Identitätsproblem wegen naturalistischem Weltbild

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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dg2efg
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 17:38

Beitrag war zu lang...

Aber ok, reden wir über meine Gefühle aber als letztes wollte ich dich fragen ob du glaubst dass meine Probleme etwa mit Kontaktschwierigkeiten oder Langweile oder so was zusammenhängen.

Eine Sache unter den vielen Sachen die ich jetzt rausfiltern konnte die mir verbunden mit meiner Frage Angst macht ist meine Entscheidung für ein Studienfach. Denn wie gesagt war ich vom Reduktionismus so überzeugt dass ich Physik für mich fast zu einem Mythos erhoben habe. Jetzt bin ich in der Klemme:
Entweder der Reduktionismus ist richtig dann bleibt Physik so faszinierend wie sie war, aber gleichzeitig zerstört sie meinen Traum und meine Faszination von Selbstbestimmung ua Dingen ODER der Reduktionismus ist falsch dann aber verliert die Physik einen großen Teil ihrer Faszination denn dann ist das schließlich alles unwochtig was was ich da lerne. Über diese Frage hab ich gestern lange nachgedacht und bin zu dem Schluss gekkommen auf jeden Fall Physik zu studieren aber - und ich gehe ja noch davon aus dass der Reduktionismus richtig ist - habe ein flaues Gefühl dabei im Magen denn dann verstehe ich vielleicht Dinge in den Tiefen des Universums und Dinge die näher sind als meine Haut aber nur nicht mich selbst, was ja eig wichtiger wäre, denn dazu müsste ich ja dann in die Hirnforschung gehen. Wie gesagt ist unter anderem diese Frage entbrannt als mir klar geworden ist dass ich den Reduktionismus in mir selbst voraussichtlich nirgendswie überwinden kann.Die einzige Möglichkeit wäre wie mir aufgefallen ist -bitte nicht lachen^^ - ein neues Universum mit einer vollkommen neuen Architektur im Labor zu erzeugen dass solche Eigenschaften hat dass man von diesem Universum aus retrospektiv Dinge in unserem jetzigem Universum verändern könnte die bereits in der Vergangenheit passiert sind und dass man so die Kausalität aufbrechen könnte^^
Die Erschaffung eines neuen Universums wäre laut M-theorie sogar möglich die neben unsere viele Arten von jeweils sehr vielen Paralleluniversen vorhersagt nur der zweite Schritt . puuuh - aber meines wissens nach nicht prinzipiell unmöglich d.h. wird von den uns bekannten Naturgesetzten nicht ausgeschlossen. (Augenzwinkern, smilies gehn bei mir grad nicht^^)

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Ratlosigkeit
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 18:28

geronimos secret hat geschrieben:Du begehst hier einen Denkfehler.
Wenn du philosophische Fragen stellst, bewegst du dich damit im Reich der Geisteswissenschaft. Nun ist es aber offensichtlich so (das habe ich weiter oben bereits geschrieben), dass du auf diese geisteswissenschaftlichen Fragen, naturwissenschaftliche Antworten lieferst. Du stehst hier vor einem grundlegenden erkenntnistheoretischen Problem! Weil philosophische Fragen, nach philosophischen Antworten verlangen. Das tun sie deshalb, weil sie ganz anderen Denkgesetzen unterliegen
RICHTIG. Danke, geronimos secret, für dieses klare Finger-auf-den-Punkt legen. Lieber dg2efg, ich habe wiederholt versucht Dich auf die Philosphischen Antworten auf Deine ganz klar philosophischen Fragen hinzuweisen, leider bleibst Du strikt auf die beengende Physik reduziert. Wie geronimos secret schreibt, mußt Du dabei zwangsläufig stolpern bzw. an eine Mauer rennen. Versuchs mal mit Erweiterung stat Reduktionismus!
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dg2efg
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 18:44

Wie könnte diese Erweiterung aussehen? Es muss sich dann doch um zusätzliche (unüberprüfbare) Annahmen handeln, dass macht doch alles nur noch zusätzlich komplizierter. Ein Bsp war: Ich soll mich mit anderen philososphischen Richtungen beschäftigen, Existenzialismus zb aber die meisten von diesen Richtungen sind zu einer Zeit entstanden wo man vom allen möglichen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen keine Ahnung hat - wenn dann interessiert mich eine moderne Philosophie ich wollte Zb einmal das "Manifest de evolutionären Humanismus" lesen bin aber nicht dazu gekommen, diese Richtung blendet nämlich alle mlglichen Erkenntnisse über das Universum usw nicht aus. Aber was kommt da sonst schon in Frage?

