Warum Frauen keine netten Kerle lieben

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Goldbeere
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Beitrag Sa., 01.03.2008, 23:45

Mal noch ein anderer Gedanke,

Die Männer, die nun so "nett" beschrieben werden, die also der Frau gegenüber perfekt liebenswürdig und aufmerksam sind, ähneln doch einer undurchsichtigen Geschenkverpackung. Menschen sind nicht perfekt. Bei jemand, der vordergründig keine Ecken und Kanten zu haben scheint (und darüber hinaus auch keinen eigenen Willen), scheint dann irgendetwas anderes im Argen zu liegen. Mit denen stimmt irgendetwas nicht, (meist das Selbstbewusstsein).

Ich vermute, bei solchen Männern liegt meist genauso viel im Argen, als bei den üblen Machos. Dementsprechend orientiert sich die "gesunde" Frau in der Mitte.

lieben Gruß
Goldbeere
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stern
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Beitrag So., 02.03.2008, 00:18

Bei jemand, der vordergründig keine Ecken und Kanten zu haben scheint (und darüber hinaus auch keinen eigenen Willen), scheint dann irgendetwas anderes im Argen zu liegen.
*gg*, vielleicht das hier:
Was also läßt sich sagen über nette Männer? Erstens: Es gibt Männer, die sind nett. Und es gibt Männer, die finden sich nett. Zweitens: Männer, die sich wirklich nett finden, sind selten wirklich nett. Drittens: Männer, die wirklich nett sind, halten nicht lange durch. Und manchmal verschwinden sie spurlos. Dann waren sie wahrscheinlich zu nett und sitzen jetzt schlapp in einer Ecke, um ihre Batterien wieder aufzuladen. Schön war es trotzdem mit ihnen. Jede Frau ist gern mal Königin.
http://www.morgenpost.de/content/2005/1 ... 88960.html
Denn es stimmt: Wer immer nur "nett" ist, der verleugnet sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse, so dass er diese Masche nicht lange durchhalten kann. Und zweitens: Zwischen nett sein und sich nett finden können Welten liegen .
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Black XistenZ
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Beitrag So., 02.03.2008, 04:30

alle jahre wieder

man muss einfach zwei arten von nett sein unterscheiden:

zum einen die natürliche, respektvolle form des netten umgangs mit der dame, bei der das ´auf einer ebene stehen´ und das sich mit dem anderen auseinandersetzen/für ihn/sie interessieren einhergeht mit dem respekt vor dem anderen als eigenständiger persönlichkeit und den eventuellen meinungsverschiedenheiten.

zum anderen das sich selbst verleugnen um nett zu sein, das rückgratlose und implizit unterwürfige ´nach ihrer pfeife tanzen´aus angst, die frau bei aneckendem verhalten zu verlieren. (...was oft einhergeht mit dem eindruck, die partnerin gar nicht verdient zu haben, viel weniger attraktiv als sie zu sein usw)

selbstverständlich wollen frauen nette männer, aber nettsein ist kein attraktivitätskriterium für sich, es hat nur dann wert, wenn es mit dingen wie einer gefestigten persönlichkeit und einem mindestmaß an durchsetzungsfähigkeit einhergeht. nett bzw freundlich sein ist sowas ähnliches wie ehrlichkeit: ein absoluter basic, aber sicher nichts womit man extrapunkte sammelt. der tisch auf dem man die schokotorte abstellt, sozusagen *g*
wenn eine frau dem mann die abfuhr möglichst sanft beibringen will und das einzig positive, das ihr zu dem kerl einfällt, die eigentlich absolute selbstverständlichkeit "nettsein" ist, stellt das keineswegs ein kompliment sondern eher die größtmögliche verbale watschn dar. (=ohrfeige, für die norddeutschen^^)

