Traue mich nicht auf die Couch

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leberblümchen
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 02:27

Ich verstehe nicht, wieso sie - so hört es sich jedenfalls an - nie mal mit dir daran gearbeitet hat, diese Angst zu überwinden oder zu thematisieren. Wie soll sich denn was an deiner Angst ändern, wenn sie immer nur nachfragt und sagt: "Denken Sie noch mal darüber nach!" - Hä? Ich vermute, du hast lange genug NACHGEDACHT. Aber das Nachdenken alleine wird da nichts ändern. Sie hätte dir, wenn es für sie so wichtig gewesen ist, zeigen müssen, dass du keine Angst zu haben brauchst. Ihr hättet über deine Befürchtungen reden müssen und sie hätte darauf eingehen können. So aber hat sie dich mit deinen Ängsten völlig alleine gelassen.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 09:04

Hallo Giraffenkind,

ich finds völlig okay und ja, sogar sehr verantwortungsvoll dir gegenüber, dass sie das Problem klar benannt hat.
Diese Worte bedeuten genau das Gegenteil vom Ende
Auch, dass es letztlich in deiner Hand liegt.
Du bist die Entscheidungsträgerin oder wie meine Therapeutin gerne sagt:
"Sie möchten etwas von sich, nicht von mir"

LG und alles Gute
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 09:29

titus2 hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wieso sie - so hört es sich jedenfalls an - nie mal mit dir daran gearbeitet hat, diese Angst zu überwinden oder zu thematisieren. Wie soll sich denn was an deiner Angst ändern, wenn sie immer nur nachfragt und sagt: "Denken Sie noch mal darüber nach!" - Hä? Ich vermute, du hast lange genug NACHGEDACHT. Aber das Nachdenken alleine wird da nichts ändern..

Stimmt.

Das hört sich an wie eine massive Angst vor Kontrollverlust. Und die Tatsache daß du das Gefühl hast sie wäre für dich quasi nicht mehr spürbar wenn du sie nicht mehr sehen kannst gibt extrem viel Material für die Therapie her. Sie sagt daß du zu wenig bei deinen Gefühlen bist, aber hier sind doch Gefühle die sehr prominent sind und die ein sehr zentrales Thema in deinem Problem sein dürften (weil sowas ja zB auch in einer Paarbeziehung genauso auftreten und zu Problemen führen kann)

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Giraffenkind
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 12:08

Hallo AufdemWeg,
**AufdemWeg** hat geschrieben: Diese Worte bedeuten genau das Gegenteil vom Ende
Wie meinst Du das?

LG Giraffenkind

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Giraffenkind
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 12:18

titus2 hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wieso sie - so hört es sich jedenfalls an - nie mal mit dir daran gearbeitet hat, diese Angst zu überwinden oder zu thematisieren. Wie soll sich denn was an deiner Angst ändern, wenn sie immer nur nachfragt und sagt: "Denken Sie noch mal darüber nach!" - Hä? Ich vermute, du hast lange genug NACHGEDACHT. Aber das Nachdenken alleine wird da nichts ändern. Sie hätte dir, wenn es für sie so wichtig gewesen ist, zeigen müssen, dass du keine Angst zu haben brauchst. Ihr hättet über deine Befürchtungen reden müssen und sie hätte darauf eingehen können. So aber hat sie dich mit deinen Ängsten völlig alleine gelassen.
Wir haben daran gearbeitet, warum ich Blickkontakt brauche und nicht genug bei mir bin und was daran ein Problem darstellt. Daran gearbeitet, dass ich Angst vor der Couch habe, haben wir nicht, weil es anscheinend bisher auch für sie in Ordnung war, dass ich mir das nicht vorstellen kann. Jetzt merkt sie, dass ich nicht mehr weiter komme und sieht darin vor allem den Zusammenhang mit dem Blickkontakt, weil ich dadurch zu wenig bei mir bin und versucht mir deswegen die Couch schmackhaft zu machen. Und wohl auch, weil sie meint, dass wir ohne Couch bei mir nicht genug in die Tiefe kommen.
JETZT erst, da sie das mehr einfordert, wird die Angst vor der Couch für mich zum Problem und da wird sie mich bestimmt nicht mit alleine lassen, sondern daran mit mir arbeiten. Letzte Sitzung waren wir erst kurz vor Schluß bei dem Thema, da fehlte die Zeit und ich musste mit einem blöden Gefühl nach Hause. Aber ich denke, wir werden ab jetzt das Thema "Angst vor der Couch" vertiefen.

