selbstverständlichLilacBlooms hat geschrieben:PS: Jakobsweg? Der Gedanke fasziniert mich schon länger, wenn in der Gruppe noch Platz ist?
Wann endlich endet dieser Selbstfindungstrip?
Hallo LilacBlooms!
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Hallo hopefully, ernst gemeint? Ich habe mich zwar mit dem Thema schon befasst aber nur oberflächlich, wie siehts da bei dir aus?
Würde unter Anderem gerne aufs Donauinselfest gehen? http://www.youtube.com/watch?v=U7wnvIAG0lM Hat von Euch auch jemand Lust?
LG, LilacBlooms
Würde unter Anderem gerne aufs Donauinselfest gehen? http://www.youtube.com/watch?v=U7wnvIAG0lM Hat von Euch auch jemand Lust?
LG, LilacBlooms
Es ist eine gefährliche Sache aus deiner Haustür hinauszugehen.
Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst,
kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.
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nein damit hab ich keinerlei erfahrungen, gothika. ich persönlich bin zeit meines lebens eine von oben bis unten durchorganisierte person - leider . ich konnte und kann bis heute so gut wie nichts spontanes machen (ausgenommen ganz banale dinge).Gothika hat geschrieben:Eine gewisse Plausibilität hätte es womöglich auch auf andere Ebene: wenn man so festsitzt, mag es manchmal hilfreich sein, etwas völlig Unerwartetes zu tun um sich durchzuschütteln.
Hat da jemand Erfahrungen dazu?
einige würden nun vielleicht sagen wollen: "hey, das ist doch super - ich wünschte ich wäre auch so organisiert!" -(zumindest habe ich letzteres schon tausende male in meinem leben gehört )
in wahrheit ist es aber nichts anderes als eine qual. denn ich bin ständig damit beschäftigt, gutes noch besser und besseres letztendlich perfekt zu machen.
die ursache dafür liegt zweifelsohne in meiner kindheit. ich wuchs bei pflegeeltern auf, die mich nie aus liebe zu sich genommen hatten, sondern lediglich des geldes wegen. die zwei leiblichen kinder die sie hatten, hatten den prinzessinenstatus während ich mein dasein als ungeliebtes mädchen fristete. nie konnte ich etwas gut genug machen - egal was ich tat. ich war meine ganze kindheit über damit beschäftigt, mir immer wieder neues einfallen zu lassen, damit sie mich endlich als gleichwertiges familienmitglied behandeln würden - aber ich scheiterte - jedes einzelne mal. ich pollierte das geschirr solange bis es glänzte, reinigte den boden hinter mir nach penibel sauber, verzichtete immer öfter auf die ohnehin mageren essensrationen, erbrachte stattdessen noch bessere leistungen in der schule, erledigte die gartenarbeiten noch zügiger und ordentlicher etcpp aber egal was ich tat, es war nie genug. heute verkörpere ich zwar nach außen hin die taffe, coole und selbstbewusste frau - in meinem inneren sieht es aber ganz anders aus denn in wahrheit habe ich nach wie vor angst, als nicht liebenswert zu gelten, wenn ich nicht alles gut,besser,perfekt mache
kleinere fortschritte hab ich bereits schon gemacht aber ob ich dieses (krankhafte) verhalten einmal ganz abstellen kann???? ich weiß es nicht
Guten mor:gaehn: LilacBlooms
lg hopefully
JA!! ernst gemeint!LilacBlooms hat geschrieben:Hallo hopefully, ernst gemeint?
ich befasse mich bereits seit längerem damit und habe mich über das ein oder andere bereits etwas genauer erkundigt (pilgerwege, welche kondition man dafür braucht, med. versorgung, pilgerstätten (kosten und art der versorgung) etcpp.LilacBlooms hat geschrieben:Ich habe mich zwar mit dem Thema schon befasst aber nur oberflächlich, wie siehts da bei dir aus?
