In der Praxis: Therapeuten verwandt oder verheiratet
@münchnerkindl: Ich finde es schön, dass du es schon geschafft hast mit deinen Problemen umzugehen ohne mehr die Hilfe und Unterstützung zu brauchen, die ich von meinem Therapeuten brauche.
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Hi Tellmewhy,
vielleicht möchtest Du gerade das was ich jetzt schreibe nicht hören/lesen, aber es geht eben auch andersherum:
Mein Therapeut hat gemeinsam mit seiner Frau eine Praxis. Diese ist in einem Anbau ihres Privathauses untergebracht. Ich weiß von ihm, daß er Kinder hat, welche man auch schon mal hören kann, aber das stört nicht. Die zwei Praxisräume liegen direkt nebeneinander. Es gibt einen kleinen Wartebereich, wo man auch schon mal auf andere Patienten des jeweils Anderen trifft. Häufig trifft man auch noch die Patienten die vor einem dran sind, weil eben auch mal überzogen wird oder man selbst zu früh ist oder ähnliches.
Für mich ist es beruhigend zu wissen, daß er verheiratet ist. Ich leide unter einer Belastungsstörung aufgrund sexuellem Mißbrauch. Und mit dem Wissen, daß er eine Frau hat, geht es mir bestens, es nimmt mir häufig die Angst die ich Männern gegenüber habe, auch hin und wieder ihm gegenüber mal.
Aber im Ganzen gesehen muß ich sagen, ich finde es schon in Ordnung wenn Therapeuten als Ehepaar eine gemeinsame Praxis unterhalten.
Das sei nur mal so in den Raum gestellt, als kleines Zeichen, daß es auch anders geht.
Ich wünsche Dir, daß Du einen neuen Therapeuten/in findest, der für Dich passend ist und auf Deine Bedürfnisse eingehen kann.
LG Nachtauge
vielleicht möchtest Du gerade das was ich jetzt schreibe nicht hören/lesen, aber es geht eben auch andersherum:
Mein Therapeut hat gemeinsam mit seiner Frau eine Praxis. Diese ist in einem Anbau ihres Privathauses untergebracht. Ich weiß von ihm, daß er Kinder hat, welche man auch schon mal hören kann, aber das stört nicht. Die zwei Praxisräume liegen direkt nebeneinander. Es gibt einen kleinen Wartebereich, wo man auch schon mal auf andere Patienten des jeweils Anderen trifft. Häufig trifft man auch noch die Patienten die vor einem dran sind, weil eben auch mal überzogen wird oder man selbst zu früh ist oder ähnliches.
Für mich ist es beruhigend zu wissen, daß er verheiratet ist. Ich leide unter einer Belastungsstörung aufgrund sexuellem Mißbrauch. Und mit dem Wissen, daß er eine Frau hat, geht es mir bestens, es nimmt mir häufig die Angst die ich Männern gegenüber habe, auch hin und wieder ihm gegenüber mal.
Aber im Ganzen gesehen muß ich sagen, ich finde es schon in Ordnung wenn Therapeuten als Ehepaar eine gemeinsame Praxis unterhalten.
Das sei nur mal so in den Raum gestellt, als kleines Zeichen, daß es auch anders geht.
Ich wünsche Dir, daß Du einen neuen Therapeuten/in findest, der für Dich passend ist und auf Deine Bedürfnisse eingehen kann.
LG Nachtauge
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Ich sage nicht daß ich keine Unterstützung brauche. Aber ich sehe ein daß für einen nicht geringen Teil meiner Verfassung ich selbst verantwortlich bin. Und ich nicht andere Menschen für meine Probleme verantwortlich machen kann.Tellmewhy hat geschrieben:@münchnerkindl: Ich finde es schön, dass du es schon geschafft hast mit deinen Problemen umzugehen ohne mehr die Hilfe und Unterstützung zu brauchen
Ich finde, dass sich auch TherapeutInnen gegen Bezahlung nicht alles gefallen lassen müssen. Du bist ja nicht unzurechnungsfähig und hier ja auch in der Lage zu schildern, worums Dir eigentlich geht. Aufschlitz-Drohungen gegen die Therapeutin und deren Familie überschreiten da auch weit gesteckte Grenzen.
