Meine Eltern schicken mich in Tagesklinik

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 03.05.2012, 16:55

Kasumi hat geschrieben: Auf jeden Fall haben die mir vorgeschlagen, dass ich ins betreute Wohnen soll. Also man hat da quasi so eine eigene 1-Zimmer Wohung. Aber halt trotzdem im Haus und da sind halt Sozialpädagogen.
Aber ehrlich gesagt, möchte ich nicht mit irgendwelchen Honks zusammen wohnen...

Kann ich absolut nachvollziehen und bei mir ist das als Jugendliche genau daran gescheitert, weil die Mitbewohnerinnen dort alles Proll Tussis waren die mit 13 schon geraucht haben und dort halt ihre Tussi Clique gebildet haben (die ich absolut abstossend fand) und ich musste mir mit dem qualmenden Proll Mädel auch noch das Zimmer teilen.

Aber ein betreutes Wohnen kannst du dir auf jeden Fall gründlich anschauen. Mach da mal Vortermine aus und schau es dir an, befrage die Sozpäds dort gründlich und entscheide dann ob das was für dich ist.

Weil zuhause musst du dich halt mit den Honk-Eltern auseinandersetzen. Und wenn dir dort dein eigenes, abgeschlossenes Appartment geboten wird ist das doch eine einigermassen "siche" und Honkfreie Sache.

Wie gesagt, schau dir die Angebote an, sprech mit den Leuten und entscheide es dann anhand der Gegebenheiten die du dort vorfindest.


Daß du in der Klinik das erste Mal mit Erwachsenen zu tun hattest die dich ernst nehmen und sich für dich interessieren ist doch super! Du bist auch bald erwachsen. Dann kannst du dir wo immer du willst Gleichgesinnte suchen die dich so nehmen wie du bist und die dich achten und mögen.

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Thread-EröffnerIn
Kasumi
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Beitrag Do., 24.05.2012, 01:45

Hallo!
montagne hat geschrieben:Und das ist toll! Es liegt viel gutes vor dir.
Ich hoffe es, auch wenn ich gerade nicht so davon überzeugt bin. Ach keine Ahnung. Eigentlich sollte ich auch schlafen. Kann ich aber irgendwie nicht. Ich bin gerade mitten in der Nacht aufgewacht, hab irgendeinen Schwachsinn geträumt und jetzt kann ich nicht mehr schlafen. Morgen hab ich Schule aber zum Glück erst zur 3. Stunde.
Mit meiner Versetzung sieht's echt übel aus. Irgendwie will ich das am liebsten hinschmeißen. Ich schaff das vermutlich eh nicht mehr versetzt zu werden Das Schuljahr ist ja schon bald zuende. Die Lehrer meinten zwar mal, wenn ich es wirklich will, könnte ich es schaffen, aber naja ... irgendwie glaubt da auch keiner, dass ich es wirklich will, weil ich ja solange quasi auch unentschuldigt gefehlt hab und so.
Und ich überleg schon wieder einfach nicht mehr hin zu gehen. Aber das kann ich echt nicht bringen. Aber wenn ich jetzt wirklich sitzen bleibe, gehe ich wahrscheinlich wirklich nicht mehr hin. Dann komm ich ja in eine Klasse, wo alle jünger sind als ich, das wäre peinlich und das ganze Jahr nochmal???.
münchnerkindl hat geschrieben:Wie gesagt, schau dir die Angebote an, sprech mit den Leuten und entscheide es dann anhand der Gegebenheiten die du dort vorfindest.
Naja, mittlerweile wohne ich nicht mehr bei meinen Eltern. Also ich bin da jetzt eingezogen ins betreute Wohnen. Einfach weil das nah an meiner alten Schule ist und auch nicht weit von mein Freunden weg und so. Und zum Glück keine allzu großen Honks und Proll-Tussis hier. Ich hoffe das bleibt auch so. Irgendwie ist es schon etwas merkwürdig jetzt hier zu wohnen. Aber irgendwie auch so eine Art Erleichterung. Auf jeden Fall geht es mir damit jetzt besser.
Weil ich ja als ich noch bei meinen Eltern gewohnt hab gar nicht mehr aus meinem Zimmer gekommen bin, weil ich halt nicht meinen Eltern über den Weg laufen wollte. Ich war da ständig so extrem unter Stress.
Irgendwie sind meine Eltern so unglaublich kalt. Ich meine, wieso haben sie niemals in meinem ganzen Leben irgendwie Interesse gezeigt an mir als Person? Haben niemals ein privates Gespräch mit mir geführt und mich dann als ich mir nicht mehr alles gefallen gelassen hab' nur noch angebrüllt, ins Gesicht geschlagen, meine Sachen aus den Schränken geschmissen und kaputt gemacht usw. Und das Alles war ja eine Zeitlang echt keine Ausnahme mehr, sondern eher der Alltag.
Klar, war ich vielleicht nicht immer total einfach und so. Aber kommt man als Eltern nicht mal irgendwie auf die Idee, dass man vielleicht mal ganz normal mit einem Kind reden sollte? Dass man nicht einfach so nebeneinander her leben sollte. Und wenn man sich jeden Tag so krass streitet und das über Tage (woraus dann Wochen, Monate, Jahre werden) geht, kommt man dann als Eltern nicht auf die Idee das vielleicht irgendwas schief läuft?
Manchmal denke ich echt, dass ich an allem Schuld bin, dass ich einfach schon immer schlecht war, dass man mit mir einfach nicht anders umgehen konnte., dass ich so eine Persönlichkeit habe, die irgendwie manchmal Hass und Ablehung anzieht ...

