Vertrauen fassen in die Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Lisa Lyon
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Beitrag Do., 12.01.2012, 16:59

Dorita hat geschrieben:Und wie war es für dich, die Analyse zu beenden? Wie lange ging sie?
Da Verlustangst ein großes Thema ist, war es wichtig, sehr früh auf das Ende hin zu arbeiten,
das war im letzten Jahr meiner knapp vierjährigen Analyse der Fall.

Vor der Couch hatte ich auch richtigen Höllenschiss. Ich konnte monatelang meinen Kopf nicht wirklich ablegen,
so dass ich lange unter heftigen Nackenverkrampfungen litt!

Erst drei Stunden vor Ende wechselte ich wieder zurück in den Sessel, und was passierte?
Ich habe mich äußerst unwohl gefühlt und schielte sehnsüchtig nach "meiner" Couch.

Ja und die Sache mit dem Vertrauen:
so ein Grundvertrauen in sich und seine Umgebung bildet sich ja in frühester Kindheit.
Ich glaube, hier in diesem Forum wimmelt es nur so von Menschen, die das eben nicht entwickeln konnten,
weswegen wir alle dann früher oder später in Therapie landen.
Will sagen, nicht vertrauen zu können ist für uns eher die Normalität.
Therapeuten wissen das.
Deswegen fühle ich mich auch so reich beschenkt. Ich bin das Risiko eingegangen, dem Thera zu vertrauen
und bin nicht enttäuscht worden. Eine wertvolle Erfahrung!

Übrigens Dorita, irgendwo habe ich hier mal den Vorschlag gelesen, sich an die Couch ran zu tasten, indem man sich erstmal drauf setzt.
Das Hinlegen wird dann erst der nächste Schritt.

Manche berichten aber auch von einer fruchtbaren Analyse ganz im Sitzen.


Lisa

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leberblümchen
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Beitrag Do., 12.01.2012, 17:17

Wie liegt man denn auf so einer Couch? Ich habe öfter mal Bandscheibenprobleme und wenn ich da auf dem Rücken liegen würde, dann könnte ich vor Schmerzen an nichts denken und am Ende müsste man mir auch noch aufhelfen

Aber dass ich mich da so gemütlich auf die Seite lege, kann ich mir nun gar nicht vorstellen. Wenn ich mich irgendwo hinlege, brauche ich ein dickes Kissen und am besten noch eine Wärmflasche und eine Daunendecke , weil mir sonst schnell kalt wird. Von Entspannung kann dann keine Rede sein...

Außerdem verstehe ich das nicht, dass man den Therapeuten nicht sehen soll, weil das ablenken würde: Wenn ich ihn sehe, dann bin ich sozusagen beruhigt, weil ich ja merke, wie er reagiert. Wenn ich ihn nicht sehe dann mache ich mir viel mehr Gedanken, wie er wohl reagiert.

Ich käme mir auf der Couch vermutlich ausgeliefert und hilflos vor. Das Vertrauen ist absolut da, aber durch die Couch würde ich mich sicher noch 'kleiner' fühlen als jetzt.

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Dorita
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Beitrag Do., 12.01.2012, 17:39

Lisa Lyon hat geschrieben:Da Verlustangst ein großes Thema ist, war es wichtig, sehr früh auf das Ende hin zu arbeiten, das war im letzten Jahr meiner knapp vierjährigen Analyse der Fall.
Vier Jahre ist eine ordentliche Zeit … wow …
Lisa Lyon hat geschrieben:Vor der Couch hatte ich auch richtigen Höllenschiss. Ich konnte monatelang meinen Kopf nicht wirklich ablegen, so dass ich lange unter heftigen Nackenverkrampfungen litt! Erst drei Stunden vor Ende wechselte ich wieder zurück in den Sessel, und was passierte? Ich habe mich äußerst unwohl gefühlt und schielte sehnsüchtig nach "meiner" Couch.
Übrigens Dorita, irgendwo habe ich hier mal den Vorschlag gelesen, sich an die Couch ran zu tasten, indem man sich erstmal drauf setzt.
Also, heute ist das Unglaublichste des Unglaublichsten passiert … ich habe mich auf die Couch gelegt … die Stunde 91 geht in die Geschichte meiner Analyse ein … von wegen erst mal drauf sitzen … pah … … Muss aber dazu sagen, dass mein Doc und ich das lange vorbereitet haben und Ende 2011 wurde dann also Spruchreif, dass ich ab 2012 auf der Couch liege, nach den Weihnachtsferien also. Die ersten beiden Stunden im neuen Jahr habe ich trotzdem gesessen, ich hab mich nicht getraut (das war Anfang der Woche) … heute, in der 3. Stunde und zwei schlaflose Nächte später, die ganze Sache hat mich nicht in Ruhe gelassen, habe ich meine ganze Angst zusammen genommen, überwunden und bin auf die Couch gegangen. Und ich kann nur sagen es war furchtbar … ich habe mich so allein und ausgeliefert gefühlt und ich dachte ich halte nicht aus. Ich habe es ausgehalten und umso länger ich da lag und so weniger Angst hatte ich, und eins steht fest, ich werde es in der nächsten Stunde wieder tun denn ich habe absolut keine Lust mehr auf dieses Verkrampfte, ich möchte endlich diese „Blockade“ in mir lösen und anfangen, mich mit mir zu beschäftigen. Ich möchte nicht mehr da sitzen und Angst vor meinem Doc haben „nur“ weil er mich anguckt oder schweigt … so wie sie´s halt machen … er hat mich heut nicht allein gelassen, er war behutsam und hat versucht, mich so gut es ging aufzufangen und mir Schutz zu bieten … ich denke, das heute war ein wichtiger Schritt.

