Erschrocken über das Verhalten der Therapeutin
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Das hört sich eher so an, als würde die Therapeutin ihre eigenen Knuddelbedürfnisse an dir befriedigen und das ist ja wohl das Letzte! Dass man vielleicht mal gestreichelt wird, ist eine wunderschöne Phantasie - kenne ich auch -, aber mehr hoffentlich nicht. Du siehst ja, wohin das führt: Man will mehr und mehr und am Ende geht es dir schlechter und schlechter. Wenn mein Therapeut mir sagen würde, dass er mich liebhat und "weiß", dass auch ich ihn liebhabe, dann würde ich meine Sachen packen und schleunigst das Weite suchen. Sachen gibt's...
Dass du ihr massig Geschenke machst, ist aus deiner Sicht total verständlich - wer möchte nicht der Lieblingspatient sein? Aber wie kann es sein, dass sie damit nicht anders umgehen kann, als dich in die Eisdiele einzuladen? Das weiß doch jeder Anfänger, dass das nicht geht und nicht gehen darf. Und zwar nicht, weil Patient und Therapeut einander unbedingt so unattraktiv und abscheulich finden müssten, dass sie nicht das Bedürfnis hätten, genau dies zu tun, sondern weil es dir nicht ein winziges bisschen helfen würde.
Ich glaube, dass das, was du empfindest, ziemlich normal ist. Und ich behaupte, dass die meisten Patienten eifersüchtig sind, wenn sie mitbekommen, dass jemand anders - vielleicht oder tatsächlich - bevorzugt wird. Da reicht es schon, wenn die Stunde des Vorgängers um fünf Minuten überzogen wird. Oder der Vorgänger sich als Super-Model mit Hochschulabschluss entpuppt...
Dass du drei Stunden vor der Tür gewartet hast - im Winter? -, finde ich jetzt zwar ungewöhnlich und es hat dir sicher auch nicht gutgetan (hast du das schon mal gemacht?), aber ich denke, dass kann vorkommen. Ich hab das als Teenager auch mal gemacht, dass wir Lehrer besucht haben usw. Und in deiner Rolle als Patient bist du eben phasenweise wieder 'klein' und verhältst dich entsprechend. Auch das schockt mich nicht.
Aber dass sie drei Stunden mit jemand anders 'geknuddelt' hat, in Verbindung mit dem Verhalten dir gegenüber, ist schon gruselig.
Du solltest dir über eure Beziehung Gedanken machen, und von außen betrachtet würde ich sagen: Das war nix, das ist nix und das wird auch nix mehr werden.
Dass du ihr massig Geschenke machst, ist aus deiner Sicht total verständlich - wer möchte nicht der Lieblingspatient sein? Aber wie kann es sein, dass sie damit nicht anders umgehen kann, als dich in die Eisdiele einzuladen? Das weiß doch jeder Anfänger, dass das nicht geht und nicht gehen darf. Und zwar nicht, weil Patient und Therapeut einander unbedingt so unattraktiv und abscheulich finden müssten, dass sie nicht das Bedürfnis hätten, genau dies zu tun, sondern weil es dir nicht ein winziges bisschen helfen würde.
Ich glaube, dass das, was du empfindest, ziemlich normal ist. Und ich behaupte, dass die meisten Patienten eifersüchtig sind, wenn sie mitbekommen, dass jemand anders - vielleicht oder tatsächlich - bevorzugt wird. Da reicht es schon, wenn die Stunde des Vorgängers um fünf Minuten überzogen wird. Oder der Vorgänger sich als Super-Model mit Hochschulabschluss entpuppt...
Dass du drei Stunden vor der Tür gewartet hast - im Winter? -, finde ich jetzt zwar ungewöhnlich und es hat dir sicher auch nicht gutgetan (hast du das schon mal gemacht?), aber ich denke, dass kann vorkommen. Ich hab das als Teenager auch mal gemacht, dass wir Lehrer besucht haben usw. Und in deiner Rolle als Patient bist du eben phasenweise wieder 'klein' und verhältst dich entsprechend. Auch das schockt mich nicht.