grundsätzlich eine gute idee, nur werd ich da mit großer wahrscheinlichkeit leute antreffen, die ich für mein restliches leben net mehr sehen will...LilacBlooms hat geschrieben:Würde unter Anderem gerne aufs Donauinselfest gehen? Hat von Euch auch jemand Lust?
lg hopefully
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Fördert sicher nicht die positive Entwicklung einer Persönlichkeit, ich kam schon als Säugling zu Pflegeeltern, insgesamt 3 Familien bis zu meinem 10. Lebensjahr. Vor ein paar Monaten hatte ich ein Gespräch mit einer meiner ehemaligen Pflegemütter. Sie konnte sich nicht mehr so gut erinnern, wusste aber noch das ich eher introvertiert war und beim Abgeben öfters weinte. Prinzipiell gilt das auch noch heute, bin zwar nicht mehr so wortkarg, mit Trennungen/Zurückweisungen habe ich aber nach wie vor Probleme.die ursache dafür liegt zweifelsohne in meiner kindheit. ich wuchs bei pflegeeltern auf ...
Spontan? Die meisten meiner Aktionen geschehen spontan, je länger ich über etwas nachdenke desto eher komme ich ins Grübeln. Mir wäre es lieber ich wäre etwas organisierter
Anerkennung einheimsen durch perfekte Anpassung ist auch so ein Problem von mir, ich mache mir dadurch aber nur mein eigenes Leben schwer.
Wir sind liebenswert, auch wenn wir nicht perfekt sind. Vielleicht sogar noch liebenswerter wenn wir nicht mehr so sehr auf unser Äußeres oder unser Verhalten bedacht sind weil dann der Kopf freier ist für unser Gegenüber.
Es ist eine gefährliche Sache aus deiner Haustür hinauszugehen.
Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst,
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Wie siehts bei dir konditionell aus? Wie lange würdest du dir dafür Zeit nehmen? Den gesamten Weg oder nur einen Teil davon? Finisterre wäre für mich ein Muß.ich befasse mich bereits seit längerem damit und ...
Du scherst dich wegen ein paar Leute unter Tausenden anderen?grundsätzlich eine gute idee, nur werd ich da mit großer wahrscheinlichkeit ...
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Guten Morgen!
Der Jakobsweg - das ist eine gute Idee! Gefällt mir immer besser!
Donauinselfest? Warum nicht? Noch wer? Milo wär schon gut, auch die Söhne Mannheims, die würde ich nur zu gerne sehen...
Der Jakobsweg - das ist eine gute Idee! Gefällt mir immer besser!
Donauinselfest? Warum nicht? Noch wer? Milo wär schon gut, auch die Söhne Mannheims, die würde ich nur zu gerne sehen...
Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht vorausberechnen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat. - Antoine de Saint-Exupéry
das kenne ich nur zu gut.hopefully hat geschrieben:nie konnte ich etwas gut genug machen - egal was ich tat. ich war meine ganze kindheit über damit beschäftigt, mir immer wieder neues einfallen zu lassen...
das alles tun, um endlich ein wenig geliebt zu werden... den haushalt fast selbständig erledigen in einem alter, wo andere mädchen mit puppen spielen, jüngere geschwister hüten usw.
ich konnte das weitgehend überwinden.
nur in gewissen teilen merke ich es noch.
und eben, dieser perfektionismus.... bei allen versuchen, das positive daran zu sehen, geht er oft über die kräfte.
man kann nur immer öfter versuchen, ihn bewusst zu umschiffen.
lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Hallo Elfchen
Ich habe meinen Perfektionismus auf allen (nachdenk...ja glaube schon) Ebenen abgelegt, eigentlich ablegen müssen. Es geht mir sehr gut damit, und überraschenderweise reagiert meine Umwelt etwas neidisch.
Locker lassen und Perfektionismus - erst jetzt fällt mit die Interaktion mit der Umwelt auf.
Perfektionismus wird anerkannt und gleichzeitig als unwichtig heruntergespielt, locker lassen vermeintlich anerkannt, aber nicht wirklich, eher kritisch beäugt.
