Todesangst vor Aggressionen meines Mannes
Das Thema Paartherapie ist auch nicht vom Tisch. Und zwischendurch drüber reden - das zu schaffen geben wir uns ohnehin Mühe. Zum Glück sind wir nicht vollständig sprachlos.
Zur Zeit haben wir eine gute Phase, lachen sehr viel miteinander und sind ziemlich entspannt. Ein wenig befürchte ich, wenn ich das Thema jetzt anschneide, provoziere ich einen Streit, mit dem bekannten Ergebnis. Aber damit hinterm Berg zu halten kann auch nicht Sinn der Sache sein...
Auf jeden Fall werde ich noch meinen Therapeuten anrufen wegen der Kollegenempfehlung für meinen Mann. Dann habe ich meinen Teil des Deals eingehalten. Nur ist der Therapeut leider teilweise sehr schwer erreichbar... Hm, mal sehen. Ich werde berichten.
Die Füchsin
Zur Zeit haben wir eine gute Phase, lachen sehr viel miteinander und sind ziemlich entspannt. Ein wenig befürchte ich, wenn ich das Thema jetzt anschneide, provoziere ich einen Streit, mit dem bekannten Ergebnis. Aber damit hinterm Berg zu halten kann auch nicht Sinn der Sache sein...
Auf jeden Fall werde ich noch meinen Therapeuten anrufen wegen der Kollegenempfehlung für meinen Mann. Dann habe ich meinen Teil des Deals eingehalten. Nur ist der Therapeut leider teilweise sehr schwer erreichbar... Hm, mal sehen. Ich werde berichten.
Die Füchsin
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Hallo Ihr!
Irgendwie ging es mir in den vergangenen Tagen nicht so besonders. Ich war total überempfindlich und habe alles, aber auch wirklich alles auf mich bezogen, was mein Mann gesagt hat. Bei der Arbeit war es nicht viel besser. Ich war angespannt und die Scheunentore standen ganz weit offen. Ich hoffe, dass es jetzt ein bisschen besser wird, weil ich weiß, dass das bei mir auch oft hormonbedingt ist.
Gestern war dann mal wieder so ein Moment, wo wir - beide total übermüdet - um ein Haar in einen Streit hineingeschlittert wären. Im Grunde wegen einer banalen Sache. Da ist es mir gelungen, die Bremse zu ziehen, bevor alles total eskalierte. Ich bin ziemlich stolz auf mich, auch wenn es mir noch nicht sehr viel besser geht mit der Empfindlichkeit. Aber immerhin, ich musste die Meinungsverschiedenheit nicht ausfechten, und auch mein Mann ist ruhig geblieben. Da wir gerade mehr oder weniger beim Thema waren, habe ich ihm aber auch gesagt, wie ich mir das in Zukunft wünsche, nämlich, dass ich ihn in Ruhe lassen werde, sobald er mir ein "Stopp!" signalisiert, das aber umgekehrt von ihm auch erwarte, dass er mich gehen lässt, wenn es mir zu viel wird. Ich habe ihm gegenüber auch noch mal gesagt, dass es regelrechte Todesangst ist, die ich da spüre.
Er war zwar ein bisschen überrascht, weil das nicht wirklich zu unserem eigentlichen Streitthema passte, aber er hat das so akzeptiert. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass es uns gelingt, es das nächste Mal umzusetzen...
Grüße,
die Füchsin
Irgendwie ging es mir in den vergangenen Tagen nicht so besonders. Ich war total überempfindlich und habe alles, aber auch wirklich alles auf mich bezogen, was mein Mann gesagt hat. Bei der Arbeit war es nicht viel besser. Ich war angespannt und die Scheunentore standen ganz weit offen. Ich hoffe, dass es jetzt ein bisschen besser wird, weil ich weiß, dass das bei mir auch oft hormonbedingt ist.
Gestern war dann mal wieder so ein Moment, wo wir - beide total übermüdet - um ein Haar in einen Streit hineingeschlittert wären. Im Grunde wegen einer banalen Sache. Da ist es mir gelungen, die Bremse zu ziehen, bevor alles total eskalierte. Ich bin ziemlich stolz auf mich, auch wenn es mir noch nicht sehr viel besser geht mit der Empfindlichkeit. Aber immerhin, ich musste die Meinungsverschiedenheit nicht ausfechten, und auch mein Mann ist ruhig geblieben. Da wir gerade mehr oder weniger beim Thema waren, habe ich ihm aber auch gesagt, wie ich mir das in Zukunft wünsche, nämlich, dass ich ihn in Ruhe lassen werde, sobald er mir ein "Stopp!" signalisiert, das aber umgekehrt von ihm auch erwarte, dass er mich gehen lässt, wenn es mir zu viel wird. Ich habe ihm gegenüber auch noch mal gesagt, dass es regelrechte Todesangst ist, die ich da spüre.
Er war zwar ein bisschen überrascht, weil das nicht wirklich zu unserem eigentlichen Streitthema passte, aber er hat das so akzeptiert. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass es uns gelingt, es das nächste Mal umzusetzen...
Grüße,
die Füchsin
Hallo Füchsin,
das hast du sehr gut gemacht, toll! Ich wünsche dir, dass die Regelung bei euch beiden auch klappt, denn wenn ja ist es wirklich ne tolle Sache.
"Gute Besserung" und noch einen schönen Tag,
das Geistlein
das hast du sehr gut gemacht, toll! Ich wünsche dir, dass die Regelung bei euch beiden auch klappt, denn wenn ja ist es wirklich ne tolle Sache.
"Gute Besserung" und noch einen schönen Tag,
das Geistlein
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!
Danke!!
Heute morgen war auch wieder so eine Sache... Es passiert ab und an, dass ich ihm ins Wort falle, und andere auch. Das liegt wohl zum Teil auch an seiner etwas eigenartigen Sprachmelodie und daran, dass er die Neigung hat, ohne Punkt und Komma zu reden. Wenn es dann mal geschieht, was ich nicht schlimm finde, dann schweigt er sofort und macht einen stinkbeleidigten Eindruck. So heute morgen auch wieder. Ich fand das extrem anstrengend, und dieses Schweigen machte auf mich auch den Eindruck, als wolle er mich damit bestrafen. So nach dem Motto: "Okay, wenn Du mich unterbrichst, dann sage ich ab sofort eben gar nichts mehr!" Natürlich tut es mir Leid, dass das mal passiert, aber er nimmt es immer gleich so persönlich. Als ich das dann angeschnitten habe, waren wir schnell mittendrin im schönsten Streit. Da sagte er irgendwann "Okay, ich bin jetzt raus aus der Diskussion!" Und ich habe mich an mein Versprechen gehalten und das respektiert. Ich habe die Diskussion nicht fortgesetzt und ihm auch nicht meine Meinung aufgedrängt oder alles ausfechten wollen bis zum Schluss.