obendrein ist nichts nettes daran, dates und beziehungen als tauschgeschäft zwischen wünsche erfüllen und beine breit machen zu sehen. durch diese grundlegende herangehensweise an frauen unterstellen diese männer der frau doch von anfang an, eine schlampe zu sein. ausgesprochen nett. und mal ehrlich: wieviele dieser "netten" männer würden sich von der frau noch so behandeln lassen, wenn sie die frau, aus welchen gründen auch immer, plötzlich nicht mehr scharf fänden?
andererseits muss man aber auch der frau in dem (zweifelsohne maßlos überzogenen) eingangstext ein mieses zeugnis ausstellen: das was die beiden verbindet kann man nie und nimmer als freundschaft bezeichnen. und frauen wie die dort beschriebene liefern ihrem lästigen anhängsel ja doch immer genau soviel flirt und signale damit der bei der stange gehalten wird und weiterhin das taxi und den seelischen mülleimer spielt. klar, wers mit sich machen lässt.... trotzdem, imho wissen frauen in solchen konstellationen genau um die absichten und gefühle des kumpels und nehmen bewusst in kauf, dass diese verletzt werden. das soll kein vorwurf an die frauen sein, aber es zeigt, dass solche "beziehungen" von beiden seiten nicht wie eine freundschaft geführt werden. deshalb find ichs in diesem zusammenhang nicht angebracht, immer nur von den bösen, hinterhältigen männern zu reden.



aber davon abgesehen gilt nach wie vor: wer die wahl hat bekommt was er verdient. da frauen in den meisten fällen den flirt einleiten und auch ansonsten meist mehrere männer mit interesse zur verfügung hätten haben frauen meist die wahl.
und das heisst: frauen, die auf sie mies behandelnde arschlöcher stehen, haben auch nichts anderes verdient als sie mies behandelnde arschlöcher. und genau das kriegen sie auch.

das eigentliche problem am "bester-kumpel-syndrom" ist viel eher die affinität vieler ´netter´männer (nett im dem sinne, der hier angesprochen wurde) zu gerade diesen frauen, die nunmal einen arsch brauchen... und natürlich, dass sie selbst blind sind für die netten, normalen frauen. gleich und gleich gesellt sich gerne, nicht wahr?

lg
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vita
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Beitrag So., 02.03.2008, 08:34

Hallo,
der Titel dieses Threads "Warum nette Kerle keine netten Frauen lieben" wäre vielleicht passend.

Wie Black XistenZ bemerkte:
das eigentliche problem am "bester-kumpel-syndrom" ist viel eher die affinität vieler ´netter´männer (nett im dem sinne, der hier angesprochen wurde) zu gerade diesen frauen, die nunmal einen ar*** brauchen... und natürlich, dass sie selbst blind sind für die netten, normalen frauen. gleich und gleich gesellt sich gerne, nicht wahr?
Sehe ich auch so.

lg
vita

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stern
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Beitrag So., 02.03.2008, 10:52

Mal eine ganz andere Frage: Was macht man, wenn man 2/3 der Zeit verspannt und aufgeregt ist?

Auch (oder vor allem) körperlich meine ich...

Das wirkt ja auch nicht gerade gut, wenn man mit jemandem ins Gespräch kommen möchte.
Gegenfrage : Betrifft es dich selbst? Und wo siehst du die Ursache? Wobei ich gleich anfügen möchte: Nervosität bis zu einem gewissen Grad ist ja auch normal...
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Pitt
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Beiträge: 2302