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(I.Bachmann)
Schnür deinen Schuh.
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Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
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(I.Bachmann)
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Hallo Nachtauge. Kein Therapeut kann einem Patienten mit privaten Beziehungen oder Umständen nachhaltig und wirklich helfen. (Privat ist für mich das, was in der Therapie oder für die äußeren Umstände keine auch als sinnvoll oder irgendwie nötig für meine Heilung zu verstehende Funktion einnimmt.) Das Einzige, was dabei enstehen kann, ist Abhängigkeit. Die empfindest du gerade, das unterstelle ich dir, als angenehm und, dass es dir nicht bewusst ist.
Während es mir klar ist, dass man abhängiger vom Therapeuten wird und hilfloser gegenüber seiner eigenen Alltag, je mehr man sich dessen Lebensumständen anpasst, sodass quasi eine zweite Realität ensteht, in der man überzeugt ist tatsächlich auch nach der Therapie ein ebensolcher Teil des Privatlebens zu sein wie innterhalb der Therapie. Aber nur dann, wenn Psychotherapie für mich ein ausreichender Spiegel der Realität ist, kann ich begreifen und unterscheiden zwischen innerer und äußerer Realität und auch tatsächlich meine Konflikte beackern. Vorausgesetzt ich habe die Fantasiefreiheit, sodass ich mich mit jeder meiner inneren Realität äußerlich mit dem Therapeuten auseinandersetzen kann. Dann kann ich was verändern, wenn ich weiß, es ist meine Realität. Wie willst du wissen, ob du dir nur vorstellst, dass es dir gut tut oder ob es tatsächlich so ist.
Eine Freundin von mir hatte auch eine Analyse bei einem verheirateten Therapeutenpaar, die sich eine Praxis geteilt haben. Die Analyse ging über 10 Jahre! Und war schon so sechs Jahre her. Trotzdem hat sie über die Beziehung der Therapeuten gesprochen, als seien deren Probleme ein echter Teil Ihres Lebens. Aber es ist eine Fläche, auf die man seine Wünsche genauso projeziert, wie auf den Therapeuten allein. Mit dem großen Unterschied, dass der Therapeut zwar lernen kann, die Beziehung zum Patienten als neutral zu gestalten, aber nicht GLEICHZEITIG auch seine eigene, wenn der Patient diese nicht mehr als neutral und privat sieht. Das übersteigt die Fähigkeiten eines Menschen!
Ich will meine eigenen Erfahrungen verstehen, und diese nicht in die Beziehung meiner Therapeutin integrieren oder verdrängen, dass sie auf die sichtbare Lebensrealität des Therapeuten irgendwie schon passen. Deshalb soll man ja nichts davon wissen. Ich habe mich zu lange damit beschäftigt und gehofft, dass ich jemand werde, der keine Grenzen mehr kennt, aus Wut und Verzweiflung. Aber es ist etwas sehr Gesundes zu merken, wenn Grenzen fehlen. Ich gebe alles dafür. Ich kämpfe mich durch. Auch in der Psychotherapie, auch bei einem Psychotherapeuten, der schon 20 Jahre Berufserfahrung hat, auch bei einem, der sich Mühe gibt, Zuwendung schenkt, Aufmerksamkeit, Interesse, professionelles Verständnis... Nein, da wollte ich eigentlich aufhören, um Grenzen zu kämpfen!
Während es mir klar ist, dass man abhängiger vom Therapeuten wird und hilfloser gegenüber seiner eigenen Alltag, je mehr man sich dessen Lebensumständen anpasst, sodass quasi eine zweite Realität ensteht, in der man überzeugt ist tatsächlich auch nach der Therapie ein ebensolcher Teil des Privatlebens zu sein wie innterhalb der Therapie. Aber nur dann, wenn Psychotherapie für mich ein ausreichender Spiegel der Realität ist, kann ich begreifen und unterscheiden zwischen innerer und äußerer Realität und auch tatsächlich meine Konflikte beackern. Vorausgesetzt ich habe die Fantasiefreiheit, sodass ich mich mit jeder meiner inneren Realität äußerlich mit dem Therapeuten auseinandersetzen kann. Dann kann ich was verändern, wenn ich weiß, es ist meine Realität. Wie willst du wissen, ob du dir nur vorstellst, dass es dir gut tut oder ob es tatsächlich so ist.