Aber dass sie drei Stunden mit jemand anders 'geknuddelt' hat, in Verbindung mit dem Verhalten dir gegenüber, ist schon gruselig.
Du solltest dir über eure Beziehung Gedanken machen, und von außen betrachtet würde ich sagen: Das war nix, das ist nix und das wird auch nix mehr werden.
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stern hat geschrieben:Das hört sich jetzt eher professionell an.Kurz nach Weihnachten teilte sie mir mit, dass eine Freundschaft nicht infrage käme und auch keine privaten Treffen.
Ich bezog mich mit meiner Aussage nur auf obiges Zitat. Und ja: Wie andere auch schon meinten: Wäre sinnig noch etwas mehr background zu erhalten.münchnerkindl hat geschrieben:Und was soll dann der Spaziergang über den Weihnachtsmarkt sein? Das IST doch ein privater Kontakt.
Klar, Weihnachtsmarkt hört sich ungewöhnlich an... nachvollziehbarer wäre für mich, wenn's etwas mehr background geben würde. Ich meine, normal würde ja niemand eröffnen: So heute geht es mal just for fun auf einen Weihnachtsmarkt (was für eine Therapie ungewöhnlich wäre)... sondern da wird es im Vorfeld vermutlich ein paar Wortwechsel gegeben haben, worum es ging.
Meine Thera meinte neulich (in Bezugnahme auf meine Verfassung), dass es evtl. auch gut wäre, wir könnten im Spazierengehen Therapie führen (plus noch ein paar Aussagen)... wenn ich da manche Aussagen aus dem Zusammenhang reißen würde, könnte sich ein verzerrtes Bild ergeben, bei dem der therapeutisch sinnige Kontext dann nicht so hervorgeht. Will nicht sagen, dass der hier gegeben sein muss (!)... nur wird es ja evtl. einen kommunizierten Hintergrund für so manche Aussagen gegeben haben, vielleicht. Auch in der Klinik hielten btw, einige Theras mitunter Sitzungen draußen bei einem Spaziergang ab... insofern bin ich also in Bezug auf unkonventionelleres Vorgehen relativ tolerant, sofern es irgendeinen Sinn haben soll. Nur geht für mich nicht hervor, ob das als private Bespassungsaktion geplant war oder als etwas anderes?
Wieso gewundert dass sie noch da ist... auf jemanden zu warten macht ja eigentlich nur Sinn, wenn man relativ sicher ist, dass jemand noch da ist. So hast du erst gewartet und dich DANN gewundert, dass noch Licht ist und wirklich noch jemand da sein könnte??? Die Schilderungen hören sich (für mich) nicht minder dubios an... denn wie gesagt: normal gäbe es auch Telefon (oder wenn ein pers. Treffen dringend wäre, warum nicht vorher anrufen, ob zwischen den Sitzungen etwas Zeit bleibt). Ganz ungewollt gelangt man auch nicht in einen Garten, sondern du hättest z.B. vorher noch anrufen können, noch etwas zu vereinbaren (was auch immer)... auch um sicher zu gehen, dass sie dann wirklich da ist (und das auch in eine Zwischenpause passt, die ihr dann fehlt... oder wenn am Sitzungsende: dass sie dann nicht dringend weg muss... und ob ihr das auch ansonsten passt).Ich saß im Auto und habe gewartet, dass jemand raus kommt, da mir die Zeiten bekannt waren. Als ich Licht im Flur gesehen habe, nach langer Zeit, habe ich mich gewundert, dass sie nun doch da war und habe nachgeschaut und dann eben auch vom Garten aus das Vorkommnis beobachten können - ungewollt.
Dass sie dich mag, mag ja durchaus so sein (das ist dadurch nicht ausgeschlossen, dass sie andere Patienten auch mag)... die Frage ist eher: Ist das der richtige Weg für dich... so wie es sich anhört: Nein... würde dir auch zu einem Wechsel raten, denn du bist viel zu verstrickt (wie sehr sie auch, macht dabei das Kraut nun auch nicht mehr fett).Ich habe sogar nachts eine SMS bekommen, dass sie mich lieb hat und das habe ich alles verdammt ernst genommen.