Beitrag So., 02.03.2008, 11:43

stern hat geschrieben: In meiner Küchtentischpsychologie gehe sogar soweit : Diese "nice guys" glauben selbst steif und fest daran, wie "nett" sie sind... und sie übersehen dabei vermutlich, dass sie im Grunde ALLES dafür tun, die Kumpelschiene zu signalsieren, weil sie nicht die Initiative egreifen können... insbes. aus seeehr starker Schüchternheit heraus. Der "nice guy" ist somit eher der teilnahmslose Beobachter. Und der Frust/Ärger/Hass über die eigene Schüchternheit/Zurückhaltung wird auf die gesamte Männer- bzw. Frauenwelt projiziert. Und na ja: Projektion ist ein Abwehrmechanismus der verhindert eigene Anteile zu sehen.
Hi Stern,
ich glaube, dass Du mit Deiner Küchentischphilosophie recht hast.
Die Frage bleibt, weswegen diese Schüchternheit da ist. Welche Ängste sind mit der Blamage des potentiellen Abgewiesenwerdens verknüpft?
Diese "nice guys" KÖNNEN nicht die Initiative ergreifen.
Sie sind darauf angewiesen, dass die Initiative vom Gegenüber ausgeht.
Sie würden nie etwas machen, was potentiell unerwünscht ist.
(Zum Glück wird geht die Initiative in seltenen Fällen vom Gegenüber aus...)
Lg
Pitt

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Tiburon
Helferlein
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Beitrag So., 02.03.2008, 17:45

Ich hab mich eigentlich nie intensiv mit diesem"Nice guy Syndrom"beschäftigt.Was nach meiner Einschätzung aber auf jeden Fall stimmt,ist,dass die meisten dieser nice guys schüchtern sind,was ja bereits erwähnt wurde.Was natürlich nicht heisst,dass jeder Schüchterne ein nice guy sein muss!Ich glaube,ein Arschloch kann jeder sein,sowohl ein Macho als auch ein schüchterner Mann.

Ich kenne aber jemanden,auf den dieses Syndrom wohl zutrifft.
Es handelt sich um meinen ehemals besten Freund.
Sein Charakter,speziell auf Frauen bezogen:
.)Ruhig,schüchtern,zurückhaltend,guter Zuhörer
.)die Initiative den Frauen überlassend,bei fast allen Tätigkeiten
.)beginnt selten ein Thema,redet lieber bei dem Thema mit,mit dem die Frau anfing

Viele Frauen sagten schon über ihn:"Der ist ja sooo langweilig!"Oder so ähnlich...
Trotzdem haben ihn die meisten Frauen gemocht-zumindest habe ich noch von KEINER Frau Sätze gehört wie"Ich mag ihn nicht,er ist unsymphatisch,etc....
Wie gesagt-Er war über 20 Jahre lang mein bester Freund.Ich fand ihn nicht langweilig,wir haben so einiges miteinander unternommen.Nun kann ich aber schlecht darüber nachdenken,ob ich ihn mir auch als Lebenspartner vorstellen hätte können,da ich ja nicht schwul bin.Aber wie wird wohl die Frau darüber denken?Nicht schwer zu erraten nach meinen vorherigen Zeilen.

Also lässt sich die Formel wohl fixieren:
Nice guy=.)als Kumpel super
.)als Partner ein Langweiler
Nichts neues also!

Meine Meinung über den Eingangstext:Beinhaltet einen Funken Wahrheit,aber maßlos übertrieben,führt durch unterschwellige Provokation dazu,dass sich betroffene Männer in ihrem Frust bestätigt fühlen.

Eines noch:Vor 3 Jahren lernte mein besagter ehemals bester Freund seine jetzige Freundin kennen.Seither bin ich für ihn nicht mehr existent.Es gibt für ihn nur noch sie und ihre Verwandten.Auf gut Deutsch:Er scheisst auf mich!Ist es zuviel verlangt,trotz Beziehung sich wenigstens ein mal im Monat ohne Frau mit seinen alten Freunden zu treffen?Für diesen Mr.nice guy offenbar schon!Falls alle"nice guys"so gestrickt sein sollten,dann sind sie in Wirklichkeit charakterlos und egoistisch!Also ich hätte nicht die Härte,eine 24-järige Freundschaft einfach wegzuschmeissen...Mr.Nice guy leider schon!

