Was bedeuten euch Karfreitag und das Osterfest?

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heaven
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Beitrag Fr., 21.03.2008, 17:01

Interesanntes Thema!

Für mich ist Ostern ganz wichtig. Denn ich bin Christ. Aber so arg anderst als sonst verbringe ich die Tage nicht. Ich gehe ganz normal wie jeden Sonntag in den Gottesdienst und ansonsten verbringe ich die Tage an meinem PC. Am liebsten in christlichen Foren wo ich mich mit Gleichgesinnten darüber unterhalten kann.

heaven
Die Menschen sollen nicht von uns fasziniert sein sondern von dem der in uns wirkt.
Oswald Chambers

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keyle
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Beitrag Fr., 21.03.2008, 21:18

Erstmal Danke für Deine Antwort.

Ich denke trotzdem, Du hast meine Worte ein wenig mißverstanden.

Ich habe nirgends geschrieben, dass ich Ungläubige oder Atheisten verurteile und glaube auch nicht, dass sie von vorne herein zur Hölle verdammt sind.

Dennoch ist es unsere Aufgabe, für sie zu beten und darum zu bitten, dass auch in ihrem Unglauben ihr Herz vom Geist Gottes erfüllt wird, damit sie uns Menschen Heil bringen und zum ewigen Leben gelangen.

Was mich ein wenig verwundert, ist, dass Du solche Schwierigkeiten mit dem Bergiff "Jüngstes Gericht" zu haben scheinst.

Die Bibel ist von Menschenhand geschieiben, aber doch vom Geiste Gottes erfüllt und der hat uns ganz klare Regeln gegeben, nach denen wir zu leben haben.

Sicher heisst das nicht, dass jeder Sünder von vorne herein verdammt ist . Ich bin auch überzeugt, dass die Gnade Gottes groß ist und keine Grenzen kennt.Dennoch kann es nicht für jeden dasselbe Schicksal geben, weil dies sonst ein Freibrief für Massenmörder wäre und dieses Handeln ist sicher nicht im Sinne Gottes.

Es gilt Gott zu lieben, mit all den Sorgen und Zweifeln, so gut wir eben können.

Im Übrigen glaube ich, dass die grösste Herausforderung des Lebens darin liegt, denen Liebe und Trost zu spenden, die am Verzweifeln sind.

Ich denke, dieses Forum hier wäre trotz allem ein Ort, an dem das geschehen könnte. Leider muß ich gestehen, dass ich selber hier noch viel zu wenig beigetragen habe, wohl auch, weil mir durch den Fokus auf meine eigenen Probleme ein wenig die Sicht verstellt ist.

Gerade darum und dass Gott meine Gewaltgedanken durch Liebe ersetzt, möchte ich heute beten.

Eines der schönsten Elemente der Karfreitagsliturgie ist übrigens die Kreuzverehrung. Sich zu verneigen vor Jesus, ihn am Kreuz zu berühren.

Ich hoffe, ich kann euch ein bisschen was von dieser Berürhung hier weitergeben und wünsche euch ein friedvolles und frohes Osterfest,

keyle

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Anne1997
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Beitrag Fr., 21.03.2008, 21:33

Hallo Keyle,
auch sog. "Ungläubige" (wer ist denn wirklich ungläubig? - auch im Sinnen von inneren Glaubenssätzen?) können das "ewige Leben" erlangen! Diese Anmaßung von (uns) Christen ist hier unsäglich!!!!
Und der Missionsbefehl bedeutet nicht zu bekehren....
Siehe Neues Testament: Paulusbriefe, Mt, Jh. etc.
Ich selbst verehre kein Kreuz an Karfreitag, das ist komplett anachronistisch (nicht nur für mich; auch praktisch-theologisch), finde es aber nachvollziehbar es zu tun.

Frohe Ostern,
Anne
Zuletzt geändert von Anne1997 am Sa., 22.03.2008, 08:15, insgesamt 2-mal geändert.

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PeggySue
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Beitrag Fr., 21.03.2008, 22:40

Ich lasse mich bewusst unkritisch auf die Karfreitags-Liturgie sowie auf die Auferstehungsfeier ein.

