tara hat geschrieben:Wenn du schon so tief verstrickt bist, wird das Psychotherapieforum nicht mehr ausreichen...
Seufz, ich habe es nie als wirkliche Hilfe gesehen oder dergleichen versprürt. Es diente mehr der Ablenkung und ja, wie ich mir wieder mal eingestehen muss, nutze ich es als Jagdgebiet nach positiver Resonanz, was wiederum nicht heißt, dass ich es dazu missbrauchte andere fertig zu machen, sondern vielmehr um tatsächlich helfende Worte zu sprechen und ein wenig meine Schlüsse zu teilen. Gibt es wahren Altruismus? Ich glaub ich brauch mich dafür nicht zu schämen, dass ich auch etwas davon hatte .
tara hat geschrieben:der "Erwachungsprozess" mag schmerzhaft sein aber lass dich hoffnungsvoll stimmen- evtl hast du Chancen auf Erleuchtung- und damit Frieden,,,
Wie gesagt, ich habe große Angst daran zu zerbrechen.
tara hat geschrieben:(was hältst du von Existenz,- oder Transaktionsanalyse?)
Warum ich so fixiert auf Psychoanalyse bin? Hmm, ich habe meinen Bezugstherapeut in der Klinik sehr geschätzt, weil er für mich zur idealisierten Vaterfigur wurde, was ihn einiges an Frechheiten kostete . Naja, er riet mir dazu, deshalb bin ich da wohl so verbohrt. Diese zwei Analysewege werde ich mir mal genauer anschauen, kannte sie bis jetzt nicht, wenn es die Kasse nicht zahlt, siehts eh schlecht aus.
tara hat geschrieben:Dass Du Dir Deine unflexible Arbeit, zeitlich flexibel einzurichten vermagst- daran glaube ich unbedingt
Ja, irgendwie muss es gehen - baue mir gerne reale Grenzen, um etwas nicht anpacken zu müssen.
tara hat geschrieben:Wir scheinen verblüffend ähnlich narzistisch gestört zu sein
Der Meinung bin ich ebenfalls
tara hat geschrieben:Sehr schade Wurde diese Intoleranz hauptsächlich durch Deine Eltern geprägt? Übertrug sich dass auf Kameraden? (was sind das nur für komische Menschen? )
Von dem männlichen Part meiner Familie - Vater, der eine schwer depressive und vor allem lange Phase, während meines Aufwachsens durchmachte (war Muttis Liebling, sensibel und eine Frohnatur, deshalb war ich das begehrteste Ziel), älterer Bruder der eben alles von unserem Vater aufsog. Problematisch wenn man Kindern zeigt, dass Gefühle pure Schwäche bedeutet. Es gibt noch einiges mehr bei meiner Geschichte - u.a. hab ich eine Schwester, die an einer Persönlichkeitsstörung leidet und es nicht einsieht, die leider auch zwei schwere Traumata erleiden musste. Naja, das Zusammenleben mit ihr in meiner schwer depressiven Phase hat vieles nur noch verschlimmert. Ich könnte Romane darüber schreiben, wie Eines zum Anderen führte.
Daneben gab es noch andere schmerzliche Ecken, womit ich nie klar kam, war unbegründete Aggressivität mir gegenüber, was zu oft vorkam.
tara hat geschrieben:Schätze aber, dass dies zu einer Annäherung führen dürfte:
In welchen Augenblicken fühlt man sich wirklich glücklich? Meine Antwort darauf ist, wenn man sein eigenes Verhalten nicht von der Bewertung anderer abhängig macht, man ist "frei".Genau diese Ketten halten deine Fantasie auf Abstand, dein geistiges Potenzial wird an der kurzen Leine gehalten, genau aus diesem Grund wird die persönliche Entfaltung eingeschränkt. Manchmal jedoch schaffen wir es uns davon zu befreien und genau dann ist man absolut im Moment, macht sich keine Sorgen darum was passiert ist und was noch passieren wird - wir sind genau im Hier und Jetzt.
Jap, seit einer weile meine Definition von wahrem Glück, vielleicht nur weil ich dieses Gefühl mehr als alles andere schätze.
tara hat geschrieben:Ich verstehe Dich Leuchtkrone. Ich kenne es verdammt nochmal! Vermute dass es da schon etwas gibt, wofür du dennoch so unerbittlich kämpfst.
Ich will glücklich sein, ich will gemocht werden und ich will, dass meine gutmütigen Seiten geliebt werden...
tara hat geschrieben:Ich schätze, du hast ein großes Potential an Kräften- die durch den Depressionsschleier nicht so sichtbar für dich sind. Dein spürhender Geist scheint jedoch davon "ungetrübt" - da er rege und wach teilnimmt...
Es ist für mich unglaublich schön auf dieser Ebene verstanden zu werden, das tun so wenige... Rührt mich zu Tränen und mir rinnt sehr selten eine Träne die Wange hinunter.
Wünsche dir ebenfalls eine gute Nacht