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Goldbeere
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Beiträge: 813

Beitrag So., 02.03.2008, 18:14

Einen nice guy in Beziehung gibt es oft nur noch im Doppelpack. Liegt vielleicht auch ein bisschen daran, dass zumindest für den jammernden nice guy, eine Freundin für Zufriedenheit unerlässlich ist. Nach dem Outsorcing des Lebensglücks sollte man sich dann tunlichst nicht von diesem trennen, bevor es abhanden kommt

Aber es wurde schon auf den Punkt gebracht:
Warum lieben die "netten" Männer denn keine netten Frauen?
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tooshy
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 10:36

Naja so sehr das Thema einige angeblich langweilt soviel Diskussion hat der Thread in kürzester Zeit erzeugt.

Zur Bemerkung, dass solche Threads kein Problem lösen: Dieser Thread sollte eben gerade unabhängig von einem konkreten Problem sein und bleiben!

Ich hoffe niemand hier glaubt, dass ich den Einstiegstext für bare Münze nehmen. Klar ist der überzeichnet und soll provozieren!

Mich wundert es auch gar nicht, dass alle Frauen hier der Meinung sind, dass sie schon nette Männer suchen. Das deckt sich ja auch mit dem Text - sagen tut es auch diese Frau ("wäre er (das arschloch) doch nur ein bisschen wie du (der nette)" aber handeln tut sie anders.

Vielleicht sehe ich das Thema auch relativ stark aus der Perspektive welche Art von Männern Frauen für ONS oder Affären gewinnen (da haben die "netten" überhaupt relativ schlechte Karten) und nicht so sehr welche Art von Männern Frauen für eine Beziehung attraktiv finden - da haben die netten sicherlich auch ihre Zielgruppe von Frauen. Aber eines glaube ich ganz bestimmt - (fast) jede Frau erwartet sich vom Mann ein gewisse "Stärke" und testet das (unbewusst) auch aus.

Ich weiß von mir selbst, dass ich früher wenn ich eine Frau für mich gewinnen wollte immer versucht habe das zu tun was sie will oder überhaupt ihr die Wahl gelassen habe was sie denn tun will weil ich mir immer dachte damit stelle ich sie zufrieden und gewinne sie für mich bzw. Angst hatte zu sagen was ich will und das deckt sich nicht mit dem was sie will. Das hat aber überhaupt nicht gut geklappt weil damit scheinbar jegliche Spannung fehlt, es sehr schnell langweilig wird und ich sie nie bekommen hab. Seit ich gelernt habe mehr zu sagen was ich will, auch auf das Risiko hin, dass es nicht das ist was sie will klappt es einfach viel besser! Alle Frauen die ich so in letzter Zeit kennengelernt haben sind froh wenn der Mann die aktive Rolle übernimmt. Das heißt ja nicht immer, dass dann auch das passiert. Frauen sind doch eh geschickt darin das zu kriegen was sie wollen. Ganz besonders finde ich gilt das auch für das Thema Sex.

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tooshy
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 10:38

Und hier wieder ein bisschen Zündstoff:
Bueckling gemacht

Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich
nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Das ist nun zwölf Jahre her.

Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze
Sweat-Shirts, ausgefranzte Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange
Haare. Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe.
Dann trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranzte Jeans und weisse
Turnschuhe. Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus
dem Weg ging. Aber ich mochte mich und mein Leben.

So also lernte sie mich kennen.

"Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."
Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten.
Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte
lange Haare.

Allerdings nur bis zur Hochzeit.

Kurz vorher hörte ich sie sagen:" Du könntest wenigstens zum Frisör gehen,
schliesslich kommen meine Eltern zur Trauung." Stunden, - nein Tage und
endlose Tränen später gab ich nach und liess mir eine modische
Kurzhaarfrisur verpassen, denn schliesslich liebte ich sie, und was soll's.

Ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf.

Und ich war soooo lieb.