Eine Angst bleibt allerdings trotzdem an mir haften. Ich habe Angst, dass er nun nicht mehr so darauf achtgibt wie er sich mir gegenüber verhält. Weiß nicht genau wie ich das erklären soll … Ich hatte das Gefühl, im Sitzen hat er sich sehr kontrolliert … jetzt wo ich ihn nicht mehr sehe muss er das ja nicht mehr tun … meine Angst ist, dass das was ich zu sagen habe somit an Wichtigkeit verliert und ich nun das Gefühl bekomme doch nur eine von vielen zu sein…
Lisa Lyon hat geschrieben:Deswegen fühle ich mich auch so reich beschenkt. Ich bin das Risiko eingegangen, dem Thera zu vertrauen und bin nicht enttäuscht worden. Eine wertvolle Erfahrung!
Ich hoffe, dass ich diese Erfahrung auch machen kann … nach den 91 Stunden ist mein Vertrauen ziemlich dürftig vorhanden … wie so eine kleine Flamme die zwar brennt aber immer kurz davor ist ausgepustet zu werden … aber auch mit der Hoffnung mal ein ganz großes Feuer zu werden …
LG
Dorita
"Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen"

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Mary-Lou
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Beitrag Do., 12.01.2012, 17:47

Hallo titus,

ich mache meine Analyse im Sitzen, deswegen fehlt mir auch jegliche Coucherfahrung. Aber ich muss dir zustimmen - ich möchte meine Therapeutin auch sehen können, alles andere würde mich vermutlich noch mehr verunsichern. Vielleicht eine passende Geschichte dazu: In meiner letzten Stunde versuchte ich einen Anfang zu finden und sah mich etwas hilflos im Raum um. Sie fragte mich, ob ich andersherum sitzen möchte und bot mir an, den Stuhl so zu stellen, wie ich wolle. Aber mit dem Gedanken , sie nur im Augenwinkel sehen zu können oder gar gar nicht, wollte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Mir gefällt das face-to-face besser.

Vielleicht klappt das freie Assoziieren ohne Blickkontakt besser, aber davon bin ich eh noch meilenweit entfernt.

LG Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Mary-Lou
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Beitrag Do., 12.01.2012, 17:53

candle. hat geschrieben:Ich muß mal kurz ein Zitat herausgreifen:
aber das was sie von sich gibt,
Wie würde das bei dir ankommen?

Jedenfalls läßt der Satz für mich nicht viel Raum für Vertrauen, weil ich mit diesem Datz den Eindruck habe, dass sie irgendwo in deinen Augen nur Unsinn redet. Natürlich kann das von dir aus umgesetzt starke Unsicherheit sein dich so auszudrücken.
Hallo candle,

das war vermutlich wirklich etwas unpassend ausgedrückt. Unsinn redet sie nicht, im Gegenteil. Fachlich (was ich als Neuling eben so einschätzen kann) fühle ich mich bei ihr gut aufgehoben. Insofern ist doch schon ein Vertrauen da. Das, was noch fehlt, ist eben auf zwischenmenschlicher Basis.

LG Mary-Lou
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Mary-Lou
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Beitrag Do., 12.01.2012, 18:00

Lisa Lyon hat geschrieben:Dann seid ihr ja genau am Punkt, Glückwunsch!

Die Psychoanalyse ist ein Mikrokosmos dessen, was sich im Leben draussen abspielt. Das heißt,
so wie du sonst im zwischenmenschlichen reagierst, so wirst du auch in der therapeutischen Beziehung reagieren.
Und das ist es, was du jetzt spürst.

