Schön, wielange hat das denn gedauert von "Übertragung" dahin? Kam das mit der Zeit oder gab´s was Bestimmtes, was dazu geführt hat?Waldschratin hat geschrieben:Wenn ich denke,daß wir inzwischen mehr so`n Freundschaftsverhältnis haben...
Lehnt mein Therapeut mich ab?!
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Nee,das kam so mit der Zeit...
Eigentlich so "richtig" zulassen konnt ich das erst,als ich in der Traumatherapie so`n bissl vorwärts kam,die Traumatisierungen nicht mehr mein ganzes Innenleben einnahmen und somit auch diese ewige "Bedrohlichkeit" durch Menschen und die Todesangst vor ihnen abnahm.
Desto mehr hatte dann das "Tatsächliche",was ich ihr entgegenbrachte,Platz.
Und nach der Traumatherapie war ich ja "nur" noch ab und zu zum Reflektieren bei ihr - und da hab ich dann gemerkt,daß ich gar nicht mehr mit ihr "arbeiten" hätte können : weil eben die Ebene dann ne andere war...
Wir treffen uns ja auch jetzt noch ab und zu,mal zum Plaudern und Berichten. Und das ist dann jetzt schon beiweitem mehr ein "Kaffeekränzchen" - wenn die Themen auch viel viel tiefer sind,als sonst beim Kaffeeplausch üblich ,und Kaffee gibts auch keinen - und eben doch inzwischen ne "normale" Lebensbeziehung.
Eigentlich so "richtig" zulassen konnt ich das erst,als ich in der Traumatherapie so`n bissl vorwärts kam,die Traumatisierungen nicht mehr mein ganzes Innenleben einnahmen und somit auch diese ewige "Bedrohlichkeit" durch Menschen und die Todesangst vor ihnen abnahm.
Desto mehr hatte dann das "Tatsächliche",was ich ihr entgegenbrachte,Platz.
Und nach der Traumatherapie war ich ja "nur" noch ab und zu zum Reflektieren bei ihr - und da hab ich dann gemerkt,daß ich gar nicht mehr mit ihr "arbeiten" hätte können : weil eben die Ebene dann ne andere war...
Wir treffen uns ja auch jetzt noch ab und zu,mal zum Plaudern und Berichten. Und das ist dann jetzt schon beiweitem mehr ein "Kaffeekränzchen" - wenn die Themen auch viel viel tiefer sind,als sonst beim Kaffeeplausch üblich ,und Kaffee gibts auch keinen - und eben doch inzwischen ne "normale" Lebensbeziehung.
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süß, okay. Wielang ging die Traumatherapie? Stimmt, ich merke jetzt auch schon eine andere Ebene, jetzt wo ich die schlimmsten Dinge ausgesprochen habe und bearbeitet.
Hallo ihr Lieben,
ich möchte gern von meinen letzten beiden Stunden bei meinem Thera berichten ... gestern und heute ... ich hatte mir ja viel vorgenommen, tja, so ist das mit dem vornehmen, das Umsetzen ist dann doch ein bisschen schwieriger geworden.
Bin also gestern zu Ihm, Treppe hoch, hingesetzt, tief durchgeatmet, erst mal formelle Dinge geklärt und dann geschwiegen ... super ... ich fing dann nach ein paar Minuten an irgendwas Wirres aus meinem Wochenende zu erzählen, er hörte es sich geduldig an und fragte mich dann, mit was für einem Gefühl ich denn ins Wochenende gegangen wäre und mit welchem Gefühl ich in die Sitzung gekommen bin?! Und alles was ich erzählen wollte, alles über das wir auch hier im Forum miteinander geschrieben haben, über Gefühle und Trotz und Wut, nichts von dem ist mir über die Lippen gekommen. Statt dessen habe ich über sieben Ecken hinten rum versucht ihm klar zu machen, dass ich von seiner Reaktion am letzten Donnerstag verwirrt war und das Bedürfnis hatte ihn anzurufen, ich mich aber nicht getraut habe weil ich das Gefühl hatte etwas falsch gemacht zu haben. plopp ... Stunde vorbei ... verdammt ... Er sagte dann noch, dass es nicht seine Absicht war mich zu verwirren, ganz im Gegenteil, er hätte an die kompetente Seite in mir geglaubt und wollte diese nicht vernachlässigen. Diese kompetente Seite wäre wohl vernachlässigt worden, hätte er mir gleich am Donnerstag eine vierte Stunde eingeräumt.