"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie. Das Leben war in
Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten Wochen
friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer grossen Tüte
unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pullunder ( Bei dem
Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter ) und eine neue Hose
hervor und sagte: " Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein Monate
und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug Hemden,
Pullunder (AAAAARRRGH) und Stoffhosen. Es folgten schwarze Schuhe Sakkos,
Krawatten und Designermäntel.
Ich war männlich, verwegen, todchic und es zog auf meinem Kopf.

Dann folgte der grösste Kampf. Der Kampf ums Motorrad. Allerdings dauerte
er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der ständig kneift und zwickt
lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Ausserdem drückten die Lackschuhe was
mich auch mürbe machte. Aber was soll's.
Ich war männlich, spiessig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf
meinem Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer
von Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche
Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags spazieren.
Was soll`s dachte ich.
Ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich sch*** und es zog auf dem
Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir
und sagte:" Ich verlasse Dich." Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem
Grund. "Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist
nicht mehr der Mann den ich mal kennengelernt habe."

Vor kurzem traf ich sie wieder.

Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und
Tätowierungen, der mich mitleidig ansah.

Ich glaube ich werde Ihm eine Mütze schicken.
Danke an den "Spender" der Geschichte (hab ich per PM bekommen mit der Bitte sie zu posten wenn ich finde, dass sie zum Thread passt)!

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Goldbeere
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 10:47

Ich weiß von mir selbst, dass ich früher wenn ich eine Frau für mich gewinnen wollte immer versucht habe das zu tun was sie will oder überhaupt ihr die Wahl gelassen habe was sie denn tun will weil ich mir immer dachte damit stelle ich sie zufrieden und gewinne sie für mich bzw. Angst hatte zu sagen was ich will und das deckt sich nicht mit dem was sie will.
Würde eine Frau dich für sie gewinnen, wenn sie immer nur das täte, was du willst und Angst hätte, ihre Meinung zu sagen?

Und wenn sie von sich sagen würde, warum finde ich keinen Freund, ich bin doch so nett - was würdest du dann sagen?
Zuletzt geändert von Goldbeere am Mo., 03.03.2008, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
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tooshy
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 10:54

Goldbeere hat geschrieben:
Ich weiß von mir selbst, dass ich früher wenn ich eine Frau für mich gewinnen wollte immer versucht habe das zu tun was sie will oder überhaupt ihr die Wahl gelassen habe was sie denn tun will weil ich mir immer dachte damit stelle ich sie zufrieden und gewinne sie für mich bzw. Angst hatte zu sagen was ich will und das deckt sich nicht mit dem was sie will.
Würde eine Frau dich für sie gewinnen, wenn sie immer nur das täte, was du willst und Angst hätte, ihre Meinung zu sagen?
Stimmt schon. Auf Dauer wird das ziemlich langweilig. Aber ich denke mal bei Frauen ist es noch viel wichtiger, dass der Mann "Stärke" zeigt. Wenn ich sie attraktiv finde würde sie mich vermutlich schon für sich gewinnen aber es würde bald langweilig wahrscheinlich.

Je mehr ich darüber nachdenke desto mehr fällt mir auf, dass man alles was ich hier so schreibe unter dem Aspekt meiner momentanen Situation sehen muss: Ich bin nicht wirklich auf der Suche nach einer fixen Beziehung und wenn sich eine solche doch ergibt dann wäre die vermutlich stark auf Sex aufgebaut. Wenn ich so darüber nachdenke was eine Frau mitbringen muss damit ich sie momentan für eine Beziehung in Betracht ziehe dann ist das ein optisch attraktives Äußeres, guten Sex und halt soviel "Niveau" dass man sich mit ihr auch unterhalten kann. Ach irgendwie weiß ich es selbst nicht so genau. Jedenfalls muss das Äußere und der Sex passen... das weiß ich! Der Rest - keine Ahnung was davon wie gut passen müsste....

