verliebt in den Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Elena
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1378

Beitrag So., 23.08.2009, 22:09

Liebes Bärchen,
Bärchen hat geschrieben:Ich habe ihn zu mir nach Hause eingeladen, um ihm zu zeigen, was ich mir so aufgebaut habe.
Echt??? Wie hat er denn auf die Einladung reagiert?

LG ELena

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Carry
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Beiträge: 346

Beitrag Mo., 24.08.2009, 10:17

Liebes Bärchen,
es ist schön endlich mal von jemandemn zu hören, der seine Therapie erfolgreich beendet hat.
Ich freu mich sehr für dich, das du deine Probleme ,wegen der du in der Therapie warst, gut in den Griff bekommen hast. Das gibt mir für mich und meine Probleme Hoffnung.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, daß er deiner Einladung auch wirklich folgt und dies :
(er schafft es nur nicht, weil er nebenbei am WE noch Gerichtsgutachten schreibt, da er auch Rechtspsychologe ist)
nicht nur ein Hinhalten ( bis die Einladung evtl. in Vergesenheit gerät) von ihm ist, denn das hättest du nicht verdient.

Alles Liebe
Carry
Es gibt Leute, deren Geist immer Ferien hat.
Peter Sirius

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Wildkatze
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Beiträge: 206

Beitrag Di., 25.08.2009, 22:28

Bärchen hat geschrieben:Ich habe ihn zu mir nach Hause eingeladen, um ihm zu zeigen, was ich mir so aufgebaut habe. Dann wird ne Runde Kaffee getrunken, Kuchen gegessen und dann wird er wieder gehen und das ist auch gut so!
Boah, Thera zu Hause zum Kaffeetrinken haben - Traum, werde wahr..!
Wenn Voraussetzung dafür ist, dass die Therapie abgeschlossen ist, dann will ich jetzt sofort die Therapie beenden!

Nee, aber mal im Ernst, gibt es nicht die einjährige oder zweijährige Abstinenzregelung?
Da ist sowas doch außerhalb der Traumwelt gar nicht möglich?

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DeafeningSilence
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Beitrag Do., 25.03.2010, 10:30

Hallo an alle!

Ich wollte dieses Thema erst nicht reinstellen,da es mir sehr sehr sehr unangenehm ist.. ich mich dafür schäme.
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen?

Es ist so...seit Monaten empfinde ich (wohl) etwas für meinen Therapeuten.. ich mag ihn,denke ich,zu sehr. Ich habe schon viel über dieses Thema gelesen und herausgefunden,dass man darüber dann unbedingt mit seinem Therapeuten darüber sprechen muss.Doch das kann ich auf keinen Fall machen!!!Das wäre mir zu peinlich..ich würde wohl nicht mehr zu ihn gehen.
Er ist ein sehr guter Therapedut und mir einen anderen zu suchen kommt für mich nicht in Frage.

Immer wieder habe ich versucht mir zu sagen,dass es eine Illusion sei..er ja unerreichbar für mich ist und es wohl ganz andere ursachen hat,dass ich solche Gefühle für ihn habe.
Ich weiß,dass es wohl etwas damit zu tun hat,dass er so viel Wärme ausstrahlt,so liebenswürdig ist..sich um mich "kümmert"...

Mir geht es damit ziemlich schlecht und ich trage es wirklich schon Monate mit mir herum und ich weiß einfach nicht,was ich tun soll?!!???

Ich komme mir dabei so lächerlich vor
Es ist mir unangenehm... Nur für seine Gefühle kann man ja (angeblich) nichts.. ich versuche mich da nicht so hineinzusteigern...vergeblich!!

ich freue mich über Antworten und evtl hilfreiche Ratschläge von euch!

ganz liebe Grüße
DeafeningSilence
"Man muss zu dem erwachen,was wirklich existiert,um zu verstehen,was nicht existiert. Kann jemand etwas nicht begreifen,soll es deshalb aber nicht als -Leere- oder -Nichts- bezeichnet werden;Unverständnis ist einfach eine Form der Unwissenheit."