Ich fürchte ich schreibe wieder mal unverständlich.
Einen schönen Feiertag euch allen!
krabath
Ich habe meinen Perfektionismus auf allen (nachdenk...ja glaube schon) Ebenen abgelegt, eigentlich ablegen müssen. Es geht mir sehr gut damit, und überraschenderweise reagiert meine Umwelt etwas neidisch.
Locker lassen und Perfektionismus - erst jetzt fällt mit die Interaktion mit der Umwelt auf.
Perfektionismus wird anerkannt und gleichzeitig als unwichtig heruntergespielt, locker lassen vermeintlich anerkannt, aber nicht wirklich, eher kritisch beäugt.
Ich fürchte ich schreibe wieder mal unverständlich.
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krabath
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@ LilacBlooms
wie geht es dir denn heute mit nähe (zulassen)? ich vermute einmal, dass du nicht wirklich eine person in deiner kindheit hattest, zu der du eine richtige beziehung aufbauen konntest - oder sehe ich das jetzt falsch?
d a s prägt sicher (gewaltig)LilacBlooms hat geschrieben:insgesamt 3 Familien bis zu meinem 10. Lebensjahr.
wie geht es dir denn heute mit nähe (zulassen)? ich vermute einmal, dass du nicht wirklich eine person in deiner kindheit hattest, zu der du eine richtige beziehung aufbauen konntest - oder sehe ich das jetzt falsch?
oooh ja was für ein schreckliches gefühl verlassen zu werden in solchen momenten habe ich das gefühl ins bodenlose zu fallen...LilacBlooms hat geschrieben:mit Trennungen/Zurückweisungen habe ich aber nach wie vor Probleme.
das hast du lieb gesagtLilacBlooms hat geschrieben:Wir sind liebenswert, auch wenn wir nicht perfekt sind.
konditionell müsste ich sicher ein bisserl was tun. gehe zwar ab und an mal nordic walking und das auch über mehrere stunden am stück, aber für den jakobsweg wird diese kondi nicht reichen,vermute ich mal. wie siehts mit dir aus?LilacBlooms hat geschrieben:Wie siehts bei dir konditionell aus?
ehrlich gesagt möchte ich schon den ganzen weg auf einmal gehen.LilacBlooms hat geschrieben:Wie lange würdest du dir dafür Zeit nehmen? Den gesamten Weg oder nur einen Teil davon? Finisterre wäre für mich ein Muß.
LilacBlooms hat geschrieben:Du scherst dich wegen ein paar Leute unter Tausenden anderen?
hallo krabath
perfektionismus wirkt praktisch immer bemüht, angestrengt, verbissen. ein wenig unsympathisch. es lässt anderen sozusagen keinen raum für eigenes.
je mehr ich mir sage, ich tue mein bestes und bin mir bewusst, fehler zu machen, diese locker nehme, mit einem gewissen augenzwinkern für mich selber, desto einfacher geht es tatsächlich. da hast du total recht. da musste ich auch erst drauf kommen und hab wie du erstaunlicherweise festgestellt, dass die welt nicht untergeht, wenn ich nicht perfekt funktioniere .
und es wirkt tatsächlich erst noch sympathischer, da andere ihre nischen finden können.
dir auch einen schönen tag!
.. und nein, es war nicht unverständlich, sondern durchaus nachvollziehbar für mich
perfektionismus wirkt praktisch immer bemüht, angestrengt, verbissen. ein wenig unsympathisch. es lässt anderen sozusagen keinen raum für eigenes.
je mehr ich mir sage, ich tue mein bestes und bin mir bewusst, fehler zu machen, diese locker nehme, mit einem gewissen augenzwinkern für mich selber, desto einfacher geht es tatsächlich. da hast du total recht. da musste ich auch erst drauf kommen und hab wie du erstaunlicherweise festgestellt, dass die welt nicht untergeht, wenn ich nicht perfekt funktioniere .
und es wirkt tatsächlich erst noch sympathischer, da andere ihre nischen finden können.
dir auch einen schönen tag!