Eine Freundin von mir hatte auch eine Analyse bei einem verheirateten Therapeutenpaar, die sich eine Praxis geteilt haben. Die Analyse ging über 10 Jahre! Und war schon so sechs Jahre her. Trotzdem hat sie über die Beziehung der Therapeuten gesprochen, als seien deren Probleme ein echter Teil Ihres Lebens. Aber es ist eine Fläche, auf die man seine Wünsche genauso projeziert, wie auf den Therapeuten allein. Mit dem großen Unterschied, dass der Therapeut zwar lernen kann, die Beziehung zum Patienten als neutral zu gestalten, aber nicht GLEICHZEITIG auch seine eigene, wenn der Patient diese nicht mehr als neutral und privat sieht. Das übersteigt die Fähigkeiten eines Menschen!
Ich will meine eigenen Erfahrungen verstehen, und diese nicht in die Beziehung meiner Therapeutin integrieren oder verdrängen, dass sie auf die sichtbare Lebensrealität des Therapeuten irgendwie schon passen. Deshalb soll man ja nichts davon wissen. Ich habe mich zu lange damit beschäftigt und gehofft, dass ich jemand werde, der keine Grenzen mehr kennt, aus Wut und Verzweiflung. Aber es ist etwas sehr Gesundes zu merken, wenn Grenzen fehlen. Ich gebe alles dafür. Ich kämpfe mich durch. Auch in der Psychotherapie, auch bei einem Psychotherapeuten, der schon 20 Jahre Berufserfahrung hat, auch bei einem, der sich Mühe gibt, Zuwendung schenkt, Aufmerksamkeit, Interesse, professionelles Verständnis... Nein, da wollte ich eigentlich aufhören, um Grenzen zu kämpfen!
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Gerade wenn ich weiss daß der Therapeut vergeben ist ist doch die Chance daß ich zB Beziehungsfantasien auf den Therapeuten projiziere oder mich verliebe erheblich geringer. Das wäre auf jeden Fall ein Vorteil von einem Therapeuten der so klar beobachtbar vergeben ist. Und in den Therapeuten verliebt zu sein betrachte ich zB nicht als erstrebenswert, weil es dann nicht mehr um meine eigentlichen Probleme geht wegen denen ich da hingehe sondern um ein zusätzlich hinzugefügtes.Tellmewhy hat geschrieben:Hallo Nachtauge. Kein Therapeut kann einem Patienten mit privaten Beziehungen oder Umständen nachhaltig und wirklich helfen. (Privat ist für mich das, was in der Therapie oder für die äußeren Umstände keine auch als sinnvoll oder irgendwie nötig für meine Heilung zu verstehende Funktion einnimmt.) Das Einzige, was dabei enstehen kann, ist Abhängigkeit.
Hallo in die Runde,
ich bin erstaunt, wie viele hier den Konflikt als persönliches Problem der TE "herunterspielen".
Sie macht eine Analyse, und ein wesentliches Werkzeug dieser Therapieform ist die Möglichkeit
und die heilende Chance der Übertragung.
Wie auch immer die individuelle psychische Störung ist, es soll ihr ermöglicht werden,
die Therapeutin als Spiegel gemachter Erfahrungen/Traumata benutzen zu können.
Das funktioniert eben nur, wenn dieser Spiegel "leer" ist.
Deswegen gibt es die legendäre analytische Abstinenz.
Die wird im wesentlichen aufgehoben,
wenn eine, wie immer geartete Sozialbeziehung erkennbar wird.
Dann ist dieser Spiegel eben nicht mehr leer.
Der/die Lebenspartner/in nebenan oder sogar in der Tür: "Hallo Schatz!"
Der absolute Alptraum!!!!
Auch wenn es gesetzlich nicht verboten ist,
ich finde, es gehört sich ethisch nicht.
@ münchnerkindl
ich mag deine Beiträge sonst sehr,
aber woher nimmst du diese Statistik ?