Und was passierte? Er konnte auf einmal mein Schweigen nicht ertragen und die Tatsache, dass ich mich aus der Diskussion ausgeklinkt habe. "Redest Du nicht mehr mit mir?" hieß es plötzlich. Da habe ich ihm dann ganz klar gesagt, dass ich auch meine Grenzen habe, dass ich aussteigen wollte, bevor er wieder nur laut wird und dass ich versucht habe, seinen Wunsch zu respektieren. Das war dann aber auch wieder nicht recht, das habe ich gemerkt. Ich war ziemlich stinkig. So geht's jetzt aber wirklich auch nicht.
Inzwischen haben wir uns wieder beruhigt, aber das ist mir schon ziemlich auf die Nerven gegangen. Manchmal habe ich das Gefühl, er möchte nur, dass ich ihm Recht gebe. Aber dabei würde ich mich selbst auch nur verlieren. Ich kann ja nicht immer klein beigeben, nur damit er Ruhe gibt.
Die Füchsin (die das ziemlich anstrengend findet)
Heute morgen war auch wieder so eine Sache... Es passiert ab und an, dass ich ihm ins Wort falle, und andere auch. Das liegt wohl zum Teil auch an seiner etwas eigenartigen Sprachmelodie und daran, dass er die Neigung hat, ohne Punkt und Komma zu reden. Wenn es dann mal geschieht, was ich nicht schlimm finde, dann schweigt er sofort und macht einen stinkbeleidigten Eindruck. So heute morgen auch wieder. Ich fand das extrem anstrengend, und dieses Schweigen machte auf mich auch den Eindruck, als wolle er mich damit bestrafen. So nach dem Motto: "Okay, wenn Du mich unterbrichst, dann sage ich ab sofort eben gar nichts mehr!" Natürlich tut es mir Leid, dass das mal passiert, aber er nimmt es immer gleich so persönlich. Als ich das dann angeschnitten habe, waren wir schnell mittendrin im schönsten Streit. Da sagte er irgendwann "Okay, ich bin jetzt raus aus der Diskussion!" Und ich habe mich an mein Versprechen gehalten und das respektiert. Ich habe die Diskussion nicht fortgesetzt und ihm auch nicht meine Meinung aufgedrängt oder alles ausfechten wollen bis zum Schluss.
Und was passierte? Er konnte auf einmal mein Schweigen nicht ertragen und die Tatsache, dass ich mich aus der Diskussion ausgeklinkt habe. "Redest Du nicht mehr mit mir?" hieß es plötzlich. Da habe ich ihm dann ganz klar gesagt, dass ich auch meine Grenzen habe, dass ich aussteigen wollte, bevor er wieder nur laut wird und dass ich versucht habe, seinen Wunsch zu respektieren. Das war dann aber auch wieder nicht recht, das habe ich gemerkt. Ich war ziemlich stinkig. So geht's jetzt aber wirklich auch nicht.
Inzwischen haben wir uns wieder beruhigt, aber das ist mir schon ziemlich auf die Nerven gegangen. Manchmal habe ich das Gefühl, er möchte nur, dass ich ihm Recht gebe. Aber dabei würde ich mich selbst auch nur verlieren. Ich kann ja nicht immer klein beigeben, nur damit er Ruhe gibt.
Die Füchsin (die das ziemlich anstrengend findet)
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Puh. Ich hab dich gelesen, Fuechsin.
Nicht ganz einfach, dein Thema. Ich finde aber, 12 Jahre Todesangst sind eindeutug zu viel. Ich waere schon ueber alle Berge - aber um mich geht es ja nicht .
Ich glaube, dein Mann hat seine Aggressionen eigentlich gar nicht dir gegenueber, sondern seinen Eltern (oder nur einem Elternteil) gegenueber. Ich glaube, dort liegt der Hund begraben. Du bist nur der Spiegel und ihm ist das gar nicht bewusst. Weisst du etwas von seinen Eltern? Waren sie liebevoll, oder eher aggressiv und herrschsuechtig?
Wenn du an dir arbeiten und eine Therapie machen kannst, dann sollte er das auch tun. Gleichberechtigung fuer alle . Oder im Gegenzug, eine Paartherapie.
Liebe Gruesse.
Nicht ganz einfach, dein Thema. Ich finde aber, 12 Jahre Todesangst sind eindeutug zu viel. Ich waere schon ueber alle Berge - aber um mich geht es ja nicht .
Ich glaube, dein Mann hat seine Aggressionen eigentlich gar nicht dir gegenueber, sondern seinen Eltern (oder nur einem Elternteil) gegenueber. Ich glaube, dort liegt der Hund begraben. Du bist nur der Spiegel und ihm ist das gar nicht bewusst. Weisst du etwas von seinen Eltern? Waren sie liebevoll, oder eher aggressiv und herrschsuechtig?
Wenn du an dir arbeiten und eine Therapie machen kannst, dann sollte er das auch tun. Gleichberechtigung fuer alle . Oder im Gegenzug, eine Paartherapie.
Liebe Gruesse.
Es ist wahr, meine Eltern haben mich nie geliebt!
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Du schreibst, er redet zT ohne Punkt und Komma. Wenn dem so ist dann hast du auch das Recht ihn zu unterbrechen und musst dir nicht den Sermon einfach reinziehen und anhören.Füchsin hat geschrieben:
Heute morgen war auch wieder so eine Sache... Es passiert ab und an, dass ich ihm ins Wort falle, und andere auch. Das liegt wohl zum Teil auch an seiner etwas eigenartigen Sprachmelodie und daran, dass er die Neigung hat, ohne Punkt und Komma zu reden. Wenn es dann mal geschieht, was ich nicht schlimm finde, dann schweigt er sofort und macht einen stinkbeleidigten Eindruck. So heute morgen auch wieder. Ich fand das extrem anstrengend, und dieses Schweigen machte auf mich auch den Eindruck, als wolle er mich damit bestrafen. So nach dem Motto: "Okay, wenn Du mich unterbrichst, dann sage ich ab sofort eben gar nichts mehr!" Natürlich tut es mir Leid, dass das mal passiert, aber er nimmt es immer gleich so persönlich.
Und du hast den Eindruck er will dich bestrafen. Hast du nun nur den Eindruck? Oder ist das tatsächlich so?
