TFP - kein Vertrauen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Hamna
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Beitrag Di., 13.03.2012, 22:15

Ja, ich weiß auch nicht, muss eine Persönlichkeitsstörung denn zwingend stationär behandelt werden? Das war echt wie ein Schlag ins Gesicht heute. Allerdings sagt er auch, in die Klinik "schicken" wolle er mich nicht, dazu hätte er gar nicht das Recht. Also, ich gehe auf gar keinen Fall in eine Klinik im Moment!

Ich hab noch mehr so Klatscher gekriegt heute von ihm, die mir wirklich gerade ziemlich zusetzen.

Ach, und dann sagte er noch, TFP hätte höchstens 55 Stunden. Also, das wüsste ich aber! Offensichtlich hat er echt keinen Bock mehr auf mich.


Edit: Vielleicht sollte ich das aber auch im Moment gar nicht so an mich rankommen lassen. Nächste Woche hat er das ja sowieso wieder vergessen.

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stern
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Beitrag Di., 13.03.2012, 23:05

Ja, ich weiß auch nicht, muss eine Persönlichkeitsstörung denn zwingend stationär behandelt werden? Das war echt wie ein Schlag ins Gesicht heute. Allerdings sagt er auch, in die Klinik "schicken" wolle er mich nicht, dazu hätte er gar nicht das Recht. Also, ich gehe auf gar keinen Fall in eine Klinik im Moment!
Nö... an sich nicht zwingend stationär... und m.W. ist auch die Wirksamkeit der TFP bei PS nachgewiesen. Würde es mir an deiner Stelle (näher) erläutern lassen, warum er das befürwortet, wenn das für dich nicht transparent ist... Gründe gibt es wohl viele. Entscheiden kann er das natürlich nicht... nur als Möglichkeit erwähnen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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(alte Weisheit)

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lamedia
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Beitrag Di., 13.03.2012, 23:45

Hi Rilke,

vielleicht müsstet ihr auch mal grundsätzlicher klären, was ihr jeweils unter Therapie versteht und erwartet. Offenbar zweifelt er ein wenig an Deiner Motivation und Deinem Veränderungswillen, während Du daran zweifelst, dass er überhaupt mit Dir arbeiten will. Das ist schonmal ein gravierender Störfaktor.

Gerade wenn Du mit Persönlichkeitsstörung wenig Struktur und Impulsdurchbrüche hast, wäre ein ruhiger, sicherer Therapie-Ort, wo Du Dich aufgehoben fühlen kannst, wichtig. Manche Veränderung geschieht eben auch erst sehr langsam.

Vielleicht kannst Du ja mal eine Liste machen mit den Dingen, die Du von einer Therapie erwartest, erhoffst, ersehnst und was Du in Deinem Leben ändern möchtest. Damit würde ich ihn konfrontieren und dann soll er Dir klipp und klar sagen, ob er das erfüllen, bzw. dir helfen kann. Klare Worte auf beiden Seiten könnten Dir vielleicht helfen, weiterzukommen. Egal ob mit diesem Therapeuten oder mit einem anderen.


leberblümchen
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 06:07

Ich frag mich auch, wie man jemandem vertrauen soll, der ständig etwas anderes erzählt? Mal will er eine Analyse machen, dann wieder nicht, dann wieder doch, dann keine Verlängerung, dann doch Verlängerung, dann wieder nicht. Dann hapert es ja auch mit den Formalitäten (die Ausdruck für die Inhalte sind) - wie sollst du dich da zurechtfinden und ernstnehmen? Du hast ja schon im Januar geschrieben, dass du seit Monaten ein ungutes Gefühl bei ihm hast. Und nun sind wieder zwei Monate vergangen...

Ich könnte bei so jemandem keinen Halt finden, und gerade bei Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung wäre DAS doch so ziemlich das Wichtigste in einer Therapie.

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Hamna
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 10:41

Stern, lamedia, titus, Danke.

Was ich mir von einer Therapie für Änderungen erwarte, das hatten wir auch schon öfter... erst gestern hat er mich danach gefragt, und ich habe ihn erinnert, dass wir das vor zwei Wochen schon wieder ausführlich besprochen haben.

Es ist wohl so, dass ich nicht die richtigen Dinge erzähle. Er sagte gestern von etwas, das ich ihm erzählt habe, das sei kein psychotherapeutisches Thema. Ich sagte dann, das psychotherapeutische Thema daran sei, wie ich mit der geschilderten Situation umgegangen sei, und er meinte dann, das wiederum sei eher ein Thema für eine stationäre Therapie. Ich meinte daraufhin, ich wüsste schon gar nicht mehr was ich überhaupt erzählen kann, denn das eine ist ihm zu oberflächlich, das andere zu heftig.