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Keksin
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Beitrag Do., 25.03.2010, 11:49

Hallo !

Ich kann dich verstehen und war in einer ähnlichen Situation und das kann auch wiederkommen ...
Meine Therapie ist noch lange nicht zu Ende.

Hast du dich mal gefragt, warum dir das peinlich ist ? Nicht, dass ichs nicht verstehen würde aus eigener Erfahrung, aber das wäre doch ganz interessant.

Für deine Gefühle kannst du wirklich nichts. Aber du kannst etwas dafür, wenn du zulässt, dass es dir deswegen schlecht geht.

Das Verlieben in Therapeuten ist eigentlich ein gutes Zeichen dafür, dass die Beziehung gut ist und man gute Chancen hat, das positiv zu nutzen. Man kann da ganz viel mit machen.

Ich kann aber verstehen, dass man sich erstmal ein wenig überfallen und ausgeliefert fühlt.

Wäre nett mehr dazu von dir zu erfahren. Dann fällt mir bestimmt noch mehr ein.

Lg, Keksin

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DeafeningSilence
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Beiträge: 67

Beitrag Do., 25.03.2010, 12:36

Vielen Lieben Dank für deine Antwort!!
Keksin hat geschrieben:Ich kann dich verstehen und war in einer ähnlichen Situation und das kann auch wiederkommen ...
Meine Therapie ist noch lange nicht zu Ende
Jah,meine ist auch noch lange nicht zu Ende.
Du schreibst, du WARST in einer ähnlichen Situation..und das es wiederkommen könnte.Darf ich dich fragen,warum es im Moment nicht der Fall ist?!??
Wie bist du damit umgegangen bzw. wie gehst du damit um?
Keksin hat geschrieben:Hast du dich mal gefragt, warum dir das peinlich ist ? Nicht, dass ichs nicht verstehen würde aus eigener Erfahrung, aber das wäre doch ganz interessant
Ja,du hast Recht..das wäre interessant!
Hm..nun..warum es mir peinlich ist..weil er mein Psychotherapeut ist und doch um einiges älter ist als ich.Außerdem ist es mir noch peinlich,weil..es nicht sein darf. Es kann passieren..nun.. ich weiß auch gar nicht so genau,was ich jetzt machen kann.

Es wäre mir viel zu peinlich mit dem Therapeuten darüber zu sprechen..nur,dass ich etwas empfinde und er es nicht weiß..das finde ich auch ziemlich belastend!!! Wirklich verwirrend.
Keksin hat geschrieben:Aber du kannst etwas dafür, wenn du zulässt, dass es dir deswegen schlecht geht
Das stimmt..es geht mir so schlecht,weil ich weiß,dass diese Gefühle niemals erwidert werden (können).
Keksin hat geschrieben: gutes Zeichen dafür, dass die Beziehung gut ist und man gute Chancen hat, das positiv zu nutzen. Man kann da ganz viel mit machen
Nun..wie genau kann ich das denn positiv nutzen?Kann ich es auch ohne,dass mein Therapeut davon erfährt oder sollte ich mich doch öffnen?!??
Keksin hat geschrieben:Ich kann aber verstehen, dass man sich erstmal ein wenig überfallen und ausgeliefert fühlt.
ja!!!
Keksin hat geschrieben:Wäre nett mehr dazu von dir zu erfahren. Dann fällt mir bestimmt noch mehr ein.
Das wäre schön!

Vielen Dank!

ganz liebe Grüße
Deafi
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Keksin
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Beiträge: 100

