Du bringst es auf den Punkt!stern hat geschrieben:und wer noch nie in Gedanken veurteilt hat, nie "schlimmere" Gedanken als "was für ein Energievampir" hatte oder noch nie aggressivere gedankliche Impulse o.ä., der werfe den ersten Stein.
Aber auch ne allerbeste Freundin ist und bleibt wie man selber auch nur ein Mensch – und da kann es im Laufe der Jahrzehnte auch zu Veränderungen kommen,die der andere nunmal nicht mehr mittragen kann oder will.Und da kann es schon Möglichkeiten geben,daß man dann besser getrennte Wege wieder geht,weils für beide dann besser wäre,als sich gegenseitig aneinander aufzureiben,oder?montagne hat geschrieben:Sehr gute Freundin ist für mich nichts austauschbares, sondern etwas, das zumindest von der Anlage her heßt: Bis das der Tod uns scheidet.
Das seh ich ganz genauso.montagne hat geschrieben:Und gute Freundin heißt für mich auch, die Bezeihung ist stabil genug, als das ich sowas mal äußern kann oder auch mal temporär Abstand nehmen kann.
Ich hab ja zwei solcher „Jammerer-Freundinnen“ ,und wir sind seit Jahrzehnten befreundet,durch alle Veränderungen und „Komischkeiten“ gegenseitiger Art (Ich schreibe “gegenseitig“ und meine das auch so,will ich nur gleich unterstreichen,damits nicht untergeht. )hindurch.Und das sind wir deshalb immer noch,weil wir einander genug Freiraum zugestehen,daß der andere einem auch mal „brutal ehrlich“ kommen darf.Auch wiederum gegenseitig.
Schön für dich!Schön auch,daß du da so toll wahrnehmen und alles gleich durchblicken kannst.montagne hat geschrieben:Ich kenne neimanden so eng und intim, das er mich so "missbrauchen" könnte, da sich mich aufregen müsste. Weil sich das ja von Anfang an anbahnt oder nicht?
Liegt vielleicht aber auch da dran,daß du noch keine Freundschaften über mehrere Jahrzehnte lang zu denselben Personen geführt hast?
Meine Freundschaften sind da anders...Aber vielleicht habe ich da ja mal zur Abwechslung ( ) nicht so „hohe Ansprüche“ an meine Freunde,daß ich mir nur „nahezu Perfekte“ aussuche...?Meine Freunde dürfen da schon auch Macken und Ecken und Unzulänglichkeiten haben – Ich mache mir immer mal wieder Mühe mit dem anderen,auch wenn er mir anfangs alles andere als „gängig“ erscheint.
Manchmal verstecken sich ja die schönsten Edelsteine im größten Dreckbatzen,gelle.
Bei mir auch.stern hat geschrieben:Dass es meine Verantwortung ist, wie ich mit dem Gefühl umgehe, klar... aber mich immer korrekt zu verhalten, finde ich nicht leicht... und welche Gefühle (der Art und Intensität nach) in mir aufkommen, kann ich nur bedingt beinflussen. So ist das zumindest bei mir.
stern hat geschrieben:Insofern: Wenn man für urteilsfreiheit plädiert, dann sollte das auch den umfassen, der mit jammern (als Zuhörer) nicht umgehen kann
Ich sehs auch so : die Dosis machts.Und zwar auch wieder in beide Richtungen : im „Volljammern“ des anderen und im „sich antun“,wie oft und viel man sich da anhört/mitgeht.
Und das find ich auch nen sehr sehr wichtigen Punkt: jeder ist mal auf der einen,mal auf der anderen „Seite“ zu finden – und dann für diese „Seite“ auch verantwortlich im Umgang damit.