LG Giraffenkind

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 12:22

Giraffenkind:

ich meine dass ihre klare Ansage eine Brücke ist, eine Hilfestellung für dich!
(also wegen Krise etc).
Ich denke ihr seid auf einem sehr guten Weg, denn ihr seid im Gespräch.

LG ADW
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Giraffenkind
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 12:23

münchnerkindl hat geschrieben:Und die Tatsache daß du das Gefühl hast sie wäre für dich quasi nicht mehr spürbar wenn du sie nicht mehr sehen kannst gibt extrem viel Material für die Therapie her. Sie sagt daß du zu wenig bei deinen Gefühlen bist, aber hier sind doch Gefühle die sehr prominent sind und die ein sehr zentrales Thema in deinem Problem sein dürften (weil sowas ja zB auch in einer Paarbeziehung genauso auftreten und zu Problemen führen kann)
Ja, daran werden wir jetzt sicher auch arbeiten. Ich werde meine Angst vor der Couch am Montag ja wieder ansprechen.

LG Giraffenkind

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Beitrag Fr., 15.06.2012, 13:06

**AufdemWeg** hat geschrieben: Ich denke ihr seid auf einem sehr guten Weg, denn ihr seid im Gespräch.
Ich freue mich, dass es für Dich so klingt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind.
Ich selbst habe ja ständig Zweifel und Angst, obwohl ich nach wie vor glaube, dass wir richtig gut zusammen passen.
Manche Sachen berühren mich so wie z.B. einmal zu dem Thema, dass ich mich überhaupt getraut habe zu sagen, wie sehr ich sie mag und wie schwer das alles für mich ist. Als es wieder mal Thema war, bekam sie ganz feuchte Augen und sagte, dass es mutig von mir ist und sie sich das damals nicht getraut hätte. Ich schätze also mal, ihr ist es in ihrer Lehranalyse ähnlich ergangen und sie mochte es vielleicht nie ansprechen...sicher bin ich mir aber nicht, wie sie es genau meinte.
Jedenfalls sagte ich dann, dass es ja wohl für sie spricht, dass ich mich getraut habe, ihr das alles zu sagen und sie antwortete "Nein, das spricht nicht für mich, sondern für uns." Da kamen mir fast die Tränen, so sehr hat mich das berührt.

LG Giraffenkind

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Beitrag Fr., 15.06.2012, 13:12

Was ich noch anbringen wollte: in den Therapiepausen bekam ich in letzter Zeit IMMER Halsschmerzen und dann eine dicke Erkältung. Ich habe eigentlich ein gutes Immunsystem, stecke mich fast nie an und bin selten körperlich krank. Es scheint mich also dermaßen zu stressen, sie nicht zu sehen, dass ich sogar körperlich reagiere.
Und was passiert jetzt, seit ich nun seit Mittwoch wieder noch gestresster bin, weil ich Angst habe, wir geraten in die nächste Krise, falls ich mich nicht auf die Couch traue? Ich habe Halsschmerzen.

LG Giraffenkind

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Giraffenkind
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Beitrag Sa., 16.06.2012, 12:52

Atara hat geschrieben: ich wurde freier im reden, es ging tiefer in die materie und es hat sich ein tieferes gefühl zu ihr entwickelt. frag mich nicht warum, wie das geht oder sowas.
ich weiß es nicht.
Ich finde das so furchtbar spannend, kann mir dazu noch jemand etwas sagen, bei dem es ähnlich war?

Liebe Grüße, Giraffenkind


pandas
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Beitrag Sa., 16.06.2012, 13:03

liebes giraffenkind,

ich wollte zuerst auch nicht auf die Couch aus ähnlichen Gründen wie Du, aber mein PA´ler hat - im Gegensatz zu Deiner - sogar bereits nach einem Monat auf die Besprechung dieser Frage insistiert, aber ähnliche Gründe wie Deine genannt - ich war durchaus auch stark bezogen auf seine Gestik und Mimik.

Ich wollte diesem Thema (Couch: ja/nein/doch) aber zeitlich nicht zuviel Platz geben, so dass ich mich alsbald "brav" auf die Couch gelegt habe.

Am Anfang hat es mich tatsächlich gestört, dass ich seine Gestik und Mimik etc nicht mehr sehen konnte. Teil hatte ich auch ein Unbehagen darüber, gesehen zu werden aber selbst nicht zu sehen - wobei dies anderseits ja auch viel Aufmerksamkeit von Seiten des PA bedeutet.