An mehr kann ich mich vom Montag nicht erinnern.
Heute, 8:30, Treppe hoch, hingesetzt, tief durchgeatmet, geschwiegen … Noch schwieriger für mich einen Anfang zu machen, aber ich hab´s versucht. Allerdings wieder nur über acht Ecken und total verallgemeinert. Ich frage mich was das soll, da sitze ich, bin wütend und enttäuscht und fühle mich allein gelassen und schaffe es nicht ihm das zu sagen. Dann habe ich bestimmt zwanzig Minuten geschwiegen um ihn dann zu fragen, ob er Erwartungen an mich hat. Er sagte, die Frage überrascht ihn, was für Erwartungen könne er denn haben (schön den Ball an mich abgegeben) … ich sagte dann, naja, muss ich zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an Emotionen zulassen um weiter von ihm Hilfe zu bekommen (wie blöd). Die einzigen Erwartungen die er an mich hat sind, dass ich pünktlich zu den Sitzungen komme und alles, was mir auf der Seele brennt anspreche.
Und umso länger ich da saß und umso mehr ich rumgestammelt habe, umso mehr habe ich auch gemerkt wie wütend ich auf einmal wurde. Ich hatte das Gefühl mit mir und meinen Gefühlen allein zu sein, nicht in der Lage auch nur im Geringsten etwas rauszulassen und alles was er macht ist dort sitzen und schweigen. Irgendwann sagte er dann was, das hat bei mir noch viel mehr ausgelöst. Er sagte mir, dass ich ihn mit meinem Schweigen allein im Raum sitzen lasse und er nur erraten könne was in mir vorgeht. Und da wurde ich traurig und wütend denn erstens möchte ich nicht, dass er erraten muss was in mit vorgeht und ich möchte auch nicht, dass er sich „allein gelassen“ fühlt und zweitens sitzt er ja auch ständig da und schweigt. Es fällt mir soooooo schwer, meine Gefühle auszudrücken und ich empfinde das, was ich dort tue, als harte Arbeit und alles was er macht ist dort sitzen und schweigen und zwar genau in den Momenten wo es mir für ein paar Sekunden gelingt, mein Innerstes nach außen zu wenden. Also habe ich ihn gefragt warum er denn immer da sitzt und schweigt?!!?!! … Antwort: Na weil er möchte, dass ich MEINE Ideen und Gedanken äußere.
TUE ICH DOCH!!!
Ich bin verwirrt und wütend und ich würde ihn am liebsten anrufen und durch´s Telefon ziehen (warum???) und die Vorstellung, dass meine nächste Stunde erst am Donnerstag ist, zermürbt mich.
Wenn ich so lese, was ihr für ein Verhältnis zu euren Thera´s habt werde ich neidisch und vor allem traurig weil ich mir heute nicht vorstellen kann, dass ich jemals so ein Verhältnis haben werde. Somit zweifle ich auch an der Therapieform, Analyse, ich habe keine Ahnung was ich momentan brauche und ich würde mir wünschen, Hilfe zu bekommen, von IHM.
Was denkt ihr, habt ihr ´ne Meinung dazu und bitte nur ehrliche Meinungen?!
Viele Grüße von der ein bisschen verzweifelten Dorita...
PS.: Ich hoffe er liest das hier nicht und wenn doch, bitte sprechen Sie mich in der nächsten Stunde darauf an denn dann wissen Sie ja schon was in mir vorgeht … *grmpf*
ich möchte gern von meinen letzten beiden Stunden bei meinem Thera berichten ... gestern und heute ... ich hatte mir ja viel vorgenommen, tja, so ist das mit dem vornehmen, das Umsetzen ist dann doch ein bisschen schwieriger geworden.