Also, wir kommen scheinbar grundsätzlich nicht miteinander zurecht, und im Moment bin ich kurz vorm Aufgeben. Wenn er mir mit der Persönlichkeitsstörung nicht helfen kann, dann soll er das sagen, dann bleibt eben alles, wie es ist und wir beenden das. Ich komme ja z. Zt. überwiegend klar und bin einigermaßen stabil.

Was fehlende Struktur angeht, sollte ich vielleicht doch noch mal eine VT in Erwägung ziehen. Ach, ich weiß auch nicht. Ich bespreche das nächste Woche nochmal mit ihm, welche PS ich nun eigentlich habe seiner Meinung nach (wenn er Borderline sagt, habe ich eh verloren) und ob er mir damit helfen kann und was ich dafür tun kann.

Ich hasse es, jetzt wieder eine Woche lang so ungeklärte Dinge mit mir rumschleppen zu müssen, das destabilisiert mich immer.


Und er hat ja noch was gesagt, was mich sehr beschäftigt. Ich glaube, dafür braucht es einen extra Thread

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Jay-jay
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 11:01

Hallo Rilke,

ich finde die therapeutische Situation in der Du Dich befindest auch - zumindest "speziell".

Es hört sich wie die umgekehrte Situation meiner Therapie an. Die "Vorwürfe", die Dein Therapeut Dir macht, mache ich mir selbst. Meine Therapeutin beruhigt mich immer hinsichtlich meiner Bedenken.

Ich glaube nicht, dass es förderlich für eine tiefenpsychologische Therapie ist, wenn Dir der Eindruck vermittelt wird, Du würdest die "falschen" Dinge erzählen. Ich habe Jahre! (kenne meine Therapeutin seit 17 Jahren) gebraucht, um ihr zu vertrauen. Und trotzdem vertraue ich ihr nicht alles, bzw. sofort alles an! Ich finde, dass es grundlegend für das Vertrauen ist, dass Du mit JEDEM Thema willkommen bist. (Ich glaube nicht, dass ich die Stunden zählen kann in denen ich NUR Oberflächliches, oder manchmal auch gar nichts gesagt habe).

Ich kenne die Panik, wenn das Thema "Klinik" (oder andere Veränderungen) angesprochen wird. Ich finde es ist Aufgabe Deines Therapeuten, Dir das als Wahlmöglichkeit anzubieten, aber gleichzeitig auch immer sich selbst anzubieten, sofern Deine Symptome nicht einen sofortigen Klinikaufenthalt notwendig machen (ist nicht mein Eindruck).

Kannst Du nicht um einen zusätzlichen Termin bitten, damit Du nicht diese ungeklärten Dinge mit Dir rumschleppen musst?

VG
Jay
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Mary-Lou
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 11:14

Bestimmt man denn nicht selbst, welches Thema für einen wichtig ist und welches nicht? Natürlich sollte nicht jeder Alltragskleinkram durchgekaut werden, aber wenn mich etwas beschäftigt und ich alleine damit nicht zurecht komme, sollte es in einer Therapie doch Platz bekommen, oder?

Mir ist wahrlich schon oft eine Klinik ans Herz gelegt worden und dennoch hat mich meine Therapeutin mit meinen ganzen Problemen weiterhin behandelt, weil ich nicht stationär gehen wollte. Sie hat meinen Wunsch so akzeptiert.

Eine Persönlichkeitsstörung an sich ist nicht zwingend in einer Klinik zu behandeln. Vielmehr kommt es auf das Ausmaß der Ausprägung an. Aber da sollte dich dein Therapeut erst einmal aufklären.

Ich habe so das Gefühl - wie du es ja selbst schon schreibst, liebe Rilke - dass dir in deiner Therapie ein wenig die Stabilität fehlt. Auch sehe ich wenig Struktur, Hilfestellung und Kontinuität. Ob das auf Dauer nicht eher destruktiv für dich ist?
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Hamna
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 11:26

Hallo Jay! Schön, dass du hier schreibst. Ich habe schon in deinem Thread gelesen, dass wir teilweise ähnliche Probleme mit der Therapie haben, deine Therapeutin aber ganz anders damit umgeht.