Liebe Grüße
stern
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"Aber dass sie drei Stunden mit jemand anders 'geknuddelt' hat, in Verbindung mit dem Verhalten dir gegenüber, ist schon gruselig."
Die Nähe war sehr übergriffig, allerdings spricht sie auch davon, was ich mit ihr machen würde... und unterschiebt mir alles, was mit Nähe zu tun hat und meint, sie hätte Mitleid mit mir.
Mir geht es hier vor allem erst mal darum, meine Schmerz mitzuteilen und öffentlich zu machen, weil das unerträglich für mich ist. Ich habe mich schon nach einer anderen Therapeutin umgesehen und muss abwarten, wie sich das entwickelt. Aber ich habe Befürchtungen, dass mir das keiner glaubt und ich dann doch damit allein bleibe. Danke für alle Antworten.
Die Nähe war sehr übergriffig, allerdings spricht sie auch davon, was ich mit ihr machen würde... und unterschiebt mir alles, was mit Nähe zu tun hat und meint, sie hätte Mitleid mit mir.
Mir geht es hier vor allem erst mal darum, meine Schmerz mitzuteilen und öffentlich zu machen, weil das unerträglich für mich ist. Ich habe mich schon nach einer anderen Therapeutin umgesehen und muss abwarten, wie sich das entwickelt. Aber ich habe Befürchtungen, dass mir das keiner glaubt und ich dann doch damit allein bleibe. Danke für alle Antworten.
aber wir hier glauben es dir. insofern stehst du nicht alleine da.
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"
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Ich denke auch, das es ganz gut für Dich wäre, Dir erstmal einen neuen Therapeuten nebenher zu suchen, ich denke dann wird die Ablösung einfacher, kannst Du mir denn trotzdem nochmal sagen was es mit diesem Medium auf sich hat, bin einfach neugierig.
Tiger
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Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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In Bezug auf dich (darum geht es)... oder wie du das in Bezug auf die andere Patientin wahrgenommen hast (darum geht es nicht, das ist deren Ding... deines eher, was das in dir auslöst).wasserstern hat geschrieben:Die Nähe war sehr übergriffig
Wenn es (Nähe/Umarmung) dir nicht gut tut, dann ist das nichts für dich, wenn du es in Bezug auf dich gar als übergriffig wahrnimmst (was es evtl. auch sein kann), dann noch weniger. Titus stimme ich insofern nicht zu:
Du siehst ja, wohin das führt: Man will mehr und mehr und am Ende geht es dir schlechter und schlechter.
Zwangsläufigkeitskonstruktion ("man") ist das nicht in Bezug auf situative Umarmungen, auch in einer Therapie, nicht... aber es ist offensichtlich nicht für jeden passend, anscheind auch für dich, wasserstern, nicht darauf kommt es an. Ist von Vorteil, wenn man das notfalls dann auch zurückweisen kann... könntest du das?
Ist ja mitunter auch wichtig, welche Wirkungen man entfaltet (auch wenn man es als Problematik eines Patienten verstehen kann)... kann man ja als Feedback nehmen.allerdings spricht sie auch davon, was ich mit ihr machen würde
Wäre gut, wenn sie da ihren Anteil reflektieren könnte bzw. so manche Nähe zurückweist (die du ja anscheind nicht verkraften kannst)... noch besser, wenn du ihr mitteilen könntest, wie es dir damit ergeht bzw. du dir mehr Distanz wünschst. Allerdings hört es sich in der Tat auch so an, als suchst du auch intensive Nähe (was eine Wirkung haben kann)... nix dagegen, nur ist es sinnig, dass dann auch therapeutisch in irgendeiner Form nutzbar zu machen... und letzteres geht aus deinen Schilderungen nicht hervor, inwiefern du in irgendeiner Form von der Therapie profitierst bzw. manches "verwertbar" machen kannst. Vielleicht würde sich bei einem anderen Thera manche Übertragungsproblematik nicht sooo intensiv entfalten, dass es "bearbeitbarer" wird, worunter du ja ziemlich leidest. Ist jedenfalls meine Erfahrungen, dass sich manche Übertragungen bei einem anderen Thera nicht sooo intensiv entfalten, dass es dann nicht so hinderlich ist für die Therapie, sondern eher förderlich, das zugänglicher machen zu können.und unterschiebt mir alles, was mit Nähe zu tun hat
Mitgefühl darf sie haben... aber ihre Zugänge scheinen für dich nicht passend.und meint, sie hätte Mitleid mit mir.