Beitrag Do., 25.03.2010, 17:56

Hallöchen !
:lol: Jah,meine ist auch noch lange nicht zu Ende.
Was sich jetzt wahrscheinlich automatisch ergibt, weil diese Übertragungsliebe meist zu anfang auftritt...
Du schreibst, du WARST in einer ähnlichen Situation..und das es wiederkommen könnte.Darf ich dich fragen,warum es im Moment nicht der Fall ist?!??
Wie bist du damit umgegangen bzw. wie gehst du damit um?
Ja !
Ich habe das für mich erstmal selbst bearbeitet und habe viel dazu hier gelesen.
Ich fand es sehr belastend und bedrohlich und es passte auch so gar nicht in die Therapie (es ging nach der 3. Sitzung los). Das war mir zuviel, es da anzusprechen, ich merke aber, wie es wenn eine Stunde besonders gut lief, wieder etwas hochschwappt.
Ich habe mich als erstes gefragt, was ich an ihm so toll finde und was genau es ist, wonach ich mich sehne und eigentlich ist er ja nicht mein Typ.
Und wahrscheinlich wäre das im real life nicht passiert, wenn man sich begegnet wäre.
Als es wieder aufkeimte, habe ich mich in seine Situation hineinversetzt und mich aus seiner Perspektive gesehen, er hat so viele Patienten...
Hab mich gefragt, ob das "echt" ist, ob es das sein kann bei all den vielen Patienten.
Da lief ganz viel in mir ab und ich dachte auch über die Konsequenzen einer Beziehung zu einer Patientin für ihn nach und über die ungeheure Verantwortung.
Ich lasse das Gefühl dann später noch mal zu, es kam zu ein paar Irritationen und schwankendem Vertrauen, da möchte ich so etwas nicht.
Es wird seinen Raum aber noch finden. (das traut er mir wahrscheinlich nicht die Bohne zu, dass ich als "Nichtwissender" so viel selbst an mir arbeiten kann daher nehme ich an, dass er es nicht ahnt.
Aber gemerkt hat er die Übertragung, da bin ich sicher.
Hatte auch das Gefühl, dass er damit angefangen hat.
Er hatte plötzlich so einen roten Kopf und sah so anders halt aus und mich auch anders an und ich hatte kurz zuvor schon ein Vertrauen entwickelt. Das gehört einfach dazu.
Und das kann man nutzen, weil man üben kann am "Objekt der Begierde" ( ) und weil man sich seinen Bedürfnissen und Wünschen, die man speziell an diese Person stellt, arbeiten kann.
Dafür muss man aber erstmal so weit sein, dass man es ansprechen kann.

Das ist jetzt die erste Therapie, wo ich mich in der Lage dazu fühle. Und die erste bei einem Mann. Es ist toll ... ein tolles Gefühl, das zu können oder zumindest zu probieren.
Sieh dich dazu mal im Forum um, da gibt es ganz viele Betroffene, es ist glaube ich das meistdiskutierte Thema hier .
Hm..nun..warum es mir peinlich ist..weil er mein Psychotherapeut ist und doch um einiges älter ist als ich.Außerdem ist es mir noch peinlich,weil..es nicht sein darf. Es kann passieren..nun.. ich weiß auch gar nicht so genau,was ich jetzt machen kann.
Genau dabei könnte er dir helfen.
Aber setz dich bloß nicht unter Druck. Da gehört einiges dazu. Das geht nicht mal eben so und das ist auch ok.
Man kann sich auch seinem Liebesleben auf diese Weise annähern, das kann eine Bereicherung für ganz vieles sein. Übertragung passiert eigentlich ständig und überall, wenn wir uns im echten Leben verlieben, projizieren wir das, wonach wir uns sehnen, auch auf den anderen.

Huch, jetzt hab ich aber viel geschrieben....

Lg, Keksin

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DeafeningSilence
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Beitrag Fr., 26.03.2010, 08:41

Hallo!
Oh,jetzt wurde mein Thema in dieses hier "gesteckt"..naja..ist auch in Ordnung..ist ja schließlich dasselbe Thema.

Keksin,vielen Dank für deine weitere Antwort.
Keksin hat geschrieben:Was sich jetzt wahrscheinlich automatisch ergibt, weil diese Übertragungsliebe meist zu anfang auftritt
Nun..am Anfang.. ich bin bei ihm jetzt etwa ein Jahr in Therapie..und diese Gefühle habe ich seit etwa Oktober..mal stark,mal weniger stark. Meinst du wirklich,dass sich das noch automatisch ergibt?
Keksin hat geschrieben:Ich habe das für mich erstmal selbst bearbeitet und habe viel dazu hier gelesen.
Ja,ich ebenfalls.
Es geht ja wirklich vielen Menschen so und denjenigen wird geraten es dem Therapeuten mitzuteilen..nun..das ist aber genau mein Problem.Ich könnte das meinen Therapeuten nie sagen,obwohl ich weiß,dass die Therapie darunter leiden könnte,da ich mich nämlich kaum traue ihm alles zu sagen,was mich beschäftigt ..hm..und genau darin liegt mein Problem.