Ich denke bei so vielen Kommunikationsproblemen wäre die einzige Möglichkeit mal im Rahmen von einer Paarberatungt bzw Paartherapie mal an eurem Kommunikationsverhalten und den Kommunikationsproblemen zu arbeiten. Nämlich daß er aufhört dich so niederzuquatschen und deinen Gesprächsbeiträgen mehr Raum gibt und aufhört sich in einer Schmollecke zu verkriechen wenn ihn etwas irritiert und daß du aufhörst dich schuldig zu fühlen dafür daß du das Recht einforderst auch gehört zu werden.
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Dann läuft die von dir als so toll hingestellte Beziehung also doch nicht so super. Immerhin ist das eine Eigenschaft die mir das Zusammensein mit einem anderen Menschen ziemlich vergällen würde.Füchsin hat geschrieben: Inzwischen haben wir uns wieder beruhigt, aber das ist mir schon ziemlich auf die Nerven gegangen. Manchmal habe ich das Gefühl, er möchte nur, dass ich ihm Recht gebe. Aber dabei würde ich mich selbst auch nur verlieren. Ich kann ja nicht immer klein beigeben, nur damit er Ruhe gibt.)
Ach Mensch, münchnerkindl...
Es geht mir wirklich auf den Geist, hier meine Beziehung zu meinem Mann rechtfertigen zu müssen. Ich habe den Eindruck, nach dem, was ich schildere (vielleicht nicht präzise genug?) sehen viele hier ihn nun nur noch als aggressives Monster. Ich kann mir echt einen abbrechen und immer und immer wieder schreiben, dass ich mit ihm glücklich bin, dass er ein liebevoller Mensch ist - es nützt nichts. Ich weiß nicht, was Ihr für Vorstellungen von einer Partnerschaft habt, aber es scheint wohl nur zulässig zu sein, in einem süßlichen Wolkenkuckucksheim zu leben, in dem niemals gestritten wird und sich alle immer und jederzeit übermenschlich nett zu einander verhalten.
Das nervt mich, wirklich. Dass ich unterstellt kriege, meine Beziehung als "so toll hinzustellen", obwohl ich Schwierigkeiten habe. Tja, wenn dieses Bild eben so da ist, dann brauche ich mir nicht die Mühe machen, irgendwen vom Gegenteil zu überzeugen. Es bliebe wohl nur, die Betreffenden für vielleicht mal einen Monat als stille Gäste zu mir zuhause einzuladen, damit sie sich mal anschauen können, wie beides, Alltag und Streit, ablaufen.
Ich habe diesen Thread eröffnet, weil ich mir erhofft habe, dass jemand diese Gefühle kennt und vielleicht die eine oder andere Strategie hat, wie man mit solchen Dingen umgehen kann. Ich habe ihn nicht eröffnet, um mir Analysen darüber anzuhören, wie kaputt meine Ehe eigentlich ist, wie krankhaft mein Zusammensein mit diesem Menschen und wie grauenhaft der Charakter meines Mannes. Gegen diese festgefügten Bilder komme ich nicht an.
Natürlich habe ich das Recht, ihn zu unterbrechen. Natürlich ist es nicht schön, dass er ohne Punkt und Komma redet. Natürlich aber ist mein Mann auch nur ein Mensch mit eigenen Dämonen. Und dafür, dass ich mich bestraft fühle, wenn er sich auf die eine oder die andere Weise verhält, kann er nichts. Er tut das nicht bewusst. Ich habe ihm auch schon gesagt, dass das auf mich wie eine Strafe wirkt, worauf hin wir sehr konstruktiv miteinander darüber sprechen konnten, wie er sich in dieser Situation fühlt und wieso er wirklich schweigt. Meine Güte, darf er denn nicht auch ein Mensch sein? Nur, weil mich an seinem Verhalten Dinge stören, irritieren oder triggern, darf ich sie hier nicht mehr zur Sprache bringen, ohne dass er gleich wieder in die Unmenschen-Ecke gestellt wird. Das finde ich ehrlich vollkommen unkonstruktiv.
Die Füchsin (sauer)
Edit:
@Ilios:
Ich denke auch nicht, dass mein Mann diese Aggressionen mir gegenüber hegt. Mag sein, dass er manchmal sauer auf mich ist (bin ich auch auf ihn), aber die Aggressionen rühren woanders her. Und dass sie so intensiv sind, zeigt mir, dass der Haken irgendwo in seiner Vergangenheit liegt.
Seine Mutter ist ein toller Mensch, sehr liebevoll, freundlich, und so nimmt er sie auch selbst wahr. Mit seinem Vater ist das was anderes, das habe ich ja auch schon geschrieben: Er hat gern Recht, ist sehr rigoros und hat meinen Mann im Kindes- und Jugendalter oft ziemlich abgewertet. Und wie gesagt auch den Gürtel aus der Hose gezogen. Ich weiß nicht, was da noch alles lauert, aber ich kann auch verstehen, dass mein Mann Angst hat, sich dem zu widmen. Ich weiß aber, er wird es tun, wenn die Zeit für ihn reif ist. Ihn zu einer Auseinandersetzung mit seiner Geschichte zu zwingen halte ich für unangemessen, denn es nützt weder ihm noch mir.
Noch einmal am Rande: Ich lebe nicht seit 12 Jahren in permanenter Todesangst. Ich habe den Großteil der Zeit einen sehr humor- und liebevollen Partner an meiner Seite, dem ich vertraue und der mich respektiert. Nur in manchen Streitfällen eskaliert es so sehr, dass er gegen sich selbst aggressiv wird, dass er laut wird und auf Dinge einschlägt (NICHT auf mich!!!). Dass ich diese Todesangst dann habe, liegt an meiner Vergangenheit. Erst neulich nahm mich mein Mann sehr liebevoll in den Arm und sagte mir, dass er mir niemals, niemals irgendwas tun könnte. Und ich glaube ihm. Er sah nämlich, wie ich zusammenzuckte, nur weil er eine Handbewegung in meine Richtung machte. Absolut harmlos, aber eben ein Trigger für mich.
Die Füchsin
Es geht mir wirklich auf den Geist, hier meine Beziehung zu meinem Mann rechtfertigen zu müssen. Ich habe den Eindruck, nach dem, was ich schildere (vielleicht nicht präzise genug?) sehen viele hier ihn nun nur noch als aggressives Monster. Ich kann mir echt einen abbrechen und immer und immer wieder schreiben, dass ich mit ihm glücklich bin, dass er ein liebevoller Mensch ist - es nützt nichts. Ich weiß nicht, was Ihr für Vorstellungen von einer Partnerschaft habt, aber es scheint wohl nur zulässig zu sein, in einem süßlichen Wolkenkuckucksheim zu leben, in dem niemals gestritten wird und sich alle immer und jederzeit übermenschlich nett zu einander verhalten.