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geronimos secret
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 18:55

Folgen geisteswissenschaftliche Sachen WIRKLICH ihren EIGENEN Gestezen - möglich aber ich denke bis jetzt nicht dass das so ist, das ist schließlich Emergenztheorie.
Nein, das ist Wissenschaftstheorie.
Selbstverständlich hat die Geisteswissenschaft ihre eigenen Regeln und Denkgesetze, denn sonst wäre sie keine Wissenschaft. Macht Sinn, oder?
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Ratlosigkeit
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 18:58

Jetzt kommen wir der Sache näher!
Ich muss nochmal geronimos secret zitieren, die sagte, in den Geisteswissenschaften gelten ganz andere Gesetze als in den Naturwissenschaften! Richtig! Da gibt es nicht "modern" oder "überholt" - das ist hier quatsch, weil der Mensch in seinen Denkkapazitäten sich (noch) nicht weiterentwickelt hat seit er gelernt hat zu schreiben (nicht zu verwechseln mit seinen Kenntnissen, die haben zugelegt, ja), sondern alle Überlegungen stehen seit Sokrates (und noch früher) GLEICHEWERTIG nebeneinander und bieten ständige Herausforderungen zum Überdenken und kombinieren usw. Aber ich meinte Erweiterung so, dass Du eben rausdenken solltest aus dem reduktiven Korsett der Naturwissenschaften, wo es NUR Beweise ODER Unbewiesenes gibt. Steig ein in die Welt der Theorien und Spekulationen und selbst wenn sie unbewiesen bleiben, so sind sie doch bereichernd und liefern zumindest Lösungsansätze (wenn nicht schon Lösungen) zu finden - ich zweifle sowieso an, dass es dauerhafte fixe Lösungen überhaupt gibt - nur räumlich und zeitlich begrenzte, wobei wir die Grenzen wieder nicht kennen, oder noch nicht kennen oder nie kennen werden.
Platon und Descartes sind heute so faszinierend und überraschend wie zu der Zeit, wo sie lebten (für den, der sie noch nicht kennt, und ich denke mal, Du gehörst da dazu ). Freud, gebe ich zu, gilt als widerlegt, aber ist kein Philosoph sondern eigentlich Mediziner (womit wir wieder bei der Gehirnforschung wären).

Verstehst Du was ich meine?
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Affenzahn
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 19:07

Hallo dg2efg
dg2efg hat geschrieben:ich demnach keinen freien Willen habe und ich meinem Leben keine Bedeutung zuordnen kann.
Ist das (immer noch) dein Problem? Wenn ja, warum wäre es für dein Leben so bedeutsam, wenn du die Freiheit des Willens nachweisen könntest?

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dg2efg
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 19:17

Ich vermute ist aber wirklich nur eine Vermutung dass Geisteswissenschaften von vielen Nuaturwissenschaftlern ohnehin nicht als Wissenschaften anerkannt werden. Es tut mir Leid aber ich verstehe eure ARGUMENTE nicht, ich habe ein meiner Meinung nach ziemlich starkes Argument gebracht dass ihr beide nicht entkräftet habt nämlich:

"Egal wie schön verpackt geistesinhaltliche Inhalte auch daherkommen unterliegen sie wie du selbst gesagt hast einer Logik, diese Logik funktioiert aber nach bestimmten Schablonen und wie diese aussehen würde ich sagen wird von neuronalen Verknüpfungen, den Schaltkreisen in unserem Gehirn festgelegt - will sagen dass wir eben nur in bestimmten Bahnen denken können weil es für andere eben keine Entsprechungen gibt und das bedeutet wiederum dass unsere Logik wiederum an diese Bahnen gebunden ist und demzufolge auch alles was wir mithilfe dieser schlussfolgern können also aich erkenntnistheoretische Angelegenheiten " Damit will ich ja grade darauf hinaus dass diese neuen Gesetzmäßigkeiten eben doch auf Neurobiologie und Physik zurückzuführen sind - mich würden da Gegenargumente interessieren, denn was ihr sagt erscheinen mir einfach als Behauptungen