So lernt der Thera dich kennen (deswegen schweigt er auch so viel),
spiegelt dir das wieder und ihr könnt es gemeinsam betrachten und bearbeiten.
Die Chance, die sich dir damit bietet, ist zu erfahren, wie es sich anfühlt, sich bei distanzierten Menschen NICHT unterlegen zu fühlen und das dann ins Leben rauszutragen.
Hallo Lisa Lyon,

hört sich eigentlich logisch an und ist tatsächlich ein guter Ansatzpunkt.

Wir wollen momentan allerdings beide, dass ich endlich über ein bestimmtes Thema rede, um mir erst einmal den innerlichen Druck etwas zu nehmen, der momentan in mir vorherrscht. Für eine Analyse bin ich derzeit wohl einfach viel zu instabil. Mir will's einfach nicht über die Lippen kommen. Deshalb habe ich mir so den Kopf über das Thema Vertrauen, Neutralität und Distanz gemacht. Nächste Woche starten wir einen erneuten Anlauf.

Deine Erfahrungen hören sich wirklich toll an. Ich hoffe, dass ich dasselbe in ein paar Jahren von meiner Analyse auch behaupten kann

LG Mary-Lou
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candle.
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Beitrag Do., 12.01.2012, 18:01

Geht es dir eigentlich im Moment besser Mary-Lou?

candle
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Dorita
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Beitrag Do., 12.01.2012, 18:04

Ich glaube der Sinn des „Nicht Sehens“ ist, mehr bei sich selbst zu bleiben und sich eben nicht von den Reaktionen des Gegenüber „beeindrucken“ zu lassen. Ich zum Beispiel lebe durch andere Menschen, wenn ich niemanden mehr habe der mir sagt ich bin toll oder ich bin doof oder was auch immer, dann gibt es mich nicht mehr. Und das so ein Leben ziemlich traurig ist und wenig lebenswert, ist klar oder. Ich möchte mich nicht über andere Menschen identifizieren sondern ich möchte so viel Selbstvertrauen haben, dass es mir möglich ist mich selbst toll oder doof zu finden.

Wenn ich meinen Analytiker jetzt also immer sehe und immer drauf warte, eine Reaktion von ihm zu bekommen, dann bleibe ich reichlich wenig bei mir sondern „lebe“ wieder nur durch ihn. Da mir der Analytiker aber keine Reaktion gibt, dadurch, dass er sich komplett neutral verhält, werde ich im Gegenübersitzen furchtbar unsicher … das wird durchs Liegen einfacher, weil man die Möglichkeit bekommt bei sich zu bleiben … und eben nicht auf die Reaktionen vom Gegenüber achtet sondern nur seine eigenen Reaktionen wahrnimmt.

klingt kompliziert oder?
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Mary-Lou
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Beitrag Do., 12.01.2012, 18:06

Hallo Dorita,

Glückwunsch zum Couch-Erlebnis Ich wünsche dir, dass du mit der Zeit noch mehr Sicherheit und Vertrauen erlangst!


Candle, es schwankt. Nachdem die AD-Dosis verdoppelt wurde, habe ich an manchen Tagen für ein paar Stunden wieder gute Laune. Antrieb ist leider nach wie vor nicht in Sicht. Es gibt allerdings auch wieder Momente, in denen ich von hier auf gleich in ein tiefes Loch falle und plötzlich auch wieder meine Angstzustände bekomme. Nunja, und die Sache mit dem Essen und dem SVV hat gerade auch seine Höhen und Tiefen. Aber diese kleinen Lichtblicke lassen mich hoffen

Liebe Grüße
Mary-Lou
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Lisa Lyon
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Beitrag Do., 12.01.2012, 21:44

Hallo in die Runde,

ja das stimmt. Im Liegen kann man nicht mehr sehen, kein Blickkontakt mehr zum Thera.
Aber: wir haben zum Glück noch wunderbare andere Sinne!
Und das weiß man von blinden Menschen: sie schärfen ihre anderen Sinne und gleichen damit aus.

Mein Hörsinn war extremst geschärft, wenn ich auf der Couch lag. Mir entging nichts.
Und diejenigen von euch, die auch auf der Couch liegen, werden mir zustimmen.

Wie immer der Therapeut auf euch reagiert, es spiegelt sich in seiner Stimme wieder.
Oder in seinen Körperbewegungen, seinem Füßescharren, sein Räuspern, sein Atmen, sein Schweigen.
In welcher Geschwindigkeit und mit welchem Druck er schreibt, und und und...