Ich hatte zwischenrein mein Unbehagen auch mal artikuliert, mein PA´ler meinte aber, er hätte den Eindruck, ich sei so besser bei mir, was ich jetzt so als Term auch gar nicht so tolle fand, denn wenn ich in einer 2er-Konstellation bin, brauche ich ja nicht nur bei mir zu sein.

Dennoch: So im 4./5. Monat ist das umgeschlagen. Nun war es auch so, dass da die Themen intensiver und tiefer bearbeitet wurden (-es geht da aber sicherlich noch mehr-), was von seiner Seite wohl auch damit zusammenhing, dass er am Anfang generell nicht gleich so tief einsteigt bei einer PA.
Aber seitdem ist es für mich auf der Couch auch stimmig, zum einen spüre ich seine Gestik und Mimik teils auch durch die Stimme, zum anderen fühle ich mich nicht so verantworlich dafür, wie das, was ich sage aufgenommen wird (-ist es zu viel, zu heftig etc.).

Jetzt finde ich das mit der Couch wirklich passend und gebe dem Couch-Liegen in der weiteren PA eine Chance.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Giraffenkind
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Beitrag Mo., 18.06.2012, 11:25

Hallo,

ich wollte mal berichten, wie meine Sitzung heute Morgen war.

Ich habe ihr noch mal ein bißchen genauer meine Ängste versucht zu erklären und sie hat mir glaube ich sehr viele Brücken gebaut.... "ich kann mich (erstmal) so hinsetzen, dass Sie mich von der Couch aus KOMPLETT sehen können", "wir können gucken, wie es Ihnen damit geht, wir können es auch wieder ändern", "wir werden uns nicht weniger nah sein", "Sie sollen es für sich entscheiden, nicht für mich zum Gefallen" usw.
Und dass es das Schöne in der Therapie wäre, dass wir alles besprechen könnten.

Dann meinte sie aber auch noch, dass meine Ängste zur Couch und das ganze Thema "nicht gut bei mir sein können, nicht gut Gefühle zeigen können" ja sehr wichtige Punkte bei mir in der Therapie wären und wenn der Gutachter fragt, warum sie das mit mir nicht ausreichend bearbeitet hat, dann bekommen wir auch keine Verlängerung - angeblich bekäme man die heute nicht mehr so leicht. Das ist ein RIESEN Druck für mich , aber sie sagte, dass es eben von aussen diese Vorgaben gibt und dass ansonsten aber auch dieser Druck ein bißchen dazugehört und sie mich ja nicht ärgern will.

Wenn das wirklich so ist, bin ich ihr auch dankbar über diese klaren Worte, damit ich nicht am Ende dastehe und eine totale Krise bekomme, weil nicht verlängert wird. So weiß ich nun, woran ich bin.
Trotzdem hat mich das vorhin total geschockt.
Es fühlt sich für mich gerade so an wie "wenn ich mich nicht auf die Couch lege und mich nicht anstrenge, meine Gefühle zu zeigen, darf ich nach Ablauf der Stunden nicht mehr zu ihr kommen." Diese Gedanken sind sicher schräg von mir, ich werde das in der nächsten Sitzung auch noch mal ansprechen.

Ich habe ihr erzählt, dass der Gedanke an die Couch sich so anfühlt wie "das war es nun mit uns, wir werden uns distanzieren und alles wird ganz schrecklich" und sie schüttelte mit dem Kopf, dass es nicht so sein wird.
Sie meinte, dass ich zwar immer erzähle, wie es mir geht, aber dass sie es soooo selten spüren kann, weil ich mich versuche zu schützen und nicht bei mir sein kann, mich nicht zeigen kann. Es wäre meistens so, als würde ich eine Maske tragen.... die Worte haben mich richtig betroffen gemacht. Und wenn sie mich mal etwas genauer zu einem Gefühl befragen will, wäre ich fast wie paralysiert und sie ist sich sicher, dass das auf der Couch besser werden würde. Wenn ich schaffen könnte, meine Gefühle besser zu spüren und sie auch zu zeigen, würden wir uns viel näher sein, sie könnte sich sehr viel besser in mich hinein fühlen und mir viel besser helfen.
Das klingt für mich ja alles so schön und auch völlig einleuchtend und trotzdem habe ich solche Angst davor.