Diese Feierlichkeiten berühren den Kern meines Glaubens. Und ich kann mich ganz einfach so daran erfreuen, dass die Kirche es wie sonst keine Institution versteht, den großen Festen schöne und angemessene Rahmen zu geben.

LG
Paula

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lalelu
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Beitrag Sa., 22.03.2008, 08:41

Hallo Keyle, schönes Thema.

Für mich und meine Familie sind die Feiertage zu Ostern auch etwas sehr Besonderes. Aber nicht nur durch die christlichen Aspekte, dir wir uns zu Herzen nehmen. Wir "fasten" bereits die 40 Tage von Aschermittwoch weg, was für meinen Mann bedeutet kein Fleisch zu essen und meine Kinder überlegen sich auch etwas auf das sie verzichten wollen. Es ist schön zu sehen dass meine älterste Tochter, die bereits ausgezogen ist, diese Tradition in ihr eigenständiges Leben mitgenommen hat und daraus etwas für sich gewinnen kann. In der Karwoche (Osterferien) ist die ganze Familie zu Hause, und diese Woche verzichten alle auf Fleisch, mit dem üblichen Spinat am Gründonnerstag und der Suppe am Freitag. Wir gehen auch als ganze Familie zur Gründonnerstagsliturgie, nur am Freitag teilen wir uns auf. Meine zwei Jüngsten gehen am Vormittag "Ratschen". Dann gehen mein Mann und ich zuerst am Nachmittag mit unseren Jüngeren zum Kinderkreuzweg und am Abend mit den Älteren zur Karfreitagsliturgie. Am Karsamstag gehn wir zur Osterspeisensegnung, dann "kommt der Osterhase" für die Jüngeren und danach gibts die Osterjause gemeinsam mit den Großeltern. Am Abend besuchen wir die Auferstehungsfeier und danach das Osterfeuer, bei dem sich unsere Familie meist auflöst

Aber auch nebem dem ganzen "christlichen Programm" ist Ostern ein wundervolles Fest. Die ganze Familie kommt zusammen und verbringt Zeit miteinander, es wird lecker gegessen und meist ist Ostern die Zeit in der wir uns am besten verstehen (sogar ich und meine Schwiegermutter )
Solange die Kinder alle kleiner waren, war Ostern manchmal ein großer Aufwand mit der Osternestersuche, weil man die ja auch verstecken muss aber umso älter unsere Kinder werden um so mehr wird Ostern zu einem gemütlichen Familienfest und es ist schön zu sehen dass unsere Kinder diese Tradition für sich aufrecht erhalten wollen. Und je älter meine Kinder werden umso größer wird natürlich auch die Familie die sich zu Ostern versammelt, meine Tochter bringt schon regelmäßig ihren Freund mit und auch mein älterster Sohn macht das so. Und das ist schön.

Alles in allem ist Ostern, genau wie Weihnachten, ein Fest das ich auf keinen Fall missen möchte. Denn unsere Gesellschaft lebt in ständigem Stress und in andauernder Hektik. Da tun solche "Ruhepole" im Jahreslauf sehr gut und helfen zu entspannen, egal ob man die Feiertage nun christlich verbringt oder nicht. Ich denke solche Feiertage sind da um sie zu genießen, und das solll jeder auf seine Art machen.

Und so sehe ich eigentlich alles in Bezug auf Religion. Ich kann mir nicht herausnehmen, dass der Gott an den ich glaube der richtige ist und ich denke nicht dass das Christentum die Wahrheit gepachtet hat, allein wenn ich mir so manache Aussage des heiligen Vaters anhöre. Jeder muss für sich selbst entscheiden ob er religiös leben will oder nicht und wenn ja, welche Religion er leben will. Meiner Meinung nach ist keine besser als die andere, denn auch das Christentum hat große Fehler gemacht und macht sie heute noch. Für mich ist das Christ sein ein guter Weg um mich im Leben nicht allein zu fühlen, weil es für mich ein schönes Gefühl ist zu glauben, dass es etwas gibt das auf mich aufpasst. Und ich versuche dies an meine Kinder weiterzugeben, sollten sie aber für ihr Leben nicht diesen Weg wählen, akzeptiere ich das natürlich.

