Psychoanalyse: WGKK stellt Rückvergütung ein

Spezielle Fragen zur Lage in Österreich

Jenny Doe
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:00

Hi Sandrin,

habe keine Einwände , ...
nur eine persönliche Frage:
Wenn PA und VT für dich gleichermaßen nicht mehr in Frage kommt, was machst du dann jetzt? Also, ich meine welches Therapieverfahren?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Alba
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:13

sandrin hat geschrieben:Nur nachdem ich beide Therapieformen schon durch habe, kann ich dir sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, Therapie als Beziehungsersatz zu sehen, bei PA um ein Vielfaches höher ist.
Ja, aber kaum ein Mensch sucht sich als Grund dafür eine PA aus. Und als Beziehungs-Ersatz würde ich das auch nicht sehen, denn a) hat man ja eine Art von Beziehung zum Analytiker und b) wird man nicht aus dem Grund seine Beziehungen im RL beenden.

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sandrin
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:28

Du hast schon Recht, alba. Sicherlich ist das nicht die Motivation zu Beginn. Aber es ist etwas, das gefördert wird. Auch hat man IMMER eine Beziehung zum Analytiker. Nur, dass - und es tut mir leid, das liest man hier auch immer wieder - bei manchen PA-Patienten das Leben genau um diese Beziehung zu kreisen scheint. Es gibt viele Threads, die das bestätigen. Nochmals: Bitte nicht als Angriff werten, so ist es nicht gemeint. Ich bin ja selbst in diese Falle getappt. Aber es ist und bleibt nicht gesund!
Hinzu kommt, dass viele auch gar nicht wirklich viele Beziehungen im RL haben und dann die eine Stunde beim PA zum emotionalen und sozialen Halt wird.

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sandrin
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:29

@jenny doe: die PA-Light-Variante: Tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Für mich optimal. Sie hat das tiefenpsychologische Gedankengut, ist aber weitaus weniger verstrickend, wesentlich supportiver und realistischer.

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Lou Who
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:39

Hallo,

wenn ein Mensch dazu neigt, sich in eine 'Beziehung' hineinzustiegern, die gar keine ist (da einseitig), dann handelt es sich hierbei im eine Problematik, die aller Wahrscheinlichkeit nach auch in anderen außertherapeutischen Situationen Einfluss auf das Leben nimmt und in der PA nur sehr deutlich erkennbar wird. Der Analytiker sollte mit seinem Patienten daran arbeiten, diese emotionale Abhängigkeit aufzulösen- und dafür muss sie ersteinmal mit allen ihren Facetten deutlich werden werden.

Ein Analytiker, der die Problematik nicht bearbeiten, sondern sich in der Aufmerksamkeit sonnt, ist ein schlechter Therapeut- was aber nichts mit der PA als Methode zu tun hat.

@ Jenny
Wenn du schreibst, die PA-Patienten möchten 'sich besser kennen lernen', liest sich das immer, als würde man gerne herausfinden wollen, welche denn nun die persönliche Lieblingsfarbe ist... drückst du das mit Absicht so aus oder verstehe ich dich einfach falsch? Denn dir sollte doch klar sein, dass dahinter sehr viel mehr steckt.

Gruß
Lou
Zuletzt geändert von Lou Who am So., 11.11.2012, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.

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sandrin
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:44

Mal ganz ehrlich. Wer geht zu seinem Analytiker und sagt: Die Stunden werden zu meinem Lebensmittelpunkt und ich hab das Gefühl, ich kann ohne Sie nicht mehr.
Nächste Frage: Wie viele PA würden dann sagen: Da läuft was extrem schief. Das müssen wir wieder in die richtigen Bahnen lenken und relativieren. Es reicht NICHT, nur aufzuzeigen, dass das mit dem Verhältnis zu den Eltern usw. zu tun hat, denn das ändert rein gar nichts an der aktuellen Situation!


Jenny Doe
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:46

Hallo Lou Who
drückst du das mit Absicht so aus oder verstehe ich dich einfach falsch?
Du verstehst mich falsch.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


leberblümchen
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:49

sandrin, ich verstehe deine Frage nicht. Kannst du das noch mal ausführen?

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ENA
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:51

Jenny Doe hat geschrieben:Wenn PA und VT für dich gleichermaßen nicht mehr in Frage kommt, was machst du dann jetzt? Also, ich meine welches Therapieverfahren?
sandrin hat geschrieben:die PA-Light-Variante: Tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Für mich optimal. Sie hat das tiefenpsychologische Gedankengut, ist aber weitaus weniger verstrickend, wesentlich supportiver und realistischer.
Wollte hierzu noch sagen: Es gibt ja außer PA, TPF und VT ja durchaus noch andere Seelenheilmethoden!!!
Also gut, in Germany werden im Normalfall nur diese 3 von den KK übernommen, aber es gibt ja auch durchaus Therapeuten, die zudem noch Ausbildungen in anderen Therapieformen haben, die dann in die Behandlung mit einfließen bzw. sogar Hauptbestandteil der eigentlichen Behandlung ist. ...und dann ist es ja auch noch so, dass es durchaus auch die Möglichkeit gibt, Therapien selber zu bezahlen, wenn die KK sie nicht übernimmt und das sowohl bei eigentlich KK-finanzierten Therapiemethoden (also wenn z.B. das Stundenkontingent ausgeschöpft ist) als auch bei Therapiemethoden, die zwar in Deutschland nicht von der KK übernommen werden, aber in anderen Ländern z.T. schon.
Gut, ist die Frage, ob man grade selber finanzieren kann und will, aber grundsätzlich besteht die Möglichkeit dazu und es gibt weit mehr als diese 3 Seelenheilrichtungen.

