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blumen_mädchen
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Beitrag Do., 10.11.2011, 16:54

manche Gedanken verschwinden und manche nimmt man mit der Zeit nicht mehr ernst. Was die Therapie bringt kann keiner Wissen weder deine Mutter noch du
sie hilft aufjedenfall egal wie

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Woochi
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Beiträge: 13

Beitrag Do., 10.11.2011, 18:58

Muffin,
wie ist allgemein das Verhältnis zu deiner Mutter?
Hast du das Gefühl, dass es ständig verschiedene Themen gibt, bei denen sie Dinge sagt, die dich sehr verletzen? Zieht sie dich mehr runter als dass sie dich aufbaut?
Oder ist es doch so, dass ihr euch eigentlich gut versteht, nur ab und zu kommen eben solche und ähnliche verletzende Sätze?

So oder so:
lass dich von deiner Mutter nicht verunsichern. Gehe optimistisch an die Therapie ran, dann wird es mit Sicherheit auch positiv. Je optimistischer, desto besser!
Ich denke doch, dass dir die Therapie sehr viel bringen wird. Was genau- also diese Zwangsgedanken verlieren oder einfach nur ertragen zu können- ist eher zweitrangig. Tatsache ist, dass es damit besser wird.
Ihr beide solltet daran denken, dass es in jedem Fall besser werden wird dadurch.

Lg
Woochi

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MrsMuffin
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 11:14

Hallo Woochi,

irgendwie sagt mir meine Mutter oft falsche/verletztende Dinge wenn ich sie danach frage.
Zum Beispiel:'Glaubst du,dass ich die Gedanken loswerde?' Darauf sagte sie:'Nein.'

Sie hat mich eigentlich immer unterstützt,bis auf diese blöden Aussagen eben.
Als ich ihr sagte,meine Schmerzen seien fast weg:'Mal gucken wie lange...' und sowas eben.
Aber was sie tut für mich,ist komischerweise immer positiv.
Ich habe manchmal auch einfach das Gefühl,dass sie ganz andere Ansichten von den Dingen hat als ich.

Ich habe einfach schon so viele scheiße im Leben erlebt.Ich wurde mit 13 für ca. 1 Jahr von 3 Personen aus meiner
Klasse übelst gemobbt.Ich hatte nie wirklich Freunde und dann wurde ich krank.
Jetzt fühle ich mich irgendwie wieder gemobbt,durch meine Mutter und damalige Therapeutin.
Durch ihre Aussagen,die mir das Gefühl geben,dass ich nie gesund werden kann...
Vielleicht wurde mir durch das Mobbing auch sämtliches Selbstwertgefühl genommen,sodass ich nicht einfach so
über diese Aussagen drüberstehen kann.
Ich habe es schon so weit geschafft.Habe einen tollen Freund gefunden und neue Freunde.
Aber ich habe einfach das Gefühl,dass meine damalige Thera und meine Mutter mir das Glück nicht gönnen.
"Life is unfair,kill yourself or get over it"

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MrsMuffin
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weiblich/female, 22
Beiträge: 335

Beitrag Fr., 11.11.2011, 18:23

Was meint ihr dazu?Schließlich hat mich dieses nicht glauben an mich von seiten der Mutter krank gemacht.
Und jetzt galubt sie wieder nicht an mich?Wie soll ich jetzt überhaupt wieder gesund werden?
Ein Teufelskreis...
"Life is unfair,kill yourself or get over it"

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Draußen
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Beiträge: 243

Beitrag Fr., 11.11.2011, 19:49

MrsMuffin hat geschrieben:Schließlich hat mich dieses nicht glauben an mich von seiten der Mutter krank gemacht.
Das ist Unsinn! Ich weiß nicht, was Dich krank gemacht hat, aber diese Gedanken von Dir sin ein Symptom! Das hat mit Deiner Mutter nichts zu tun und in drei Tagen, wenn Dein Freund wieder komisch guckt auch nicht mit ihm.

Du siehst den Unterschied nicht, den jeder außer Dir hier zu sehen scheint, das tut mir leid für Dich.