Vielleicht bin ich ja noch nicht einmal richtig verliebt in ihn..ich interpretiere die Gefühle evtl auch nur falsch:ich suche Geborgenheit und Sicherheit..und bei ihm bekomme ich sie.. dennoch sind die Gefühle stark..zu stark.
Keksin hat geschrieben:Ich habe mich als erstes gefragt, was ich an ihm so toll finde und was genau es ist, wonach ich mich sehne und eigentlich ist er ja nicht mein Typ.
Ja genau!!!mein Typ ist er eigentlich ja auch nicht.Wonach ich mich sehne,wie gesagt,das finde ich wohl bei meinem Therapeuten..wenn auch "nur" wenig.
Keksin hat geschrieben:real life nicht passiert, wenn man sich begegnet wäre.
Als es wieder aufkeimte, habe ich mich in seine Situation hineinversetzt und mich aus seiner Perspektive gesehen, er hat so viele Patienten...
Hab mich gefragt, ob das "echt" ist, ob es das sein kann bei all den vielen Patienten.
Da lief ganz viel in mir ab und ich dachte auch über die Konsequenzen einer Beziehung zu einer Patientin für ihn nach und über die ungeheure Verantwortung
Da hast du Recht!!Hm..so genau habe ich das noch nicht betrachtet..hm..
Keksin hat geschrieben:Aber gemerkt hat er die Übertragung, da bin ich sicher.
Nun ,wenn er es gemerkt hat,dann ist es für dich ja vom "Vorteil",da du es selbst nicht thematisieren müsstest.Ich würde mir auch wünschen,dass mein Therapeut es schon mitbekommen hat und mich darauf ansprechen würde..
Denn all das schränkt mich in meiner Therapie ja doch irgendwie ein.Wenn ich mich nicht traue ihm alles mitzuteilen,dann kann er mir auch nur begrenzt helfen..aber auf keinen Fall möchte ich den therapeuten wechseln... oh man,das ist wirklich eine verzwickte Lage
Keksin hat geschrieben:Dafür muss man aber erstmal so weit sein, dass man es ansprechen kann.
Nun..aber wann ist man soweit?!??Nach einem Jahr sollte die Zeit doch gekommen sein,oder...ich weiß ja nicht,ob das vom Nachteil für mich ist,wenn ich es weiter hinauszögere?!!!??
Keksin hat geschrieben:Sieh dich dazu mal im Forum um, da gibt es ganz viele Betroffene, es ist glaube ich das meistdiskutierte Thema hier

Jah,das habe ich auch schon mitbekommen.Ich habe mir schon einiges dazu durchgelesen gehabt und dies ist das erste Mal,dass ich mich auch traue mich dazu zu äußern .
Keksin hat geschrieben:Man kann sich auch seinem Liebesleben auf diese Weise annähern, das kann eine Bereicherung für ganz vieles sein. Übertragung passiert eigentlich ständig und überall, wenn wir uns im echten Leben verlieben, projizieren wir das, wonach wir uns sehnen, auch auf den anderen.
Dann brauche ich mich also nicht dafür zu schämen...nun...dennoch, wenn er das wüsste wäre es mir sehr unangenehm.
Was du schreibst hilft mir etwas weiter.Dankeschön!!!
Keksin hat geschrieben:Huch, jetzt hab ich aber viel geschrieben
Nein! Dein Beitrag ist sher informativ und hilfreich.
Ich freue mich auch über weitere Antworten

LG, DeafeningSilence
"Man muss zu dem erwachen,was wirklich existiert,um zu verstehen,was nicht existiert. Kann jemand etwas nicht begreifen,soll es deshalb aber nicht als -Leere- oder -Nichts- bezeichnet werden;Unverständnis ist einfach eine Form der Unwissenheit."