...und generell finde ich es sowieso eine Frage, aber das ist eigentlich nochmal ganz anderes Thema, ob, wenn man so oft in der Woche wirklich "Therapie" "benötigt" es nicht eher so ist, dass man eine Klinik braucht. Also kann man sicher nicht in so einem Forum beurteilen, aber es macht halt auch einen Unterschied, ob man 3-4 mal in der Woche gehen will oder es wirklich auch braucht (brauchen im Sinne von starken Leidensdruck, ohne geht es nicht,...gemeint).

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Alba
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:57

sandrin hat geschrieben:Nur, dass - und es tut mir leid, das liest man hier auch immer wieder - bei manchen PA-Patienten das Leben genau um diese Beziehung zu kreisen scheint. Es gibt viele Threads, die das bestätigen.
Ja und das ist nicht falsch (vorausgesetzt, er ist ein kompetenter), denn der Analytiker steht hier stellvertretend, kann damit aber so umgehen, dass es zu einer heilsamen Erfahrung des Klienten werden kann. Schliesslich rühren die allermeisten unserer Verletzungen aus Beziehungen.
sandrin hat geschrieben:Bitte nicht als Angriff werten, so ist es nicht gemeint
Ich nehme es nicht als Angriff. Ich habe nur Probleme damit, wenn aufgrund eigener Erfahrungen eine Mehthode per se abgelehnt und für unwirksam dargestellt wird. Das sagst du zwar nicht so explizit, aber es kommt wirklich so rüber.
Im Gegenzug könnte ich hier die TfP schlecht machen (nur die Absicht habe ich nicht, denn anderen kann sie helfen), denn ich habe selbst eine hinter mir und mache jetzt eine PA. Ist wohl umgekehrt bei uns Beiden.
Zuletzt geändert von Alba am So., 11.11.2012, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Lou Who
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:57

Hallo Sandrin,
Wer geht zu seinem Analytiker und sagt: Die Stunden werden zu meinem Lebensmittelpunkt und ich hab das Gefühl, ich kann ohne Sie nicht mehr

Am Anfang meiner PA habe ich das genauso mit meinem Therapeuten besprochen. Weil es mich eben im Privatleben negativ beeinflusst hat, diese 'Beziehung' zu meinem Analytiker, die sich ja auch für mich so ganz falsch angefühlt hat und zudem meinem sehr augeprägtem Ratio widersprochen hat.
Die Analyse ist doch genau dafür da, eben solche zwischenmenschlichen Problematiken ansprechen und auflösen zu können.
Sollte der Patient das nicht von sich aus ansprechen können, sollte es der Analytiker für ihn übernehmen- wie oft das dann auch wirklich geschieht, kann ich nicht beurteilen. Ich schreibe hier nur von meinem Erfahrungen.
Es reicht NICHT, nur aufzuzeigen, dass das mit dem Verhältnis zu den Eltern usw. zu tun hat, denn das ändert rein gar nichts an der aktuellen Situation!
Nein, das reicht nicht. Da hast du Recht. So ist es aber auch nicht vorgesehen.
In und außerhalb der PA geht (zumindest in meinem Fall) ein Lernprozess vonstatten, der vor allem aus eben diesen verbalisierten zwischenmenschlichen Konflikten während meiner Sitzungen basiert. Ich nehme daraus sozsagen etwas mit und kann meine Erkenntnisse auf das 'Real Life' anwenden.

Wie genau läuft den die tiefenpsychologisch fundierte Analyse ab? Magst du mir dazu etwas sagen?

Gruß
Lou
Zuletzt geändert von Lou Who am So., 11.11.2012, 12:17, insgesamt 2-mal geändert.

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Alba
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Beitrag So., 11.11.2012, 12:01

Lou Who, ist Dein RL-Name beabsichtigt oder bist du noch verschlafen?

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Lou Who
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Beitrag So., 11.11.2012, 12:05

Alba hat geschrieben:Lou Who, ist Dein RL-Name beabsichtigt oder bist du noch verschlafen?
Ups! Danke für den Hinweis, Alba!

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Alba
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Beitrag So., 11.11.2012, 12:07

Lou Who hat geschrieben:Ups! Danke für den Hinweis, Alba!
Schöner Name!
(Gern geschehen)

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ENA
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Beitrag So., 11.11.2012, 12:11

Alba hat geschrieben: Lou Who schrieb:Ups! Danke für den Hinweis, Alba!

Schöner Name!
(Gern geschehen)
Oooooooh! Jetzt habe ich was verpasst!!!!!!!!!
Zuletzt geändert von ENA am So., 11.11.2012, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.

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