Bin also gestern zu Ihm, Treppe hoch, hingesetzt, tief durchgeatmet, erst mal formelle Dinge geklärt und dann geschwiegen ... super ... ich fing dann nach ein paar Minuten an irgendwas Wirres aus meinem Wochenende zu erzählen, er hörte es sich geduldig an und fragte mich dann, mit was für einem Gefühl ich denn ins Wochenende gegangen wäre und mit welchem Gefühl ich in die Sitzung gekommen bin?! Und alles was ich erzählen wollte, alles über das wir auch hier im Forum miteinander geschrieben haben, über Gefühle und Trotz und Wut, nichts von dem ist mir über die Lippen gekommen. Statt dessen habe ich über sieben Ecken hinten rum versucht ihm klar zu machen, dass ich von seiner Reaktion am letzten Donnerstag verwirrt war und das Bedürfnis hatte ihn anzurufen, ich mich aber nicht getraut habe weil ich das Gefühl hatte etwas falsch gemacht zu haben. plopp ... Stunde vorbei ... verdammt ... Er sagte dann noch, dass es nicht seine Absicht war mich zu verwirren, ganz im Gegenteil, er hätte an die kompetente Seite in mir geglaubt und wollte diese nicht vernachlässigen. Diese kompetente Seite wäre wohl vernachlässigt worden, hätte er mir gleich am Donnerstag eine vierte Stunde eingeräumt.
An mehr kann ich mich vom Montag nicht erinnern.
Heute, 8:30, Treppe hoch, hingesetzt, tief durchgeatmet, geschwiegen … Noch schwieriger für mich einen Anfang zu machen, aber ich hab´s versucht. Allerdings wieder nur über acht Ecken und total verallgemeinert. Ich frage mich was das soll, da sitze ich, bin wütend und enttäuscht und fühle mich allein gelassen und schaffe es nicht ihm das zu sagen. Dann habe ich bestimmt zwanzig Minuten geschwiegen um ihn dann zu fragen, ob er Erwartungen an mich hat. Er sagte, die Frage überrascht ihn, was für Erwartungen könne er denn haben (schön den Ball an mich abgegeben) … ich sagte dann, naja, muss ich zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an Emotionen zulassen um weiter von ihm Hilfe zu bekommen (wie blöd). Die einzigen Erwartungen die er an mich hat sind, dass ich pünktlich zu den Sitzungen komme und alles, was mir auf der Seele brennt anspreche.
Und umso länger ich da saß und umso mehr ich rumgestammelt habe, umso mehr habe ich auch gemerkt wie wütend ich auf einmal wurde. Ich hatte das Gefühl mit mir und meinen Gefühlen allein zu sein, nicht in der Lage auch nur im Geringsten etwas rauszulassen und alles was er macht ist dort sitzen und schweigen. Irgendwann sagte er dann was, das hat bei mir noch viel mehr ausgelöst. Er sagte mir, dass ich ihn mit meinem Schweigen allein im Raum sitzen lasse und er nur erraten könne was in mir vorgeht. Und da wurde ich traurig und wütend denn erstens möchte ich nicht, dass er erraten muss was in mit vorgeht und ich möchte auch nicht, dass er sich „allein gelassen“ fühlt und zweitens sitzt er ja auch ständig da und schweigt. Es fällt mir soooooo schwer, meine Gefühle auszudrücken und ich empfinde das, was ich dort tue, als harte Arbeit und alles was er macht ist dort sitzen und schweigen und zwar genau in den Momenten wo es mir für ein paar Sekunden gelingt, mein Innerstes nach außen zu wenden. Also habe ich ihn gefragt warum er denn immer da sitzt und schweigt?!!?!! … Antwort: Na weil er möchte, dass ich MEINE Ideen und Gedanken äußere.
TUE ICH DOCH!!!
Ich bin verwirrt und wütend und ich würde ihn am liebsten anrufen und durch´s Telefon ziehen (warum???) und die Vorstellung, dass meine nächste Stunde erst am Donnerstag ist, zermürbt mich.
