Mir geht's so unglaublich schlecht und immer schlechter

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Cola
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Beitrag So., 11.12.2011, 23:36

Natürlich habe ich immer noch nicht geschafft, mal irgendwo anzurufen.

Dafür habe ich gestern mal wieder was genommen und dazu sehr viel Alkohol getrunken. Obwohl ich Drogen ja eigentlich gar nicht mehr nehmen wollte und irgendwie hab ich's doch gemacht - eigentlich einfach so - ohne weiter darüber nachzudenken... .
Ich weiß ja, dass ich an allem selbst Schuld bin.
Chuwawa hat geschrieben:Wovor hast du eigentlich genau Angst?
Ich weiß nicht, ich glaube am meisten Angst habe ich irgendwie davor, dass ich irgendwie eingewiesen werde oder so. Oder das dann irgendjemand sagt, dass ich in meinem Zustand nicht allein leben kann.
Und irgendwie denke ich, dass ich einfach alles verschweigen könnte oder nur teilweise irgendwas erzählen sollte .... auf jeden Fall verunsichert mich das irgendwie.
Weil ich halt gehört habe, wenn man selbst gefährdet ist, kann man dann auch in eine Klinik halt auch gegen den Willen eingewiesen werden.
Und deshalb kann ich auf KEINEN FALL da wirklich alles erzählen. Also ich müsste auf jeden Fall ziemlich viel verschweigen. Und was ist, wenn ich aus Versehen zuviel erzähle??? Und ich frag' mich halt auch, ob es überhaupt einen Sinn macht dahin zu gehen, wenn ich sowieso so viel verschweigen muss ...
Irgendwie befürchte ich halt, dass ich so kaputt bin, dass die dann da mit mir überfordert sind und mich deshalb in eine Klinik stecken.
Also ich find das wirklich wahrscheinlich.
Und wenn ich dann einmal irgendwo war, haben die ja dann durch die Krankenkassenkarte ja auch meine Adresse und so. Und dann bin ich dem Arzt quasi ausgeliefert. Und wenn ich dann zufälligerweise an irgendso einen gerate, der meint, dass er mir nicht weiterhelfen kann und das ich irgendwie gefährdet bin und mich dann in eine Klinik zwingen will ... das wäre ja horror.

Ein Bekannte von mir wurde, soweit ich weiß, zumindest schon von der Polizei in die Klapse gebracht. Gegen seinen Willen.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 12.12.2011, 00:01

Ich denke du hast nur zwei Alternativen:

A, du entscheidest dich dafür, Hilfe zu holen, Hilfe anzunehmen und zB auch eine Einweisung gegen deinen Willen wenn du akut selbstgefährdend bist als Hilfe zum Leben anzunehmen.

B, Du entscheidest dich dafür, draufzugehen.

Deine Wahl. Selbst mit einer Zwangseinweisung kann dich keiner zum Leben zwingen.

Meiner Meinung nach wäre es das besste wenn du auch gegen deinen Willen in eine anständige arbeitende Akutpsychiatrie eingewiesen werden würdest und dort per Medikamenten und Psychotherapie eine Chance hättest von dem völlig weltfremden Trip auf dem du gerade auf den Abgrund zureitest runterzukommen.

Weil all das was du gerade erlebst ist nur das Fantasieprodukt deines im Moment ziemlich verdrehten Hirns.

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Cola
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Beitrag Mo., 12.12.2011, 00:41

Also irgendwie ist das ja, so wie du es da gerade dargestellt hast, ja nun auch zu krass. Viel zu krass.

Und was meinst du damit?
münchnerkindl hat geschrieben:völlig weltfremden Trip


Und woher willst du überhaupt wissen, was genau das beste ist?

