wichtigste ist, überhaupt innerlich eine Grenze ziehen zu können. Wie das geschieht und ob ich dazu ein Gericht oder ein Schiedsgericht brauche, hängt vom Geschehenen ab.
VG
tellmewhy
VG
tellmewhy
Das ist ja wohl der absolute Oberhammer, den sich deine Therapeutin da geleistet hat. Gott sei Dank praktiziert sie nicht mehr.hippogriff hat geschrieben:Maika hat geschrieben:. Und das ist ein No-Go bei einer analytischen Kinder- und Jugendlichen Therapeutin, die mit einer knapp 18-jährigen arbeitet, dass man sich regelmäßig in der Freizeit sieht und massiv Einfluss genommen wird auf das Elternhaus ohne dass mit der eigentlichen Patientin abzusprechen.
Ich habe dann eine weitere Therapie begonnen (bei einer Analytikerin), bei der diese damalige Therapie im ersten Jahr sehr viel Raum eingenommen hat und eine meiner beiden Lieblingsphantasien war, dass ich bei der alten Therapeutin einen nächtlichen Telefonterror starten würde - ich wollte sie so richtig quälen - so wie sie mich.
Ich kann deine Quälgedanken sehr sehr gut verstehen, würde mir nicht anders gehen, denn ich würde mir absolut hintergangen vorkommen, dass sie ohne dein Wissen deine Eltern eingeschaltet hat.
Schade, dass sie von nirgendwoher einen Denkzettel verpasst bekommt, denn den bräuchte sie dringend. Mich erinnert das an eine neugierige Nachbarin von mir, die sich ständig versucht, hinterrücks in das Privatleben anderer einzumischen, ja, es hat etwas Intrigantes.
Wäre ich in deiner Situation, dann könnte ich vor lauter Wut sicher viele Nächte nicht einschlafen, und es ist einfach ein Bedürfnis, dass sie dies zurückbekommt.
Oh man, ich reg mich grad richtig auf!
Danke für Deine Antwort!hippogriff hat geschrieben:
Die Vertrauensfrau hat als zweiten Schritt vorgeschlagen, dass ein moderiertes Gespräch stattfinden kann, hat aber auch zu Bedenken gegeben, dass aufgrund dieser massiven Verstöße wohl wenig Einsicht seitens der Therapeutin zu erwarten sei. Da sie schon längere Zeit nicht mehr praktizierte (ich war die letzte Patientin), lag auch kein akuter Handlungsbedarf vor.
Ich habe dann eine weitere Therapie begonnen (bei einer Analytikerin), bei der diese damalige Therapie im ersten Jahr sehr viel Raum eingenommen hat und eine meiner beiden Lieblingsphantasien war, dass ich bei der alten Therapeutin einen nächtlichen Telefonterror starten würde - ich wollte sie so richtig quälen - so wie sie mich.
Ich hatte eher den Verdacht, dass die Kollegen im Institut sich nicht gegenseitig ans Bein pinkeln wollen, aber wenn diejenige, um die es geht, schon länger nicht mehr praktiziert, ist das vielleicht nicht so ein Punkt.
LG, Maika
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Hallo Charlotta,
wenn man drin steckt, stellt sich das ein bisschen anders da. Die konkrete Situation war so, dass ich nach 4 Monaten gesagt habe, ich höre auf und ihre Reaktion war dann mir zu schreiben, sie hätte mit meiner Mutter gesprochen und wenn ich aufhöre, macht sie mit ihr weiter, die sei dazu bereit. Da bin ich halt wieder hingegangen. Mir gegenüber hat sie das natürlich als Fürsorglichkeit erkauft, de facto war es aber sowas wie Nötigung. Ich war damals nicht sauer, sondern verwirrt, weil sie ja einerseits ein wirklich großes Engagement mir gegenüber gezeigt hat, es mir aber andererseits nicht gut getan hat und ich viel zu wenig darüber wusste, wie eine Therapie eigentlich verläuft.
Außerdem war sie in einem Verein ehrenamtlich sehr aktiv und hat sowohl mich als auch meine Mutter versucht, anzuwerben. Ich habe mich dann auch engagiert, was eben dazu führte, dass wir uns mehrmals die Woche privat gesehen haben, natürlich auch in Anwesenheit Dritter, vor denen ich so getan habe, als wäre sie nicht meine Therapeutin.
Hallo Maika,
wenn man drin steckt, stellt sich das ein bisschen anders da. Die konkrete Situation war so, dass ich nach 4 Monaten gesagt habe, ich höre auf und ihre Reaktion war dann mir zu schreiben, sie hätte mit meiner Mutter gesprochen und wenn ich aufhöre, macht sie mit ihr weiter, die sei dazu bereit. Da bin ich halt wieder hingegangen. Mir gegenüber hat sie das natürlich als Fürsorglichkeit erkauft, de facto war es aber sowas wie Nötigung. Ich war damals nicht sauer, sondern verwirrt, weil sie ja einerseits ein wirklich großes Engagement mir gegenüber gezeigt hat, es mir aber andererseits nicht gut getan hat und ich viel zu wenig darüber wusste, wie eine Therapie eigentlich verläuft.
Außerdem war sie in einem Verein ehrenamtlich sehr aktiv und hat sowohl mich als auch meine Mutter versucht, anzuwerben. Ich habe mich dann auch engagiert, was eben dazu führte, dass wir uns mehrmals die Woche privat gesehen haben, natürlich auch in Anwesenheit Dritter, vor denen ich so getan habe, als wäre sie nicht meine Therapeutin.
Hallo Maika,
Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie so ein Gespräch abläuft, wenn der betreffende Therapeut noch praktiziert, aber die Ethikleitlinien der DGPT (link) sehen da schon ein recht ausgeklügeltes Verfahren vor. Ich würde das nicht generell so misstrauisch beäugen.Ich hatte eher den Verdacht, dass die Kollegen im Institut sich nicht gegenseitig ans Bein pinkeln wollen, aber wenn diejenige, um die es geht, schon länger nicht mehr praktiziert, ist das vielleicht nicht so ein Punkt.
Irgendwie schon cool Therapie wegen einer Therapie zu machen.
Ja, aber wohl nur, wenn es ein klar nachweisbarer Fehler wie Privatkontakte ist.Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie so ein Gespräch abläuft, wenn der betreffende Therapeut noch praktiziert, aber die Ethikleitlinien der DGPT (link) sehen da schon ein recht ausgeklügeltes Verfahren vor. Ich würde das nicht generell so misstrauisch beäugen.
Z.B. der Punkt "Aggressives Handeln zerstört den analytischen Prozess" - was will man da beweisen?
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