Nun ja, du weigerst dich offenbar dich auseinanderzusetzen, wenn es sich ständig wiederholt.CrazyChild hat geschrieben:Mir ist das Verhaltensmuster bewusst, aber ich kann nichts dagegen machen.
candle
Nun ja, du weigerst dich offenbar dich auseinanderzusetzen, wenn es sich ständig wiederholt.CrazyChild hat geschrieben:Mir ist das Verhaltensmuster bewusst, aber ich kann nichts dagegen machen.
Mit "Vernunft" oder gar "Schuld" hat das wenig zu tun - es ist einfach "Kern" deiner Störung,wegen der du die Therapie ja aufgesucht hast.crazychild hat geschrieben:Das legt natürlich auch den Gedanken nahe, daß ich da schon auch ein bißchen Schuld dran bin daß sich beide Theras an mir die Zähne ausbeißen. Ich bin sonst wirklich vernünftig, aber bei diesem Thema (Übertragung) geht’s mit mir regelmäßig durch.
Das ist exakt das, worum es geht. Sicherlich kann man nicht automatisch von Therapeuten erwarten, dass sie sich bis zur Gänze als Übertragungsobjekt zur Verfügung stellen. Aber dann müssen von Anfang an die Grenzen abstecken und dürfen - gerade bei Patienten mit deinem Störungsbild - nicht auch noch solche Eskalationen fördern. Meiner Meinung nach ist nämlich genau das passiert.titus2 hat geschrieben: Nur müssen die Spielregeln halt von Anfang an geklärt sein. Was nicht geht, ist, dass deine Therapeutin erst 1,5 Jahre das Spiel nach deinen Regeln spielt und dann bockig wird und die Spielfiguren hinschmeißt, und du kannst sehen, wie du das Spielfeld wieder aufgeräumt bekommst
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Ich glaube, Du hast recht mit dem was Du sagst. Es ist einfach so, daß ich mir immer so eine "Mutter" gewünscht hätte wie meine Thera (bisher) war. Und so jemanden gefunden zu haben war einfach nur schön und beruhigend. Dann aber zu lernen sich damit auseinandersetzen um sich das selbst geben zu können war für mich bisher nicht zufriedenstellend. Das würde für mich ja bedeuten daß ich meine Thera als "Mutter" nicht weiter haben kann. Und ich wollte sie einfach so behalten.Waldschratin hat geschrieben:Problem scheint mir,daß du letztendlich dann doch immer "nur" Erfüllung deiner kindlichen Bedürfnisse aus der Therapie ziehen willst und dich der Auseinandersetzung mit diesen Bedürfnissen,im Sinne : "Ich lerne es selbst,meinem inneren Kind ne gute "Mutter" zu sein" , aus dem Weg gehst.
Ich weigere mich wahrscheinlich nicht mich damit auseinanderzusetzen, nur habe ich noch nie in mir selbst spüren können, mit vorstellen können, daß man sich das auch selbst geben kann. Und dann die Thera als "Mutter" zu´sehen ist dann für mich einfach naheliegender und vermeintlich einfacher, wenn auch nicht richtig. Mir ist das klar. Wahrscheinlich fehlt mir wirklich die Motivation es einfach mal zu probieren.candle. hat geschrieben:Nun ja, du weigerst dich offenbar dich auseinanderzusetzen, wenn es sich ständig wiederholt.
Meine Thera ist immer sehr darauf bedacht daß man eigenverantwortlich handelt und sich auch viele Lösungen selbst erarbeitet, ohne daß sie sagt, sie sollten dies oder jenes mal probieren. Sie möchte, daß man da selbst draufkommt. Ich will sie nicht in Schutz nehmen. Aber vielleicht hat sie immer gehofft, daß ich diese Abhängigkeitssituation irgendwann nicht mehr ertragen kann und mir „was einfallen“ lasse, bzw. wirklich daran interessiert bin es zu ändern und daran zu arbeiten. Ich glaube, ich habe das nicht getan. Ich wollte einfach nur daß es mit ihr als „Mutter“ für immer so bleibt , und nichts anderes. Und als sie nun gesehen hat, daß es sich dermaßen zuspitzt mußte sie massiv eingreifen und so auch riskieren Hopp oder Topp, entweder ich kriege jetzt meinen Hintern in die Höhe und mache was oder ich muss es lassen, aber dann geht es auch bei ihr nicht weiter.titus2 hat geschrieben:Nur müssen die Spielregeln halt von Anfang an geklärt sein. Was nicht geht, ist, dass deine Therapeutin erst 1,5 Jahre das Spiel nach deinen Regeln spielt und dann bockig wird und die Spielfiguren hinschmeißt, und du kannst sehen, wie du das Spielfeld wieder aufgeräumt bekommst
titus2 hat geschrieben:
Aber wenn ich EINES nicht tun würde, dann ist es, gar nicht mehr hinzugehen! Vielleicht ist sie nicht die richtige Therapeutin (das kann ich nicht beurteilen), vielleicht ist eine andere Therapieform besser (auch davon habe ich keine Ahnung) - das müsstest du herausfinden.
Sehe ich genauso.titus2 hat geschrieben:
Aber unabhängig davon, halte ich es für total wichtig, dass es mit ihr zu einer Klärung kommt und dass du die Chance hast, ihr deine Meinung zu sagen. Weglaufen ist immer auch ein Weglaufen von der Lösung. .... Vielleicht kann es dann weitergehen. Vielleicht auch nicht. Aber dann fängt etwas Neues an. Aber um richtig anfangen zu können, musst du erst mal richtig 'aufhören' können. Außerdem könntest du dann richtig trauern.