Wenn ich so lese, was ihr für ein Verhältnis zu euren Thera´s habt werde ich neidisch und vor allem traurig weil ich mir heute nicht vorstellen kann, dass ich jemals so ein Verhältnis haben werde. Somit zweifle ich auch an der Therapieform, Analyse, ich habe keine Ahnung was ich momentan brauche und ich würde mir wünschen, Hilfe zu bekommen, von IHM.
Was denkt ihr, habt ihr ´ne Meinung dazu und bitte nur ehrliche Meinungen?!
Viele Grüße von der ein bisschen verzweifelten Dorita...
PS.: Ich hoffe er liest das hier nicht und wenn doch, bitte sprechen Sie mich in der nächsten Stunde darauf an denn dann wissen Sie ja schon was in mir vorgeht … *grmpf*
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ach und noch was, in drei Wochen hat er vier Wochen Urlaub, ich bekomm jetzt schon ne Krise ... aaaaaaaaaaaaahhh
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Entschuldige,Flowerbomb!Ich hab ganz vergessen,dir zu antworten!
Ich glaub,das war in dem Maße,wie ich mehr und mehr ich selber wurde und nicht mehr "fremdbestimmt" war vom Traumagedöns...
Ich war 40 Stunden bei meinem Traumathera,war aber in dieser Zeit auch immer mal wieder bei meiner VT,weniger zum arbeiten mit ihr,mehr auch da schon zum reflektieren.Aber erst nach der Traumatherapie hab ich das dann bzgl. ihr mehr und mehr zulassen können.Wielang ging die Traumatherapie? Stimmt, ich merke jetzt auch schon eine andere Ebene, jetzt wo ich die schlimmsten Dinge ausgesprochen habe und bearbeitet.
Ich glaub,das war in dem Maße,wie ich mehr und mehr ich selber wurde und nicht mehr "fremdbestimmt" war vom Traumagedöns...
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Das würd mich auch verrückt machen...Wo`s einem doch grad am Anfang so schwer fällt,mal wirklich "graderaus" was auszusprechen...dorita hat geschrieben: Ich hatte das Gefühl mit mir und meinen Gefühlen allein zu sein, nicht in der Lage auch nur im Geringsten etwas rauszulassen und alles was er macht ist dort sitzen und schweigen.
Ich hab nach meinem Klinikaufenthalt damals ja ambulant bei nem Thera weitergemacht.Und durch diese Abhängigkeitserfahrung von meinem Klinikthera hab ich beim ambulanten Thera die ersten 10 Stunden so gut wie kein Wort rausgebracht - und das,obwohl er mir sehr wohl entgegenkam und fragte und und und...
Bis er dann so um die 10.Stunde meinte,ich könne natürlich auch versuchen,nen neuen Rekord in "Schweigen" bei ihm aufzustellen - der aktuelle läge derzeit bei ca. 15 Stunden...
Da kam ich dann erst mal drauf,daß die Therapie ja eigentlich zum Reden da ist und mein Thera eben nicht hellsehen könne...
Dem gings da bestimmt auch so,wie deiner es beschrieben hat: daß du ihn "raten" läßt und "allein im Raum sitzen".
Ich hab dann die Flucht nach vorn gewählt,da "einfach reden" eben "einfach" nicht ging.(Hat bei Trauma ja sowieso auch was mit ner "Umschalte" in der Birne zu tun)
Ich hab ihm mein bisher geschriebenes Therapietagebuch zu lesen gegeben...
Frage nicht,wie schwer das war und was das für ne Höllenstunde war,als ich ihm das gegeben hab...
Aber es hatte "Effekt":
Einerseits kam ich endlich besser ins Reden,andererseits kapierte er,daß es besser sei,mich erstmal mit Bilder malen und dergleichen zu "erfreuen".