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stern
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 11:03

Vielleicht sehe ich das Thema auch relativ stark aus der Perspektive welche Art von Männern Frauen für ONS oder Affären gewinnen (da haben die "netten" überhaupt relativ schlechte Karten)
Logisch... weil sie es kaum signalisieren können, dass sie die Angebete (auch) sexuell begehren. Denn "Angst" trifft doch den Nagel auf den Kopf:
Ich weiß von mir selbst, dass ich früher wenn ich eine Frau für mich gewinnen wollte immer versucht habe das zu tun was sie will oder überhaupt ihr die Wahl gelassen habe was sie denn tun will weil ich mir immer dachte damit stelle ich sie zufrieden und gewinne sie für mich bzw. Angst hatte zu sagen was ich will und das deckt sich nicht mit dem was sie will.
Und btw.: Das hier
immer versucht habe das zu tun was sie will
ihr die Wahl gelassen habe was sie denn tun will weil ich mir immer dachte damit stelle ich sie zufrieden und gewinne sie für mich
Hat doch somit gar nix mit "nett" zu tun... sondern bestenfalls mit Angst und dem Fehlen anderer Verhaltensalternativen. Und es geht doch um das Verfolgen eigener Motive durch Überanpassung, was ich nicht per se als "nett" bezeichnen würde, sondern eher als kalkulierend: Wenn ich alles tue, von dem ich glaube, dass sie es will, dann krieg' ich sie.
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tooshy
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 11:21

stern hat geschrieben:
Vielleicht sehe ich das Thema auch relativ stark aus der Perspektive welche Art von Männern Frauen für ONS oder Affären gewinnen (da haben die "netten" überhaupt relativ schlechte Karten)
Logisch... weil sie es kaum signalsieren können, dass sie die Angebete (auch) sexuell begehren.
Mir ist das heute auch klar und mir passiert das auch nicht mehr. Ich bin aber nicht sicher, dass es jedem "netten Mann" so bewusst ist. Mir war das früher nicht so bewusst wo das Problem liegt. Ich dachte immer die Frau müsste doch merken dass ich sexuelles Interesse an ihr habe.
stern hat geschrieben:
Ich weiß von mir selbst, dass ich früher wenn ich eine Frau für mich gewinnen wollte immer versucht habe das zu tun was sie will oder überhaupt ihr die Wahl gelassen habe was sie denn tun will weil ich mir immer dachte damit stelle ich sie zufrieden und gewinne sie für mich bzw. Angst hatte zu sagen was ich will und das deckt sich nicht mit dem was sie will.
Und btw.: Dass hier
immer versucht habe das zu tun was sie will
ihr die Wahl gelassen habe was sie denn tun will weil ich mir immer dachte damit stelle ich sie zufrieden und gewinne sie für mich
Hat doch somit gar nix mit "nett" zu tun... sondern bestenfalls mit Angst bzw. dem Fehlen anderer Verhaltensalternativen. Und es geht doch um das Verfolgen eigener Motive durch Überanpassung, was ich nicht per se als nett bezeichnen würde, sondern eher als berechnend: Wenn ich alles tue, von dem ich glaube, dass sie es will, dann krieg' ich sie.
Von außen betrachtet mag es vielleicht nicht "nett" sein aber man selbst fühlt sich als wenn man nett ist und kriegt das ja von Frauen auch gesagt ("Du bist ja nett aber...") und wundert sich warum man die Frauen dann nicht für Sex oder eine Beziehung kriegt.

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Goldbeere
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Beiträge: 813

Beitrag Mo., 03.03.2008, 11:22

Von außen betrachtet mag es vielleicht nicht "nett" sein aber man selbst fühlt sich als wenn man nett ist und kriegt das ja von Frauen auch gesagt ("Du bist ja nett aber...") und wundert sich warum man die Frauen dann nicht für Sex oder eine Beziehung kriegt.
Irgendwie hat das auch immer was von die Frau als Objekt ...
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