Psychiatrieaufenthalt: förderlich oder schädlich?
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Mein Mann ist 69 Jahre alt und will von Tramal weg. Sollte er 4 Wochen in die Psychiatrie? Habe da meine Bedenken. Wer hat damit Erfahrungen?
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Was für welche Bedenken hast Du denn? Magst Du die mal erläutern?
Tramal ist schon recht heftig für einen Entzung, und manche können es amb. einfach nicht,
weil sie selber zu schwach sind, und sofort rückfällig werden, und das wird halt im stat. Setting viel genauer kontrolliert.
Und man kann gerade bei Suchtdruck dann darüber mit jemand professionellem sprechen. Das wirst Du kaum leisten können.
Tramal ist schon recht heftig für einen Entzung, und manche können es amb. einfach nicht,
weil sie selber zu schwach sind, und sofort rückfällig werden, und das wird halt im stat. Setting viel genauer kontrolliert.
Und man kann gerade bei Suchtdruck dann darüber mit jemand professionellem sprechen. Das wirst Du kaum leisten können.
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Das stimmt. Jedoch lese ich von unangenehmen Zuständen in psychiatrischen Kliniken, die man paar Wochen aushalten kann. Schlimmer wäre jedoch, dass man ruhig gestellt wird, um von den Opiaten wegzukommen und dann sich das nächste Problem entwickelt bzw. in der nächsten Abhängigkeit landet.
So was kann man in der Regel vorher besprechen, ob man Medikamente zum Deckeln der Entzugssymptome nehmen will. Ausnahme wären Antiepileptika, falls die Ärzte eine relevante Gefahr sehen, dass es zu Krämpfen kommen könnte.Karlheinz1 hat geschrieben: ↑Mo., 18.01.2021, 10:49 Das stimmt. Jedoch lese ich von unangenehmen Zuständen in psychiatrischen Kliniken, die man paar Wochen aushalten kann. Schlimmer wäre jedoch, dass man ruhig gestellt wird, um von den Opiaten wegzukommen und dann sich das nächste Problem entwickelt bzw. in der nächsten Abhängigkeit landet.
Der Grundsatz ist: Je aktiver man sich in die Behandlungsplanung einbringt, desto eher entspricht die Behandlung den Erwartungen.
Wenn man den Eindruck hat, dass die Klinik vor Ort stur ihren Stiefel durchziehen wird und null auf Wünsche und Ängste eingeht.. dann guckt man, ob man woanders aufgenommen werden kann.
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Woher hast du dein Wissen und hast du Erfahrungen damit?
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Ich habe einen Benzo Entzug gemacht, ohne dass gedeckelt wurde. Manchmal hätte ich mir das gewünscht, denn schön war das echt nicht.
Von Kreislaufproblemen und zusammenbrüchen, zu Schüttelfrost und kotzen war alles dabei. Da ist es eben manchmal besser zu deckeln. Ich habe in 12 Wochen meinen Entzug gemacht.
Von Kreislaufproblemen und zusammenbrüchen, zu Schüttelfrost und kotzen war alles dabei. Da ist es eben manchmal besser zu deckeln. Ich habe in 12 Wochen meinen Entzug gemacht.
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Dann hast du Erfahrungen... war es ein Entzug zu Hause oder stationär?
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stationär, niemals würde ich sowas ambulant machen
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Wie war grob dein Tagesablauf? Fühltest du dich trotz Stress gut aufgehoben und hast du Deckelung abgelehnt, was letztendlich alles verkürzt. Denke ich und habe es so erlebt. Mit 40 Jahren Tavor Entzug in Klinik, wo ich alle anderen Medikamente ablehnte. Paar Tage die Hölle, aber danach sollte ich so komische Sachen machen wie Einkaufen lernen, das Programm schwer Depressiver absolvieren usw., wo ich mich entließ. Natürlich ist das in jeder Klinik anders, aber ähnlich.
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Ich habe sie nicht abgelehnt, sondern es hatte Gründe, und naja verkürzt ? ( Es war trotz allem 12 Wochen) und sehr kleiner Dosisreduktion. Ich denke es kommt halt immer darauf an, wieivel man nimmt, wie der stady state ist, und es ist nochmal von Medi zu Medi verschieden.