Der Geruchssinn ist auch nicht ganz unwichtig.
Ich habe die Morgenstunden besonders gerne gehabt, wenn sich sein After-Shave noch nicht in den Tag verflüchtigt hat

Also ich war mir immer ziemlich sicher, wie er auf mich reagiert hat.
Auch meine Stimmung hat er ohne Blickkontakt immer gut erfasst,
denn auch im meiner Stimme spiegelten sich natürlich die Emotionen.
Er hat mir auch mal erzählt, dass er oft selber die Augen zu macht,
um sich besser auf mich konzentrieren zu können.
Dorita hat geschrieben:das wird durchs Liegen einfacher, weil man die Möglichkeit bekommt bei sich zu bleiben … und eben nicht auf die Reaktionen vom Gegenüber achtet sondern nur seine eigenen Reaktionen wahrnimmt.

klingt kompliziert oder?


stimme dir voll und ganz zu, liebe Dorita,
und klingt überhaupt nicht kompliziert, sondern sehr logisch.

Du hast heute einen großen Schritt getan,
ich hoffe, er baut dich auf, macht dich stolz und stark
und bringt dich auf deinem Weg weiter voran.




Liebe Titus

nun, wie es sich liegt, ist sicher individuell verschieden,
aber dicke Kissen, eine wärmende Decke und ein in der Höhe verstellbares Kopfteil
sollten schon zur Grundausstattung gehören.
Und wenn nicht: einforden! Ich habe immer wieder genörgelt, wenn ich nicht richtig liegen konnte.

Allerdings, je mehr mein Vertrauen gewachsen ist, umso weniger musste ich an meiner Liegeposition verändern.

Wirst du im Sitzen analysiert?
Langes Sitzen stelle ich mir mit beschädigten Bandscheiben auch nicht einfach vor.


Liebe Mary-Lou
laß dich mal

LG an alle
Lisa


leberblümchen
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Beitrag Do., 12.01.2012, 22:31

Hallo, Lisa, ich weiß gar nicht, 'was ich werde' Wir machen das noch nicht so lange, und ich hab erst gestern erfahren, dass es wohl auf eine Analyse hinauslaufen wird (oder schon eine ist?). Im Moment ist noch nichts passiert außer 'normalen' Gesprächen, allerdings ziemlich tiefgehend - mir ist nichts mehr peinlich

Dass man da eine Komfort-Ausstattung einfordern kann, ist ja spannend. Ich glaube, ich würde mich das nicht trauen. Obwohl ich jede Stunde auf die Couch sehe (wenn ich mich nicht traue, ihn anzusehen) und sie eigentlich bestens studiert haben müsste, hab ich keine Ahnung, ob man da was verstellen kann. Sieht aber nicht so aus. Ich war aber aus mehreren Gründen schon oft bei Psychiatern (nicht wegen meiner psychischen Probleme), die auch Analysen machen, und deren Sofas sahen entweder völlig abgeranzt aus oder auf jeden Fall unbequem.

Die Stühle allerdings, die er hat, sind für mich grandios: Man sitzt sicher und bequem.

Diese Sicherheit strahlt diese Couch für mich nicht aus.

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Lisa Lyon
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Beitrag Do., 12.01.2012, 23:11

hallo Titus

die Kopflage kann man ja auch mit mehr oder weniger Kissen verändern.
Dass es eine wärmende Decke gibt, habe ich erst durch die Nörgelei erfahren.
Mein Thera hielt sie doch tatsächlich in einer Truhe "unter Verschluß",
die er erst umständlich abräumen musste, um sie zu öffnen. Ich habe meinen Augen nicht getraut.
Er hat auch die berüchtigte "Tempo-Taschentücher-Box" nicht auf dem Tisch.

Der Vorteil vons Ganze:
er hat mich dazu gebracht, meine Bedürfnisse zu erkennen und zu äußern.
"Haben Sie bitte ein Taschentuch?"
"Mir ist kalt. Haben Sie nicht eine Decke?"

Das war gar nicht so leicht und eine große Herausforderung.

Was ich ganz scheußlich fand und immer noch finde, ist diese Matte am Fußende.
Gibt es wirklich jemanden, der sich mit Schuhen auf die Couch legt?
Für mich das Signal: "du kannst hier sagen, was du willst, aber mach meine Couch nicht schmutzig!"

Wenn ich Therapeutin wäre, meine Couch wäre wahnsinnig gemütlich,
ergonomisch und jede/r Patient/in hätte sein eigenes Kissen -
aber wäre ich dadurch eine gute Therapeutin?

Liebe Titus, ist es dir egal, was für eine Therapie du machst?
Dann ist dir wahrscheinlich die Therapeutische Beziehung wichtiger?
Wie ist deine Stundenfrequenz?

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es nicht tatsächlich die Therapeutische Beziehung ist,
die uns letztendlich heilt. Meine Erfahrung ist es.

LG
Lisa, nachdenklich


leberblümchen
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Beitrag Do., 12.01.2012, 23:17

Hallo, Lisa, ich antworte dir mal per PN

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