Liebe Waldschratin,
danke für deine Gedanken und Worte erst mal.
Waldschratin hat geschrieben:Ich finde ihr Verhalten dir gegenüber reichlich "unfreundschaftlich"!
Ich nehm mal an,daß SIE das gesagt hat,du würdest Druck ausüben - das sind "k.o."-Argumente,wenn eins sich vor ner Auseinandersetzung drücken möchte!
Sie sagte das mal vor einem halben Jahr als es mir auch mal nicht gut ging und wir eine ebenso sehr merkwürdige Auseinandersetzung hatten, in einer Kneipe nebeneinander sassen, ich am Weinen und sie stocksteif daneben. Ich redete darüber, dass ich mir wünsche, dass sie mich auch einfach mal umarmt, kam mir dabei jämmerlich bedürftig vor. Und - nicht nur dass sie es nicht konnte, sie erklärte mir dann auch, dass es eben meine "Bedürftigkeit" sei, die einen abschreckte. Vom Kopf her versuche ich die/das ja in den Griff zu kriegen. Und ich weiss ja - habe genug buddhistische Menschen kennengelernt - dass man ja nicht bedürftig sein solle, das am allerabschreckendsten ist und so weiter, die ganze Litanei. Ja, da hat man auf ganzer Linie verloren, wenn man das dann mal ist.
In den letzten zwei Monaten haben das weitere Freundinnen zu mir gesagt und sich zurückgezogen. Ich habe keine engen Freundinnen mehr.
Waldschratin hat geschrieben:Wer stellt denn Bedingungen?Wer hat denn die Erwartungen?Wer setzt denn Vorraussetzungen im Sinne "Erst,wenn du mir beim Umzug hilfst,"darfst" du dich "Freundin" nennen?
Du meinst also auch, man könnte ihre SMS dahingehend verstehen? Und sie KANN mehrdeutig aufgefasst werden und nicht nur auf der Inhaltsebene, sondern schon auch auf der beziehungsebene als Aussage verstanden werden?
Verdammt, ich WÄRE ja bereit mich damit auseinanderzusetzen. Erst mal die SMS, dann das dahinterlegende. Aber NICHT per SMS! Und NICHT am Telefon!
Waldschratin hat geschrieben:Das eigentliche Problem seh ich aber eher darin,daß du dich nicht "trennen" kannst,daß du nicht loslassen kannst - daß du "noch was willst" von ihr,um in Frieden (deinem inneren Frieden) "gehen" zu können - weißt du denn,was das ist,was du dir da noch wünschen würdest von ihr? (Mal abgesehen davon,daß sie dir mal ne "anständige" Freundin wäre...)
Sie soll mir wenigstens ein "Nein, ich möchte nicht mehr mit dir befreundet sein" so klar und deutlich ins Gesicht sagen. Dann verabschieden wir uns. Das wird zwar weh tun, aber ich glaube ich brauche das so deutlich ins Gesicht. Oder mir erklären wie sie sich den Kontakt weiter vorstellt. Ob es das Anfang vom Ende ist oder was. Was in IHR vorgeht auch!
Waldschratin hat geschrieben:Was ich auch kenne : Ich will auch kein "A****loch" sein in ner Freundschaft/Beziehung - also am liebsten immer loyal,immer zugewand,nie was fordernd,nie was erwartend - ideal-optimal die "beste Freundin der Welt"
Geht aber nicht - außer,ich reib mich für den/die andere/n auf und "löse" mich auf im anderen.
Aber "Freundschaft" ist das dann auch keine mehr...
Das IST ja das Dilemma. Ja, sie war mir in letzter Zeit oft ein offenes Ohr, mir geht es nur schrittchenweise besser, ich habe gerade erst eine neue Therapeutin gefunden. Es wäre für mich schon auch eine Möglichkeit mich mit der Renovier/Umzugshilfe dankbar zu zeigen - als Ausgleich sozusagen. Sonst könnte sie ja sehr schnell denken, ich sei schrecklich undankbar. Ds würde ich dann an sich auch nicht wollen.
Waldschratin hat geschrieben:]Als "gute Freundin" darf man sich auch mal was wünschen,darf auch mal "egoistisch" sein,darf auch mal sich selber Vorrang geben - "auch - mal",nicht dauernd und ständig auf Kosten des anderen natürlich.
Zum Problem wird es ja dann, wenn die Wünsche nicht zusammen passen.
FF