Und er hat damals schon versucht,mich auf die DIS hinzuweisen...Machten wohl die vielen unterschiedlichen Handschriften im Tagebuch aus - und die unterschiedlichen "Stile"...(Wenn ichs heute lese,dann auch mit ganz anderen Augen... )
Deshalb mein Vorschlag: schreib dir auf,was du ihm übermorgen sagen willst - und les es zur Not ab oder reichs ihm wortlos rüber!
Dann schlägst du außerdem zwei Fliegen mit einer Klappe:
Jetzt kriegst du erstmal Druck und Frust los - und für übermorgen hast du dann deine Gefühle von heute schon mal "schriftlich konserviert".
Und bis übermorgen bist du nicht allein: wir sind ja auch noch da!
Warum tut er das??? Warum schweigt er???Waldschratin hat geschrieben:Das würd mich auch verrückt machen...Wo`s einem doch grad am Anfang so schwer fällt,mal wirklich "graderaus" was auszusprechen...dorita hat geschrieben: Ich hatte das Gefühl mit mir und meinen Gefühlen allein zu sein, nicht in der Lage auch nur im Geringsten etwas rauszulassen und alles was er macht ist dort sitzen und schweigen.
Wenn man´s einfach nur liest klingt`s irgendwie witzig, war´s wahrscheinlich nicht, oder?!Waldschratin hat geschrieben:Bis er dann so um die 10.Stunde meinte,ich könne natürlich auch versuchen,nen neuen Rekord in "Schweigen" bei ihm aufzustellen - der aktuelle läge derzeit bei ca. 15 Stunden...
Was dein Therapietagebuch angeht, wow, bist du mutig!!! Alter Schwede!
Aufschreiben klingt gut, darüber habe ich auch schon nachgedacht aber ich bin schon wieder zwei Schritte weiter und lese ihm das gerade in Gedanken vor ... was mach ich wenn er dann wieder schweigt?!
Und außerdem werde ich im Boden versinken vor Angst und Panik und Scham ... ich werde rot anlaufen und aussehen wie´ n Pavianpopo!
Waldschratin hat geschrieben:Und bis übermorgen bist du nicht allein: wir sind ja auch noch da!
Das ist echt großartig, fühl mich schon nicht mehr ganz so schlecht ... Danke dafür ...
Warum muss das alles so kompliziert sein? Verdammte Axt!
Was ich mich gerade frage, du redest sehr klar über deine Diagnosen und darüber, dass das bei dir ganz viel mit Trauma usw. zu tun hatte ... woher weißt du das, haben deine Thera´s dir das gesagt oder hast du dir das irgendwann denken können?!
LG
Dorita
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Naja, die Situation ist folgende. Da sitzen eine gesunde Person und eine Person mit psychischen Problemen. Wenn nun hier ein Problem in der Kommunikation entsteht (wie zB hartnäckiges Schweigen, das ja ER auch zur Hälfte aufrechterhält indem er dann auch nichts sagt) dann ist es sein Job als gesunder Part dafür zu sorgen, daß die Kommunikation nicht so dysfunktional ausartet. Weil so kann das noch bis zum Jahr Schnee weitergehen und eine erfolgreiche Therapie kann so nicht passieren.Dorita hat geschrieben: Somit zweifle ich auch an der Therapieform, Analyse, ich habe keine Ahnung was ich momentan brauche und ich würde mir wünschen, Hilfe zu bekommen, von IHM.*
Sag ihm doch mal, daß du dir von ihm wünschst daß er dir Starthilfe gibt, wenn du länger nicht weisst was du sagen sollst.
Wenn er darauf eingeht, gut. Wenn nicht, wenn das zB zu seinem "Therapieverfahren" gehört und er nicth gewillst ist hier auf deine Schwierigkeit einzugehen, dann würde ich anfangen mir Gedanken zu machen.
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Liebe Waldschratin, danke für deine Antwort, genau so gut, obwohl sie später kam ja, Trauma war ja bei mir auch, merke jetzt nach 20h ne wahnsinnige Veränderung und kann viel besser reflektieren und mich auch verhalten. So langsam merke ich richtige Veränderungen.