Denn für mich gehört zum Christsein auch eine gesunde Portion Realismus. Blindes Vertrauen und nicht wissen wo mein Glaube und seine Wirkungen die Grenzen haben, kann gefährlich werden. Wenn ich krank bin, kann mich das Beten unterstützen, aber gesund machen kann mich nur der Arzt. Wenn ich psychische Probleme habe, kann mir der Glaube vielleicht Halt geben, aber wirklich helfen kann mir wahrscheinlich nur ein Therapeut. Gott ist kein Selbstbedienungsautomat in den ich mein Gebet reinstecke und unten kommt die Lösung raus!!! Glaube braucht einen gesunden Umgang!

Jeder muss für sich etwas finden, dass ihn im Leben halt gibt und ihn unterstützt. Und da ist der Glaube an Gott, wirklich nur eine Möglichkeit aus einer riesengroßen Auswahl.

Frohe Ostern
Lalelu

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heaven
Helferlein
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Beitrag Sa., 22.03.2008, 09:46

Hallo Lalelu (lustiger Nick)

Ich fand es schön deinen Bericht zu lesen den du schreibst wie ihr Ostern feiert.
Nur zum Schluss gab es ein paar Dinge die mir als Christ bitter aufgestoßen sind aber ansonsten dein Berichten über die Feiertage fand ich echt klasse, das hätte ich nicht besser ausdrücken können.

Liebe grüße
heaven
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Oswald Chambers

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Gärtnerin
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Beitrag Sa., 22.03.2008, 10:09

Hallo!

Für mich bedeuten Karfreitag und Ostern heute nur noch vier freie Tage ganz für mich allein - aber die sind mir sehr wichtig, nicht nur zum Faulenzen, sondern auch zur Besinnung auf mich selbst. Letztes Jahr hatte ich noch eine Arbeitsstelle, an der es überhaupt keine Feiertage gab - die waren ganz normale Arbeitstage, für die es noch nicht einmal Freizeitausgleich gab -, so dass ich es jetzt um so mehr genieße, frei zu haben.

Früher habe ich das Osterfest immer als etwas sehr Tiefgehendes erlebt. Ich bin katholisch aufgewachsen, und gerade die Ostermesse war immer etwas Besonderes, beginnend in der dunklen Kirche, und dann wurde das Osterfeuer gebracht und die Kerzen der Gläubigen daran entzündet. Wie das Licht durch die Reihen weitergegeben wurde, das empfand ich immer als ganz tiefen symbolischen Akt. Eben diese symbolischen Dinge sind es, die für mich die Weisheit der katholischen Liturgie ausmachen - ganz egal, was man von der Kirche als Institution halten mag und auch im Unterschied etwa zum Protestantismus, der mir persönlich zu wort- und kopflastig ist.

Mein intensivstes Osterfest habe ich vor 10 Jahren in einer (katholischen) therapeutischen Gemeinschaft erlebt: Der Gründonnerstagabend begann mit einem Gottesdienst und einer darin integrierten gegenseitigen Fußwaschung. In unserer kleinen Gruppe aus Menschen, die sich so gut kannten, wie man sich nur durch gemeinsame Therapieerfahrungen kennenlernen kann, hat das jeder sehr tief empfunden. Dann folgte die Anbetung des Allerheiligsten, bis tief in die Nacht, wobei jeder so lange bleiben konnte, wie er wollte, oder zwischendurch auch mal unterbrechen. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals 5 Stunden regungslos und vor allem auch ohne diese ewigen Gedankenflut im Kopf auf einem Meditationsschemel knieen könnte! Schließlich wurde das Allerheiligste weggenommen, und die plötzliche Abwesenheit war beinahe körperlich schmerzhaft spürbar. Da habe ich zum ersten Mal wirklich erlebt, was Karfreitag bedeutet. Die Ostermesse am Samstagabend war für mich (und manch anderen aus unserer Gruppe) allerdings zu heftig, zu jubelnd, da sie gar nicht unserer damaligen aufgewühlten seelischen Situation entsprach.