Ich nehme die Äußerungen meines Therapeuten auch zum Teil als "Vorwurf" wahr. Besonders gestern kam ich mir sehr blöd vor und irgendwie bloßgestellt, als er meinte "Lassen Sie uns doch z. B. mal sehen, was Sie heute erzhält haben: Situation XY... hm, das ist für mich kein psychotherapeutisches Thema!" Ich meine, immerhin ist das ein Thema, das mich sehr beschäftigt hat und mich echt so total fertig machte am Abend vorher, dass ich die halbe Nacht geheult habe, aber dann darf ich nicht davon erzählen, weil es irgendwie wohl nicht qualifiziert genug ist für die Therapie?! Und dabei ist das eigentlich sehr typisch, solche und ähnliche Situationen machen mich immer wieder total fertig und stürzen mich von einem Moment auf den anderen in höchste Verzweiflung, aber trotzdem ist es nicht psychotherapeutisch genug, als dass ich darüber reden dürfte? Das bringt für mich eine Bewertung da rein, der ich nicht so richtig folgen kann, wenn ich ehrlich bin. Und wenn ich dann schildere, wie (falsch) ich mit der Situation umgegangen bin und wie (schwer) ich aus dem Gefühl der Hilflosigkeit rausgekommen bin, dann ist auch das kein Thema für die Therapie, weil zu heavy und besser stationär zu bearbeiten? Tja, dann bin ich wohl wirklich falsch bei ihm.

An einen zusätzlichen Termin habe ich auch schon kurz gedacht, aber ehrlich gesagt, so wie ich ihn kenne, würde er mich damit zum wiederholten Mal auflaufen lassen. Besonders jetzt, wo er mir gestern noch sagte, ich müsse mehr Verantwortung für mein Leben übernehmen.

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Bina
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 11:39

Liebe Rilke,

irgendwie kenne ich Situationen wie du sie geschildert hast auch aus meiner eigenen Therapie und ich denke, ich kann mir vorstellen, wie es dir gerade geht. In solchen Situationen würde ich meine Therapeutin immer am liebsten an die Wand klatschen, mache mir gleichzeitig immer große Vorwürfe, dass ich anscheinend zu dämlich bin für Therapie, nichts richtig mache, etc. Sie sagt zwar nicht offen, dass bestimmte Themen nicht sein dürfen, aber es fielen auch schon Sätze wie "Na ja...also DAS brauchen wir jetzt aber nicht pathologisieren!" an Stellen, wo ich mir dachte "Ja, aber exakt DAS ist mein Problem und nu darf ich nicht darüber reden bzw. es ist ihr nicht "ernst" genug...wieso bin ich denn hier?!"

Zu deinem letzten Satz, dass du mehr Verantwortung für dein Leben übernehmen müsstest:
Würdest du nicht Verantwortung für dein Leben übernehmen, wenn du ihn um einen Extratermin zur Klärung bitten würdest? In meinen Augen wäre das ein "Verantwortung übernehmen"...du wartest schließlich nicht ergeben ab, sondern möchtest selbst möglichst schnell erreichen, dass es dir wieder besser geht

Lieben Gruß und ich drücke dir die Daumen...wir schaffen das!

Bina

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Hamna
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 11:42

Mary-Lou, mit den Themen sehe ich das eben auch so, eigentlich. Zumal in der TFP ja aktuelle Probleme geschildert werden sollen, und die Dinge, die ich erzähle, mir eben das Leben schwer machen, weil ich nicht adäquat damit umgehen kann und mir teilweise durch schlechte Erfahrungen auch der Mut fehlt, mich gewissen Dingen zu stellen. Eigentlich ist also Angst das zentrale Thema.

Ich verstehe nur nicht, warum er das nicht (so) sieht?

Weiterbehandeln wird er mich schon, trotz seiner Klinikempfehlung. Die Frage ist nur: wie? Ich habe ihm schon mehrfach gesagt, dass ich das Prinzip der TFP nicht verstehe, es für mich schwammig bleibt, aber irgendwie mogelt er sich da immer wieder um eine Antwort herum. Eine klare Aussage habe ich noch nie von ihm bekommen, was die Therapieform angeht bzw. was ich denn nun tun kann, damit die Therapie funktioniert.

Dass er mir gestern aufzählt, was ich alles nicht kann, macht es ja auch nicht besser, denn deshalb bin ich doch bei ihm, damit er mir hilft. Und mich so halbwegs abzulehnen, weil ich mit manchen Situationen nicht umgehen kann und dann in alte Muster falle, kann doch nicht seine ganze Weisheit sein?!

Da kommen mir jetzt fast die Tränen, denn das
Stabilität (...) Struktur, Hilfestellung und Kontinuität.
fehlt mir ganz arg, da triffst du wirklich den Nagel auf den Kopf!

