Gefühle/Gedanken in meiner Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:32

Rilke hat geschrieben:Münchnerkindl, kann es sein, dass du das mit Emi2010 und ihrer Therapeutin
Habe einfach versehentlcih den falschen Namen eingesetzt. Das war nie an Sausewind adressiert sondern habe nur ihren Gedanken weitergesponnen. Hab es schon geändert.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:37

Rilke hat geschrieben: Emi, du betonst, deine Thera sei professionell, aber dich unentgeltlich zu behandeln, ist natürlich alles andere als professionell, und auch dir zu sagen, sie hätte gern privaten Kontakt, aber dass es leider ja nicht geht, ist NICHT professionell.

Das ist mir schon öfter aufgefallen, dass solche Mutter-Kind-Verstrickungen bei weiblichen Theras vorkommen und diese sich scheinbar da auch manchmal nicht abgrenzen können, wenn sie eine Patientin mögen. Das finde ich zwar nicht ganz so schlimm wie die Avancen männlicher Therapeuten, weil die Komponente sexueller Ausbeutung da wegfällt, aber trotzdem hält dich diese Therapeutin in einer Abhängigkeit, weil sie nicht in der Lage ist, diese aufzulösen, und auch das ist NICHT professionell! Ich bitte dich, 6 Jahre! Wie willst du jemals wieder ohne Therapie leben können?


Sehe das ganze leider ganz genauso.

Das ist keine Therapie, das ist eine massive gegenseitige emotionale Verstrickung.

Die Frage ist was kann man da jetzt tun? Ich denke als erstes wäre es sinnvoll den Tatsachen über das was da abläuft realistisch ins Auge zu blicken. Und dann würde ich dazu raten Hilfe von Ausserhalb dieser verstrickten Beziehung zu suchen.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Sa., 21.01.2012, 23:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Emi2010
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:38

Also,ich denke mal nicht das sie mir einfach die Stunden so schenkt.Warum sollte sie? So groß wird ihre Nächstenliebe nicht sein. Irgendwie wird sie das schon abrechnen können.
Die Sache mit der Abhängigkeit muß und wird sicherlich auch irgendwann angesprochen werden. Momentan ist dies aber leider nicht möglich. Ich bin auf Grund s... Mißbrauchs 6 Jahre in der Therapie und habe große Probleme überhaupt etwas von mir Preis zu geben. dazu kommen massive Ängste und das macht es nicht leichter.
Auch wenn es vieleicht nicht richtig von ihr war bestimmte Sachen zu sagen,bin ich froh das sie da ist.Ohne sie hätte ich die letzten Jahre nicht geschafft.

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Emi2010
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:40

Findet ihr 6 Jahre so lange? Ich hatte hier schon was von 10 Jahren gelesen.

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candle.
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:43

Emi2010 hat geschrieben:Findet ihr 6 Jahre so lange? Ich hatte hier schon was von 10 Jahren gelesen.
Bei einer Therapeutin ja. Schließlich unterstützt sie dich ja offenbar gar nicht dir selber zu helfen. Da läuft was grundsätzlich falsch. Und wo bleibt deine Verantwortung?

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:44

Emi2010 hat geschrieben:Also,ich denke mal nicht das sie mir einfach die Stunden so schenkt.Warum sollte sie? So groß wird ihre Nächstenliebe nicht sein. Irgendwie wird sie das schon abrechnen können.
6 Jahre sind bei ein Mal die Woche ca 300 Stunden. Das einzige Therapieverfahren das 300 Stunden als Kontingent hat ist die Psychoanalyse. Ein Mal die Woche hört sich zumindest nicht nach einer Analyse an und wenn, dann wäre jetzt schön langsam das Ende gekommen auf das sie dich vorbereiten müsste.

Bei einer Therapie auf Kassenkosten muss man jedes Quartal die Überweisung bringen oder 10 Euro Praxisgebühr zahlen. Ferner muss man für jede Verlängerung einen neuen Antrag unterschreiben, man bekommt nicht von Anfang an das maximale Stundenkontingent. Gibt es irgendwas in der Richtung?

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Emi2010
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:51

Ich mache eine Tiefenps.Therapie. Die Kasse hatte glaube ich 100 Std genehmigt und danach lief das dann erstmal so. Vor einem halben Jahr haben wir neu beantragt und genehmigt bekommen. Meine Therapeutin ist auch Psychiaterin,vielleicht läuft das dort anders mit der Abrechnung?!

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candle.
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:52

Nein, anders läuft es nicht, aber vielleicht rechnet sie ja auch psychiatrisch nebenher ab. Ob das so OK ist, ist die andere Frage.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:54

Emi2010 hat geschrieben:Vor einem halben Jahr haben wir neu beantragt und genehmigt bekommen.
Vermutlich nachdem sie die 2 Jahre Sperre die Stunden hat weiterlaufen lassen ohne Geld dafür zu kassieren oder sie zumindest teilweise als was anderes/weniger abgerechnet hat.

Eine andere Erklärung für diesen seltsamen Sachverhalt habe ich nicht. Zumindest für einen grösseren Teil der Stunden hatte sie keine Möglichkeit die irgendwie bei der Kasse abzurechnen.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Sa., 21.01.2012, 23:57, insgesamt 2-mal geändert.