Du hast ein gutes Leben: Du hast eine Mutter, die Dich (bei allen Zweifeln) immer tatkräftig unterstützt, Dein Freund hält zu Dir, obwohl ich das in seinem Alter nicht unbedingt erwarten würde, Du hast mithilfe Deiner Therapeutin gelernt mit Deinen Schmerzen zu leben, Dein Leben selbst zu gestalten. Das finde ich großartig.

Was auch immer Dich jetzt krank macht, ist etwas anderes. Was Du siehst, scheint mir völlig verzerrt. Das tut mir sehr leid für Dich.

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MrsMuffin
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Beiträge: 335

Beitrag Sa., 12.11.2011, 11:14

Hallo Draußen,

ich sehe das leider anders.Ich finde,dass ich schlecht behandelt wurde und deshalb krank geworden bin.
Ich habe auch schon Rückmeldungen bekommen,dass das alles nicht so okay war,was meine damalige Thera und
meine Mutter so gesagt haben.Warum sollte es mich nicht krank machen?Vielleicht macht es nicht jeden krank,
aber das ich gleich die Einzigste sein soll die das so sieht verstehe ich nicht...

Trotzdem ist es dann nicht richtig,dass meine Mutter jetzt nicht galubt,das ich diese Zwangsgedanken loswerde oder?
Dabei stehen die Chance gerade ganz gut,dass ich den Therapieplatz bekomme.

LG
"Life is unfair,kill yourself or get over it"

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Woochi
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Beiträge: 13

Beitrag Sa., 12.11.2011, 18:36

Hallo Muffin,
ich habe die Frage mit deiner Mutter gestellt, weil ich mich gefragt habe, ob sie dich vielleicht mehr runterzieht als dich aufbaut.
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, dann zieht sie dich durch ihre Worte runter, baut dich mit ihren Handlungen aber dennoch wieder auf, oder nicht?

Ich kenne deine jetzige Lebenssituation natürlich nicht, aber da du ja auch davon ausgehst, dass deine Mutter an deiner Krankheit mit Schuld ist, kann es ja sein, dass es eventuell besser wäre, den Kontakt zu ihr einzustellen.
Ich meine, was bringt eine Mutter, die dir mehr schlechtes als gutes tut?
Du hast einen Freund, der dich unterstützt, wozu dann noch eine Mutter, die dich auch immer wieder runter zieht?
Aber ich will damit nicht deine Mutter schlecht machen oder dir ernsthaft raten, dich von ihr fernzuhalten. Es war jediglich mein erster spontaner Gedanke, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Manchmal ist es eben besser, mit "toxischen Personen" (also Personen, die eine giftige, negative Wirkung auf dich/ deine Gedanken/ deine Gefühle) haben, nichts mehr zu tun zu haben.
Du hast ja wohl schon versucht, mit ihr zu reden. Das hat nichts gebracht, wie es scheint. Vielleicht solltest du es mit anderen Methoden versuchen? Wenn sie deine Gefühle nicht versteht, zeig ihr, was du fühlst. Reagiere in einer angebrachten Situation genauso wie sie. Wenn sie etwas sagt, dann stell dir vor, was sie jetzt zu dir sagen würde, wenn du das gesagt hättest. Sag ihr genau das und nicht unbedingt das, was du wirklich dazu denkst. Sie soll schließlich selber spüren, wie sich das anfühlt.
Fragt sie nach, was das denn soll, warum du so böse antwortest oder so, dann erkläre ihr ruhig: "Ich habe nur das getan, was du auch immer tust. Ich schätze, du hättest genau das gleiche zu mir gesagt." Sie soll schließlich wissen, wo sie dran ist.

Meinst du, du könntest das mal ausprobieren?
Es wäre gut, dass sie das versteht, damit sie es ändern kann, denn ich glaube nicht, dass sie dir wirklich etwas Böses will. Ich glaube, sie sieht einfach nicht, was sie falsch macht und wie sehr sie dich dadurch verletzt.
MrsMuffin hat geschrieben:Hallo Draußen,
Trotzdem ist es dann nicht richtig,dass meine Mutter jetzt nicht galubt,das ich diese Zwangsgedanken loswerde oder?
Dabei stehen die Chance gerade ganz gut,dass ich den Therapieplatz bekomme.
Ich finde, sie kann glauben was sie will. Schade finde ich nur, dass sie dir das auch so mitteilt. Aufmunternde Worte wären da doch sicherlich viel angebrachter... vor allem, weil die Chancen auf eine Therapie doch gut stehen...