Leider ist mir im Verlauf der Jahre die Fähigkeit, Ostern und andere Feiertage so intensiv zu begehen, abhanden gekommen. Ich bin vermutlich gläubiger, spiritueller als je zuvor, doch mein Glaube hat sich verändert, die Kirche fing an, mich zu erdrücken, ich habe mich insgesamt mehr auf mich selber und auf Gott-in-mir zurückgezogen. Einerseits fehlen mir die Ostererfahrungen von früher, doch auf der anderen Seite würden sie heute einfach nicht mehr zu mir passen.

Liebe Grüße,
die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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keyle
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Beitrag Sa., 22.03.2008, 11:11

Durchwegs schöne Beiträge. Auch Deiner, Gärtnerin.

Frohe Ostern!

keyle

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lalelu
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Beitrag Sa., 22.03.2008, 11:55

Hallo Heaven,

da ich mich selbst auch als Christin sehe und denke dies auch gut zu leben, würde ich gerne wissen, was ich geschrieben habe, dass dir so bitter aufgestoßen ist?

lg
lalelu

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heaven
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Beitrag Sa., 22.03.2008, 12:25

Hallo liebe lalelu!

Ich zitiere mal den Teil der mir bitter aufgestoßen ist:

Denn für mich gehört zum Christsein auch eine gesunde Portion Realismus. Blindes Vertrauen und nicht wissen wo mein Glaube und seine Wirkungen die Grenzen haben, kann gefährlich werden. Wenn ich krank bin, kann mich das Beten unterstützen, aber gesund machen kann mich nur der Arzt. Wenn ich psychische Probleme habe, kann mir der Glaube vielleicht Halt geben, aber wirklich helfen kann mir wahrscheinlich nur ein Therapeut. Gott ist kein Selbstbedienungsautomat in den ich mein Gebet reinstecke und unten kommt die Lösung raus!!! Glaube braucht einen gesunden Umgang!
Der Satz "Wenn ich krank bin, kann mich das beten unterstützen, aber gesund machen kann mich nur der Arzt" der ist mir am meisten ein "Dorn im Auge". Jesus hat, soweit ich weiß, gesagt "Ich bin der Herr dein Arzt" (frag mich aber jetzt nicht wo das genau steht ich habe meine Konkordanz nicht zur Hand). Das heißt das Jesus heilen kann. Er hat auch einen Blindgeborenen geheilt und Aussätzige hat er gesund gemacht.

Der Satz "Gott ist kein Selbstbedienungsautomat in den ich mein Gebet reinstecke und unten kommt die Lösung raus!" finde ich wirklich gut, das sehe ich auch so.

Liebe Grüße
heaven
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Oswald Chambers

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lalelu
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Beitrag Sa., 22.03.2008, 16:17

Lieber heaven,

der Satz "Ich bin der Herr dein Arzt" steht im 2. Buch Mose 15,26 und stammt demnach nicht von Jesus sondern von Gott selbst denn das vollständige Zitat lautet:

" Wirst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und zu Ohren fassen seine Gebote und halten all seine Gesetze, so will ich der Kraknheit keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt."

Hier ist überhaupt nicht von Heilung die Rede, sondern von Krankheit als Bestrafung!! Ich glaube auch an die Person Jesu und das er geheilt hat, was der Mensch damals nicht heilen konnte. Aber Jesus ist für uns gestorben und danach auferstanden, er spaziert heute nicht über die Erde und heilt Krankheiten.

Ich glaube fest daran dass die Psyche eines Menschen, der fest an Gott glaubt durch Gebete gestärkt werden kann und dass dadurch die Heilung der Krankheit und die Wirkung der Medikamente unterstützt wird. Davon bin ich fest überzeugt.

Aber wenn du schon einmal in einem Krankenhaus warst und davon gehe ich aus, wird dir sicher aufgefallen sein, wer dort Menschenleben rettet, nicht Gott und nicht Jesus, sonder Ärzte die dort hart arbeiten. Man kann sich wenn man krank ist nicht aufs Bett legen und darauf warten dass Jesus oder Gott einen heilen, so funktioniert unsere Welt nicht. Und dass meine ich mit "gesundem Umgang" mit Religion und Glauben und der notwendigen Portion Realismus.

Oder was machst du wenn du krank bist?