Dorita, du arme Maus, ich kenne diese Verzweiflungen nach den Therapiestunden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das meiste, was meine Thera mir gibt, aus einem Verlangen von mir heraus kam. Jetzt wo sie weiß, wie ich bin, bietet sie mir ganz viel an, weil sie weiß, dass es für mich schwer ist, Dinge zu verlangen, zu erwarten. Sie weiß z.B., dass sie mir 10-mal sagen muss, dass ich mich melden darf, weil ich es sonst nicht tue. Also ich habe vieles schon eingefordert.
Und ich war auch oft schweigsam, vor allem wenn ich gerade sauer auf sie war. Ich lese hier auch öfter von unangenehmem Schweigen, scheint wohl vor allem in der Analyse so zu sein. Das Problem hatte ich nicht, meine Thera macht immer alles, wenn ich mal nicht kann und das finde ich auch wichtig. Oder fand es wichtig für mich. Ich finde auch, du kannst sagen, dass mehr von ihm kommen soll. Das ist nicht nur nicht schlimm, sondern zeigt, dass du deine Bedürfnisse äußern kannst und das ist doch ganz toll. Du könntest zum Bsp sagen:"Wenn Sie immer nichts sagen, wenn ich mich öffne, fühl ich mich alleine mit meinen Gefühlen" oder "sagen Sie doch mal was zu meinen Gedanken". Versuche mal keine Fragen zu stellen, sondern Ansprüche
Dorita, du arme Maus, ich kenne diese Verzweiflungen nach den Therapiestunden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das meiste, was meine Thera mir gibt, aus einem Verlangen von mir heraus kam. Jetzt wo sie weiß, wie ich bin, bietet sie mir ganz viel an, weil sie weiß, dass es für mich schwer ist, Dinge zu verlangen, zu erwarten. Sie weiß z.B., dass sie mir 10-mal sagen muss, dass ich mich melden darf, weil ich es sonst nicht tue. Also ich habe vieles schon eingefordert.
Und ich war auch oft schweigsam, vor allem wenn ich gerade sauer auf sie war. Ich lese hier auch öfter von unangenehmem Schweigen, scheint wohl vor allem in der Analyse so zu sein. Das Problem hatte ich nicht, meine Thera macht immer alles, wenn ich mal nicht kann und das finde ich auch wichtig. Oder fand es wichtig für mich. Ich finde auch, du kannst sagen, dass mehr von ihm kommen soll. Das ist nicht nur nicht schlimm, sondern zeigt, dass du deine Bedürfnisse äußern kannst und das ist doch ganz toll. Du könntest zum Bsp sagen:"Wenn Sie immer nichts sagen, wenn ich mich öffne, fühl ich mich alleine mit meinen Gefühlen" oder "sagen Sie doch mal was zu meinen Gedanken". Versuche mal keine Fragen zu stellen, sondern Ansprüche
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Sehe ich genauso. Wenn man einfach nur einen völlig passiven Zuhörer haben will, der nie mal von sich aus was einbringt, dann kann man dazu den Gummibaum zuhause auch nehmen zum Anschweigen. Dazu muss man niemanden bezahlen. Oder man kann in ein Zen Kloster gehen wo man mit dem Kopf zur Wand meditiert.Flowerbomb hat geschrieben: Ich finde auch, du kannst sagen, dass mehr von ihm kommen soll. Das ist nicht nur nicht schlimm, sondern zeigt, dass du deine Bedürfnisse äußern kannst und das ist doch ganz toll.
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hehe, ja.
Sag mal Dorita, ich hab gerad in nem anderen thread noch gelesen. Sagt dir dein Thera denn nie was Nettes?
Sag mal Dorita, ich hab gerad in nem anderen thread noch gelesen. Sagt dir dein Thera denn nie was Nettes?