Das nervt mich, wirklich. Dass ich unterstellt kriege, meine Beziehung als "so toll hinzustellen", obwohl ich Schwierigkeiten habe. Tja, wenn dieses Bild eben so da ist, dann brauche ich mir nicht die Mühe machen, irgendwen vom Gegenteil zu überzeugen. Es bliebe wohl nur, die Betreffenden für vielleicht mal einen Monat als stille Gäste zu mir zuhause einzuladen, damit sie sich mal anschauen können, wie beides, Alltag und Streit, ablaufen.
Ich habe diesen Thread eröffnet, weil ich mir erhofft habe, dass jemand diese Gefühle kennt und vielleicht die eine oder andere Strategie hat, wie man mit solchen Dingen umgehen kann. Ich habe ihn nicht eröffnet, um mir Analysen darüber anzuhören, wie kaputt meine Ehe eigentlich ist, wie krankhaft mein Zusammensein mit diesem Menschen und wie grauenhaft der Charakter meines Mannes. Gegen diese festgefügten Bilder komme ich nicht an.
Natürlich habe ich das Recht, ihn zu unterbrechen. Natürlich ist es nicht schön, dass er ohne Punkt und Komma redet. Natürlich aber ist mein Mann auch nur ein Mensch mit eigenen Dämonen. Und dafür, dass ich mich bestraft fühle, wenn er sich auf die eine oder die andere Weise verhält, kann er nichts. Er tut das nicht bewusst. Ich habe ihm auch schon gesagt, dass das auf mich wie eine Strafe wirkt, worauf hin wir sehr konstruktiv miteinander darüber sprechen konnten, wie er sich in dieser Situation fühlt und wieso er wirklich schweigt. Meine Güte, darf er denn nicht auch ein Mensch sein? Nur, weil mich an seinem Verhalten Dinge stören, irritieren oder triggern, darf ich sie hier nicht mehr zur Sprache bringen, ohne dass er gleich wieder in die Unmenschen-Ecke gestellt wird. Das finde ich ehrlich vollkommen unkonstruktiv.
Die Füchsin (sauer)
Edit:
@Ilios:
Ich denke auch nicht, dass mein Mann diese Aggressionen mir gegenüber hegt. Mag sein, dass er manchmal sauer auf mich ist (bin ich auch auf ihn), aber die Aggressionen rühren woanders her. Und dass sie so intensiv sind, zeigt mir, dass der Haken irgendwo in seiner Vergangenheit liegt.
Seine Mutter ist ein toller Mensch, sehr liebevoll, freundlich, und so nimmt er sie auch selbst wahr. Mit seinem Vater ist das was anderes, das habe ich ja auch schon geschrieben: Er hat gern Recht, ist sehr rigoros und hat meinen Mann im Kindes- und Jugendalter oft ziemlich abgewertet. Und wie gesagt auch den Gürtel aus der Hose gezogen. Ich weiß nicht, was da noch alles lauert, aber ich kann auch verstehen, dass mein Mann Angst hat, sich dem zu widmen. Ich weiß aber, er wird es tun, wenn die Zeit für ihn reif ist. Ihn zu einer Auseinandersetzung mit seiner Geschichte zu zwingen halte ich für unangemessen, denn es nützt weder ihm noch mir.
Noch einmal am Rande: Ich lebe nicht seit 12 Jahren in permanenter Todesangst. Ich habe den Großteil der Zeit einen sehr humor- und liebevollen Partner an meiner Seite, dem ich vertraue und der mich respektiert. Nur in manchen Streitfällen eskaliert es so sehr, dass er gegen sich selbst aggressiv wird, dass er laut wird und auf Dinge einschlägt (NICHT auf mich!!!). Dass ich diese Todesangst dann habe, liegt an meiner Vergangenheit. Erst neulich nahm mich mein Mann sehr liebevoll in den Arm und sagte mir, dass er mir niemals, niemals irgendwas tun könnte. Und ich glaube ihm. Er sah nämlich, wie ich zusammenzuckte, nur weil er eine Handbewegung in meine Richtung machte. Absolut harmlos, aber eben ein Trigger für mich.
Die Füchsin
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Ne, aber du schilderst hier ganz eindeutig ziemlich dysfunktionales Kommunikationsverhalten und ein ziemliches Mass an Egoismus dabei .Füchsin hat geschrieben: Es geht mir wirklich auf den Geist, hier meine Beziehung zu meinem Mann rechtfertigen zu müssen. Ich habe den Eindruck, nach dem, was ich schildere (vielleicht nicht präzise genug?) sehen viele hier ihn nun nur noch als aggressives Monster.
Beides vermutlich angetrieben von Unsicherheit, was aber nichts daran ändert, daß eine brauchbare Kommunikation SO auf Dauer nicht zustande kommen wird und es so sicher wie das Amen in der Kirche immer und immer wieder zu den selben Konflikten kommen wird, die dann so sicher wie das Amen in der Kirche immer wieder eskalieren werden etc usw...
Und leider bestehen nun mal sämtliche zwischenmenschlichen Beziehungen zuallererst mal aus Kommunikation.
Und dein Beitrag bei der Sache ist daß du dich hier in die Opferrolle begeben hast und das ganze brav mitspielst, klein beigibst, auch noch Schuldgefühle hast wenn du doch mal was sagst, das sein Misfallen und damit einen Ausbruch provoziert und meinst du müsstest nur lernen es effektiv genug runterzuschlucken was da läuft.
Das läuft schon durchaus bei euch beiden ziemlich schief. Und da tut es auch nichts zur Sache daß diese Eskalationen nur alle x Tage mal stattfinden und es in der Zeit dazwischen ganz okay läuft.
Füchsin hat geschrieben: Ich habe diesen Thread eröffnet, weil ich mir erhofft habe, dass jemand diese Gefühle kennt und vielleicht die eine oder andere Strategie hat, wie man mit solchen Dingen umgehen kann.
Das haben doch hier schon genügend Leute gesagt. Macht beide am bessten eine Therapie und dann nehmt noch gemeinsam Paarberatungsstunden. Ihr habt beide genug eigene Probleme die ihr so mit rumschleppt und dann gilt es das dysfunktionale Kommunikationsverhalten anzugehen. Und nein, es ist NICHT normal, wenn jemand auch nur gelegentlich wegen Lapalien so ausrastet. Weil irgendwo muss diese aufgestaute Aggressivität ja wohl herkommen.