Lg
Woochi

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Thread-EröffnerIn
MrsMuffin
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Beiträge: 335

Beitrag So., 13.11.2011, 09:56

Hallo Woochi,

ja das hast du richtig gesehen.Meine Mutter hat mich die letzte Zeit so oft runtergezogen und baut mich aber mit
ihrem Verhalten mir gegenüber wieder auf.
Das ist schon irgendwie komisch.Sie sagt was blödes,verletztendes und wenn ich sie darauf anspreche,streitet
sie alles ab und sagt immer ich will dir doch nix böses,wie kannst du sowas denken,ich hab das doch gar nicht so
gemeint usw.
Warum verletzt sich mich denn dann immer wieder?Ihr Verhalten ist immer noch wie früher.Eben die liebe,fürsorgliche
Mutter.Aber immer wenn ich sie was frage oder ihr was über meine Fortschritte erzählt habe,macht sie sie nieder.
Dadurch hat sie mich einfach fertig und krank gemacht.

Ja,ich habe einen lieben Freund.Aber er hat leider auch mal was falsches gesagt und mich damit getroffen.
Das war zum Glück nur einmal,aber mir fällt es auch schwer das zu verzeihen.
Ich habe einfach auch das Gefühl bei ihm,dass er nicht daran glaubt,dass ich diese Zwangsgedanken endlich loswerde.
In ein paar Threads weiter oben kannst du es nachlesen wenn du möchtest.
Ich hab einfach das Gefühl,dass alle die mir nahe stehen mich verletzten.Das ist so ungerecht.
Grade bei meinem Freund dachte ich,er glaubt 100% an mich...

Ja,dass mit dem "so antworten wie sie es auch tun würde"ist eine gute Idee,dass werde ich mal ausprobieren
Nur meine Mutter und ich reden kaum noch miteinander,deshalb weiß ich gar nicht,ob ich wirklich Gelegenheit
dazu habe.
Irgendwie glaube ich auch,dass sie mich gar nicht bewusst verletzten will.Aber sie versteht's einfach nicht.
"Life is unfair,kill yourself or get over it"

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blumen_mädchen
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Beitrag Mo., 14.11.2011, 10:38


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MrsMuffin
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Beiträge: 335

Beitrag Do., 17.11.2011, 11:31

Hey Woochi,

ich würde mich nochmal auf ne Antwort von dir freuen
"Life is unfair,kill yourself or get over it"

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(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 17.11.2011, 12:15

@MrsMuffin: Also meine Mutter zieht mich auch oft runter mit ihrem Pessimismus, kann Dich da schon verstehen. Aber das Aufbauen kommt nur dann, wenn ich mich darüber beschwere, dass sie mir alles mit ihrem Schwarzsehen verdirbt, dann beginnt sie zu relativieren. Sie streitet auch immer alles ab und schwindelt sogar teilweise, bis ich es beweisen kann. Wenn ich mich darüber beschwere, dreht sie den Spieß um und gibt mir die Schuld an unserem Konflikt. Ist sehr mühsam, das Gespräch nochmal durchzugehen und zu beweisen, wer hier was gesagt hat. Und gleichzeitig diese enorme Fürsorglichkeit einer Übermutter. Ich liebe sie sehr, aber sie begreift einfach nicht, dass ich schon längst erwachsen bin und sie gewisse mütterliche Übergriffe unterlassen müsste, es einfach zu sehr grenzüberschreitend ist. Während ich z. B. nie sagen würde, was sie anziehen soll, gibt sie mir laufend Kleidertipps in der Sorge, ich könnte mich z. B. zu wenig warm anziehen. Das ist ja alles lieb und süß, ich liebe sie sehr, doch scheint sie nicht zu erkennen, dass jeder Mensch, auch ein Kind, nicht derart vereinnahmt werden darf, weder negativ noch überfürsorglich. Es ist ein Eingriff in die die Intimsphäre der Persönlichkeit. Ich litt lange darunter, doch heute kann ich sagen, dass ich ihr Verhalten als automatisches Verhaltensmuster erkenne und ihr nicht böse bin. Allerdings wehre ich mich und versuche, dabei möglichst kein schlechtes Gewissen zu haben, auch wenn es jedes Mal so aussieht, als wäre ich nun aufbrausend zu ihr. Wenn jemand mich darauf hinweist in der Familie und ich daraufhin erkläre warum, wird bestätigend genickt, weil es ihm mit ihr auch so ergeht. Es ist ja sogar so, dass ich die anderen vor diesen Eingriffen schütze, weil meine Mutter übertreibt. So dürfen die anderen dann natürlich nett bleiben, während ich es ausbade, nicht nur für mich, sondern auch für die anderen.

