Gott und die Welt

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Waldschratin
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 06:18

Ive hat geschrieben:Waldschratin, ich personfiziere Gott nicht mit meinem Gewissen, aber er KANN durchaus dessen Stimme "annehmen" bzw. auch über dieses zu mir reden. Da er in ALLEM ist, ist das auch nicht verwunderlich.
Ja,stimmt!Da kam ich wohl etwas mißverständlich rüber,tut mir leid...

@Nico
An einen Gott,wie er uns präsentiert wird,glaube ich übrigens auch nicht - und habs auch nie.
Eigentlich haben mich diese "komischen Vorgaben" aber erst richtig auf die Suche gehen lassen nach "Gott",weil ich mit all diesen "Machtspielchen",die Kirche und Glaubensrichtungen ja so gerne spielen,nix anfangen konnte und mich dem nicht aussetzen wollte.
"Gewaltherrscher" hatte ich genug in meinem Leben - da brauchte ich nicht auch noch nen übergeordneten "Gott",der mich erst recht für seine Zwecke mißbrauchte...

Ich kann übrigens schon nachvollziehen,daß es bei vielen Menschen um Geborgenheit,Schutz,"höhere Werte" und eben auch "höhere" Möglichkeiten geht,wenn sie sich einen Gott suchen.

Bei mir war das nicht so...Ich hatte da eben aus meinen Erfahrungen aus der Kindheit,daß ein jeder möglichst viel Macht über mich haben möchte,ganz schön "Berührungsängste",mich da nem Gott zu nähern und mir den anzugucken,der "allmächtig" sein solle...
Eine Freundin von mir hat das damals mal so formuliert:Wenn ich mich Gott ganz zur Verfügung stelle,dann schickt der mich garantiert als Missionarin nach Grönland...
Die meinte das ernst und gar nicht spaßig!Und sie war sagenhaft verfroren...

Ich hab mich ne ganze Weile mit den "gängigen" Kirchen hierzulande auseinandergesetzt,dann ne noch längere Zeit mit den sog. "Freikirchen".Dann mit anderen Glaubensrichtungen - und immer das selbe Muster dabei entdeckt:
Die Menschen mißbrauchen Gott viel zu oft,fast immer,für ihre eigenen (Macht)Zwecke.
Da wird im Namen Gottes "Gehorsam" verlangt - und der eigene Größenwahn befriedigt.Etc.etc.etc.

Es hat bei mir dazu geführt,daß ich mich direkt und persönlich an Gott gewand hab - trotz meiner "Vaterproblematik" und daraus resultierender sagenhafter Angst vor Gott - und der Wut und dem Zorn auf ihn.
Heut bin ich froh darum.Denn was damals meine "Mitgläubigen" nicht ausgehalten haben und am liebsten mich zum Schweigen bringen wollten,weil es nicht in ihr "Heile-Welt"-Bild gepaßt hat - Gott HAT es ausgehalten und ich durfte mich offen und frei mit ihm darüber auseinandersetzen.

Und ja - ich "höre" Gott,ich bekomme Antworten,habe ein "echtes" Gegenüber,mit dem ich "echt" kommunizieren kann.Und ich bin sagenhaft dankbar dafür!

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Waldschratin
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 06:28

Nico hat geschrieben:Darum auch weiter oben meine Frage ob Gott vielleicht die verschiedenen Kulturkreise mit verschiedener Hardware ausstattet.
Daraus ergeben sich für mich natürlich sofort weitere Fragen.
Ist dann jeder Glaube an "Übersinnliches" gleichwertig und im Endeffekt auf das selbe Ziel ( Gott) gerichtet ?
Oder gibt es vielleicht doch unzählige verschiedene ( gleichwertige) Götter ?
Oder ist die Vielzahl an Glaubensrichtungen ein Zeichen dafür dass alle ins Nichts führen ?
und und und und

Ich denke schon,daß jeder Glaube an "Übersinnliches" sich auf dasselbe Ziel ausrichtet - "Gott" eben,wie auch immer "er" (oder "sie"? ) "aussehen" mag.
Ich selbst finde die Glaubensrichtungen schon "gleichwertig".Mir gehts da auch eher um "Qualität" und um persönliche Beziehung zu einem Gott - weniger um Rituale und Bräuche.Oder um "Quantität",daß z.B. ne Glaubensrichtung für sich beansprucht,die "einzig wahre" zu sein,weil sie gar so weit verbreitet ist...

Ob es unzählige Götter gibt oder so a la Olymp auch da wieder nur die menschlichen Eitelkeiten befriedigt werden - keine Ahnung!Ich kann da echt nur mit meinen eigenen bisher gemachten Erfahrungen aufwarten.Und da erleb ich Gott schon als "alleine",aber auch wiederum "vielfältig".Ich kann ihm in jedem Blatt oder Ästlein begegnen,oder wenn der Wind weht ihn "erkennen" - aber genauso gut auch als "Person" ihn erleben.
Da ich davon ausgehe,daß ihm einiges mehr möglich ist,als unsereiner sich überhaupt vorstellen kann - und ich weiterhin die Erfahrung mit ihm nachhaltig gemacht habe,daß er mir nix Böses will,sondern im Gegenteil,geh ich davon aus,daß er sich die Mühe macht,sich da meinen beschränkten Möglichkeiten anzupassen und zu nutzen,was "da" ist.
Denn ich erlebe ihn so,daß ihm persönliche Kommunikation und Beziehung wichtig ist.
Von daher kann ich mir auch die Vielfalt der Glaubensrichtungen erklären...