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Cola
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Beitrag Mo., 12.12.2011, 01:13

Vielleicht stimmt es auch, dass ich mich irgendwie auf so einen Abgrund zusteuere. Schließlich meinten die Ärzte damals als ich ins Krankenhaus kam ja, dass das ziemlich knapp war.
Aber irgendwie denke ich halt auch, dass haben sie mir nur gesagt, um mir Angst zu machen. Genauso wie das Alle machen. Alle wollen mich halt irgendwie so manipulieren, dass ich mir Hilfe hole. Und ihnen ist es egal, wie es mir wirklich geht. Hauptsache erst mal alles dramatisieren, um mich halt in eine bestimmte Richtung zu kriegen.

ch keine Ahnung, klar mir geht es schlecht. Aber .... keine Ahnung. ... mir gehts auf jeden Fall nicht gut.



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(e)
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Beitrag Mo., 12.12.2011, 02:24

Liebe Cola

Glaub mir, die Ärzte haben nicht übertrieben. Ich wuchs mit einem heroinsüchtigen Bruder auf, der auch alles Mögliche vorher einwarf. Er ist tot. Bitte hör auf die Ärzte und such Dir einen Psychiater. Da ist wirklich nichts dabei. Ich kenne einige Drogensüchtige, die mit Hilfe ihrer Ärzte wieder ein relativ normales Leben führen können. Da wird Dir geholfen, glaub mir.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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leuchtturm
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Beitrag Mo., 12.12.2011, 10:34

Cola, weißt du, du redest dir gerade den letzten Schmarrn ein

Den Ärzten ausgeliefert? Ausgeliefert bist du deinem Drogenproblem, sonst gar nichts und niemandem.
Gegen deinen Willen wird keine Therapie nutzen.
Und wenn du akut für dich (Selbstmordgefahr) oder andere (Aggression) gefährlich bist, dann hast du in eine Klinik zu kommen. Akut !!!

Ansonsten wird sich kein Mensch darum kümmern, ob du dir selbst Schaden zufügst mit deinen Scheißdrogenexzessen.
Das kann nämlich niemand anderes.
Nur du selbst.

Wenn ich aber so nen Käse höre wie oben, solche verdrehten Überlegungen wie "ich darf da nicht alles erzählen.
ich muss viel verschweigen",
dann bist in meinen Augen noch nicht wert, einen Entzug oder eine Therapie zu machen. Weil du es gar nicht willst.
Du musst wohl noch viel mehr in die Schei.. hineinrutschen, bevor du aufwachst.
Deine Entscheidung.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 12.12.2011, 11:08

Cola hat geschrieben:
Und was meinst du damit?
münchnerkindl hat geschrieben:völlig weltfremden Trip


Und woher willst du überhaupt wissen, was genau das beste ist?
Ganz einfach. Ich hatte vor gut 10 Jahren mal eine psychotische Episode. Im Moment geht es mir ziemlich gut Ich kann einen weltfremden Selbstzerstörungstrip von einer relativ normalen psychischen Verfassung unterscheiden

Was genau für dich im Leben das besste ist, da habe ich keine Ahnung. Wie DU leben willst, was dein Weg ist musst du selber rausfinden.

Cola hat geschrieben:Ich weiß nicht, ich glaube am meisten Angst habe ich irgendwie davor, dass ich irgendwie eingewiesen werde oder so. Oder das dann irgendjemand sagt, dass ich in meinem Zustand nicht allein leben kann.
Und irgendwie denke ich, dass ich einfach alles verschweigen könnte oder nur teilweise irgendwas erzählen sollte .... auf jeden Fall verunsichert mich das irgendwie.
Weil ich halt gehört habe, wenn man selbst gefährdet ist, kann man dann auch in eine Klinik halt auch gegen den Willen eingewiesen werden.
Und deshalb kann ich auf KEINEN FALL da wirklich alles erzählen. Also ich müsste auf jeden Fall ziemlich viel verschweigen. Und was ist, wenn ich aus Versehen zuviel erzähle??? Und ich frag' mich halt auch, ob es überhaupt einen Sinn macht dahin zu gehen, wenn ich sowieso so viel verschweigen muss ...
Irgendwie befürchte ich halt, dass ich so kaputt bin, dass die dann da mit mir überfordert sind und mich deshalb in eine Klinik stecken.