Was sollen dir die Leute hier sonst raten? Das sind alles ziemlich tief in der Psyche von euch beiden vergrabene alte Muster und Probleme. Was sollen da irgendwelche simplen Ratschläge gross bewirken? Eben ausser dem Ratschlag hier professionelle Hilfe zu holen.
Ach, okay, ich sehe, Du bist vom Fach und in der Lage, meine Beziehung zu beurteilen... Dysfunktionale Kommunikation, in welchem Fachbuch hast Du das gelesen?münchnerkindl hat geschrieben:Und dein Beitrag bei der Sache ist daß du dich hier in die Opferrolle begeben hast und das ganze brav mitspielst, klein beigibst, auch noch Schuldgefühle hast wenn du doch mal was sagst, das sein Misfallen und damit einen Ausbruch provoziert und meinst du müsstest nur lernen es effektiv genug runterzuschlucken was da läuft.
Ich habe niemals geleugnet, dass wir massive Probleme haben und dass eine Therapie und/oder auch Paartherapie angezeigt wäre. Aber ich finde es unter aller Kanone, den emotionalen Wert dieser Beziehung hier durch den Kakao zu ziehen.
Ich habe niemals gesagt, dass ich es "effektiv genug runterschlucken" will. Zu einer Beziehung gehören aber nun einmal zwei, und ich weiß, dass ich bestimmte Schwierigkeiten auch deshalb habe, weil gehörig etwas in meiner Geschichte schief gelaufen ist. Ich weiß nicht, was verkehrt daran sein soll, daran arbeiten zu wollen. Und mein Mann kann nunmal nicht an meiner Geschichte arbeiten, so wenig wie ich an seiner arbeiten kann. Das heißt auch nicht, dass ich die Ausbrüche meines Mannes gut heiße oder dass sie mich nicht wütend machen.
Aber wenn Du meinst, es ist mir irgendwie damit geholfen, mich als das kleine Opfermäuschen hier darzustellen und meinen Mann als aggressiven, egoistischen Bolzen, und uns beide als völlig kommunikationsunfähig, dann muss das wohl so sein. Wie gesagt, Du hast dieses Bild (und unter anderem auch *candle*), also wer bin ich, dass ich Dir diese Illusion einreißen könnte? Ist ja auch nicht mein Job. Mir scheint, Du möchtest Dich damit ein wenig überlegen fühlen können, dass Du uns und unsere Beziehung in eine Pauschal-Schublade steckst. Schließlich bin ich dann das Dummi, das sich alles gefallen lässt und nur mal einen Schubs in die richtige Richtung bräuchte...
Nur um es noch mal klar zu sagen: Mein Mann ist kein egoistischer Sack, und ich bin kein verschüchtertes Dummchen!!!
Ich fänd's schön, wenn man mir als Individuum und auch uns als Paar mal das Recht einräumen würde, zu lernen und uns miteinander zu entwickeln. Es sagt sich leicht "Ihr seid in Eurer Kommunikation dysfunktional, macht eine Paartherapie!" Du hast sicherlich in Deiner persönlichen Geschichte auch allerhand Hindernisse und weißt, dass nicht alles sofort geht, sich nicht jede Einsicht augenblicklich einstellt und nicht jeder sofort (auch gefühlsmäßig) weiß, was zu tun ist. Da ist es schon etwas arrogant, sich so zu verhalten, als habe man das Patentrezept, alles andere sei abwegig und eigentlich wisse das Gegenüber gar nicht, was es wolle und gut für es sei. Stumpf finde ich das. Aber das sind natürlich nur meine 2 Cents.
Die Füchsin
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Hey, DAS sind deine eigenen Worte.Füchsin hat geschrieben: Heute morgen war auch wieder so eine Sache... Es passiert ab und an, dass ich ihm ins Wort falle, und andere auch. Das liegt wohl zum Teil auch an seiner etwas eigenartigen Sprachmelodie und daran, dass er die Neigung hat, ohne Punkt und Komma zu reden. Wenn es dann mal geschieht, was ich nicht schlimm finde, dann schweigt er sofort und macht einen stinkbeleidigten Eindruck. So heute morgen auch wieder. Ich fand das extrem anstrengend, und dieses Schweigen machte auf mich auch den Eindruck, als wolle er mich damit bestrafen. So nach dem Motto: "Okay, wenn Du mich unterbrichst, dann sage ich ab sofort eben gar nichts mehr!" Natürlich tut es mir Leid, dass das mal passiert, aber er nimmt es immer gleich so persönlich. Als ich das dann angeschnitten habe, waren wir schnell mittendrin im schönsten Streit.
Wie soll hier bitte eine "gemeinsame" Entwicklung stattfinden wenn ihr es bis jetzt offenbar nicht geschafft habt, du zwar scheinbar auch siehst daß ihr professionelle Hilfe nötig hättet, da es sich so nicht bessert, aber du halt meinst, daß du erst noch eine Einsichtsentwicklungsfrist der Länge X benötigst um dann auch zu tun was nötig wäre um hier irgendwas zu verändern. Ich weiss nicht wie viele Jahre Todesangst du dir noch geben willst um hier dann auch mal aktiv anzufangen was zu tun.Füchsin hat geschrieben:dass nicht alles sofort geht, sich nicht jede Einsicht augenblicklich einstellt und nicht jeder sofort (auch gefühlsmäßig) weiß, was zu tun ist. Da ist es schon etwas arrogant, sich so zu verhalten, als habe man das Patentrezept,
Nein, ich habe eben kein Patentrezept. Und ansonsten hier auch niemand. Deshalb eben der Hinweis hier professionelle Hilfe einzuschalten, weil ihr das alleine nicht geregelt bekommt, immerhin redest du hier von JAHRELANGER Todesangst und zwar nicht sehr häufigem aber REGELMÄSSIGEM Ausrasten.
Und ich habe hier NIRGENDS gesagt daß die ganze Beziehung für die Tonne ist. Aber wenn eine Partei in regelmässigen Abständen wegen Nichtigkeiten ausrastet und der andere Todesangst hat dann kann man das so nicht einfach vom Tisch wischen. Sonst würdest du hier auch nicht gepostet haben Auf der einen Seite schreibst du hier wie schlimm das für dich ist, auf der anderen Seite wie supertoll die Beziehung ist. So ganz passt das ganze nicht zusammen.
Meinst du allen ernstes, daß so ein Sache, wo wirklich tiefsitzende persönliche Probleme dahinterstecken jenseits von ein paar Aufmunterungen und Anteilnahme von Menschen mit ähnlichen Problemen in einem Online- Forum gelöst werden kann? Oder daß es hier überhaupt irgendwelche mal schnell anwendbaren Tricks gibt um der ganzen Sache beizukommen? Wenn was so tiefsitzendes so einfach mit Tips von ein paar Laien zu regeln wäre würde wohl niemand Geld für Psychotherapie/Beratungsstellen/Kliniken etc bezahlen.
