Vielen Dank an euch titus, münchnerkindl, else!
Was das PC sandeln u zuhaus rumsitzen anbelangt, das ärgert mich schon. Wenn ich nachmittags arbeite, kann ich es kaum verhindern. Aber jetzt in den Ferien denkt er, er kann ständig Kumpels einladen, damit ich vor ihnen nichts sage und er dann mit ihnen permanent am PC sitzen kann.
Ich habe mir auch erst vor ein paar Tagen angewöhnt, dass ich ihn samt Kumpel in die Stadt schicke, oder sonstwohin (ist mir egal, Hauptsache er geht irgendwo hin) zum Eisessen etc....zum schwimmen will er ja nicht.Er hat nicht mal ein Fahrrad, das letzte ist zu klein geworden und seit ihm das zu anstrengend wurde (auch bedenklich finde ich) will er einfach kein neues. Ich habe das Geld nur , wenn es sich auch lohnt. Er ist eh schon in Richtung Führerschein gedanklich unterwegs.
Lieber Titus:
Jeder hat halt so seine Baustellen: Beim Einen ist es die Schule, beim Anderen die Sozialkontakte und beim Dritten das Essen.
Ja, das stimmt. Mir kommts aber so vor, dass er eben bald zuviele Baustellen aufmacht. Essen, PC spielen -darunter leiden auch ECHTE Sozialkontakte- gut er hat wirklich Freunde- da liegts nicht, mach ich jetzt kein Problem draus..und die Schule ist ja auch ein Problem.
@münchnerkindl
Ich würde ihn nicht zum Essen nötigen sondern dazu aus dem Haus zu gehen, unter Leute zu kommen und sich körperlichen Aktivitäten zu widmen.
Also auf die eine verabredete gemeinsame Abendmahlzeit besteh ich jetzt. Aufessen muss er nur, was er sich selbst nimmt. Ich leg ihm das Essen ja nicht auf den Teller. Aber dass er permanent Brotränder, und irgendwelche Substanzen aus dem Essen nicht isst, weil er zu mäklig ist....das geht so nicht. Er kann das schon....das weiß ich. (War jetzt nicht an dich münchnerkindl....das war ja vorher mal Thema).
Aber wie soll ich ihn zu den körperlichen Aktivitäten bringen? Ich biete in den Ferien ja schon an, dass ich ihm mit Kumpel zum Erlebnisbad bringe....aber er bräuchte auch was für so regelmässig im Alltag. Ne Zeitlang war er bei einem freund wenigstens im Garten beim pokern....und Trampolin springen. Da war auch wie verwandelt. Nur, dass macht er nicht von sich aus, sondern nur, weil die Mutter des Kumpels das verlangt und im Griff hat. Sie ist Verhaltenstherapeutin .... und schon immer sehr kreativ was das anbelangt. Aber ich will ihn jetzt nicht zwingend selbst therapieren und ihm die Pein ersparen, dass es die Mutter des Kumpels macht. Aber sie erreicht gute Ergebnisse, das muss ich ihr lassen. Sie hat aber auch einen Mann, der gut verdient und unterstützt und geht nicht arbeiten. Da hab ich s schon schwerer.
Ich bin nämlich, im Gegensatz zu einigen hier, nicht der Meinung, dass ein 16-jähriger schon alle Verantwortung für sich selbst übernehmen kann und sollte.
Er ist ein HERANwachsender, dem seine eigenen, in seinem Rahmen möglichen Entscheidungen, zugebilligt werden sollten, aber eben NOCH kein Erwachsener, dem man sich selbst überlassen sollte.
Und wenn seine eigen gewählte Lebensweise eben körperliche, wie auch offensichtlich psychische Auswirkungen mit sich bringt (das hat Memory mehrfach geschildert), hielte ich es für verantwortungslos, darauf nicht zu reagieren.
Vielen Dank, Else. Ich hoffe, ich werde solche Wege finden, die beide zufrieden macht. Meinen Sohn und mich. Soeben kam er um nach Süßigkeiten zu suchen....ich hab nur kurz an die Abendessen absprache erinnern müssen und angeboten, dass er stattdessen mit dem Freund ne Pizza in den Ofen schiebt und ich den Salat dazu liefere. Was dann auch angenommen wurde. Und genauso verabredet werden beide danach "rausgeworfen" weil er seine Pflichten als Haustierhalter zweier gefressigen Wunsch-Meerschweinchen (vor 1 Jahr!!! nicht als Kleinkind) auch gern an mich abwälzen will.....ich bin schon mal zufrieden mit den ersten kleinen Resultaten. Nach der Pizza können sie sich von mir aus den Bauch mit Chips und Co. vollhauen.
Was ja nochmal Kalorien bringen wird....
Den Rest mit Stoffwechsel und Nahrungsmittelunverträglichkeiten etc. werd ich noch abklären und auch bezüglich der Lernproblematik muss noch eine Lösung her, sonst schafft er den erwünschten Abschluss trotz hohem IQ nicht....Er muss genauso lernen wie ich....mit den Problematiken (bei ihm eben die Rechenschwäche) umzugehen lernen und auch Hilfen akzeptieren. Es ist ja keine Schande, man muss nur was tun. Eine ehemalige Arbeitskollegin in rente hat mir erst erzählt wie das bei ihren beiden Söhnen war, es war schon ein recht langer Weg....und sie mussten eben lernen zu kämpfen. Aber es hat sich gelohnt und das will ich ihm eben auch zeigen, dass es so sein kann.
Ich hoffe, mein Sohn und ich bleiben dran.....denn auch meine letzten eineinhalb Jahre waren hart, Traumatherapie, Burn-out...kein Wunder dass er mir "entwischen" konnte...ich will nicht, dass er mir mal Vorwürfe macht, dass ich mich nicht gekümmert hätte. Er liegt mir sehr am Herzen.
LG Memory