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Keksin
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Beitrag Fr., 26.03.2010, 08:57

Hi !

Ist ja witzig, dein Beitrag trudelte gerade hier ein, wo ich mich eingeloggt habe ...
Nun..am Anfang.. ich bin bei ihm jetzt etwa ein Jahr in Therapie..und diese Gefühle habe ich seit etwa Oktober..mal stark,mal weniger stark. Meinst du wirklich,dass sich das noch automatisch ergibt?
Eigentlich passiert das dann, wenn man sich so weit abgecheckt hat und die Chemie stimmt und auch Vertrauen da ist. Vielleicht hast du etwas länger gebraucht ?!
Geben tut sich das vermutlich nicht wieder von allein, da muss man dran arbeiten.
Vielleicht bin ich ja noch nicht einmal richtig verliebt in ihn..ich interpretiere die Gefühle evtl auch nur falsch:ich suche Geborgenheit und Sicherheit..und bei ihm bekomme ich sie.. dennoch sind die Gefühle stark..zu stark.
Ich finde, jetzt spielst du sie etwas herunter ... . Geborgenheit und Sicherheit ist doch aber auch das, was man in einer realen Beziehung sucht oder zumindest (wenn sie gut ist ) findet.
Ich kenne das, die Gefühle sind heftig.
Außerdem erzählt man dem Therapeuten ja Dinge, die sonst niemand weiß und wird nicht dafür verurteilt. Da entsteht eine Menge Nähe.
Ja genau!!!mein Typ ist er eigentlich ja auch nicht.Wonach ich mich sehne,wie gesagt,das finde ich wohl bei meinem Therapeuten..wenn auch "nur" wenig.
Ja, aber vielleicht reicht dir das ja schon aus. Vielleicht hast du ja davon vorher noch viel weniger bekommen und kanntest das gar nicht und nun bist du verwirrt.
Nun ,wenn er es gemerkt hat,dann ist es für dich ja vom "Vorteil",da du es selbst nicht thematisieren müsstest.
Naja, wenn es einen belastet und die Therapie gefährdet, müsste ich es sehr wohl erzählen. Außerdem bin ja ich dort in Therapie und nicht er und wer hat gesagt, dass es einfach wird ?
Eigentlich, wenn ichs richtig verstanden habe, gehört das auch gegen Ende der Therapie eh thematisiert, damit man sich vom Therapeuten loslösen kann und um sich seiner Bedürfnisse nochmal klarzuwerden.
Wenn ich mich nicht traue ihm alles mitzuteilen,dann kann er mir auch nur begrenzt helfen..aber auf keinen Fall möchte ich den therapeuten wechseln... oh man,das ist wirklich eine verzwickte Lage
Dann gib dir Zeit. Es wird schon hinhauen. Und du sagst ja, deine Therapie geht noch eine Weile.
Nun..aber wann ist man soweit?!??Nach einem Jahr sollte die Zeit doch gekommen sein,oder...ich weiß ja nicht,ob das vom Nachteil für mich ist,wenn ich es weiter hinauszögere?!!!??
Was heißt denn hier "man" ?
Du bist du. Ich habe mit 14 angefangen mit Therapie und bin gar nicht vorangekommen und nun habe ich einen großen Sprung gemacht.
Ich habe mir schon einiges dazu durchgelesen gehabt und dies ist das erste Mal,dass ich mich auch traue mich dazu zu äußern .
Siehst du, das ist doch der erste Schritt. So funktioniert das; man muss sich damit erstmal geistig beschäftigen.
Was du schreibst hilft mir etwas weiter.Dankeschön!!!
Freut mich.