@münchnerkindl:
Weißt Du was? Du kapierst echt nicht, worum es mir hier geht. Deswegen denke ich auch, dass es überhaupt nichts bringt, mit Dir darüber zu diskutieren. Jetzt gehst Du auch noch davon aus, dass ich mir hier Lösungen für die tiefen seelischen Probleme meines Mannes und für meine eigenen erwarte, in einem Foren-Thread... Für wie dämlich hältst Du mich eigentlich?
Vom Tisch wischen will ich gar nichts. Ich erwarte keine einfachen, schnellen Lösungen. Ich hatte mir lediglich erhofft, die eine oder andere Anregung für den Umgang mit meinen eigenen Gefühlen zu erhalten. Sonst gar nichts.
Statt dessen kriege ich hier aber von Laien-Psychologen eine Charakteranalyse für mich und meinen Mann geliefert - das kann ich echt nicht brauchen. Denn weder Du noch sonst jemand kennt mich so gut, um sich das anmaßen zu dürfen. Du siehst mich offenbar als eine passive Person, die zu willensschwach ist, irgendwas anzupacken, die sich alles gefallen lässt und immer nur duckt. Ich frage mich erstens, woher Du dieses Bild wohl hast, aber zweitens auch, was es Dir bringt, Dich daran zu klammern. Und da fällt mir echt nur pure Besserwisserei ein, durch die Du Dich irgendwie größer zu fühlen scheinst.
@alle anderen:
Ich bin dankbar für die gegebenen Tipps und das entgegengebrachte Verständnis. Sollte ein anderer Eindruck enstanden sein, so war das nicht meine Absicht. Ich werde davon berichten, wie mein Mann und ich die Probleme angegangen sind und freue mich über Interesse und Meinungen.
Die Füchsin
Ja und? Daraus meinst Du dann ablesen zu können, wie meine Beziehung gestrickt ist? Die Gründe für unsere Streits, die Themen und Ursachen, kommen in jeder Beziehung so oder so ähnlich vor.münchnerkindl hat geschrieben:Hey, DAS sind deine eigenen Worte.
Weißt Du was? Du kapierst echt nicht, worum es mir hier geht. Deswegen denke ich auch, dass es überhaupt nichts bringt, mit Dir darüber zu diskutieren. Jetzt gehst Du auch noch davon aus, dass ich mir hier Lösungen für die tiefen seelischen Probleme meines Mannes und für meine eigenen erwarte, in einem Foren-Thread... Für wie dämlich hältst Du mich eigentlich?
Vom Tisch wischen will ich gar nichts. Ich erwarte keine einfachen, schnellen Lösungen. Ich hatte mir lediglich erhofft, die eine oder andere Anregung für den Umgang mit meinen eigenen Gefühlen zu erhalten. Sonst gar nichts.
Statt dessen kriege ich hier aber von Laien-Psychologen eine Charakteranalyse für mich und meinen Mann geliefert - das kann ich echt nicht brauchen. Denn weder Du noch sonst jemand kennt mich so gut, um sich das anmaßen zu dürfen. Du siehst mich offenbar als eine passive Person, die zu willensschwach ist, irgendwas anzupacken, die sich alles gefallen lässt und immer nur duckt. Ich frage mich erstens, woher Du dieses Bild wohl hast, aber zweitens auch, was es Dir bringt, Dich daran zu klammern. Und da fällt mir echt nur pure Besserwisserei ein, durch die Du Dich irgendwie größer zu fühlen scheinst.
@alle anderen:
Ich bin dankbar für die gegebenen Tipps und das entgegengebrachte Verständnis. Sollte ein anderer Eindruck enstanden sein, so war das nicht meine Absicht. Ich werde davon berichten, wie mein Mann und ich die Probleme angegangen sind und freue mich über Interesse und Meinungen.
Die Füchsin
Liebe Füchsin!
Bisher waren unsere Begegnugen nicht so von Erfolg gekrönt, aber ich will es mal versuchen. Ich rede hier nur von mir und das ist somit keine Übertragung oder Wertung.
Ich war lange in einer Ehe und diese war ähnlich von Seiten des Mannes wie bei dir. Ich muß dazu sagen, dass ich ganz fest der Meinung bin, wenn einem an einem Menschen etwas liegt, dass man schnell handelt und sich nicht mit Hemmschwellen beschäftigt.
Während ich Therapie machte, er lange brauchte um zu beginnen um dann schnell wieder abzubrechen, lernte ich, dass Todesangst in einer Beziehung nicht normal ist. Es mußte nicht mal mit meiner Vergangenheit zu tun haben, aber in der Beziehung hat es sich immer weiter hochgeschaukelt.
Irgendwann ließ die Angst gar keinen Raum mehr für Gefühle von Liebe und habe hinterfragt was mich dann bei so einem Menschen hält.
Flucht bei Angst ist ein normaler Mechanismus also trat ich die Flucht an.
Wenn ich also so tief in einer Angstspirale vor einem Menschen sitze, was hilft also noch, zumal er sich nicht helfen lies? Ein Vertrauensverhältnis ließ sich für mich nicht mehr aufbauen, weil ich nur noch in Kampfhaltung war, wann er wieder ausflippt. So weit darf es doch in einer Liebesbeziehung nicht kommen, dachte ich mir nur mit meinem Verstand. Die Emotionen sahen anders aus, geprägt war mein Bleiben, weil ich Angst hatte, dass er sich etwas antut.
UND meine Erkenntnis, dass ich da auch was von meinen Eltern gelernt habe: Nach außen schönreden und vertuschen. Und ich habe mich so sehr geschämt jemanden um Hilfe zu bitten, meine eigene Fassade röckeln zu sehen bis ich es geschafft habe und der Gedanke immer stärker wurde lieber glücklich allein auf Jaffakisten zu sitzen ohne Angst als in einem gewissen Luxus mit Angst.
Ich weiß, dass ich damals sehr Angst und Scham fühlte was andere denken, wenn ich getrennt bin, weil mich diese Kreise Jahrzehnte begleiteten. Die Schmach, dass ich keine Beziehung führen konnte, also ICH versagt habe. Dass ich ganz realistisch aus einer unguten Beziehung gegangen bin, war mir erst viel später klar. Und ob Probleme da sind oder nicht, kann man auch mit einem Partner ganz ohne Angst leben, nur das macht auch Angst, weil ich das nun auch wiederum nicht kannte. Ich kann noch so viel mehr erzählen, aber das wäre hier nicht dienlich.