Ich habe in den letzten Wochen auch den Eindruck, dass die Therapie bzw. der Therapeut mir nicht gut tut!

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bloedekuh
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 11:47

Also liebe Rilke, lass den Kerl doch laufen. Er will dich loswerden. Du kannst ihn nicht zwingen, Verständnis für dich aufzubringen, was ihm fehlt.

Und die Trennung von Themen für eine Psychotherapie lese ich zum ersten Mal. Eine Persönlichkeitsstörung ist außerdem auch ein Grund für eine Psychotherapie.

"Mehr Verantwortung für das Leben übernehmen" ist wohl der Standardspruch, wenn die Herrschaften nicht weiter wissen. Wer begibt sich schon freiwillig in eine Therapie?

Jede weitere Diskussion mit ihm scheint mir eine Zeitverschwendung zu sein.
Sag es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet:
Das Lebendge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.
(Goethe: Selige Sehnsucht)

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lamedia
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 11:51

Hi Rilke,

in psychoanalytischen (basierten) Therapien sagt man immer: "Störungen gehen vor."
Wenn Dich eine Reaktion Deines Therapeuten auf das was Du erzählt hast, kränkt, verstört, ärgerlich, traurig, resigniert macht, dann SOLLTE das angesprochen werden. Wenn nicht gleich, dann in der nächsten Stunde oder in der übernächsten....

Alles, was die Arbeit in der Therapie für Dich behindert, alle Kränkungen, alles Mißtrauen kann, darf, sollte auf den Tisch. Das ist aber auch gerade das Schwere an dieser Methode.

Was ich mir noch vorstellen könnte, ist, dass Dein Therapeut merkt, dass Du diese Störungen in Eurer Beziehung verdrängst und dafür andere Themen ansprichst, mit denen Du aber (den konkreten unangenehmen Gefühlen ihm gegenüber) ausweichst. Trotzdem steht ihm nicht zu, das zu bewerten. Eigentlich sollte er Dich durch geschickte Fragen schon darauf aufmerksam machen, Dich konfrontieren, Dich zum Nachdenken bringen. Vielleicht waren seine Bemerkungen in der letzten Stunde aber auch als solche Provokation gedacht, allerdings scheint diese Dich ja im Moment eher von ihm zu entfernen.

(Was die Sache war, die Du gerade nicht ansprichst, wäre dabei schon sehr interessant, ich glaube, da könnte ein Knackpunkt liegen.)

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Hamna
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 11:57

Bina hat geschrieben: zu dämlich bin für Therapie, nichts richtig mache, etc.[
Ja, so fühle ich mich auch schon die ganze Zeit
Zu deinem letzten Satz, dass du mehr Verantwortung für dein Leben übernehmen müsstest:
Würdest du nicht Verantwortung für dein Leben übernehmen, wenn du ihn um einen Extratermin zur Klärung bitten würdest? In meinen Augen wäre das ein "Verantwortung übernehmen"...du wartest schließlich nicht ergeben ab, sondern möchtest selbst möglichst schnell erreichen, dass es dir wieder besser geht
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es dann so sehen würde, dass ich die Verantwortung auf ihn schiebe, wenn ich das nicht allein mit mir ausmachen kann. Das ist auch etwas, das er mir vorgeworfen hat. (Dafür brauche ich aber, wie schon geschrieben, einen neuen Thread, weil das ein größeres Thema ist und hier irgendwie nicht mehr zum Thema passt.)

Ich muss mal kurz weg, bin bald wieder da... habe jetzt ab lamedia noch nicht gelesen.

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Jay-jay
Helferlein
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 12:23

Mir ist übrigens auch total aufgestossen, dass er oft nicht weiß, was ihr geredet habt. Ich kenne das so überhaupt nicht - meine Therapeutin weiß IMMER ALLES und schreibt nie was mit!

o.t. Neulich erzählte ich, dass ich in den Ferien bei meiner Schwester war und sie meinte, das hätte sie jetzt gar nicht so realisiert, dass ich zu ihr fahren wollte.
Und ich: Ja, weil ich es gar nicht erzählt habe!

In meiner Therapie thematisiert meine Therapeutin fast nie, was ich nicht kann. Wenn ich es thematisiere, dann heißt es für sie, dass ich es NOCH nicht kann.
Es hört sich von Deinem Therapeuten so wenig einfühlsam an, ich könnte mir auch nicht vorstellen, in so einer Situation Vertrauen aufzubauen (mich anzuvertrauen).
Du hängst so in der Luft, weil er Dir nicht die Sicherheit gibt, dass er zuverlässig und auch langfristig mit Dir arbeiten will.