Lg, Keksin

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DeafeningSilence
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Beitrag Fr., 26.03.2010, 09:48

Hallo^^!
Keksin hat geschrieben:Ist ja witzig, dein Beitrag trudelte gerade hier ein, wo ich mich eingeloggt habe

Keksin hat geschrieben:Geben tut sich das vermutlich nicht wieder von allein, da muss man dran arbeiten
Hmhm..gut.Dann habe ich wirklich noch einiges zu tun!!:)
Keksin hat geschrieben:Ich finde, jetzt spielst du sie etwas herunter
Ja stimmt! Ich versuche mich immer wieder diese Gefühle zu beschwichtigen..Nun..du hast da wirklich richtig erkannt..ich "spiele sie herunter".
Ich bin sehr verwirrt.Diese Gefühle..nun..so intensiv hatte ich sie einfach noch nicht und diese empfinde ich ausgerechnet für einen Menschen,der für mich in dem Sinne unerreichbar ist
Keksin hat geschrieben:Ich kenne das, die Gefühle sind heftig.
Außerdem erzählt man dem Therapeuten ja Dinge, die sonst niemand weiß und wird nicht dafür verurteilt. Da entsteht eine Menge Nähe
Ja,diese Gefühle sind heftig und es gibt Tage,da weiß ich gar nicht damit umzugehen..oft ist es unerträglich.
Keksin hat geschrieben:Ja, aber vielleicht reicht dir das ja schon aus. Vielleicht hast du ja davon vorher noch viel weniger bekommen und kanntest das gar nicht und nun bist du verwirrt
Genau so ist es!! Du hast es erfasst!!
Keksin hat geschrieben:Außerdem bin ja ich dort in Therapie und nicht er und wer hat gesagt, dass es einfach wird
Richtig,einfach ist es nicht.Der Weg ist steinig,dennoch lohnt es sich zu gehen!
Wenn ich mich vo ihm nur nicht so schämen würde..dafür,dass ich etwas für ihn empfinde ...
aber wie du schon sagtest..ich muss mir ein bisschen mehr Zeit geben.
Vielleicht schaffe ich es ja das einmal zu thematisieren..oder..wenigstens kann ich ja mal versuchen indirekte andeutungen zu machen?!??...
Keksin hat geschrieben:gehört das auch gegen Ende der Therapie eh thematisiert, damit man sich vom Therapeuten loslösen kann und um sich seiner Bedürfnisse nochmal klarzuwerden.
Ich denke auch,dass es thematisiert gehört!!
Wenn ich jetzt daran denke,dass sich die Therapie auch mal dem Ende neigen wird und ich meinen Therapeuten dann nicht mehr wiedersehen werde...da wird mir ganz komisch..ich mag daran noch gar niht denken..
ich hoffe sehr,dass ich bis dahin so weit bin mein Leben ohne Therapeut zu meistern!!??!!!!
Keksin hat geschrieben:Dann gib dir Zeit. Es wird schon hinhauen. Und du sagst ja, deine Therapie geht noch eine Weile
Keksin hat geschrieben:Was heißt denn hier "man" ?
Du bist du. Ich habe mit 14 angefangen mit Therapie und bin gar nicht vorangekommen und nun habe ich einen großen Sprung gemacht

Keksin hat geschrieben:Siehst du, das ist doch der erste Schritt. So funktioniert das; man muss sich damit erstmal geistig beschäftigen
Danke! Das motiviert mich!!!

In vielen Bereichen bin ich noch sehr unsicher..doch ich arbeite daran!!
Keksin hat geschrieben:Freut mich


LG, DeafeningSilence
"Man muss zu dem erwachen,was wirklich existiert,um zu verstehen,was nicht existiert. Kann jemand etwas nicht begreifen,soll es deshalb aber nicht als -Leere- oder -Nichts- bezeichnet werden;Unverständnis ist einfach eine Form der Unwissenheit."

