Burnout ?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
Benutzeravatar

Ghost Rider
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 236

Beitrag Mi., 29.08.2012, 08:48

Liebe Elchen1807,

Ich bin froh, dass Du endlich etwas mehr Hoffnung siehst , schreib im Forum wann immer Du magst.
Du kannst Dich auch bei mir wann immer Du magst via PN melden bezüglich des Austausches.
Elchen1807 hat geschrieben:Ich werde mich auf jeden Fall an spezialisten wenden. Auch Er!!! Alleine schaffe ich das nicht. Danke
Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. *dichmallob*

Ich freue mich sehr, dass Du nun wirklich beschlossen hast Hilfe zu holen. Auf diesem Weg wirst Du viel Kraft brauchen, hab vertrauen auf Deine Innere Stärke die Dich schon die ganze Zeit über geführt hat.

Alles Alles Gute auf Deinem Weg ,
Ghost Rider
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)

Werbung


Fanta
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 18
Beiträge: 1

Beitrag Mo., 28.10.2013, 18:04

Hallo

Zuerst einmal ein wenig über mich.
Ich bin 18 und habe mit 15 eine Ausbildung zur Bäckerin/Konditorin begonnen.
Anfangs hatte ich total Spass und im 2. Lehrjahr war ich richtig gut, sodass ich auch viel Verantwortung über Mitarbeiter hatte. Ich war ehrgeizig und wollte an der Lehrabschlussprüfung die höchst mögliche Note erzielen. Ich habe mich aber total selbst überschätzt. Meine Ziele waren viel zu hoch gesteckt.
Ebenfalls wollte ich immer Karriere machen und irgendeinmal viel verdienen, um meine Eltern stolz zu machen. Denn die haben wenig Bewunderung oder Interesse für das was ich mache.
Mein Chef hatte mich ebenfalls selten gelobt für meine gute Arbeit. Das hat mich schwer enttäuscht.

Ab dem 3. Lehrjahr ging es wie in einer Spirale bergab. Vieles was ich vorher konnte, war jetzt unmöglich. Ich konnte Phasenweise nicht einmal mehr denken und hatte währen, vor und nach der Arbeit am laufenden Band Nervenzusammenbrüche.
Damals habe ich viele Fehler auf der Arbeit gemacht. Das führte dazu, dass ich überhaupt nicht mehr arbeiten gehen wollte und zu der Zeit mochten mich meine Mitarbeiter auch überhaupt nicht mehr. Ich hatte zu nichts mehr Lust und war schlecht gelaunt. Das zog mich natürlich noch mehr runter. Nach der Arbeit habe ich mich in mein Zimmer verschanzt und oft geweint. Sehr oft. Ich habe mich wahnsinnig einsam und verlassen gefühlt. In diesen Situationen habe ich mir oft Gedanken gemacht auf welchem Weg ich diese Welt verlassen könnte.

Neben der grossen Abschlussprüfung habe ich eine Ausbildung zum Segelflugpiloten begonnen und ebenfalls einen Kurs für die technische BMS gemacht. Den darauffolgenden Test habe ich logischerweise nicht bestanden und auch die Segelflugausbildung musste ich abbrechen. Das zog eine schwere Folge mit sich. Ich hatte das Gefühl versagt zu haben.
Doch wie ich die Lehrabschlussprüfung bestanden habe, weiss ich bis heute noch nicht. Natürlich ist auch da nicht gerade die beste Note hervor gegangen.

Nach meiner Ausbildung wollte ich nur noch weg von meinem Zuhause und meiner gewohnten Umgebung. Ich wollte auf keinen Fall das Leben weiterführen, das ich hatte. Deswegen habe ich beschlossen für ein Jahr nach England zu reisen damit ich eine Tapetenwechsel kriege.
Die ersten 2 Monate in England war ich total aufgeregt. Ich habe vergessen was war und habe mich auf die darauffolgende Zeit gefreut. Mittlerweile aber lebe ich wieder total im Alltag. Dieses mal einfach ohne Geld, ohne Familie und ohne meine Freunde, in einem mir völlig fremden Land.
Zurück kann ich aber nicht weil ich nicht als Versager dastehen will.
Meine Eltern würden mir vorhalten, dass ich das Jahr nicht durchgezogen habe. Sie waren nie wirklich stolz auf mich.

Nun bin ich hier, liege den ganzen Tag rum, bin zu faul um raus zu gehen, demotiviert um zu arbeiten und überhaupt irgendetwas zu unternehmen. Dennoch versuche ich immer allen alles recht zu machen, damit die glücklich sein können. Mich selber stelle ich dann hinten an. Ich kann überhaupt nicht nein sagen und wenn ich das doch einmal tue, dann mit so einem schlechten Gewissen, dass mich das noch Tagelang beschäftigt.
Auch misstraue ich den Menschen. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass ich hintergangen werde und sie über mich lästern. Ich glaube nicht, dass mich wirklich jemand einfach nur mag ohne irgendwelchen Hintergedanken. Nicht einfach so Freunde zu finden.


So nun muss ich noch etwas zu der ganzen Geschichte sagen. Ich kaue die ganze Zeit auf meine Zunge rum und beisse da Hautfetzen ab. Vielleicht ist das ja eine Ursache des Ganzen weil ich Tag und Nacht daran denke, sodass ich Nachts oft verwache oder Alpträume habe.

Ich fühle mich momentan relativ verzweifelt und hilflos, deswegen wende ich mich an euch.
Im Internet habe ich mich ein wenig über Depressionen und Burnout-syndrom informiert und hatte das Gefühl, dass alles ziemlich passt.
Könnt ihr mir sagen ob ich einfach nur gestört bin oder das tatsächlich was damit zu tun hat?!

Vielen Dank und liebe Grüsse

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag