Mein Mann will keine Kinder

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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AngelikaR
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Beitrag Do., 24.11.2011, 14:25

candle. hat geschrieben:Ja OK, ich verstehe, allerdings wenn ich auf mich Rückschlüsse ziehe wird dieser Wunsch immer wieder aufbrechen, solange man eben schwanger werden kann. Es ist eben ganz simpel ein menschlich biologischer Prozess.
candle
Kann sein, muss aber nicht. Ich und mein gesamter Freundeskreis sind freiwillig und gerne kinderlos. Ohne eine dubiose biologische Uhr oder einen gesellschaftlichen Zwang ignorieren zu müssen, sondern alles partnerschaftliche freiwillig getroffene Entscheidungen.
Und gut ists.

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candle.
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Beitrag Do., 24.11.2011, 14:26

Schön für dich und deine Freunde AngelikaR.

candle
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Pitt
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Beitrag Do., 24.11.2011, 14:29

Madlen81 hat geschrieben: Wir führen eine schöne Ehe, haben alles, was man sich nur wünschen kann, harmonieren, lieben ... es passt alles. Klar, Kleinigkeiten gibt es immer, aber das ist nichts Gravierendes (wie dass er sich nicht am Haushalt beteiligt - egal).
Letzteres ist mir gerade aufgefallen.
Ich halte es für ziemlich gravierend.
Könnte also passieren, dass er sich an den Aufgaben, die Erziehung nun mal so mit sich bringt, auch wenig beteiligt.
Dann hast Du die Einschränkung deiner beruflichen Möglichkeiten und dazu quasi Alleinerziehung an der Backe. Das macht auf Dauer nicht glücklich.
Was sagen eigentlich die potentiellen Grosseltern. Könnten sie eine gelegentliche Hilfe sein?
Lg
Pitt

p.s.: Mich würde echt mal wirklich interessieren, wie ein Paartherapeut, z.B. Herr Admin Fellner , so ein Problem angeht...


Proserpina
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Beitrag Do., 24.11.2011, 15:20

AngelikaR hat geschrieben:Ich und mein gesamter Freundeskreis sind freiwillig und gerne kinderlos. Ohne eine dubiose biologische Uhr oder einen gesellschaftlichen Zwang ignorieren zu müssen, sondern alles partnerschaftliche freiwillig getroffene Entscheidungen.
Und gut ists.
Ist bei mir exakt das Gleiche.

Ich habe meine Entscheidung zur Kinderlosigkeit nie bereut, im Gegenteil. Mittlerweile kann ich auch rein körperlich keine mehr bekommen. Ich vermiss(t)e nichts.

....
Zuletzt geändert von Proserpina am Do., 24.11.2011, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.

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candle.
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Beitrag Do., 24.11.2011, 15:23

Und wer es glaubt wird selig.

Das mußte ich mal loswerden.

candle
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Proserpina
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Beitrag Do., 24.11.2011, 15:24

candle. hat geschrieben:Und wer es glaubt wird selig.

Das mußte ich mal loswerden.
Meinst Du (diesmal) mich?

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AngelikaR
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Beitrag Do., 24.11.2011, 15:29

Ein Absatz noch zu diesem Thread, dann bin ich raus.

Ich finde es unzumutbar, dass man Kinderlosigkeit argumentieren muss. Schon zu allen Zeiten wollten Frauen ohne Kinder leben, es war bloss verhütungstechnisch kaum möglich. Frauen haben sogar den Tod am Küchentisch in Kauf genommen, nur weil sie kein Kind wollten.
Und "wir" heute können diese Entscheidung gefahrlos treffen und müssen es erklären oder unsere Entscheidung wird nicht ernst genommen?

Ich nehme an, es ist genauso unzumutbar, einen Kinderwunsch argumentieren zu müssen.

Eines scheint klar: Es gibt viele Pros und Contras bei der Elternschaft. Und der richtige Zeitpunkt ist wahrscheinlich nie.

Ich wünsche Madlen und ihrem Partner eine gute Lösung!

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Madlen81
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Beitrag Do., 24.11.2011, 15:43

Pitt hat geschrieben:Was sagen eigentlich die potentiellen Grosseltern. Könnten sie eine gelegentliche Hilfe sein?
Lg
Pitt
p.s.: Mich würde echt mal wirklich interessieren, wie ein Paartherapeut, z.B. Herr Admin Fellner , so ein Problem angeht...
Die potentiellen Großeltern ... Leider wohnen beide etwas weiter weg. Die einen rund 30 km, die anderen 45 km. Meine Eltern würden das Kleine liebend gerne zu sich nehmen. Aber das geht eben nicht immer und ich würde es ihnen auch nicht ständig "aufdrücken" wollen.