(98% hätten kein Problem mit einer analytischen Gemeinschaftspraxis mit Lebenspartner)
Lisa,
heute mal mit gerunzelter Stirn
ich bin erstaunt, wie viele hier den Konflikt als persönliches Problem der TE "herunterspielen".
Sie macht eine Analyse, und ein wesentliches Werkzeug dieser Therapieform ist die Möglichkeit
und die heilende Chance der Übertragung.
Wie auch immer die individuelle psychische Störung ist, es soll ihr ermöglicht werden,
die Therapeutin als Spiegel gemachter Erfahrungen/Traumata benutzen zu können.
Das funktioniert eben nur, wenn dieser Spiegel "leer" ist.
Deswegen gibt es die legendäre analytische Abstinenz.
Die wird im wesentlichen aufgehoben,
wenn eine, wie immer geartete Sozialbeziehung erkennbar wird.
Dann ist dieser Spiegel eben nicht mehr leer.
Der/die Lebenspartner/in nebenan oder sogar in der Tür: "Hallo Schatz!"
Der absolute Alptraum!!!!
Auch wenn es gesetzlich nicht verboten ist,
ich finde, es gehört sich ethisch nicht.
@ münchnerkindl
ich mag deine Beiträge sonst sehr,
aber woher nimmst du diese Statistik ?
(98% hätten kein Problem mit einer analytischen Gemeinschaftspraxis mit Lebenspartner)
Lisa,
heute mal mit gerunzelter Stirn
Hallo Tellmewhy,
Eine gewisse Abhängigkeit zu meinem Thera besteht zeitweise vermutlich, aber nicht so wie ich denke, daß Du Dir das vorstellst. Es geht dann eher darum, daß ich mich melden kann, wenn es mir ganz schlecht geht oder etwas passiert ist, dann weiß ich daß ich ihm ne Mail schreiben kann und er diese auch beantwortet. Das kommt aber nur in Ausnahmefällen vor und die werden ihm dann auch entsprechend als solche gesehen.
Da bin ich defintiv anderer Meinung. Ich glaube schon, daß mir das Wissen um meinen Thera und seine Praxis und die entsprechenden Umstände helfen. Ich weiß worauf ich mich einlasse und für mich ist es von Vorteil zu wissen, er hat eine Frau, er hat Kinder. Es baut bei mir Vertrauen auf und daß bringe ich Menschen - und vor allen Männern - ansonsten nicht wirklich entgegen. Natürlich hat das ganze mit meiner eigenen Geschichte zu tun, aber gerade weil ich weiß er hat eine Frau kann ich ihm viele Dinge anvertrauen, die ich bislang für mich behalten habe und an denen ich zu zerbrechen drohte.Kein Therapeut kann einem Patienten mit privaten Beziehungen oder Umständen nachhaltig und wirklich helfen. (Privat ist für mich das, was in der Therapie oder für die äußeren Umstände keine auch als sinnvoll oder irgendwie nötig für meine Heilung zu verstehende Funktion einnimmt.) Das Einzige, was dabei enstehen kann, ist Abhängigkeit. Die empfindest du gerade, das unterstelle ich dir, als angenehm und, dass es dir nicht bewusst ist.
Eine gewisse Abhängigkeit zu meinem Thera besteht zeitweise vermutlich, aber nicht so wie ich denke, daß Du Dir das vorstellst. Es geht dann eher darum, daß ich mich melden kann, wenn es mir ganz schlecht geht oder etwas passiert ist, dann weiß ich daß ich ihm ne Mail schreiben kann und er diese auch beantwortet. Das kommt aber nur in Ausnahmefällen vor und die werden ihm dann auch entsprechend als solche gesehen.