.. und nein, es war nicht unverständlich, sondern durchaus nachvollziehbar für mich
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hallo ihr!
liebe miss ich kann dich so gut verstehen. aber leider kann ich dir überhaupt nichts raten. die situation, in der du dich befindest, IST schwierig, ohne frage.... ich gehöre zu den "anderen", denen, die sich schon fast 20 jahre im falschen beruf aufgerieben haben und bin demnach mittlerweile finanziell einigermaßen stabil - hab schon eine "karriere" gemacht, der ich die eine oder andere psychische beule zu verdanken habe.
aber im grunde genommen denke ich, die lage ist vergleichbar. ich hab auch überhaupt keine impulse mehr in meinem leben gespürt. mir ist auch dauernd irgend ein mist passiert, der anderen nicht passiert ist (was so nicht stimmt glaube ich, hinter vielen perfekten fassaden türmen sich persönliche und menschliche niederlagen und tragödien - man sieht es nur erst, wenn gar nichts mehr geht). frust, niederschläge, perspektivlosigkeit, burn out, schwarze löcher... ja und depression. ich für mich kann nur sagen: alles loslassen, alle ängste durchleben - irgendwann wurde es plötzlich wieder heller...
ich kann mir vorstellen, wie niederschmetternd es sein muss, sich nach einem mühevollen und entbehrungsreichen studium oder einer anderweitigen hohen qualifikation in seinem traumberuf nicht fuß fassen zu können. aber vielleicht muss man sich von aller mühe und diesem traum verabschieden, bevor man jegliche lebensfreude verliert...
desgleichen wenn der lebensplan auf persönlicher ebene scheitert (scheidung, trennung, kinder, krankheit, tod... hallo lilacblooms auch mal an dieser stelle). man muss irgendwann aufhören zu kämpfen. und sein trostloses neues leben akzeptieren... und anfangen sein unterbewusstsein zu beeinflussen. im kopf immer wieder die eigenenen positiven eigenschaften oder leistungen, egal wie gering sie erscheinen würdigen, auch wenn man es selber nicht glaubt... ich glaub mir meine positiv-aufzählungen meistens selber nicht, aber ich spüre, dass es langsam, ganz schleichend langsam wirkt. nicht von tag zu tag - aber vielleicht erst mal von viertel-jahr zu vierteljahr zu vierteljahr... sind so winzige schrittchen, die man nicht erkennen kann, wenn man in einem tiefen lebensloch sitzt.
bei mir ging es erst wieder besser, als ich wirklich alle ideen und vorstellungen von dem, was ich tun wollte, sollte, könnte, möchte aufgegeben habe und mich einfach nur "ausgeruht" habe ohne plan für die zukunft. mich nur noch um meine gesundheit gekümmert und um mich und sonst nix....
ich wünsch euch was...
und die jakobswegsache... sollten wir die vielleicht in einem extra-thread behandeln?
lg
bittersweet
o ja - das kenn ich leider auch, nur zu gut.hopefully hat geschrieben: nie konnte ich etwas gut genug machen - egal was ich tat. ich war meine ganze kindheit über damit beschäftigt, mir immer wieder neues einfallen zu lassen, damit sie mich endlich als gleichwertiges familienmitglied behandeln würden - aber ich scheiterte - jedes einzelne mal.