Bitte seid geduldig mit mir armen für die Welt blinden, angehenden Naturwissenschaftler

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Beitrag Mo., 22.08.2011, 19:32

An Affenzahn: Ich muss länger drüber nachdenken was ich dazu sagen soll. Aber ich versuch das einmal vorweg zu beantworten: Wenn ich einen freien Willen und v.a. ein NICHT-ILLUSIONÄRES Bewusstsein hätte würde mich das zu was machen, dann hätten Ambitionen, Wünsche;Träume, Gefühle, Entscheidungen eine Rechtfertigung und eine Bedeutung, dann wäre ich nicht einfach irgendwas dass es so oder so einfach geben muss was in der unglücklichen Lage ist eine Illusion zu erleben in der es sich nach seinen selbst-immanenten Logik wertlos vorkommt und nicht einmal ernsthaft irgendwas an seiner Lage ändern kann

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dg2efg
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 19:36

Ich seh grad... DAS ist mein wichtigstes Problem, bitte sprechen wir darüber!!

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Ratlosigkeit
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 19:42

OK
FRAGE:
Empfindest Du Dich als Wesen ohne freien Willen?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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Beitrag Mo., 22.08.2011, 20:16

Nein, empfinde ich mich nicht, aber mein Ich Gefühl und mein freier

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Beitrag Mo., 22.08.2011, 20:20

Wille ist ja eine Illusion (nach Reduktionismus): Dh es ist wurscht dassob ichs so empfinde wenns nicht so ist - da kommen wir auf meine These von gestern zurück:

[quote][/quote]Mein Ansatz von gestern noch war weil Waldschartin gefragt hat: Unabhängig davon ob man in einem reduzierbarem oder nicht reduzierbarem Universum lebt lassen sich aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, jedenfalls bis dato, keine ethischen Aussagen ableiten. Ergo lasst sich kein strenger Beweis führen dass der Ursprung einer Welt (wie sie sich unserem Bewusstsein darstellt) wie auch immer er geartet ist gegenüber einem anderen Ursprung zu bevorzugen wäre.

Einen Wermutstropfen hat diese These jedoch: Da es in den Naturissenschaften keine ethischen Kategorien gibt könnte man auch den Satz formulieren: Ergo lasst sich kein strenger Beweis führen dass keine Welt (wie sie sich unserem Bewusstsein darstellt) gegenüber einer anderen zu bevorzugen wäre, und das ist ja offensichtlich ein Blödsinn! Also ist dies Theorie wieder wertlos und dabei hatte ich mich mit der schon so gut angefreundet


Waldschratin
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 21:11

Merkst du,wie du dich im Kreis drehst?
Das was du oben nennst:
Ambitionen, Wünsche;Träume, Gefühle, Entscheidungen,der Wille,das Ich-Gefühl lassen sich offensichtlich auf deinem bisher favorisiertem Weg nicht "beweisen".Da kommst du immer wieder zu demselben Schluß : da muß "mehr" sein...

Wieso brauchst du erst nen "Beweis" als "Beglaubigung",das,was du ja offensichtlich in dir deutlich wahrnimmst,auch "leben" zu dürfen?

Suchst du die Sicherheit,die dir in dir selber,in deinem Ich-Gefühl,derzeit fehlt,"ausgelagert" in der Wissenschaft?

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dg2efg
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 21:24

Ich hab grad was sehr Interessantes gefunden, in dem Video gehts um Reduktionismus und Emergenz
der Physiker ist meiner Meinung ^^ jedenfalls soweit ich geschaut habe

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dg2efg
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Beitrag Mo., 22.08.2011, 21:30

von vorhin:

Ja ich glaube jetzt kommen wir der Sache näher denn darauf hab ich keine Antwort, das hat mich echt verblüfft. Intuitiv würde ich sagen dass das so ist ja aber ich muss drüber nachdenken. Aus dem Stehgreif fällt mir dazu echt nichts ein

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