Ich weiß es, weil es Realität ist! Es ist tatsächlich so und für mich ganz klar. Merkbar ist dies z.B. daran, daß ich wieder anfange mich sicherer zu fühlen. Nicht nur mit Panik und Angst zu reagieren, sondern auch zuhören zu können und umzusetzen was wir in der Thera besprechen. Nicht ständig rumzuhibbeln, sondern versuchen ruhig zu bleiben. Versuchen zu vertrauen. Ich bin mir also sehr sicher, daß mein Thera mir wirklich hilft, auch wenn er in einer Praxisgemeinschaft mit seiner Frau tätig ist. Es ist ja nun nicht so, daß seine Frau irgendwie unsere Sitzungen beeinträchtigt oder gar in der Tür steht und irgendetwas will oder so. Nein, sie ist halt im anderen Behandlungszimmer tätig und ich sehe sie nur wenn sie gerade mal kurz ins "Obergeschoß" verschwindet, dies aber immer nur zwischen den STunden. Und das sieht man nur vom Wartebereich aus, nicht wenn man schon im Zimmer ist.Wie willst du wissen, ob du dir nur vorstellst, dass es dir gut tut oder ob es tatsächlich so ist.
@nachtauge. Irgendwann möchtest du mit deinen Erfahrungen auf eigenen Beinen stehen. Bei dir ist dann alles, was du bei deinem Therapeuten erlebst, automatisch verknüpft mit dem Wissen, seine Frau ist da. Also wirst du dich nicht von deinem Therapeuten lösen können, ohne dich auch von der Frau zu trennen, weil du dir in dieser Konstellation nie klar werden konntest, ob es wirklich die Frau war oder deine Wünsche an deine Mutter, oder deine unterdrückte Agression gegen alleinstehde Männer oder die Sorge um die Kinder, Idealisierung von Vater-Mutter-Kind-Beziehung oder oder oder. Wie willst du im Leben klar kommen, wenn da nicht immer eine Frau ist, oder etwas anderes was dich ablenkt oder durch die äußere Situation beruhigt? Du müsstest Therapeut und Frau im echten Leben trennen, was nicht geht. Also wirst du deswegen immer ein Stück mit deinen Erfahrungen mit deinem Therapeuten in dessen Beziehung zu dessen Frau bleiben müssen = Abhängigkeit. Darum geht es nicht in einer Psychotherapie, seine eigene Anpassung an eine auch private Therapeuten-Beziehung als real zu erleben.Stattdessen kann Therapie dann erfolg haben, wenn man sich all das in seiner Fantasie ausmalen kann und im Therapieraum die eine (eigentliche) Beziehung in Gedanken und Gefühlen gestalten kann, wie man seine eigenen erlebt hat, um dadurch dann mithilfe des Therapeuten seine eigenen Beziehungsarten zu erkennen, bzw. anders als bisher zu verarbeiten, nämlich in einem geschützten und absolut begrenzten, und damit klaren Rahmen. Gerade weil die Beziehung zum Therapeuten irgendwann nicht mehr real zu sein braucht, weil man gelernt hat innere und äußere Realität ausreichend gut in der eigenen Persönlichkeit zu integrieren, sei es durch Analyse oder Verhaltenstherapie.. Ich wünsche dir alles Gute und, verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich kann es dir nicht in dem Rahmen wünschen, weil er für mich die Grenzen der Möglichkeiten der menschlichen Beziehung in einer Psychotherapie sprengt, sogar unabhängig von den Fähigkeiten des Therapeuten.
Aber das hilft mir nicht und es lenkt mich auch kaum mehr ab irgendeine Beziehung abstrakt zu erklären.. es tut mir weh. Ich will endlich Hilfe!! , @Lisa: JA.
Aber das hilft mir nicht und es lenkt mich auch kaum mehr ab irgendeine Beziehung abstrakt zu erklären.. es tut mir weh. Ich will endlich Hilfe!! , @Lisa: JA.
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Nein, warum?Tellmewhy hat geschrieben:@nachtauge. Irgendwann möchtest du mit deinen Erfahrungen auf eigenen Beinen stehen. Bei dir ist dann alles, was du bei deinem Therapeuten erlebst, automatisch verknüpft mit dem Wissen, seine Frau ist da.
Ausser natürlich ich bin völlig verknallt in die Person. Ich gehe doch bei allen Menschen davon aus daß sie irgendeine Form von Sexualität und Beziehungsleben haben. Mir ist es da ziemlich egal ob das für mich sichtbar ist oder nicht. Es ist so oder so vorhanden.