Die Meinung eines Paartherapeuten würde mich auch interessieren ...
AngelikaR hat geschrieben:Aber so dumm ist Madlen offensichtich eh nicht.


@Allgemein:

Ich stimme Angelika zu. Warum muss man Kinderlosigkeit argumentieren bzw. sich "rechtfertigen", wenn man keine hat? Es ist immer die Entscheidung eines jeden Einzelnen. Bei mir besteht eben das Problem, dass ich und mein Partner uns nicht einig sind. Aber wenn sich beide einig sind - warum ist das so falsch? Die Zeiten sind vorbei, wo man das tun muss, was die Gesellschaft von einem verlangt. Jeder ist erwachsen genug, das zu tun, was er für richtig hält. Die einen wollen 12 Kinder, die anderen nur eines und die anderen keines. Na und? Es isst ja schließlich auch nicht jeder Schnitzel mit Soße ...

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geronimos secret
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Beitrag Do., 24.11.2011, 16:34

Proserpina hat geschrieben: Wer ohne finanziellen Background Kinder in die Welt setzt und/oder sich dabei von vorneherein auf den Staat verlässt, verhält sich meiner persönlichen Auffassung nach verantwortungslos.
Es gibt in Deutschland schätzungsweise 6,5 Millionen Menschen, die sog. Transferleistungen beziehen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig, die wenigsten "verlassen" sich dabei auf den Staat, sondern suchen händeringend Arbeit. Viele Bezieher von Transferleistungen arbeiten sogar bereits, können aber von ihrer Hände Arbeit nicht leben. Gerade Frauen und alleinerziehende Mütter fallen auch erst später unfreiwillig in das System, z.B. nach einer Scheidung, weil sie keinen Kitaplatz für ihre Kinder finden, oder weil sie "nur" einen unterbezahlten Teilzeitjob bekommen. Neben den finanziellen Entbehrungen sehen sich die meisten Betroffenen diskriminierenden und hämischen Kommentaren seitens der Gesellschaft ausgesetzt. Sicherlich kein einfaches Leben, nein.
Wenn ich moniere, dass Kinder zunehmend in unserer Gesellschaft als „Kostenfaktor“ angesehen werden, möchte ich damit aber auf etwas anderes hinaus:
1.
Madlen81 hat geschrieben: Unsere finanziellen Überlegungen sind tatsächlich "Luxus-Probleme". Klar würde es mit Kind gehen. Dann aber könnten wir uns sonst nicht mehr viel leisten. Da wir zum einen beruflich als
Das "Problem" ist nur, dass ich auf mehr verzichten könnte/will als mein Mann es derzeit kann.
Ziemliche egoistische Denkweise, in der Regel sind Egoisten keine sehr guten Eltern. Aber zur Beruhigung: viel Zeit zum Geldausgeben hättet ihr dann eh nicht mehr.
Und
2.
AngelikaR hat geschrieben:Angst ist: die soziale Rolle des Versorgers nicht erfüllen zu können. Das Wissen, dass nun 2 Personen finanziell von ihm abhängig sind und dass echt nix schiefgehen darf mit Job und Leistungsfähigkeit.
Meines Erachtens liegt hier ein grundlegender Denkfehler vor.
In welchem Leben geht bitte niemals etwas schief?! Willkommen in der Wirklichkeit:
Morgen kann man vom Auto überfahren werden. Oder man bekommt die Diagnose einer tödlichen Krankheit oder
man verliert seinen Job, sein Haus, seine Familie, einfach alles. **Klopf, Klopf, darf ich mich vorstellen: ich bin das LEBEN**
Es kann doch bei der Entscheidung ein Kind zu kriegen nicht darum gehen, eine Sicherheit zu einer Voraussetzung zu machen, die ohnehin eine Illusion ist. Es gibt keine Sicherheit im Leben. Es gibt gute und schlechte Zeiten und zwischendurch ein paar Schicksalsschläge, mit denen man fertig werden muss.
Es kommt doch darauf an, was ich einem Kind für ein (emotionales) Rüstzeug in die Hand gebe, um in diesem Abenteuer, das sich Leben nennt, zu bestehen. Wer glaubt, dass dies mit ein paar Euro mehr oder weniger auf der hohen Kante getan ist, der irrt gewaltig. Und der sollte wohl besser wirklich keine Kinder kriegen.
Eat Pray Love


Proserpina
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Beitrag Do., 24.11.2011, 16:57

geronimos secret hat geschrieben:Es kommt doch darauf an, was ich einem Kind für ein (emotionales) Rüstzeug in die Hand gebe, um in diesem Abenteuer, das sich Leben nennt, zu bestehen. Wer glaubt, dass dies mit ein paar Euro mehr oder weniger auf der hohen Kante getan ist, der irrt gewaltig. Und der sollte wohl besser wirklich keine Kinder kriegen.
Das würde dann auch und besonders, für Leute mit psychischen Einschränkungen gelten. Aber dann schreien wieder alle Diskriminierung. *gähnt* Es ist einfach eine Frage von Verantwortung (tragen können) und da ist es eben manchmal besser, auf eigene Kinder zu verzichten. That simple. Leider tun das die Wenigsten und produzieren somit immer mehr problembeladene Kindheiten.