Jay
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stern
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 13:19

Ich habe in den letzten Wochen auch den Eindruck, dass die Therapie bzw. der Therapeut mir nicht gut tut!
Nehme den Eindruck ernst... wenn in einer Therapie etwas schief läuft, liegt es nicht unbedingt immer nur am Patienten. Versuche den Eindruck mit ihm besprechen... denn ich behaupte: Solange solche Beziehungshindernisse bestehen, ist es eh kaum möglich tiefergehend zu arbeiten. Selbst in einer gut laufenden Therapie kann es noch genügend Widerstände geben... dass es sowas nicht auch noch braucht.

Finde die Themenselektierung (kein psychotherapeutisches Thema vs. Thema für Klinik) etwas schräg... für mich nicht so wirklich nachvollziehbar, warum er so vorgeht. Begründet er das näher, wenn er dich damit öhm abwürgt? Könnte ich schlecht damit ungehen *vermut*... zumal ich nicht so tun könnte als beschäftigt mich etwas nicht, nur weil es inhaltlich nicht zur Therapie passen soll, was mich beschäftigt. Sprich: Klärungsbedarf.

Also ich kenne tendenziell keine Steuerung egal in welche Richtung (begründete Ausnahme kann es geben), aber grds.: weder etwas vorantreiben ... noch bremsen von Inhalten.

Ich hatte mal eine Probethera "kennengelernt", da waren die Sitzungen, sry, besseres Gelaber... so dass ich mich oft nach einer Sitzung fragen musste: Habe ich heute wenigstens irgendetwas mitgenommen. Ergebnis: War recht magere Ausbeute zu anderen Erfahrungen. Mit dem, was mir wichtig war, konnte ich nicht wirklich landen... sie ging darauf nicht wirklich ein, sondern setzte die Schwerpunkte darüber hinweg, wie SIE sie für stimmig erachtete... wäre ziemlich an meinen Belangen vorbei gegangen. Mal war sie optimistisch bzgl. amb. Therapie... wenn es ernster wurde: Weiß nicht, ob wir das ambulant hinkriegen. Auf sowas kann ich verzichten, wenn jemandem nix anderes als Klinik einfällt, wenn's mal etwas wackelt... hat halt nicht sonderlich viel verlässliches, wenn dann nur das einfällt (damit meine ich jetzt nicht begründete geplante Klinikaufenthalten mit einer best. Zielsetzung, was natürlich Sinn machen kann, wenn der amb. Rahmen absehbar nicht ausreicht aus welchen Gründen auch immer). Also in anderen Worten: Eine solche Therapie wäre für mich für die Tonne gewesen... und das wäre nicht nur an mir gelegen, ich meine, ich habe manche Störfaktoren echt oft angesprochen.
Und mich so halbwegs abzulehnen, weil ich mit manchen Situationen nicht umgehen kann und dann in alte Muster falle, kann doch nicht seine ganze Weisheit sein?!
Sehe ich auch so, dass dafür Therapie ja da ist (außer es handelt sich jetzt um Muster, die die Therapie an sich nachhaltig gefährden und amb. nicht zugänglich sind)... und wenn etwas therapiehinderlich ist, ist ist so oder so erstmal zu schauen, wie man das in den Griff kriegen kann.

War bei mir nun kein altes Muster in das ich kürzlich zurückrutschte, sondern eher etwas neues, mit dem ich noch nicht umgehen konnte (und meine Thera sicherlich etwas damit überstrapazierte, die arme Frau). Sie meinte dennoch: Dafür ist sie ja da, dass ich lerne, damit umzugehen *aufatme*... andere Theras hätten da vielleicht nicht so "cool" reagiert.
Was fehlende Struktur angeht, sollte ich vielleicht doch noch mal eine VT in Erwägung ziehen. Ach, ich weiß auch nicht.
Wer sagt das? Du oder er? Wieso sollte in einer TFP kein Raum dafür sein, wenn akuter Bedarf seitens des Patienten besteht? Liegt IMO (ich habe ja TFP und VT-Erfahrung) eher am Therapeuten und weniger an der Methode wenn er nicht darauf eingeht (Ansprechen natürlich vorausgesetzt... also hellsehen kann ein Thera auch nicht). Methodengekaspere ist IMO dann deplaziert, wenn es krass an den Belangen eines Patienten vorbei gehen würde... sehe es für mich jedenfalls glasklar so, dass ich wichtiger als eine Methode xy bin .

However: Hört sich nach SEHR viel Klärungsbedarf an .
Zuletzt geändert von stern am Mi., 14.03.2012, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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