Tellmewhy hat geschrieben:Stattdessen kann Therapie dann erfolg haben, wenn man sich all das in seiner Fantasie ausmalen kann
Was habe ich davon exzessiv über das Beziehungsleben des Therapeuten rumzufantasieren? Garnichts.
Ich denke du solltest mal aufhören deine sehr persönlich gefärbte emotionale Reaktion auf diesen Sachverhalt auch den anderen Menschen überstülpen zu wollen nur weil es für dich bequemer wäre wenn alle so denken und fühlen würden und du dann dein Problem bei einer anderen Person, dieser Therapeutin abladen könntest.
@münchnerkindl: ich ärgere mich über dich. Ich will es nicht länger akzeptieren, mit meinen Bedürfnissen völlig allein zu sein und alles, was du mir sagst, ist, dass du allein bist und jemanden brauchst, der dir auch richtig zuhört und sich um dich kümmert. Du sagst es mir indem du mir alles kaputt machn willst, was ich schreibe, mein Leid, meine Hoffnung, meine Erfahrung, meine Ängste, meine Sorgen, meinen Verstand und auch noch meine Selbstwahrnehmung. Und das machst du so platt, dass es mich schüttelt, wie bedürftig du selbst bist. Man lebt seine Bedürfnisse nicht glücklicher indem man sie wegleugnet oder anderen abspricht und du brauchst massive Unterstützung, damit du das nicht auf andere Leute abwälzen musst, so wie ich das auch gerade muss. Ich will das ändern, und deshalb finde ich deinen Beitrag für mich nicht sinnvoll, aber nicht weniger wertvoll, wenn ich das mal sagen darf.
tellmewhy
tellmewhy
[quote ... du dich nicht von deinem Therapeuten lösen können, ohne dich auch von der Frau zu trennen, weil du dir in dieser Konstellation nie klar werden konntest, ob es wirklich die Frau war oder deine Wünsche an deine Mutter, oder deine unterdrückte Agression gegen alleinstehde Männer oder die Sorge um die Kinder, Idealisierung von Vater-Mutter-Kind-Beziehung oder oder oder. Wie willst du im Leben klar kommen, wenn da nicht immer eine Frau ist, oder etwas anderes was dich ablenkt oder durch die äußere Situation beruhigt?[/quote]
Daß seine Frau in der selben Praxis arbeitet wie mein Thera ist kein Problem. Sie ist einfach ein Teil seiner Praxis. Wenn ich meine Thera beendet habe gehe ich getrennte Wege was meinen Thera anbetrifft. Aber seine Frau ist mir doch dann völlig egal. Zu ihr habe ich keinerlei direkte Beziehung. Mehr als ein "Hallo" wenn man sich sieht gibt es nicht. Und das für mich erfreuliche Wissen, daß er eine Frau hat, ist in meinen Augen keine Beziehung zu seiner Frau. Es ist ein beruhigendes Wissen und das war es dann auch schon.
Abschließend kann ich nur für mich sagen, daß ich es nicht verwerflich oder sonstwas finde, wenn ein Thera mit seiner Frau eine gemeinsamen Praxis führt. Wenn dies nicht erlaubt wäre, würde es solche Praxen ja auch gar nicht geben. Von daher fühle ich mich bei meinem Thera gut aufgehoben. Schließlich ist er mein Thera und nicht seine Frau.
Daß Deine Erfahrung für Dich eine andere ist,tut mir leid und ich wünsche Dir für die Zukunft, daß Du besser klarkommst.
Daß seine Frau in der selben Praxis arbeitet wie mein Thera ist kein Problem. Sie ist einfach ein Teil seiner Praxis. Wenn ich meine Thera beendet habe gehe ich getrennte Wege was meinen Thera anbetrifft. Aber seine Frau ist mir doch dann völlig egal. Zu ihr habe ich keinerlei direkte Beziehung. Mehr als ein "Hallo" wenn man sich sieht gibt es nicht. Und das für mich erfreuliche Wissen, daß er eine Frau hat, ist in meinen Augen keine Beziehung zu seiner Frau. Es ist ein beruhigendes Wissen und das war es dann auch schon.