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Seashell
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Beitrag Mo., 28.03.2011, 14:15

Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Habe ein Problem, das ich seit einiger Zeit mit mir herumtrage. Ich habe Anfang des Jahres eine Reha in einer psychosomatischen Klinik gemacht, da ich körperlich u. psychisch total am Ende war, Burnout, Depressionen aufgrund von Trennung, Problemen am Arbeitsplatz, Überlastung...
Das erstgespräch hat eine Therapeutin übernommen, da mein Therapeut Urlaub hatte. Ich war dann neugierig auf meinen Therapeuten und habe auf einem Schaubild wo alle Mitarbeiter der Klinik abgebildet waren, geschaut wie er denn aussieht. Und da hatte ich so ein komisches Gefühl, als ob ich ihn kennen würde...
Ich hatte bei den ersten Einzelgesprächen öfter das Gefühl, dass er nicht bei der Sache ist. Er wirkte so, als ob er selbst große Sorgen hatte, sah schlecht aus. Er hat manchmal zur Seite weggeschaut, konnte mich oft nicht anschauen, hat sich gestreckt, die Wangen aufgeblasen...so als ob ihm alles zuviel wird. Ich war ziemlich sauer, da ich mir von dieser Therapie so viel erhofft hatte, gleichzeitig tat er mir irgendwie leid. Ich bin dann als es mir an einem Tag sehr schlecht ging zu einem Oberarzt gegangen. Dieser hat mich aber ziemlich durcheinander gebracht, da er meinte ich hätte die Probleme am Arbeitsplatz da ich einen Vaterkomplex hätte etc., kam mit Übertragung usw. Mein Therapeut war dann total betroffen, dass ich zu einem anderen gegangen bin und mit meinen Problemen nicht zu ihm gekommen bin. Er meinte, das Gespräch mit dem Arzt hätte mich nur verunsichert, ich sollte nur auf meine innere Stimme und nicht auf die Meinungen anderer hören. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich ihn nicht belasten wollte und es komisch finde, wenn er öfter die Wangen aufbläst, als ob ich ihn nerve. Von da an haben wir uns sehr gut verstanden. Er ist der einzige Mann, der mich so sieht wie ich wirklich bin. Er hat mir Mut gemacht, gesagt, ich bin so richtig, wie ich bin, ich soll mich nur nicht von anderen verunsichern lassen. Ich habe schon einige Erfahrungen im Therapiebereich hinter mir, die meisten Therapeuten sind so selbstgefällig und von sich überzeugt. Er war so menschlich, mit ihm konnte ich "vernünftig" reden. Er hat mich so gut verstanden. Und ich habe in ihm überhaupt nicht den Therapeuten gesehen, sondern nur den Menschen. Ich war und bin mir nicht sicher, ob ich in ihn verliebt bin. Aber es fiel mir so schwer mich von ihm zu trennen. Er hat ewig meine Hand festgehalten beim Abschied. Es hat sich so komisch angefühlt, als ob die beiden Hände miteinander verschmelzen würden, zueinander gehören. Ich bin eine erwachsene Frau und nicht seit gestern auf der Welt, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich war total durcheinander. Wir haben uns die ganze Zeit tief in die Augen gesehen und ihm fiel der Abschied auch schwer, das habe ich gemerkt. Er hat dann gesagt, vielleicht schreibe ich ihm mal. Ich bin jetzt seit vielen Wochen wieder zuhause und habe ihm noch nicht geschrieben, weil ich nicht weiß, ob ich es ihm sagen soll, wie ich fühle oder ob ich ihm nur schreibe, wie es mir nach der Reha so ergangen ist. Ich vermisse ihn so sehr und wenn ich mir vorstelle, dass ich ihn nie wieder sehe, werde ich unendlich traurig. Was meint ihr dazu?

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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Mo., 28.03.2011, 14:38

Seashell hat geschrieben:Ich vermisse ihn so sehr und wenn ich mir vorstelle, dass ich ihn nie wieder sehe, werde ich unendlich traurig. Was meint ihr dazu?

Du leidest eindeutig unter massivem Liebeskummer. Das ist leider etwas das einem im Leben mitunter passiert, daß man sich in eine aus irgendwelchen Gründen unerreichbare Person verguckt.

Bist du denn sonst psychisch stabil, hat dir der Klinikaufenthalt was gebracht?