Zuletzt geändert von stern am Do., 26.01.2012, 14:56, insgesamt 3-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Es hat irgendetwas mit Stimulierung im Gehirn zu tun, irgendeine Technik, die sie mir immer aufdrängen wollte, es aber dann doch nicht getan hat. Nach der Methode von Renate Hochauf "Trauma und Strukturdefizit" - gibt es auch ein Buch
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Stern, natürlich gibt es auch in der Therapie ein 'man'! Soooo individuell ist das nun auch nicht, dass man nach Belieben kuscheln und gemeinsam shoppen gehen kann.
Die Nähe hat ihr ja gutgetan, und genau da liegt das Problem!
Ich frage mich, was hier wohl los wäre, wenn es sich um einen männl. Therapeuten handeln würde, der seine Patientinnen der Reihe nach befummelt... Aber bei Frauen unterstellt man offenbar immer noch - so auch hier zum Teil -, dass das ja sicher nur gut gemeint sei und rein mütterlich motiviert sei. Aber selbst wenn man meint, den Patienten bemuttern zu müssen, dann doch sicher nicht, indem man den Patienten - im übertragenen Sinne oder womöglich noch wörtlich - an seinen Busen holt.
Die Nähe hat ihr ja gutgetan, und genau da liegt das Problem!
Da gibt es eigentlich kein Gekuschel und Geknuddel.ich bin seit ca. einem Jahr in Therapie (TP)
Genau diese Folgerung ist doch das Fatale: Zärtlichkeiten werden ausgetauscht und daraus folgert die Patientin zu Recht, dass das etwas Besonderes sei und nichts, was vom Fließband kommt. Und genau aus diesem Grunde sind solche Formen der Zuwendung problematisch. Nicht, weil das nicht guttun würde, sondern weil man das nicht einordnen kann - bzw. man kann es eigentlich nur falsch einordnen.und meine Thera gibt sehr viel Nähe, das heißt, ich dachte bis dato, dass ich die einzige sei, die so viel Zuwendung und Umarmungen bekommt.
Ich frage mich, was hier wohl los wäre, wenn es sich um einen männl. Therapeuten handeln würde, der seine Patientinnen der Reihe nach befummelt... Aber bei Frauen unterstellt man offenbar immer noch - so auch hier zum Teil -, dass das ja sicher nur gut gemeint sei und rein mütterlich motiviert sei. Aber selbst wenn man meint, den Patienten bemuttern zu müssen, dann doch sicher nicht, indem man den Patienten - im übertragenen Sinne oder womöglich noch wörtlich - an seinen Busen holt.
Von Kuscheln und Shoppen nach Belieben sprach' ich ja nie... sondern von situativen Umarmungen, mit denen in der Tat nicht jeder Thera und Patient ein Problem hat und nen Schaden wegträgt... es kann auch ein Stück weit heilsam sein (für manche)... und daher stört mich das "man" in folgender Aussage .titus2 hat geschrieben:Stern, natürlich gibt es auch in der Therapie ein 'man'! Soooo individuell ist das nun auch nicht, dass man nach Belieben kuscheln und gemeinsam shoppen gehen kann.
Wenn man davon nix verinnerlichen und SELBST verwerbar machen kann, ist's nutzlos... und für manche vielleicht auch nicht angebracht, wenn es gut tun könnte... aber es gibt da sehr wohl auch ein paar individuelle Unterschiede, dass nicht jeder nach mehr und mehr lechzst mit der Folge, dass es jedem schlecht damit ergehen muss.Du siehst ja, wohin das führt: Man will mehr und mehr und am Ende geht es dir schlechter und schlechter.