Natürlich könnte man sagen: "Gott ist der medizinische Fortschritt und Gott gibt den Ärzten die Fähigkeit zu tun was sie tun und wenn Gott es nicht wolle, könne kein Arzt der Welt etwas für dich tun" Aber das wäre vielleicht ein sehr zwanghafter Versuch Gott ins Spiel zu bringen und wenn er die Wahrheit wäre, dann wären trotzdem noch immer Menschen es, die tun was nötig ist um dich zu heilen.

Liebe Grüße
lalelu

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heaven
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Beitrag Sa., 22.03.2008, 16:57

Hallo liebe lalelu!

Klar heilen und helfen Ärzte aber ich bin davon überzeugt das Jesus durch Ärzte heilt. Wenn jemand aus meiner Gemeinde im Krankenhaus ist und evtl. operiert wird dann beten wir für die Ärzte, das sie ihre Arbeit gut und konzentriert machen können.

heaven
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lalelu
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Beitrag Sa., 22.03.2008, 18:10

Hallo heaven,

ja das machen wir auch, für Menschen beten die im Krankenhaus sind und denen es schlecht geht.

Ich habe nur ein Problem damit, wenn man aus hervorragenden menschlichen Leistungen immer göttliche Leistungen machen will (wie z.B. bei der Medizin). Denn wenn es um menschliche Fehltritte geht, dann nimmt man Gott heraus und will ihn nicht beteiligt haben. Ich glaube an Gott, aber auch an den Menschen als eigenständiges Wesen, daher weigere ich mich an einen Menschen zu glauben, der von sich aus nur "Fehltritte" setzt und gute Leistungen nur bringen kann wenn Gott sie ihm eingibt.

lg lalelu

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expat
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Beitrag So., 23.03.2008, 03:16

Ich will nicht anzweifeln, dass der Glaube Berge versetzt, aber Gott, Jesus und der Heilige Geist, haben die Erde längst verlassen, falls sie überhaupt jemals hier waren, was ich persönlich auch noch bestreiten würde. Ohne den klaren rationalen Menschenverstand würde nie ein Patient geheilt. Ohne den irrationalen Glauben aber an Geisterwesen durchaus. Falls das hier aber als ein theologischer Andachtsthread gemeint war, könnte mir mein Einwurf eventuell leid tun. Wenn ich im Lotto gewinnen will und vorher zu Rumpelstilzchen beten würde, würde mir wohl kaum einer folgen wollen, wenn ich den dann tatsächlich erfolgten Gewinn Rumpelstilzchen zuschreiben würde.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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Deanna
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag So., 23.03.2008, 12:07

Etwas schwierige Angelegenheit, da wir unsere Oma am Ostersonntag mit Schlaganfall vorgefunden haben.
Seitdem ist Ostern ein "Eiertanz" um die Gefühle meiner Mutter. Seit ich einen Freund habe, den sie nicht vergraulen kann, ist es aber besser. (das Ganze ist mehr als 10 Jahre her).

Immer zu Ostern fährt meine Mum auf den Friedhof. Ich habe ihr erklärt, dass meine Oma in mir lebt und die Erinnerungen an sie in meiner Wohnung sind. Ich war vielleicht 3x bei diesem Grab, es berührt mich nicht.

Allgemein gesehen ist Ostern für mich so etwas wie der Beginn der Hoffnung, des Wachsens, des Frühlings. Entschlacken, abnehmen und fasten, danach etwas moderater leben und das Leben wieder schätzen lernen, nach den trüben Wintermonaten: Essen mit der Familie, danach Spaziergang im Grünen, wenn die Sonne scheint.

Die Kirche hat für mich nicht das Gesamtrecht an Ostern, unsere Vorfahren haben zu dieser Zeit auch schon gefeiert, um auf die Veränderungen in der Natur einzugehen.

Allein aus diesem Grund ist Ostern für mich harmonisch, das "Sterben" des Winters und die Wieder-Geburt der Natur sehe ich symbolisch und als passendes Zeichen. Die Verbissenheit des Christentums, sich zusehr auf den Tod zu konzentrieren gefällt mir im Allgemeinen nicht, das Bild eines rachsüchtigen, zornigen Gottes ebensowenig.


P.S. man sollte nicht zuviel fernsehen: Passion Christi, Die 10 Gebote, Stirb langsam, Death Zone usw. beim Durchzappen könnte man trübe werden.

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