Ich schätze aber mal, allein der Druck von dem, dass sonst vielleicht nicht verlängert wird, wird mich dazu bewegen, zu versuchen ihr mehr zu vertrauen und mich auf die Couch zu legen.... klingt irgendwie schräg, wenn ich das hier gerade schreibe, aber so fühlt es sich an.

Liebe Grüße, Giraffenkind

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candle.
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Beitrag Mo., 18.06.2012, 11:31

Also ich bin ja weitgehend neutral bzw. versuche zu verstehen was der Therapeut und der Klient da miteinander treiben in Therapie. Und nun kommt es: Was deine Therapeutin mit dir treibt finde ich in deinem Fall unmöglich!!! Man kann doch nicht sagen, dass der Antrag nicht verlängert wird, weil durch die Blume die Couch notwendig ist zur Genesung.

Man Giraffenkind, wie willst du denn aus diesem Schlamassel herauskommen?

Ich rate dir dringend dich mit anderen Therapeuten auseinanderzusetzen, mache probatorische Sitzungen und wenn es nur neuen Eindrücken von Therapeuten gilt- völlig egal, aber dann bist du vielleicht auf der sicheren Seite, wenn dir noch jemand anderes zusagt. Und du kannst auch deutlich sagen, dass dir das nicht zusagt und du auch gerne gehen kannst. Du brauchst da dringend eine Portion Selbstbewußtsein.

candle
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ENA
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Beitrag Mo., 18.06.2012, 11:36

Giraffenkind hat geschrieben:klingt irgendwie schräg, wenn ich das hier gerade schreibe, aber so fühlt es sich an.
Ich kann das schon nachvollziehen, würde Dir aber gerne den Druck nehmen, wenn ich könnte.

Ich denke, klar muss sie irgendwas haben, weswegen sie eine Weiterfinanzierungs-Notwendigkeit begründen muss. Auf der anderen Seite ist aber die PA, soviel ich weiß, die einzigste Therapieform, bei der man soviele Sitzungen bekommen kann. Bei anderen wäre schon längst Schluss (was nicht heißt, dass Patient/innen anderer Formen nicht mehr Sitzungen brauchen, darum dass mehr finanziert, kämpfen ja einige Therapeuten) und naja, so wie ich Dich verstanden habe, hat sich bei Dir ja auch schon was verändert. Von daher denke ich schon, dass sich allein damit schon begründen lässt, warum eine weitere Finanzierung sinnvoll wäre. Wieviele Sitzungen hast Du denn bisher bewilligt bekommen?
Ob eine Verlängerung heutzutage schwerer zu bekommen ist, weiß ich nicht. Wenn ich hier im Forum so lese, scheinen die mir bekannten Höchstdauern noch zu gelten: VT bis zu 80 Sitzungen, TFP 100-120 Sitzungen, PA 240-360 Sitzungen. Ist natürlich alles keine Garantie, aber mir scheint, dass es durchaus noch möglich ist.

...und ansonsten: die Couch-Annährungs-Angebote Deiner Analytikerin erscheinen mir gut und, wie schon gesagt, Du kannst es jeder Zeit wieder ändern.

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Tristezza
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Beitrag Mo., 18.06.2012, 12:19

Hallo Giraffenkind,

wie du schon selbst schreibst, ist es verständlich, dass deine Thera möchte, dass du deine Maske ablegst und deine Gefühle zeigst. Tatsächlich macht Therapie keinen Sinn, wenn die Patientin sich nicht wirklich öffnen kann. Deine Thera drängt so sehr auf die Couch, weil sie sich nicht anders zu helfen weiß. Sicher könnte sie in ihrem Bericht an den Gutachter auch verschweigen, dass sie an deine Gefühle nicht herankommt, aber vermutlich will sie nicht lügen und sieht eben auch selbst keinen Sinn in einer Verlängerung der Therapie, wenn der status quo bestehen bleibt. Es geht ja gar nicht so sehr um Couch oder nicht Couch, sondern um Öffnen oder nicht Öffnen. Dem Gutachter dürfte es ziemlich egal sein, ob du sitzt oder liegst.
Warum ist es für dich so schwer, das Angebot anzunehmen, dass du dich auf die Couch legst und deine Thera dabei ansehen kannst? Da würde sich doch im Grunde erstmal nichts ändern. Oder denkst du, dann nicht mehr zurückzukönnen?

Lg, Tristezza

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