Wer Risikopoential ortet, sollte es in der Tat von sich weisen... bzw. hoffen, dass der Thera auch nie fragt, ob er mal in den Arm nehmen könnte (machen manche auch in der Tat nicht... manche schon, und es kann auch hilfreich und von seriöser Motivation getragen sein).
Mag darüber nicht streiten... muss jeder für sich selbst abschätzen und mit dem Thera ausmachen, nur das "man" lasse ich nicht stehen... außer es meint ich oder wasserstern. O.k. ich hätte es vermutlich so lesen sollen .Und genau aus diesem Grunde sind solche Formen der Zuwendung problematisch.
Ach komm, natürlich gibt es Patienten die können das (ich rede immer noch von situativen Umarmungen) einordnen... aber extra hinzugefügt: Wo Gefahr besteht, dass das nicht gegeben ist: kontraindiziert.Und genau aus diesem Grunde sind solche Formen der Zuwendung problematisch. Nicht, weil das nicht guttun würde, sondern weil man das nicht einordnen kann - bzw. man kann es eigentlich nur falsch einordnen.
Befummeln oder Umarmen?Ich frage mich, was hier wohl los wäre, wenn es sich um einen männl. Therapeuten handeln würde, der seine Patientinnen der Reihe nach befummelt.
ich nicht, sondern räumte klar die Option ein, dass es evtl. auch übergriffig sein kann... wenn es Bedürfnisbefriedigung des Theras wäre es, wie auch schon erwähnt, ebenfalls fehl am Platz.Aber bei Frauen unterstellt man offenbar immer noch - so auch hier zum Teil -, dass das ja sicher nur gut gemeint sei und rein mütterlich motiviert sei.
Gemeinsamer Nenner: Für wasserstern anscheinend kein geeigneter Zugangsweg... und manche Schilderungen (auch wenn mir die Hintergründe nicht unbedingt ersichtlich sind) hören sich ja in der Tat befremdlich an.
Liebe Grüße
stern
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Hallo Wasserstern!
Ich bin gerade erst nach Hause gekommen und habe mich etwas in dein Problem eingelesen.
Ehrlich gesagt bin ich echt schockiert. Und zwar darüber, dass wieder einmal ein Therapeut die Grenzen deutlich überschreitet (was man hier im Forum ja erschreckend oft liest).
Zunächst einmal möchte auch ich dir sagen, dass deine Reaktion nichts anderes als eine logische Konsequenz dessen ist, was deine Therapeutin fördert. Ich finde es prinzipiell nicht verkehrt, wenn eine Thera mal umarmt. War bei mir in der Klinik auch so, hat mir gut getan, gerade nach einem Konflikt, den ich mit ihr hatte. Meine Analytikerin daheim fand das allerdings gar nicht so prickelnd, als ich ihr das erzählt habe.
Aber man muss das mit der Abstinenz nicht übertreiben. Problematisch wird es meiner Ansicht nach dann, wenn sie dir das Gefühl gibt, du seist was Besonderes. Zu sagen, sie habe dich liebt, ist meines Erachtens der Gipfel. Nicht dass man dich nicht lieb haben könnte. Das kann man ganz bestimmt. Aber das ist nicht die Rolle, in der sie ist. Sie fördert Abhängigkeit und eine ungesunde Regression.
Prinzipiell auch nicht verwerflich. Nur dann müsste sie eben wirklich so intensiv für dich da sein, wie du es bräuchtest. Und das kann sie als Therapeutin NIEMALS. Genau deshalb darf sie sich auch nicht auf sowas einlassen. Das führt nämlich dazu, dass dann auch der Patient sich nicht mehr an die Regeln hält, z. B. indem er selbst übergriffig wird und in fremde Therapien späht. Aber was soll man erwarten, wenn der Therapeut diese pathologische Regression fördert?
Zur Couchfrage: Ich habe eine Analyse gemacht und lag NIE auf der Couch! Das geht also.