Auch bei mir gibt es ein paar Kindanteile, die nach der Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse lechsen. In gewisser Weise befriedigt mein jetziger Thera sie auch teilweise (reparenting), im Gegensatz zu meiner Ex-Thera, aber er hilft mir auch dabei, dass ich lerne, mir das selbst zu geben (bin ich noch dabei, schaffe ich erst ein ganz bisschen). Aber nur wenn du das schafft, bist du auf die Bedürfnisbefriedigung von außen nicht mehr angewiesen, und nicht mehr abhängig, so wie es jetzt scheint.Waldschratin hat geschrieben: Mit "Vernunft" oder gar "Schuld" hat das wenig zu tun - es ist einfach "Kern" deiner Störung, wegen der du die Therapie ja aufgesucht hast.
Problem scheint mir, daß du letztendlich dann doch immer "nur" Erfüllung deiner kindlichen Bedürfnisse aus der Therapie ziehen willst und dich der Auseinandersetzung mit diesen Bedürfnissen, im Sinne : "Ich lerne es selbst,meinem inneren Kind ne gute "Mutter" zu sein" , aus dem Weg gehst.
Vielleicht steht erstmal ne Klärung für dich an, was du dir wirklich von Therapie erhoffst und ob es dann Sinn macht, das mittels Therapie zu bearbeiten.
Denn ständig so ein Muster zu wiederholen mit nem neuen Thera, das kanns doch auch nicht sein. Das macht dich doch von Mal zu Mal nochn bissl mehr fertig...
... ja, dein inneres Kind, wie eine Mama will es die TheraCrazyChild hat geschrieben:
Es ist nicht das erste Mal daß ich Angst habe sie zu verlieren. Ich habe diese Angst fast immer. Und meine Thera weiß das und wir haben da schon gefühlte hundertmal drüber gesprochen. Und gefühlte tausendmal hat sie mir gesagt und das Gefühl gegeben, daß sie wirklich da ist, sie an meiner Seite ist, alles in Ordnung ist. Ich kann das schon auch spüren wenn alles ok ist, dann geht’s mir auch gut. Aber bei der kleinsten Unsicherheit werde ich mißtrauisch und meine Thera beginnt dann wieder mir das zu sagen und zu zeigen.
Ich habe nur meinen Mann (den ich sehr liebe und der momentan versucht mich zu verstehen und einiges ertragen muss) und meine Thera. Wir haben keine Familie, er nicht, ich nicht. Wir haben keine Kinder. Ich bin selbst noch ein Kind. Ich habe sonst niemanden. Und ich brauch sie so dringend.
So einen Thera, wie Titus schreibt, habe ich nach dem Therawechsel wohl gefunden.titus2 hat geschrieben:Crazy Child: Natürlich liegt es auch an dir, wie die Dinge laufen . Aber: Deswegen wendest du dich ja an einen Therapeuten! Wenn du damit kein Problem hättest, dann müsstest du keine Therapie machen. Ich vermute eher, dass du einfach Pech hattest und an zwei Therapeuten geraten bist, die deine Abhängigkeit noch fördern. Aber glaub mir: Es ist nicht jeder so. Es ist auch möglich, dem Patienten Sicherheit zu vermitteln und Halt und ihm dabei trotzdem klare Grenzen aufzuzeigen.
Nur müssen die Spielregeln halt von Anfang an geklärt sein. Was nicht geht, ist, dass deine Therapeutin erst 1,5 Jahre das Spiel nach deinen Regeln spielt und dann bockig wird und die Spielfiguren hinschmeißt, und du kannst sehen, wie du das Spielfeld wieder aufgeräumt bekommst
CrazyChild hat geschrieben: ...es bringt sie auf die Palme daß ich alle 2 Tage die Bestätigung von ihr brauche daß sie da ist uns alles ok und wie immer ist. Sie sagte heute "...und was machen wir seit 2 Jahren ? Seit 2 Jahren sage ich Ihnen alle 2 Tage daß ich da bin und alles in Ordnung ist...aber sie glauben das nicht, was wollen Sie noch ? Was wollen Sie ? Sie brauchen immer und immer wieder diese Bestätigung...ich bin mit meinem Latein am Ende
Das tut schon weh...ich will eigentlich nur, daß sie das nicht so aufgebracht sagt, lieb zu mir ist, wenn ich in Not bin, so wie bisher auch.
CrazyChild
Du brauchst (oder willst) momentan aus welchem Grund auch immer eine Bestätigung, dass du ihr vertrauen kannst, sie nicht wieder verlierst (Angst vor dem Verlassen werden, kenne ich zu genüge), sie immer (uneingeschränkt) für dich da ist. War bei mir auch, auch bei meinen jetzigen Thera, nur hat er da recht schnell eine klare Ansage gemacht.titus2 hat geschrieben: Was hättest du dir denn für eine Reaktion gewünscht? Dass du immer wieder von ihr Bestätigung haben wolltest, hat ja schon etwas Zwanghaftes. Wenn sie also jeden Tag sagt: "Ja, Crazy Child, alles wird gut, ich verlasse dich nicht", dann füttert sie deinen Zwang ja nur immer weiter, meine ich. Das hat ja 1,5 Jahre nicht funktioniert... Vielleicht ist es da wirklich am wirksamsten, wenn sie einfach sagt: "Pass mal auf, ich werde dir das jetzt nicht mehr sagen, was du hören willst. Punkt". Das klingt grausam, aber ich glaube, anders funktioniert es nicht.