Jeder Mensch hat wohl gute Seiten, aber was nützt es, wenn nur eine davon mir eine Lebenslast wird?
Das, was ich nur DIR raten kann: Lasse dich therapeutisch begleiten, egal was er tut.... und dann schaust du nochmal was das Leben für dich noch hergeben kann. Es geht jedenfalls auch ohne reale Ängste, aber dazu muß man sich selber auch durchringen.
Schau wo du hinkommst, wenn du ihn thematisch einfach vernachlässigst, vielleicht kommst du doch noch bei unerfüllten Wünschen und Träumen für dich an?
LG zelda
Bisher waren unsere Begegnugen nicht so von Erfolg gekrönt, aber ich will es mal versuchen. Ich rede hier nur von mir und das ist somit keine Übertragung oder Wertung.
Ich war lange in einer Ehe und diese war ähnlich von Seiten des Mannes wie bei dir. Ich muß dazu sagen, dass ich ganz fest der Meinung bin, wenn einem an einem Menschen etwas liegt, dass man schnell handelt und sich nicht mit Hemmschwellen beschäftigt.
Während ich Therapie machte, er lange brauchte um zu beginnen um dann schnell wieder abzubrechen, lernte ich, dass Todesangst in einer Beziehung nicht normal ist. Es mußte nicht mal mit meiner Vergangenheit zu tun haben, aber in der Beziehung hat es sich immer weiter hochgeschaukelt.
Irgendwann ließ die Angst gar keinen Raum mehr für Gefühle von Liebe und habe hinterfragt was mich dann bei so einem Menschen hält.
Flucht bei Angst ist ein normaler Mechanismus also trat ich die Flucht an.
Wenn ich also so tief in einer Angstspirale vor einem Menschen sitze, was hilft also noch, zumal er sich nicht helfen lies? Ein Vertrauensverhältnis ließ sich für mich nicht mehr aufbauen, weil ich nur noch in Kampfhaltung war, wann er wieder ausflippt. So weit darf es doch in einer Liebesbeziehung nicht kommen, dachte ich mir nur mit meinem Verstand. Die Emotionen sahen anders aus, geprägt war mein Bleiben, weil ich Angst hatte, dass er sich etwas antut.
UND meine Erkenntnis, dass ich da auch was von meinen Eltern gelernt habe: Nach außen schönreden und vertuschen. Und ich habe mich so sehr geschämt jemanden um Hilfe zu bitten, meine eigene Fassade röckeln zu sehen bis ich es geschafft habe und der Gedanke immer stärker wurde lieber glücklich allein auf Jaffakisten zu sitzen ohne Angst als in einem gewissen Luxus mit Angst.
Ich weiß, dass ich damals sehr Angst und Scham fühlte was andere denken, wenn ich getrennt bin, weil mich diese Kreise Jahrzehnte begleiteten. Die Schmach, dass ich keine Beziehung führen konnte, also ICH versagt habe. Dass ich ganz realistisch aus einer unguten Beziehung gegangen bin, war mir erst viel später klar. Und ob Probleme da sind oder nicht, kann man auch mit einem Partner ganz ohne Angst leben, nur das macht auch Angst, weil ich das nun auch wiederum nicht kannte. Ich kann noch so viel mehr erzählen, aber das wäre hier nicht dienlich.
Jeder Mensch hat wohl gute Seiten, aber was nützt es, wenn nur eine davon mir eine Lebenslast wird?
Das, was ich nur DIR raten kann: Lasse dich therapeutisch begleiten, egal was er tut.... und dann schaust du nochmal was das Leben für dich noch hergeben kann. Es geht jedenfalls auch ohne reale Ängste, aber dazu muß man sich selber auch durchringen.
Schau wo du hinkommst, wenn du ihn thematisch einfach vernachlässigst, vielleicht kommst du doch noch bei unerfüllten Wünschen und Träumen für dich an?
LG zelda
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Ja offenbar erwartest du dir hier Hilfe für dein Problem, da du es eben hier gepostet hast anstatt zu einer Beratungsstelle oder einem Psychotherapeuten zu geben. Und da du dich überhaupt an andere Menschen wendest damit.Füchsin hat geschrieben:Jetzt gehst Du auch noch davon aus, dass ich mir hier Lösungen für die tiefen seelischen Probleme meines Mannes und für meine eigenen erwarte, in einem Foren-Thread... Für wie dämlich hältst Du mich eigentlich?
Oder warum hast du hier sonst den Thread aufgemacht? Immerhin hast du in deinem Leben ziemlich traumatische Dinge erlebt, Misbrauch usw. Das SIND nun mal tiefsitzende Probleme. Und dies hier IST nun mal ein Online Forum.
Also stellt sich die Frage, was willst du überhaupt konkret? Was erwartest du dir konkret von dem Thread hier und von ein paar ebenfalls gewalterfahrenen Personen, die dir naturgemäss weder Therapie noch Wundermittel für deine Probleme in dieser Beziehung anbieten können? Es wäre evtl sinnvoll wenn du das konkretieren würdest was du dir hier wünschst.
Weil so wie es sich für mich darstellt hast hier nur die Wahl zwischen
a, Du lässt es so laufen wie es eben läuft und klagst halt ab und zu zur Entlastung mal darüber in einem Forum, bei einer Freundin etc, tust aber ansonsten nicht wirklich was in Richtung Änderung und damit bleibt alles so wie es ist.
b, Du suchst dir substantiell wirksame Hilfe. Und die kann hier nur durch passende Profis und von Angesicht zu Angesicht geschehen und beinhaltet Anstrengung für euch beide und echte Veränderung.
Dein letzter Therapeut hat diese Probleme offenbar ziemlich unqualifiziert abgebügelt was ich wirklich schlimm finde! Ich würde mir daher unbedingt jemanden suchen der sensibel und firm in der Behandlung von traumatisierten Patienten ist, ggf auch eine Frau nehmen.
@Zelda:
Danke für die Schilderung Deiner Erfahrungen. Es tut mir Leid für Dich, dass es so gelaufen ist. Sie decken sich nicht mit meinen Erfahrungen (auch wenn mir das sicher hier wieder als "Schönreden" interpretiert wird).
@münchnerkindl:
Vergiss es einfach. Vielleicht kannst Du es jetzt einfach gut sein lassen. Du hast Dein Bild von mir (willensschwach und bequem), von meinem Mann (egoistisch), von meinem Therapeuten (unqualifiziert, wie Du anhand eines einzigen Satzes, den ich von ihm zitierte, feststellst).