Ich denke mal daß du in der tat nicht alleine leben kannst und solltest. Und daß du das im Grunde genommen auch weisst.

Und diese Ängste was man mir dir alles tun könnte und wie schlimm das alles wäre sind einfach paranoid. Weil schlimmer als das was du jetzt gerade hast an Leben kann es wohl kaum sein, oder, wenn jemand mal deine Probleme ernst nimmt und es auch angemessene Hilfsmöglichtkeiten gibt?

Ich denke das wovor du Angst hast ist was an deinem Leben, an deinem elend dahinvegetieren was zu ändern. Weil da könnte ja mit verbunden sein sich gewissen Dingen zu stellen. Aber so lange du das nicht tust wirst du einfach nur weiter vor dich hinvegetieren in dem Zustand in dem du jetzt bist : "mir gehts so unglaublich schlecht und immer schlechter"

Aber bisher scheinst du noch zu stolz zu sein dir einzugestehen daß sich an deine Leben grundsätzlich was ändern muss, daß du es nicht alleine kannst und daß eine Psychiatrie da ggf der im Moment für dich geeignete Platz ist.

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Tante Käthe
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Beitrag Di., 13.12.2011, 07:53

Hi Cola,

wenn ich Deine Texte so lese, frage ich mich ernsthaft, warum Du diese hier rein tippst.....
Cola hat geschrieben: Und was ist, wenn ich aus Versehen zuviel erzähle???
...Dein Lügengerüst ist wohl noch niht stark genug......und bedenke immer, zuerst belügst Du Dich selbst, dann kommt ne Weile nix und dann erst die Anderen.....
Cola hat geschrieben:Und wenn ich dann einmal irgendwo war, haben die ja dann durch die Krankenkassenkarte ja auch meine Adresse und so. Und dann bin ich dem Arzt quasi ausgeliefert. Und wenn ich dann zufälligerweise an irgendso einen gerate, der meint, dass er mir nicht weiterhelfen kann und das ich irgendwie gefährdet bin und mich dann in eine Klinik zwingen will ... das wäre ja horror.
bissel psychotisch ist das hier schon......
Cola hat geschrieben:Natürlich habe ich immer noch nicht geschafft, mal irgendwo anzurufen
weil Du noch nicht soweit bist.... es muss wohl erst noch schlimmer werden...
Es ist allein Deine Entscheidung, wie Du Dein LEben gestaltest....
Allerdings, Deinen Texten nach zu urteilen, brauchst Du wohl Hilfe und kannst m. E. derzeit nicht wirklich allein leben....
Aber wie gesagt, es ist Deine Entscheidung, was Du aus Deinem Leben machst, was aus Dir wird....

Grüssle Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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Ekel
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Beitrag Di., 13.12.2011, 14:12

Also ich versteh ja die Sorgen der meisten User hier und auch einen gewissen gard an hilflosigkeit, aber könnten wir bitte davon weg kommen ein Drogenproblem nur durch den "absoluten nullpunkt2 in angriff nehmen zu können?
Wir sind hier nicht in einem Hollywood streifen udn die Annahme das der "Leidensdruck" erst hoch genug sein muss um eine Therapie erfolgreich zu beginnen ist auch schon seit Jahrzehnten obsolet!

@Cola: Ich kann deine Sorgen gut verstehen. Auch die Aufgabe von Freiheit ist etwas sehr schwieriges und deshalb verstehe ich eine ängste.
Ich hkönnte jetzt zwar dein Halbwissen aufklären, was Einweisungen angeht (was aber nicht ganz leicht ist solange man nicht weiß in welchem (Bundes)Land du wohnst, aber darum geht es ja garnicht wirklich.
Die anderen haben schon recht damit, dass du deiner Angst immer weider neue Namen gibst und dich somit im Kreis drehst, denn solange du von dir aus nichts verändern willst, wird sich nichts ändern. Daran kann keinn Gericht, keine Einweisung und keine Therapie etwas rütteln.