auch das kenn ich leider. das zu überwinden wäre mir ohne den existenzerschütternden knall, den es in meinem leben gab, vermutlich nicht gelungen. aber in jedem schlechten steckt bekanntlich das gute... die art, wie es mir "gelungen" ist, mich von dieser, in meinen augen selbstzerstörerischen lebenseinstellung zu befreien, kann ich leider nicht weiterempfehlen. vermutlich bedarf es dazu wirklich eines heftigen winks des schicksals...hopefully hat geschrieben:heute verkörpere ich zwar nach außen hin die taffe, coole und selbstbewusste frau - in meinem inneren sieht es aber ganz anders aus denn in wahrheit habe ich nach wie vor angst, als nicht liebenswert zu gelten, wenn ich nicht alles gut,besser,perfekt mache
Miss_Understood hat geschrieben:WAS, wenn das Bauchgefühl anscheinend Impulse gibt, die einen eben NICHT über Wasser halten, weil die Umstände (Wirtschaftslage, zu wenig Kontakte, da nicht in der "richtigen Szene" und mehr) und die eigenen Fähigkeiten anscheinend doch begrenzter sind (oder durch Krankheit eingeschränkt) oder weil man nicht (mehr) an sich glaubt, da zu viele Rückschläge erlitten usw. usw. und die Arbeit an jedem einzelnen Detail einfach schlicht zu lange dauern würde, so dass man eben gleich 3-4 Leben leben müsste (Arbeit an der Gesundheit, Kontakte knüpfen, Wissen vertiefen/ausweiten etc.)
....
nach außen hin oft erfolgreich, aber dann gab es hier Streit und da Mobberei - ich bin mir nicht sicher ob ich nur zu sehr den Focus darauf lege oder ob mir außerordentlich viel Mist passiert oder womit genau ich das ZU OFT erlebe.
Ja, Gedanken unterbrechen. Habe ich in der Therapie auch gelernt. Aber dann müsste ja der NÄCHSTE Schritt erfolgen. Also STOP. Aber dann: WIE weiter? Eben. NUR stehenbleiben und Innehalten reicht nicht. Und das "nächste" kommt nicht so einfach wie ich dachte. Auch nicht nach zwei Jahren "einfach mal IRGENDWAS machen".
liebe miss ich kann dich so gut verstehen. aber leider kann ich dir überhaupt nichts raten. die situation, in der du dich befindest, IST schwierig, ohne frage.... ich gehöre zu den "anderen", denen, die sich schon fast 20 jahre im falschen beruf aufgerieben haben und bin demnach mittlerweile finanziell einigermaßen stabil - hab schon eine "karriere" gemacht, der ich die eine oder andere psychische beule zu verdanken habe.
aber im grunde genommen denke ich, die lage ist vergleichbar. ich hab auch überhaupt keine impulse mehr in meinem leben gespürt. mir ist auch dauernd irgend ein mist passiert, der anderen nicht passiert ist (was so nicht stimmt glaube ich, hinter vielen perfekten fassaden türmen sich persönliche und menschliche niederlagen und tragödien - man sieht es nur erst, wenn gar nichts mehr geht). frust, niederschläge, perspektivlosigkeit, burn out, schwarze löcher... ja und depression. ich für mich kann nur sagen: alles loslassen, alle ängste durchleben - irgendwann wurde es plötzlich wieder heller...
ich kann mir vorstellen, wie niederschmetternd es sein muss, sich nach einem mühevollen und entbehrungsreichen studium oder einer anderweitigen hohen qualifikation in seinem traumberuf nicht fuß fassen zu können. aber vielleicht muss man sich von aller mühe und diesem traum verabschieden, bevor man jegliche lebensfreude verliert...
desgleichen wenn der lebensplan auf persönlicher ebene scheitert (scheidung, trennung, kinder, krankheit, tod... hallo lilacblooms auch mal an dieser stelle). man muss irgendwann aufhören zu kämpfen. und sein trostloses neues leben akzeptieren... und anfangen sein unterbewusstsein zu beeinflussen. im kopf immer wieder die eigenenen positiven eigenschaften oder leistungen, egal wie gering sie erscheinen würdigen, auch wenn man es selber nicht glaubt... ich glaub mir meine positiv-aufzählungen meistens selber nicht, aber ich spüre, dass es langsam, ganz schleichend langsam wirkt. nicht von tag zu tag - aber vielleicht erst mal von viertel-jahr zu vierteljahr zu vierteljahr... sind so winzige schrittchen, die man nicht erkennen kann, wenn man in einem tiefen lebensloch sitzt.