Hör mal: Was hältst du davon, wenn du mal zum Sozialpsychiatrischen Dienst gehst. Dort kannst du dich unverbindlich beraten lassen, kannst professionelle Meinungen einholen und hören, inwieweit diese Leute das für unprofessionell einstufen. Wie du weiterverfährst, liegt ohnehin bei dir. Aber ich mache mir schon Sorgen und möchte nicht, dass du Schaden nimmst!
LG Sandrin
Ich bin gerade erst nach Hause gekommen und habe mich etwas in dein Problem eingelesen.
Ehrlich gesagt bin ich echt schockiert. Und zwar darüber, dass wieder einmal ein Therapeut die Grenzen deutlich überschreitet (was man hier im Forum ja erschreckend oft liest).
Zunächst einmal möchte auch ich dir sagen, dass deine Reaktion nichts anderes als eine logische Konsequenz dessen ist, was deine Therapeutin fördert. Ich finde es prinzipiell nicht verkehrt, wenn eine Thera mal umarmt. War bei mir in der Klinik auch so, hat mir gut getan, gerade nach einem Konflikt, den ich mit ihr hatte. Meine Analytikerin daheim fand das allerdings gar nicht so prickelnd, als ich ihr das erzählt habe.
Aber man muss das mit der Abstinenz nicht übertreiben. Problematisch wird es meiner Ansicht nach dann, wenn sie dir das Gefühl gibt, du seist was Besonderes. Zu sagen, sie habe dich liebt, ist meines Erachtens der Gipfel. Nicht dass man dich nicht lieb haben könnte. Das kann man ganz bestimmt. Aber das ist nicht die Rolle, in der sie ist. Sie fördert Abhängigkeit und eine ungesunde Regression.
Prinzipiell auch nicht verwerflich. Nur dann müsste sie eben wirklich so intensiv für dich da sein, wie du es bräuchtest. Und das kann sie als Therapeutin NIEMALS. Genau deshalb darf sie sich auch nicht auf sowas einlassen. Das führt nämlich dazu, dass dann auch der Patient sich nicht mehr an die Regeln hält, z. B. indem er selbst übergriffig wird und in fremde Therapien späht. Aber was soll man erwarten, wenn der Therapeut diese pathologische Regression fördert?
Zur Couchfrage: Ich habe eine Analyse gemacht und lag NIE auf der Couch! Das geht also.
Hör mal: Was hältst du davon, wenn du mal zum Sozialpsychiatrischen Dienst gehst. Dort kannst du dich unverbindlich beraten lassen, kannst professionelle Meinungen einholen und hören, inwieweit diese Leute das für unprofessionell einstufen. Wie du weiterverfährst, liegt ohnehin bei dir. Aber ich mache mir schon Sorgen und möchte nicht, dass du Schaden nimmst!
LG Sandrin
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Stern, das Problem ist, dass so ein grenzenloses Verhalten, wie sandrin sagt, ungesund ist. Weil man doch dann gar nicht mehr aus der 'Kleinkindrolle' rauskommt, wie man hier ja sehr 'schön' sieht. Natürlich hätte ich nichts gegen eine Umarmung o.ä. - im Gegenteil , aber auch da gibt es Grenzen. Und mich verwundert es ehrlich gesagt, dass es hier Leute gibt, die das gar nicht so erkennen; da wird dann gefragt, ob nun 'gefummelt' oder 'gestreichelt' wurde... Wie gesagt: Stell dir vor, das hätte ein Mann gemacht - würdest du dann auch fragen, ob er gefummelt oder gestreichelt hat?
wasserstern hat geschrieben:Die junge Frau war definitiv eine Patietin, weil sie zuerst auf der Couch lag und dann kamen die intensiven Umarmungen. Ja, ich habe es mir angesehen und wollte es auch wissen. Am Haus ist ein Garten, also konnte ich das in der Dunkelheit und bei Licht auch ganz klar einsehen.
Wer wäre an meiner Stelle nicht eifersüchtig und schockiert, sowas tut weh!
Ganz ehrlich, ich wäre weder eifersüchtig noch schockiert. Du und die Therapeutin habt ein Therapeutisches Verhältnis, was nichts anderes heißt als das eine Dienstleistung angeboten wird und du nimmst sie an. Warum sollte ich über das Verhalten schockiert sein, bzw. warum sollte es mir weh tun. Ich habe ja keine private Beziehung zum Therapeuten.