Abschließend kann ich nur für mich sagen, daß ich es nicht verwerflich oder sonstwas finde, wenn ein Thera mit seiner Frau eine gemeinsamen Praxis führt. Wenn dies nicht erlaubt wäre, würde es solche Praxen ja auch gar nicht geben. Von daher fühle ich mich bei meinem Thera gut aufgehoben. Schließlich ist er mein Thera und nicht seine Frau.
Daß Deine Erfahrung für Dich eine andere ist,tut mir leid und ich wünsche Dir für die Zukunft, daß Du besser klarkommst.
Ich finde es kann schon ok sein, wenn sich verheiratete Therapeuten eine Praxis teilen. Bei meiner Praxis steht auch zweimal der gleiche Name auf der Klingel. Es handelt sich vermutlich um die Frau meines Theras auf dem anderen Schild, könnte aber natürlich auch eine Verwandte sein. Ich habe da kein Problem mit. Aber die Frau steht auch garantiert nicht plötzlich in der Tür oder wird während der Stunde gehört. Ich habe sie mal gesehen, als ich zu früh da war und draußen warten musste.
Als ich die Namensschilder in meiner Therapie mal angesprochen habe, kam sofort die Frage, was ich denn glaube, wer das ist und was das in mir auslöst. (Es kam keine Auskunft, wer das wirklich ist und in welcher Beziehung sie zu dem Thera steht.) Für mich ist das nicht so wichtig, wenn aber doch, wäre das in der Therapie sicher ständig Thema. Es wirkte jedenfalls auf mich damals, als sei er sehr aufmerksam geworden als ich die Klingeln ansprach und als wolle er genau wissen, wie das für mich ist.
Therapeuten sollten sich klar darüber sein, dass diese Situation für manche ihrer Patienten wichtig oder sogar schwierig sein kann und das Potential hat viele Gefühle anzurühren. Sie sollten deswegen meiner Meinung nach auch wirklich besonders spitze Ohren diesbezüglich haben, keinesfalls signalisieren, dass ausgerechnet das kein Thema sein sollte. Ich kann jetzt nicht abschätzen, inwieweit deine Therapeutin das gemacht hat, aber nachdem da "ein Mann" in der Tür stand hätte sie schon von sich aus darauf pochen sollen, dass die Frage, was das bei dir ausgelöst hat, zum Thema wird. Ist das geschehen?
Als ich die Namensschilder in meiner Therapie mal angesprochen habe, kam sofort die Frage, was ich denn glaube, wer das ist und was das in mir auslöst. (Es kam keine Auskunft, wer das wirklich ist und in welcher Beziehung sie zu dem Thera steht.) Für mich ist das nicht so wichtig, wenn aber doch, wäre das in der Therapie sicher ständig Thema. Es wirkte jedenfalls auf mich damals, als sei er sehr aufmerksam geworden als ich die Klingeln ansprach und als wolle er genau wissen, wie das für mich ist.
Therapeuten sollten sich klar darüber sein, dass diese Situation für manche ihrer Patienten wichtig oder sogar schwierig sein kann und das Potential hat viele Gefühle anzurühren. Sie sollten deswegen meiner Meinung nach auch wirklich besonders spitze Ohren diesbezüglich haben, keinesfalls signalisieren, dass ausgerechnet das kein Thema sein sollte. Ich kann jetzt nicht abschätzen, inwieweit deine Therapeutin das gemacht hat, aber nachdem da "ein Mann" in der Tür stand hätte sie schon von sich aus darauf pochen sollen, dass die Frage, was das bei dir ausgelöst hat, zum Thema wird. Ist das geschehen?
Wenn es nur in der Praxis ist... .
Ich war bei einem Therapeuten, dessen Praxis im Wohnhaus (Einfamilienhaus) lag. Der Eingang zur Praxis war auch der Eingang ins Haus. Im Flur lagen Spielzeug, Klamotten, stand ein Fahrrad, ab und an huschte ein Kind durch die Gänge, über der Praxis war ein Kinderzimmer, aus dem manchmal Geräusche kamen. Manchmal übte eines der Kinder auf einem Instrument. Es war schon ein Phänomen, dass ich den "anderen" aus der Familie kaum begegnet bin, aber sie waren sehr, sehr präsent.