Dorita hat geschrieben:PS.: Ich hoffe er liest das hier nicht und wenn doch, bitte sprechen Sie mich in der nächsten Stunde darauf an denn dann wissen Sie ja schon was in mir vorgeht … *grmpf*
Also ich mach auch 'ne Analyse und das scheint mir vielleicht schon was typisches zu sein, dass die Analytiker extrem zurückhaltend sind und NICHTS aber auch GARNICHTS eigenes einbringen - leider eben auch keine eigene Wärme. Wenns bei uns mal ein paar Grad wärmer wird (was leider auch sehr selten vorkommt), dann weil er mir meine Wärme dann wieder zurückgibt, das macht er schon, aber die Initiative muss immer von mir ausgehen, von ihm kommt da nüscht. Und das ist eben sauschwer, wenn man gerade in sowas völlig gehemmt und irgendwie auch blind für die eigenen Gefühle ist.
Ich bin auch sehr wehmütig, wenn ich von diesen ganzen lieben Theras lese. Wobei ich meinen schon liebe, aber wofür weiß ich eigentlich auch nicht so genau. Grund gibt er mir jedenfalls keinen!
Aber mit deiner Wut Dorita, das ist ja schon mal gut, wenn du die merkst, während du bei ihm bist. Das ist doch schon mal eine wichtige Grundlage, um das dann auch irgendwann auszudrücken.
Ich fühl mich bei ihm immer völlig weichgespült und willenlos und wenn ich aus der Praxis draußen bin springe ich tagelang im Dreieck und könnte Hochhäuser abfackeln. Und wenn ich wieder bei ihm bin, bin ich von einer Minute auf die andere wieder total flauschig und merke nichts mehr.
Und um die Eingangsfrage zu beantworten - ich glaube, dass gerade diese extreme Zurückhaltung der Analytiker leicht als Kälte und Desinteresse interpretiert wird, aber ich hab auch noch nicht wirklich begriffen, dass es das beides nicht ist. Wollen die uns aber beibringen denke ich. Und irgendwo hab ich auch so einen Glauben, dass das stimmt.
Und @ Flowerbomb
Du bist ja eine ganz süße, du kleines gelbes Vögelchen. Deine Beiträge lieb ich.
Hm, ja das klingt einleuchtend für mich ... bis vor zwei Tagen hätte ich noch meine Hand dafür ins Feuer gelegt und behauptet, dass er als gesunder Part dafür sorgen wird, dass die Kommunikation nicht dysfunktional ausartet. Heute, nach den beiden Stunden, bin ich allerdings so verunsichert, dass ich dafür nicht mal mein benutztes Taschentuch ins Feuer legen würde. Aber ich werde das heute auch nicht mehr erfahren und muss die nächste Stunde bei ihm abwarten, Donnerstag.münchnerkindl hat geschrieben:Naja, die Situation ist folgende. Da sitzen eine gesunde Person und eine Person mit psychischen Problemen. Wenn nun hier ein Problem in der Kommunikation entsteht (wie zB hartnäckiges Schweigen, das ja ER auch zur Hälfte aufrechterhält indem er dann auch nichts sagt) dann ist es sein Job als gesunder Part dafür zu sorgen, daß die Kommunikation nicht so dysfunktional ausartet. Weil so kann das noch bis zum Jahr Schnee weitergehen und eine erfolgreiche Therapie kann so nicht passieren.
Sag ihm doch mal, daß du dir von ihm wünschst daß er dir Starthilfe gibt, wenn du länger nicht weisst was du sagen sollst.
Wenn er darauf eingeht, gut. Wenn nicht, wenn das zB zu seinem "Therapieverfahren" gehört und er nicth gewillst ist hier auf deine Schwierigkeit einzugehen, dann würde ich anfangen mir Gedanken zu machen.
Das mit der Starthilfe ist ein guter Hinweis, ich habs mir gerade notiert auf meine "Was spreche ich an - Liste" ... ich hoffe nicht, dass ich anfangen muss mir Gedanken zu machen ... ich habe doch gerade erst damit angefangen mehr Vertrauen zu fassen
Wie hast du es eingefordert? Klar und deutlich geäußert, dass du das jetzt so haben möchtest oder wie?!Flowerbomb hat geschrieben:Dorita, du arme Maus, ich kenne diese Verzweiflungen nach den Therapiestunden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das meiste, was meine Thera mir gibt, aus einem Verlangen von mir heraus kam. Jetzt wo sie weiß, wie ich bin, bietet sie mir ganz viel an, weil sie weiß, dass es für mich schwer ist, Dinge zu verlangen, zu erwarten. Sie weiß z.B., dass sie mir 10-mal sagen muss, dass ich mich melden darf, weil ich es sonst nicht tue. Also ich habe vieles schon eingefordert.