.

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kokobiene
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Beitrag Do., 24.11.2011, 17:05

Liebe AngelikaR,

darf ich dich was fragen - habe die Berichte auch hier mitverfolgt.

Du schreibst du bist zwar keine "echte Mama" hast aber an die 4 (oder?) Stiefkinder mitaufgezogen bzw. betreut.
Ehrlich gesagt lügst du dir dann hier selbst in dein eigenes Fäustchen, wenn du sagst du bist keine "Mama" - ok keine "echte" (also geboren) ... aber du bist eine Mama(Freundin) für die Kinder.
Du warst/bist (Stief)mama und wirst dies ein Leben lang sein.

Wann hast du denn deine Stiefkidis bekommen?
Du schreibst vor 14 Jahren begann dies? Da müsstest du ja 16J gewesen sein oder?

Ok mein Senf dazu, wann ist man Mama und wann nicht.

LG
kokobiene


P.S. Für mich ist der Grund "damit ich im Alter nicht alleine da sitze (also ohne Kinder die mich besuchen)" ein sehr egoistischer Grund ist!
Was ist wenn das Kind auswandern will?
Was ist wenn das Kind mich nicht besuchen will warum auch immer?
Dann bin ich auch alleine.
Ich bin außerdem nur dann alleine, wenn ich dies will - ich kann auch ohne Kinder "nicht alleine" sein.

Die Liste der Gründe könnte ich meilenweit fortsetzen.

Ist auch eigentlich klar um was es geht?

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candle.
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Beitrag Do., 24.11.2011, 17:11

Pro, eine kurze Gemütsverfassung. Und AngelikaR hat den Thread nicht verstanden. Hier geht es doch gar nicht um Kinderlosigkeit, sondern um Kinderwunsch. Ich weiß nicht warum so viele Frauen dagegenargumentieren.

Wenn man mal betraschtet wie Kinder früher Leben mußten wie z. B. in Kriegszeiten haben Kinder es so gut wie schon lange nicht mehr- eigentlich. Sie werden mehr aus Liebe gezeugt und das ist doch eine gute Entscheidung.

Viele Grüße!
candle
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Ragneda
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Beitrag Do., 24.11.2011, 17:12

Ich finde das es an sich und immer egoistisch ist wenn man vor hat einen Kind zu bekommen. Man tut es für sich, man entscheidet ein Wesen mitten in das Leben zu setzten. Warum tut man dies? Für wem, außer für sich selber?

Abgesehen davon, dass wir (die Erdebewohner) das ganze Problem aus einem anderen Winkel zu sehen anfangen sollten: nämlich, dass die Erde arg überbewölkert ist. Was wird aus Next Generation und aus Next next Generation??

Ist das heutzutage verantwortungsvoll für die Menschen, die eben "später" leben? Noch weniger Resourcen, noch weniger Arbeitsplätze...usw usf..
Wenn man das so global betrachtet, sind für mich eher die Menschen, die sich gegen Kinder, bewußt, entschieden haben, die verantwortungsvollen.

Und jetzt steinigt mich, elektronisch tut es nur den Pixel weh..
http://liebesforum.forumieren.de/

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candle.
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Beitrag Do., 24.11.2011, 17:14

PS: Hier schaut doch mal die Sendung an. Ich fand sie interessant: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... iraten-out

Viele Grüße!
candle
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kokobiene
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Beiträge: 156

Beitrag Do., 24.11.2011, 17:19

Hallo Ragneda!

Und wer zahlt einmal deine Pension bzw. derzeit deine Krankenversicherung bzw. dein Arbeitslosgeld (wenn auch nur ganz wenig, hab davon gelesen in einem anderen Thread ) bzw. wer pflegt dich mal wenn du wirklich "alt und schwer krank bist"?

Ich verstehe übrigens eure Argumente und eure Entscheidung keine Kinder bekommen zu wollen ... soll und darf wie gesagt jeder für sich selbst entscheiden, bin auch dafür!

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