Das Haus stand für die "heile Familie", der Therapeut war der "gute Vater" - und ich träumte ständig von dem Familienleben (das er mir auch relativ genau beschrieb mit Hobbys der Kinder, Angewohnheiten der Haustiere usw.) Es war ein Analytiker!!
Ich habe ständig von diesem Haus und von der Famiie geträumt, (z.B. dass ich einziehe, dass die Familienmitglieder die Therapie unterbrechen u.ä.) habe es auch angesprochen, es war ein Seitenfilm, der immer mitlief und nicht so richtig aufgelöst werden konnte. Letztlich ist ja die Therapie auch gescheitert.
Ich war auch zu Vorgesprächen einmal bei einem Therapeuten, der ein Zimmer in seiner Privatwohnung als Praxiszimmer eingerichtet hat. Ein alter Mann, der mit seiner Frau dort lebte. Komischerweise hatte mich das weniger gestört. (Ich bin also von dem "heilen" Familienleben getriggert worden, bzw. löste das Eifersucht auf die Kinder aus.)
Andererseits praktiziert dieser Ex-Therapeut mit dem Einfamilienhaus nun auch schon seit 30 Jahren und er kann noch davon leben und seine große Familie ernähren und ich gehe mal davon aus, dass nicht alle Patienten gleich darauf reagieren. Bei mir ist es nicht sooooo dramatisch geworden und die Therapie ist nicht nur deswegen gescheitert.
Trotzdem kann ich die Gefühle, die das mit dem Ehemann nebenan auslöst ungefähr nachvollziehen. Nicht genau, welche Gefühle, aber dass da welche sind und dass sie sehr intensiv sein können. Wenn man nicht darüber spricht/sprechen kann, dann türmen die sich natürlich noch auf und wachsen ins Unermessliche.
Ich war bei einem Therapeuten, dessen Praxis im Wohnhaus (Einfamilienhaus) lag. Der Eingang zur Praxis war auch der Eingang ins Haus. Im Flur lagen Spielzeug, Klamotten, stand ein Fahrrad, ab und an huschte ein Kind durch die Gänge, über der Praxis war ein Kinderzimmer, aus dem manchmal Geräusche kamen. Manchmal übte eines der Kinder auf einem Instrument. Es war schon ein Phänomen, dass ich den "anderen" aus der Familie kaum begegnet bin, aber sie waren sehr, sehr präsent.
Das Haus stand für die "heile Familie", der Therapeut war der "gute Vater" - und ich träumte ständig von dem Familienleben (das er mir auch relativ genau beschrieb mit Hobbys der Kinder, Angewohnheiten der Haustiere usw.) Es war ein Analytiker!!
Ich habe ständig von diesem Haus und von der Famiie geträumt, (z.B. dass ich einziehe, dass die Familienmitglieder die Therapie unterbrechen u.ä.) habe es auch angesprochen, es war ein Seitenfilm, der immer mitlief und nicht so richtig aufgelöst werden konnte. Letztlich ist ja die Therapie auch gescheitert.
Ich war auch zu Vorgesprächen einmal bei einem Therapeuten, der ein Zimmer in seiner Privatwohnung als Praxiszimmer eingerichtet hat. Ein alter Mann, der mit seiner Frau dort lebte. Komischerweise hatte mich das weniger gestört. (Ich bin also von dem "heilen" Familienleben getriggert worden, bzw. löste das Eifersucht auf die Kinder aus.)
Andererseits praktiziert dieser Ex-Therapeut mit dem Einfamilienhaus nun auch schon seit 30 Jahren und er kann noch davon leben und seine große Familie ernähren und ich gehe mal davon aus, dass nicht alle Patienten gleich darauf reagieren. Bei mir ist es nicht sooooo dramatisch geworden und die Therapie ist nicht nur deswegen gescheitert.
Trotzdem kann ich die Gefühle, die das mit dem Ehemann nebenan auslöst ungefähr nachvollziehen. Nicht genau, welche Gefühle, aber dass da welche sind und dass sie sehr intensiv sein können. Wenn man nicht darüber spricht/sprechen kann, dann türmen die sich natürlich noch auf und wachsen ins Unermessliche.
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