bei mir ging es erst wieder besser, als ich wirklich alle ideen und vorstellungen von dem, was ich tun wollte, sollte, könnte, möchte aufgegeben habe und mich einfach nur "ausgeruht" habe ohne plan für die zukunft. mich nur noch um meine gesundheit gekümmert und um mich und sonst nix....
ich wünsch euch was...
und die jakobswegsache... sollten wir die vielleicht in einem extra-thread behandeln?
lg
bittersweet
All what we see or seam is but a dream within a dream
E.A. Poe
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@hopefully
Ich würde mich nicht als verschlossen einstufen, zurückhaltend bis zu einem Punkt ab dem ich ziemlich direkt werden kann. Grenzen zu erkennen und diese zu wahren fällt mir schwer, oft erkenne ich sie schlichtweg net. Freundschaften zu knüpfen geht, sie zu pflegen gelingt mir nicht so gut.
@bittersweet
Betreff Jakobsweg: Ich würde schon gehen (wollen), der ganze Weg ist vermutlich ziemlich heavy aber nicht unmöglich.
@All: Einen schönen Pfingstmontag, lG LilacBlooms
Naja, sobald ich darüber nachdenke fällt mir erst auf wieviel ich vergessen habe bzw. das die Erinnerungen lückenhaft sind. Ich bin ein ungewolltes Nesthäckchen, so richtig zu Hause fühlte ich mich bei uns nie, mit meinem Vater, er ist mittlerweile verstorben, hatte ich ein schlechtes Verhältnis. Mit meiner Mutter komme ich halbwegs über die Runden, etwas mehr Hilfe hätte sie mir geben können wenn es wieder mal Krach mit meinem Vater gab. Meine Geschwister waren alle älter als ich, der jüngste, mein Bruder und der einzige dens noch gibt, um 13 Jahre. Bevor ich halbwegs denken konnte waren die schon flügge.d a s prägt sicher ...
Ich würde mich nicht als verschlossen einstufen, zurückhaltend bis zu einem Punkt ab dem ich ziemlich direkt werden kann. Grenzen zu erkennen und diese zu wahren fällt mir schwer, oft erkenne ich sie schlichtweg net. Freundschaften zu knüpfen geht, sie zu pflegen gelingt mir nicht so gut.
Laß dich , meine Scheidung endete in einem emotionalen Fiaskoin solchen momenten habe ich das gefühl ins bodenlose zu fallen...
So schlimm?
@bittersweet
Leichter gesagt als getan, hört sich aber vernünftig an.bei mir ging es erst wieder besser, als ich wirklich alle ideen und vorstellungen von dem, was ich tun wollte, sollte, könnte, möchte aufgegeben habe und mich einfach nur "ausgeruht" habe ohne plan für die zukunft. mich nur noch um meine gesundheit gekümmert und um mich und sonst nix....
Betreff Jakobsweg: Ich würde schon gehen (wollen), der ganze Weg ist vermutlich ziemlich heavy aber nicht unmöglich.
@All: Einen schönen Pfingstmontag, lG LilacBlooms
Es ist eine gefährliche Sache aus deiner Haustür hinauszugehen.
Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst,
kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.
Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst,
kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.
ich mich auch nichtLilacBlooms hat geschrieben:Ich würde mich nicht als verschlossen einstufen
ebenfallsLilacBlooms hat geschrieben:zurückhaltend bis zu einem Punkt
absloutLilacBlooms hat geschrieben:ab dem ich ziemlich direkt werden kann
dasselbeLilacBlooms hat geschrieben:Grenzen zu erkennen und diese zu wahren fällt mir schwer, oft erkenne ich sie schlichtweg net.
genau so ist´s bei mir auchLilacBlooms hat geschrieben:Freundschaften zu knüpfen geht,
dasselbeLilacBlooms hat geschrieben:sie zu pflegen gelingt mir nicht so gut.
danke, für die beschreibung meiner persönlichkeit LilacBlooms
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Grenzen setzen. Und früh genug erkennen, wann das angebracht ist. DAS scheint mir definitiv ein verbindendes Thema.
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