Des weiteren finde ich es sehr befremdlich das du dich drei Stunden vor die Praxis stellst und die Therapeutin beobachtest, sorry aber so fängt in meinen Augen stalken an. Aber dies spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder.
Lg
Mungo
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich mein Teddy, was Liebe wirklich bedeutet...
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Ja, aber im Rahmen einer Therapie kann das schon mal vorkommen, wie titus oben schon beschrieben hat, ich denke wir müssen nicht hart mit wasserstern sein, denn wie es sich jetzt darstellt macht hier die Therapeutin die Fehler und nicht sie.Mungo hat geschrieben:es weiteren finde ich es sehr befremdlich das du dich drei Stunden vor die Praxis stellst und die Therapeutin beobachtest, sorry aber so fängt in meinen Augen stalken
Ja, aber ein Gefühl ist ja ein Gefühl, oder ? Und das sich zum Therapeuten/zur Therapeutin auch zärtliche Gefühle entwickeln, finde ich ganz normal, nur müssen diese damit umgehen können, dieses scheint hier leider nicht der Fall zu sein.Mungo hat geschrieben:Ich habe ja keine private Beziehung zum Therapeuten.
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Mungo: Naja, das mit der Dienstleistung sehe ich etwas anders. Ich finde es durchaus 'normal' (im Sinne von: üblich, nicht verwunderlich und auch nicht schlimm, sondern eher im Gegenteil), dass die Beziehung zum Therapeuten völlig anders ist als die Beziehung zum Friseur. Ist es nicht Konsens, dass eine Therapie ohne eine relativ enge Beziehung zum Therapeuten relativ nutzlos ist?
Insofern ist es dann doch auch normal, eifersüchtig zu sein. Und damit gehen dann eben bestimmte Verhaltensweisen einher... Ich persönlich würde mich niemals vor die Praxis stellen, weder eine halbe Minute, noch eine Stunde und auch nicht drei Stunden, aber das ist doch nicht weiter erstaunlich, nachdem die Therapeutin ihr ja versichert hat, sie zu lieben. Was hat sie denn da erwartet? Wenn ich jemanden liebe und von ihm geliebt werde, dann komme ich vielleicht auch auf komische Ideen, erst recht, wenn diese Liebe eigentlich verboten ist.
Insofern ist es dann doch auch normal, eifersüchtig zu sein. Und damit gehen dann eben bestimmte Verhaltensweisen einher... Ich persönlich würde mich niemals vor die Praxis stellen, weder eine halbe Minute, noch eine Stunde und auch nicht drei Stunden, aber das ist doch nicht weiter erstaunlich, nachdem die Therapeutin ihr ja versichert hat, sie zu lieben. Was hat sie denn da erwartet? Wenn ich jemanden liebe und von ihm geliebt werde, dann komme ich vielleicht auch auf komische Ideen, erst recht, wenn diese Liebe eigentlich verboten ist.
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Es ist "normal" bei bestimmten Störungen,dann eifersüchtig zu reagieren.Aber bestimmt nicht "normal" im Sinne von "überwiegend üblich bei ner Therapie".titus hat geschrieben:Insofern ist es dann doch auch normal, eifersüchtig zu sein.
Und ansonsten wage ich mal die These aufzustellen,daß du,@wasserstern,manches wahrscheinlich inzwischen ein bissl arg vermischst von dem,was tatsächlich geschehen ist und geschieht,und dem,was du gern hättest,daß es geschieht.
Du erinnerst mich sehr an ne frühere Freundin von mir,die hat so ähnliches Verhalten bei jedem ihrer Theras neu wieder an den Tag gelegt.Und konnte da auch manchmal vor lauter sich in ihrer Sehnsucht verlieren nicht mehr unterscheiden,was wirklich gesagt und getan worden war von Theraseite.
Also bevor hier mal wieder ein Thera unbesehen über die Klinge springen soll,würd ich diese Möglichkeit auch mal mit bedenken...
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