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Hamna
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:55

Naja, man kann als Selbstzahler theoretisch sein Leben lang in Therapie bleiben, solange der/die Thera das mitmacht. Die Frage ist aber, ob sowas sinnvoll ist. Bei allem Respekt vor deinen Problemen: warum hat die Therapie nicht irgendwann einen eigenständig lebensfähigen Menschen aus dir gemacht? - das ist doch schließlich Ziel einer Therapie! Wenn dieses noch immer nicht erreicht ist, kann/muss man die Therapie wohl als gescheitert ansehen. Da ihr das aber beide nicht könnt, wird die Therapie fortgeführt und fortgeführt und fortgeführt... Irgendwann sind dann nicht mehr deine eigentliche Probleme das Problem, sondern die Therapie selbst. Normal und gesund ist eine solche Entwicklung nicht.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 22.01.2012, 00:00

Nein, ich finde 6 Jahre an sich noch nicht unbedingt zu lang. Bei einem schwer traumatisierten Menschen kann ich mir vorstellen daß das durchaus mal nötig sein könnte, über längere Zeit Begleitung zu haben weil Entwicklungsprozesse einfach lange Dauern.

Aber die Dauer PLUS die mangelnde therapeutische Distanz, das ist eine ziemlich brisante Mischung.

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Emi2010
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Beitrag So., 22.01.2012, 00:03

Ich denke niemand hier weiß was ich schon erreicht habe und was nicht. Es mag für euch so klingen das gar nichts passiert ist. Dem ist nicht so! Viele Sachen konnten schon gut bearbeitet werden. Ich fühle mich selbst schlecht,weil ich schon so lange in Therapie bin und das macht es nicht leichter. Mir fällt es sehr schwer mich zu öffnen,trotz Medikamente die ich schon seit Jahren nehme. Meine Therapeutin versucht mich in der Hinsicht immer zu beruhigen und meint das soviel passiert ist und das man das nicht so schnell bearbeiten kann und das es natürlich erschwerend dazu kommt das ich mich so schwer öffnen kann.

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Hamna
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Beitrag So., 22.01.2012, 00:36

Sorry, ich wollte dir kein schlechtes Gefühl machen, und wenn du die Zeit einfach brauchst, dann ist es ja auch super, dass deine Therapeutin dir das ermöglicht.

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Engel22
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Beitrag So., 22.01.2012, 11:30

hallo, ich finde das schon ziehmlich dubios was hier geschrieben wird, das thera einfach std. ohne abrechnung laufen lassen, das sie die persönliche distanz maßlos überschreiten. alle wollen immer ein faires gesundheitswesen keine 3 klassen medizien, nur wenn ich sowas lese geht es genau da hin. nicht jetzt wegen den 300 std. die können schon im einzelfall mal genehmigt werden, nur wenn ich lese das das alles bei einem thera läuft und das einfach so über die zeit weiter kann ich das nicht verstehen. wenn ein thera mal so ein oder 2 std. von sich aus noch macht okay keine frage aber in dem ausmaß.... andere warten auf einen therapieplatz.wenn der thera das mal angenommen bei 5 pat. macht was kommt da wohl raus? das ist alles nicht mehr gerade professionell. denn jeder erwartet i.wo auch fair behandelt zu werden. klingt schon alles sehr absurd. man sollte in der therapie auch ein ziel vor augen haben, was realistisch ist und was man in einer gewissen zeit erreichen kann, man macht ja keine lebenstherapie dazu ist das wohl die falsche einrichtung dazu, da sollte man hingehen wenn man schon ein paar grundlagen kennt. viele verstehen auch den sinn in einer therapie nicht, glaube ich. eine therapie ist ein entwicklungsprozess den man durchläuft wo man seine stärken weiter ausbaut und seine schwächen akzeptieren lernt und besser damit umzugehen weiß. die eigeninitiative geht aber von einem selber aus der thera unterstützt nur bei der suche. und man sollte sich auch vor augen halten das man ein selbstständiges wesen ist was nach der thera auch wieder alleine lebt und selber entscheidungen treffen muss, die werden einem nicht das ganze leben abgenommen. viele hier geben sich in ein viel zu größes abhängigkeitsgefühl, was natürlich positiv begünstigt wird durch solche sachen die hier beschrieben wurden. es gibt leider immer noch sehr viele unprofessionelle und unqualifiezierte therapeuten, kann man nur hoffen das das ganze system noch mal genau überprüft wird und manche stellen weg gemacht werden. was von dem bei jedem selber zutrifft weiß jeder selbst am besten.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 22.01.2012, 11:41

Und dann ist rasende Eifersucht auf die Kinder der Therapeutin auch naheliegend, weil man quasi "adoptiert wurde", Gegenleistungslose Zuwendung bekommt ähnlich wie ein Familienangehöriger, aber auf der anderen Seite halt dann doch nicht wirklich adoptiert werden wird.


Daß so eine Ambivalenz für jemandem mit einem Zuwendungsdefizit in der Kindheit emotional hochgradig problematisch bis nicht händelbar wird ist eigentlich klar.

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