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Tristezza
ModeratorIn
weiblich/female, 60
Beiträge: 2268

Beitrag Mo., 28.03.2011, 15:00

Hallo seashell,

schreib ihm doch erstmal, wie es dir geht, wenn er dich schon dazu ermutigt hat. Je nachdem, ob und wie er antwortet, kannst du ihm ja dann auch deine Gefühle mitteilen.
Ich weiß nicht, ob es bei Rehaärzten eine Kontaktsperre in Bezug auf ehemalige Patientinnen gibt wie bei niedergelassenen Therapeuten. Du scheinst ja nicht in einer Übertragungsliebe zu stecken, wenn du vor allem den Menschen in ihm siehst. Von daher kann es ja - zumal er dich auch mag - vielleicht früher oder später doch zu einem Wiedersehen auf privater Ebene kommen.

Tristezza

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Seashell
sporadischer Gast
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weiblich/female, 42
Beiträge: 5

Beitrag Di., 29.03.2011, 07:54

Hallo münchnerkindl,

ja, die Therapie hat mir sehr geholfen. Endlich mal nur Zeit für mich...das tat gut. Aber ich muss auch ehrlich sagen, ich hatte Glück, dass ich diesem Menschen, meinem Therapeuten begegnet bin. Die anderen Ärzte bzw. Therapeuten hätten mir nicht so geholfen, wie er es konnte. Es hätte mir genauso geholfen, wenn ich ihm im wirklichen Leben begegnet wäre, weil er die Dinge so sieht wie ich und mich ermutigt hat, mich einfach nur auf meine innere Stimme zu verlassen. Er hat immer gesagt, ich soll auf mein Herz hören, dann ist es schon richtig. Ich hätte ein sehr feines Gespür und sollte mir von niemandem reinreden lassen und mich nicht von meinem Weg abbringen lassen.
Ich habe jetzt hier zuhause einen neuen Therapeuten und es ist wie immer. Er interpretiert etwas in mich hinein, was ich nicht bin. Einfach oberflächliche und leicht zu durchschauende Psychotherapie...schrecklich. Ich denke, ich werde ihn darauf ansprechen und dann mir selbst helfen...
LG

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Memory2922
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Beiträge: 91

Beitrag Fr., 08.04.2011, 23:34

Hi Leute,

bin neu hier und auch erstmal auf diesen Thread gestoßen.
Habe ein ähnliches Problem. Hatte eine Verhaltenstherapie von 5 Jahren hinter mir und naja seit 5 Monaten ist
diese nun zu Ende und wir haben nicht mal über meine Gefühle, die ich zu ihm hatte, obwohl ich es ihm oft gesagt habe,
dass Verliebtheitsgefühle entstanden sind, nie darüber geredet (warum auch immer). Nun vermisse ich ihn ohne Ende. Habe zwar jetzt wieder eine neue Therapie angefangen. Aber am liebsten würde ich meinem Ex Therapeuten das alles noch sagen, was ich fühle und was alles in den 5 Jahren vorgefallen ist , was ich darüber denke (in meinen Augen, sind auch einige Anspielungen von seiner Seite rüber gekommen, bin mir natürlich aber nicht so sicher, ob es welche waren. ) oder ich das nur aus meiner Sicht so gesehen habe ..
Am liebsten würde ich nochmal mit ihm reden, aber ich denke das bringt nichts mehr, Therapie ist zu Ende und ich weiß aber genauso wenig wie vorher.. Nur es ist doch definitiv nicht normal, dass man eine Verhaltenstherapie 5 Jahre lang macht, ich kenne das nur, das es maximal 2Jahre über die Krankenkasse finanziert wird und naja er meinte er hätte die anderen 3 Jahre aus eigener Tasche privat finanziert für mich.. Und viele andere Argumente sind gefallen. Ich finde das alles relativ komisch was in den 5 Jahren vorgefallen ist..

Oder habe ich mich zu sehr reingesteigert?? Ich weiß es einfach nicht momentan. Komisch ist nur, dass ich ihn unendlich vermisse, obwohl ich wieder eine neue Therapie mache, seit zwei Monaten.

Warum ist denn alles mit Gefühlen soo kompliziert??

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