Es macht jedoch schon sinn, nachher das Leben wieder zu lernen, weil oftmals das Medi der einzige Tagesinhalt ist, und erst wieder ein vernüftiger Tagesplan / Wochenplan aufgebaut werden muss. Ich habe an einem normalen Programm in der Klinik teilgenommen, so gut das halt eben ging.
Und das Programm kann dann nach und nach gesteigert werden. Vieles ist einfach auch davon abhängig wie man sich gibt, was man bereit ist, dazu beizutragen usw. Schliesslich kann ja mit den Ärzten und Pflegern vieles abgesprochen werden.
Es macht allerdings keinen Sinn, einen Entzug zu machen und den ganzen Tag rum zu liegen, denn das ist nicht die Motivation warum man runter will. Man braucht einen Sinn und einen Plan, wie es danach weiter gehen soll.
Es macht jedoch schon sinn, nachher das Leben wieder zu lernen, weil oftmals das Medi der einzige Tagesinhalt ist, und erst wieder ein vernüftiger Tagesplan / Wochenplan aufgebaut werden muss. Ich habe an einem normalen Programm in der Klinik teilgenommen, so gut das halt eben ging.
Und das Programm kann dann nach und nach gesteigert werden. Vieles ist einfach auch davon abhängig wie man sich gibt, was man bereit ist, dazu beizutragen usw. Schliesslich kann ja mit den Ärzten und Pflegern vieles abgesprochen werden.
Es macht allerdings keinen Sinn, einen Entzug zu machen und den ganzen Tag rum zu liegen, denn das ist nicht die Motivation warum man runter will. Man braucht einen Sinn und einen Plan, wie es danach weiter gehen soll.
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Ich würde erstmal schauen, ob es darauf spezialisierte Kliniken gibt. Also keine Psychiatrie. War selbst noch in keiner Psychiatrie, aber habe im persönlichen Umfeld ziemlich viel mitbekommen. Und das war (leider mit wenigen Ausnahmen) schlecht bis Horror.Karlheinz1 hat geschrieben: ↑So., 17.01.2021, 19:06 Mein Mann ist 69 Jahre alt und will von Tramal weg. Sollte er 4 Wochen in die Psychiatrie? Habe da meine Bedenken. Wer hat damit Erfahrungen?
In einer Psychiatrie wäre meine (durchaus vorverurteilende) Angst, dass da eher noch Chemie dazu kommt anstatt weg...
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Wenn man das geplant macht, und vorher abspricht sollte das kein problem sein, auch in einer "normalen " Psych. Gehst du als Notfall, ja dann kann das blöd laufen. Ich würde explizit eine Suchtiklinik suchen
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Wird nach Angaben des Hausarztes nur in der Psychiatrie gemacht. Ich denke, dass der Entzug von den Opiaten gut funktionieren wird, aber wenn man dann an Beruhigungsmitteln hängt, wäre das nicht gut bis total sinnlos. Man kann da darauf einwirken, allerdings kaum, wenn man Entzugserscheinungen hat. Schade, dass so wenige Erfahrungen im Forum und überhaupt zu finden sind. Aber Danke für die Antworten.
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Googel doch einfach mal nach Kliniken. Mir hat es gerade zum Beispiel eine Klinik in der Schweiz ausgespuckt, die ein Konzept hat, das nur über 5 Tage geht..... Aber ich habe NULL Ahnung, ob das taugt, ob es sowas auch in D gibt, ob es bezahlt wird von den Kassen. Aber die Suchmaschinen ergeben da bestimmt noch ein paar Treffer. Vielleicht kann man in Kiniken ja auch Vorgespräche machen/die Ärzte kennenlernen, die für einen zuständig wären und dabei schauen, wo es einen guten Eindruck auf einen macht.
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ich finde nicht das das was taugt, das ist ein Kurz entzug, und danach ist man auf sich gestellt, da hat man noch keine Veränderung des Verhaltens oder die Einsicht wie weiter. Daher würde ich sagen, nicht passend.
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