So wie es sich für mich darstellt, siehst Du nur zwei Bedingungen für mich, unter denen ich berechtigt bin, mich in einem Forum austauschen zu wollen.
a) Ich gehe gefälligst sofort in Therapie (und zwar nur bei einem qualifizierten Therapeuten, denn meiner war ja nicht der Richtige). Ich schleppe meinen Mann mit oder dränge ihn zumindest dazu, selbst eine Therapie anzufangen (natürlich nur bei einem qualifizierten Therapeuten). Wenn mein Mann das nicht will, zeigt es nur, wie verfahren unsere Ehe eigentlich ist und was für ein charakterloses Schwein ist. Wenn ich diese Voraussetzung erfülle, darf ich weiterhin im Forum schreiben und mir für unsere Fortschritte auf die Schulter tätscheln lassen.
b) Ich gestehe zumindest ein, dass mein Mann ein charakterloses Schwein ist, das permanent Gewalt auf mich ausübt und nehme dankbar Deinen Rat an (der worin eigentlich noch mal gleich bestand??). Dann löse ich mich aufgrund der überaus zutreffenden Analysen, die Du hier machst, aus meiner Beziehung und gehe meiner Wege, endlich einsehend, dass andere besser verstehen und vermitteln können, wie es in mir und ihm auszusehen hat, als wir das selbst können. Ich lasse mich im Anschluss von Dir trösten, wenn ich mich einsam fühle, werde aber nie vergessen, wie viel an Lebensqualität mir Dein Rat zurückgegeben hat.
In jedem der beiden Fälle würdest Du Recht behalten, und das ist es doch, was Du eigentlich willst, oder? Denn ansonsten könntest Du es stehen lassen, es würdigen, dass mein Mann und ich durchaus im Dialog sind, dass wir beide eine Paartherapie in Erwägung ziehen (abgelehnt haben weder ich (hier) noch er (mir gegenüber) sie!!) und dass er sich seinen Problemen widmen will. Dieser Thread steht gerade mal drei Wochen, und aus diesem kurzen Zeitraum schließt Du, dass mein Mann und ich beide veränderungsunwillig und anstrengungsscheu sind? Wer bist Du denn eigentlich, dass Du Deine Maßstäbe so rigoros auf andere anwendest? Ich find's unverschämt, ehrlich.
Ich hab's Leid, mir von Dir das Wort im Mund umdrehen zu lassen. Ich verstehe nicht, was Du mir eigentlich sagen willst. Dass Du "qualifizierter" über meine Beziehung und meine Gefühle urteilen kannst als ich? Dass Du besser weißt, was mein Mann und ich brauchen und wie unsere Beziehung aussieht? Wenn mein Wort und meine Meinung in einer Diskussion, die sich um mein Problem dreht, nicht zählt, dann brauche ich diese Diskussion nicht.
Die Füchsin
Danke für die Schilderung Deiner Erfahrungen. Es tut mir Leid für Dich, dass es so gelaufen ist. Sie decken sich nicht mit meinen Erfahrungen (auch wenn mir das sicher hier wieder als "Schönreden" interpretiert wird).
@münchnerkindl:
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:münchnerkindl hat geschrieben:Also stellt sich die Frage, was willst du überhaupt konkret?
Ist das so schwer zu begreifen?Füchsin hat geschrieben:Ich erwarte keine einfachen, schnellen Lösungen. Ich hatte mir lediglich erhofft, die eine oder andere Anregung für den Umgang mit meinen eigenen Gefühlen zu erhalten. Sonst gar nichts.
Vergiss es einfach. Vielleicht kannst Du es jetzt einfach gut sein lassen. Du hast Dein Bild von mir (willensschwach und bequem), von meinem Mann (egoistisch), von meinem Therapeuten (unqualifiziert, wie Du anhand eines einzigen Satzes, den ich von ihm zitierte, feststellst).
So wie es sich für mich darstellt, siehst Du nur zwei Bedingungen für mich, unter denen ich berechtigt bin, mich in einem Forum austauschen zu wollen.
a) Ich gehe gefälligst sofort in Therapie (und zwar nur bei einem qualifizierten Therapeuten, denn meiner war ja nicht der Richtige). Ich schleppe meinen Mann mit oder dränge ihn zumindest dazu, selbst eine Therapie anzufangen (natürlich nur bei einem qualifizierten Therapeuten). Wenn mein Mann das nicht will, zeigt es nur, wie verfahren unsere Ehe eigentlich ist und was für ein charakterloses Schwein ist. Wenn ich diese Voraussetzung erfülle, darf ich weiterhin im Forum schreiben und mir für unsere Fortschritte auf die Schulter tätscheln lassen.
b) Ich gestehe zumindest ein, dass mein Mann ein charakterloses Schwein ist, das permanent Gewalt auf mich ausübt und nehme dankbar Deinen Rat an (der worin eigentlich noch mal gleich bestand??). Dann löse ich mich aufgrund der überaus zutreffenden Analysen, die Du hier machst, aus meiner Beziehung und gehe meiner Wege, endlich einsehend, dass andere besser verstehen und vermitteln können, wie es in mir und ihm auszusehen hat, als wir das selbst können. Ich lasse mich im Anschluss von Dir trösten, wenn ich mich einsam fühle, werde aber nie vergessen, wie viel an Lebensqualität mir Dein Rat zurückgegeben hat.
In jedem der beiden Fälle würdest Du Recht behalten, und das ist es doch, was Du eigentlich willst, oder? Denn ansonsten könntest Du es stehen lassen, es würdigen, dass mein Mann und ich durchaus im Dialog sind, dass wir beide eine Paartherapie in Erwägung ziehen (abgelehnt haben weder ich (hier) noch er (mir gegenüber) sie!!) und dass er sich seinen Problemen widmen will. Dieser Thread steht gerade mal drei Wochen, und aus diesem kurzen Zeitraum schließt Du, dass mein Mann und ich beide veränderungsunwillig und anstrengungsscheu sind? Wer bist Du denn eigentlich, dass Du Deine Maßstäbe so rigoros auf andere anwendest? Ich find's unverschämt, ehrlich.
Ich hab's Leid, mir von Dir das Wort im Mund umdrehen zu lassen. Ich verstehe nicht, was Du mir eigentlich sagen willst. Dass Du "qualifizierter" über meine Beziehung und meine Gefühle urteilen kannst als ich? Dass Du besser weißt, was mein Mann und ich brauchen und wie unsere Beziehung aussieht? Wenn mein Wort und meine Meinung in einer Diskussion, die sich um mein Problem dreht, nicht zählt, dann brauche ich diese Diskussion nicht.
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