Außerdem war ich bei einer Psychologin wegen meinen Suizidgedanken und den ganzem anderen Kram. Da hatte ich ja schon den Termin gemacht, als ich noch in der Klinik war. Die hat mir dann auch gesagt, dass die Therapie nur Sinn macht, wenn ich ab jetzt keine Drogen mehr nehme. Wenn ich jetzt immer weiter Drogen nehme, wäre das für sie ein Grund die Therapie irgendwann abzubrechen.
Das nervt mich total, dass alles da jetzt so eine große Sache daraus machen. Außerdem glaub ich ihr nicht, dass das so schlimm wäre, wenn ich jetzt wirklich noch ab und zu zum Beispiel kiffen würde oder so. Das hätte doch gar keine Auswirkungen auf die Therapie. Ich bin ja nicht abhängig oder so. Vollkommen übertrieben. Ich habe ja jetzt auch nicht unbeding vor, weiter irgendwelche Drogen zu konsumieren. Aber so aus Prinzip empfinde ich das halt als so eine Manipulation oder Erpressung.
Naja, bis die "richtige" Therapie anfängt würde es sowieso noch dauern. Hab jetzt erst mal ein paar Probetermine und dann müsste ich noch etwas warten und sie würde das dann mit der Krankenkasse klären oder so.
Also muss ich ja mich nicht sofort entscheiden, ob ich nun eine Therapie mache oder nicht.
Eigentlich geht es mir auch gar nicht so schlecht, denke ich. Vielleicht brauche ich doch gar keine ... irgendwie hab ich wirklich immer das Gefühl alle übertreiben.
Wird man dann eigentlich zum Dogentest geschickt oder wie will eine Therapeutin sowas überhaupt rausfinden?

Zum Glück gibt's hier Internetanschluss, das wäre ja sonst ein Alptraum. Dann wäre ich hier nicht eingezogen.
So ich glaube jetzt kann ich weiter schlafen ...

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 24.05.2012, 22:41

Hey, das hört sich super an daß du in das betreute Wohnen gezogen bist und du dich dort auch einigermassen wohl fühlst!

Wegen den Drogen, naja, wenn du ein Mal die Woche zwei Gläser Wein trinkst (was von der Wirkung her wohl das Äquivalent eines Joints sein dürfte) wird das auch nicht eine Therapie verunmöglichen.

Die Frage hier ist aber, ist es ein reiner gelegentlicher Genusskonsum oder nimmt man das Zeugs um damit eine Art von Selbstmedikation von unschönen Gefühlen zu betreiben. Wenn man eine Tendenz hat sich gegen bestimmte Gefühle mit Substanzen abzudichten und dem nachgibt schadet das in der Tat einer Persönlichkeitsentwicklung und damit eben auch der Therapie. Also geht mal in dich und frage dich ehrlich warum du das Zeugs rauchst.

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