Trotzdem: Es ist alles nicht so tragisch, mit den Jahren spielt es sich ein und es verletzt nicht mehr wirklich. Toll ist es natürlich nicht, weil ich eigentlich konfliktscheu bin. Aber es ist eine wichtige Abgrenzungsübung. Besser in der Familie als mit Leuten, wo überhaupt keine Zuneigung vorhanden ist. So ist alles doch ein bissschen weicher und weniger brutal, weil es oft aus Liebe geschieht.

Ich hab irgendwo in einem Fachbuch gelesen, dass die Mütter von Zwangskranken oft eine große vereinnahmende Rolle spielen. Deshalb fragte mich mein Thera auch immer wieder nach meiner Mutter, schätze ich.

Lieben Gruß
Elana
Lieben Gruß
elana

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MrsMuffin
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Beiträge: 335

Beitrag Do., 17.11.2011, 13:09

Hallo Elana,

ich weiß das meine Mutter mich liebt.Aber das rechtfertigt und entschuldigt nichts.
Ich gebe ihr die Schuld für meine Zwangsgedanken,weil ich sie nur durch ihre miesen,negativen
Aussagen entwickelt habe.Sie kann sich auch 100mal dafür entschuldigen,ich verzeihe ihr das nie.
Sie gibt mir auch immer die Schuld.Sie meint,ich mache dadurch die Familie kaputt und ich sage immer,dass sie doch schuld ist das ich krank bin usw.
Wie haben quasi einen Dauerkonflikt deshalb.
Sie hat mir nie das Lob oder nette Wort entgegen gebracht,dass ich erhofft hatte und deshalb ist sie jetzt für mich als Mutter gestorben.Ich lebe zwar noch mit ihr zusammen,aber ich sehe das eher als WG an.Ich habe einfach keine Lust mehr auf nette,liebe Tochter zu machen.Da lüge ich mir nur selbst was vor.Ich erzähle ihr auch nix mehr,weil ich nicht enttäuscht werden will.Ich habe daraus gelernt.

Ich hatte gestern mit meinem Freund über Weihnachtsgeschenke gesprochen und da ich nur meinen Vater erwähnte,meinte er,ob ich nicht wenigstens ne Kleinigkeit meiner Mutter schenken will.
Aber ich will nicht.Ich sehe nicht ein,wofür ich ihr etwas schenken soll?
Mein Freund kann das leider nicht verstehen,er sieht das alles als nicht so schlimm an.
Aber er ist auch so'n lieber Typ,er möchte keinen Streit und es friedlich haben.
Naja,wie gesagt,ich hab's probiert,aber ich kann es einfach nicht.
Mir geht es einfach besser,wenn ich mental Abstand habe und mir sage,dass alles was meine Mutter so quatscht gequirlte Scheiße ist.

Wie ist dein Verhältnis zu deiner Mutter jetzt?
Wie schaffst du es,trotz der Verletztungen dir gegenüber, gut mit ihr umgehen zu können?