Was ich dir aus der Berufspraxis als Sozialarbeiter im Bereich Sucht sagen kann ist folgendes:
Ein Sozialarbeiter ist dafür da die Wünsche seiner Klienten zu respektieren! Aktzeptanzorientierter Ansatz nennt man das. Es gibt viele Möglichkeiten in der Scuhhilfe mit einem Problem umzugehen und oft ist es nichtmal, das was einen anfangs stört, was geändert werden muss. Wenn du solche angst hast mit einem Arzt zu telefonieren, dann denke mal darüber nach ob du dich nicht in einer Suchtberatung beraten lassen willst. Sozialarbeiter können niemanden einweisen und das brauchen sie auch nicht. Aber du könntest alle fragen beantwortet bekommen und bekommst vielleicht noch alternativen aufgezeigt an die du bisher nicht gedacht hast.
Hier im Netz wird man dir kaum helfen können, denn über ein Forum ist sowas viel zu schwierig und dauert zu lange...

Ich wünsche dir alles gute und das du eine entscheidung treffen kannst udn das richtige für dich findest!

Grüße
ekel

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 13.12.2011, 14:16

[quote="Ekel"]

@Cola: Ich kann deine Sorgen gut verstehen. Auch die Aufgabe von Freiheit ist etwas sehr schwieriges und deshalb verstehe ich eine ängste./quote]

Aber mit einer psychischen Krankheit und einer Sucht ist man doch genauso wenig frei. Weil die einzige Wahl die man da hat ist Suchtdruck, Opfer der Ängste zu sein und sich elend fühlen. Das einzige was worin man hier frei ist ist, sich was vorzumachen. Aber ist das erstrebenswert im Vergleich zu Hilfe die einen dazu bringen kann daß es einem dann langfristig wirklich besser geht? Weil DANN ist man frei.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Di., 13.12.2011, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Ekel
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Beitrag Di., 13.12.2011, 14:20

subjektiv ist hier das zauberwort. Oder von mir aus noch freiwillige...

Es ist schließlich ein unterschied ob man freiwillig etwas aufgibt oder nicht. Klar ist es eine gute motivation eine einschränkung der eigenen freiheiten hinzunehmen um ein stück persönliche freiheit später wieder zu erlangen, aber das muss nunmal freiwillig passieren. Solang einem die freiheit der eigenen wohnung wichtiger ist als die freiheit seinen tag selbst zu gestalten ohne suchtdruck wird man die wohnung nicht aufgeben.

Wichtig ist hierbei aber die Frage zu klären ob Cola überhaupt etwas aufgeben muss und wenn ja was.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 13.12.2011, 14:23

Ekel hat geschrieben:
Wichtig ist hierbei aber die Frage zu klären ob Cola überhaupt etwas aufgeben muss und wenn ja was.
Naja, wenn man in eine Klinik geht gibt man schon seine Freiheit zu einen gewissen Mass ab. Aber meiner Erfahrung nach bei einem freiwilligen Klinikaufenthalt nicht wesentlich mehr wie zB an einem Arbeitsplatz.

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Ekel
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Beitrag Di., 13.12.2011, 14:34

stimmt aber vielleicht ist eine klinik nichtmal notwendig...


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münchnerkindl
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Beitrag Di., 13.12.2011, 14:39

Jepp.

Nur wenn wirklich eine ernsthafte Suizidalität vorhanden ist, dann ist eine geschlossene Psychiatrie der angmessene Aufenthaltsort.

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Nico
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Beitrag Di., 13.12.2011, 14:44

Ekel hat geschrieben: Wir sind hier nicht in einem Hollywood streifen udn die Annahme das der "Leidensdruck" erst hoch genug sein muss um eine Therapie erfolgreich zu beginnen ist auch schon seit Jahrzehnten obsolet!
Grüße
ekel
Ach nein, erzaehle einmal woher du diese bahnbrechende Weisheit nimmst...

[mobile posting]
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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