Hmmmmm .... ja ... Ansprüche stellen, eine ganz neue Erfahrung ... aber auch das werde ich mir auf meiner Liste notieren ...Flowerbomb hat geschrieben:Ich finde auch, du kannst sagen, dass mehr von ihm kommen soll. Das ist nicht nur nicht schlimm, sondern zeigt, dass du deine Bedürfnisse äußern kannst und das ist doch ganz toll. Du könntest zum Bsp sagen:"Wenn Sie immer nichts sagen, wenn ich mich öffne, fühl ich mich alleine mit meinen Gefühlen" oder "sagen Sie doch mal was zu meinen Gedanken". Versuche mal keine Fragen zu stellen, sondern Ansprüche
Das Komische ist, eigentlich verhält er sich erst seit letzter Woche so, davor hatte ich den Eindruck, dass er mehr sagt und auch mehr auf mich eingeht. Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass mein Welpenschutz aufgebraucht ist und ich jetzt auf ne Probe gestellt werde ... aber das kann er doch nicht tun! Er kann doch nicht Nichts sagen zu meinen Gefühlen und mich mit meinen "offenen" Gefühlen und den damit verbundenen Ängsten allein lassen ... ich sitze hier zu Hause und komm nicht mit mir klar und mache mir so viele Sorgen ... und ich bin auf jeden Fall äußerst verwirrt!!!
*kichert* ...münchnerkindl hat geschrieben:Sehe ich genauso. Wenn man einfach nur einen völlig passiven Zuhörer haben will, der nie mal von sich aus was einbringt, dann kann man dazu den Gummibaum zuhause auch nehmen zum Anschweigen. Dazu muss man niemanden bezahlen. Oder man kann in ein Zen Kloster gehen wo man mit dem Kopf zur Wand meditiert.
Wie definierst du "Was Nettes"? Er sagt mir nicht, dass ich gut aussehe oder so ... er ist nicht unfreundlich zu mir, nein keineswegs ... er ist immer freundlich zu mir aber er ist wie gesagt auch sehr sparsam mit seinen Äußerungen ... das macht mich ja so unruhig, ich kenne diese Form von Therapie nicht, hatte vorher nur VT und TP, da lief das alles n bissl anders ...Flowerbomb hat geschrieben:Sag mal Dorita, ich hab gerad in nem anderen thread noch gelesen. Sagt dir dein Thera denn nie was Nettes?
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Oh Cecile,wie lieb von dir.Vielen Dank!Willkommen bei uns.Mensch,ich find das ja schon interessant,dass das so anders läuft in ner Analyse.Das mit dem Welpenschutz aufgebraucht sagt mir auch was,allerdings auch erst seit kurzem,also nach 20h oder so.Dorita,ich war einfach nur sauer und sie hat gemerkt warum und fragt mich immer,was sie anders machen kann,dass es mir besser geht.Sie hat sich nie gerechtfertigt,sondern ist einfach immer nur auf mein Gefühl eingegangen,sodass ich gar nicht mehr sauer sein konnte.Und ich lerne immer besser mal auch um was zu bitten und es fühlt sich gut an.Mit was nettes meinte ich jetzt nicht Komplimente oder so,sondern eher in Form von Anerkennung,Wertschätzung.Macht ihr Übungen oder redet ihr die ganze Zeit nur?Machst du auch mal die Augen zu und hörst in dich rein?Wir machen immer so Übungen wo dann erstmal bewusst wird,was ich brauche.Macht ihr reparenting oder sowas?Das macht man ja glaube ich in der Analyse verstärkt.
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