LG MrsMuffin
"Life is unfair,kill yourself or get over it"

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(e)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 3983

Beitrag Do., 17.11.2011, 13:24

@MrsMuffin: Also eigentlich komme ich ganz gut mir meiner Mutter zurecht. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass sie in dieses Interventionsmuster meiner zwanghaften Persönlichkeit dazugehört und selbst Züge davon aufweist nach meiner Ansicht. Es ist auch wirklich so, dass so was weitergegeben wird in der Familie. Ich habe Kontrollzwang in sachbezogenen Dingen, sie jedoch in ihrer Fürsorglichkeit und Übermutteraufgabe. Auch sie ist von Angst und Zwang getrieben, ist aber gleichzeitig pessimistisch veranlagt.

Ich merke einfach, dass es nicht böse gemeint ist, aber ich hab so meine Strategien, um eine gesunde Distanz zu schaffen, z. B. soll sie ihre Anliegen aufschreiben und mir als Zettel an die Tür kleben. So kann sie einerseits ihrem zwanghaften Muttertrieb nachgehen und gleichzeitig hab ich Ruhe. Ich kann ihr einfach nicht auf Dauer böse sein, dafür ist sie nun doch zu süß und lieb. Und sie sagt auch viele schöne Dinge und kann manchmal auch gut zuhören und sogar sehr interessante Weisheiten weitergeben. Da sie ja in gewisser Weise ebenso zwanghaft ist, sind wir beide ähnlich nüchtern, außerdem ähneln wir uns in vielen Dingen, haben denselben Humor. Überhaupt scherzen wir auch oft über unsere Zwänge.

Schade, dass es bei Dir und Deiner Mutter so krass läuft. Ich kenne Deine Mutter ja nicht. Wenn sie natürlich nur noch nervt und nichts mehr korrekt ist an ihr ... Es ist wohl ein Abwägen, ob Du diesen Menschen wirklich für immer aus Deinem Leben haben möchtest.

Das mit der Schuldfrage ist ne zweischneidige Sache: Es hat ja auch damit zu tun, dass wir uns zu wenig abgegrenzt haben. Das ist unser Anteil an dieser Sache. Womit ich sagen will: Jetzt, wo Du das merkst, könnte es schon sein, dass Du ev. all die innere Wut und das Autonomiebestreben in geballter Form auslebst und dabei auch wieder übertreibst. Aber verstehen tu ich Dich schon, ich zerschnitt einmal das Lieblingsoberteil meiner Mutter in der Verzweiflung, weil sie einfach nicht begreifen wollte. Aber es hat rein gar nichts gebracht und ich habe diese Überreaktion am Ende nur als Schwäche meinerseits gesehen, würde ich nie mehr machen.

Lieben Gruß
Elana
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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Goldbeere
Forums-Gruftie
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Beiträge: 813

Beitrag Do., 17.11.2011, 13:36

Liebe MrsMuffin,

ich kann gut verstehen, dass du dich verletzt fuehlst, und dass dir der Konflikt mit deiner Mutter an die Nieren geht.

Auf der anderen Seite aber denke ich, hat dieser Thread jetzt einen Punkt erreicht, wo das Forum an seine Grenzen stoesst. Dies ist neuer Thread, es ist also nicht gegeben, dass alle User hier deine Vorgeschichte im anderen Thread kennen. Ferndiagnosen a la "toxische Person" und "Schuld deiner Mutter an deiner Zwangsstoerung" sind leicht gegeben, aber wie es bei dir zuhause tatsaechlich aussieht, kann keiner hier wirklich beurteilen.

Deine Zweifel an deiner Mutter und deinem Freund, scheinen ja, von dem was du schreibst, eher Symptome deines Zwanges zu sein. Waere es nicht eine bessere Loesung, die Beziehung mit deiner Mutter in der Therapie nocheinmal neu zu beurteilen? Vielleicht gewinnst du eine ganz andere Perspektive auf euer Verhaeltnis?

Das Forum ist kein Ersatz fuer eine Psychotherapie. In diesem Sinne schliesse ich diesen Thread. Natuerlich kannst du dein Thema gerne in deinem Originalthread fortfuehren, und uns ueber den Stand deiner Suche nach einem Therapieplatz auf dem Laufenden halten.

Alles Gute
Goldbeere
Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That's how the light gets in
Leonard Cohen

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