Aber wie gesagt : das beruht alles allein auf meiner persönlichen Erfahrung,sind meine eigenen Gedanken dazu.

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TwoFace
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 06:52

Darf ich mal kurz? Ich hoffe.
Bezüglich Gott, Glaube und Gesundheit am Anfang des Threads, lasse ich einmal
Gott aussen vor und meine:
Um Körper und Seele in Einklang zu bringen, bedarf es Glauben. An wen oder was ist eigentlich
Wurscht. Viele Krankheiten haben ihren Ursprung in der seelischen Diskrepanz. Zig Bücher, die dieses
belegen.
Um wieder eine Einheit o. Ä. zu erreichen muß man glauben. An sich selbst, an die Medizin, an heilendes Wasser oder
eben an Gott.
Natürlich darf man dies nicht auf schwerere gesundheitlichen Einschränkungen ausweiten, aber wenn´s im "Kleinen"
klappt, wäre auch ein Versuch im Große vielleicht nicht ohne Wirkung.
LG an Alle
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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Nico
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 07:02

TwoFace hat geschrieben: Um Körper und Seele in Einklang zu bringen, bedarf es Glauben. An wen oder was ist eigentlich
Wurscht. Viele Krankheiten haben ihren Ursprung in der seelischen Diskrepanz. Zig Bücher, die dieses
belegen.
Wie bereits erwähnt habe ich in meinem Bekannten- und Freundeskreis eher die gegenteilige Erfahrung gemacht. Vielleicht ist es wirklich eine zufällige Anhäufung aber bei mir entsteht dadurch eher der
Eindruck dass bei diesen Menschen der Glaube erst richtig in die Krankheit führt.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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kamikatze
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 07:13

ich wurde grad aus einem thread von lanzalotta exkommuniziert, bin also vogelfrei
gebt ihr gläubigen mir allenfalls unterschlupf in zeiten der verlorenheit?
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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TwoFace
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 07:31

Nico hat geschrieben: Wie bereits erwähnt habe ich in meinem Bekannten- und Freundeskreis eher die gegenteilige Erfahrung gemacht. Vielleicht ist es wirklich eine zufällige Anhäufung aber bei mir entsteht dadurch eher der Eindruck dass bei diesen Menschen der Glaube erst richtig in die Krankheit führt.
Dagegen ist auch nichts zu sagen. Das es aber einen Zusammenhang gibt, ist eigentlich nicht von der Hand zu weisen.
Probleme = Magenschmerzen, Stress = Kopfschmerzen, diese Ebene meine ich.
Glaube ist ja nicht das Allheilmittel oder soll es sein, so war es nicht von mir gemeint. Es kommen bestimmt viele Faktoren
zusammen. Aber ist nicht der Gang zum Arzt mit der Hoffnung auf Besserung oder Heilung ein Glaube an die Medizin?
Naja, ist ja auch egal, das Thema lautet ja Gott und die Welt, wollte nur meinen Senf zum "gesünder" dazu geben, grins.
LG
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Waldschratin
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 07:37

Ich denke,da kommt es auf die Art an,wie man seinen Glauben lebt und er-lebt...
Ist man "Opfer" so ner Glaubensrichtung,der man sich einfach unterzuordnen hat und nur dann als "rechtgläubig" erweist,wenn man bestimmte Kriterien erfüllt?
Dann geht ja bestimmt vieles an den eigenen Werten und dem inneren Einklang perfekt vorbei - und das macht sicher krank,früher oder später!

Oder lebt man seine Spiritualität entsprechend dem,was man in sich selber schon vorfindet - dann wird es re-ligio,dann wird es auch ein sich selbst erkennen können im großen Ganzen.Man bleibt gleichzeitig bei sich selbst und ist doch verbunden mit Gott - und spiegelt sich wiederum darin...
Ich kann mir gut vorstellen,daß sowas unglaublich "gesund" ist.

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Ive
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 07:44

@ Kamikatze

Sei uns willkommen - den Gläubigen und den Nichtgläubigen.
Ich denke,da kommt es auf die Art an,wie man seinen Glauben lebt und er-lebt..
Das glaube ich auch.

Man muss ja nicht zwangsläufig "Opfer" einer Glaubensrichtung werden. (Es gibt Gemeinden, die sich durch Wärme und sonst nicht so häufig vorkommender Freundlichkeit auszeichnen - und das ehrlich, ohne penetrante Leutefängerei. Das ist etwas, das sich in unserer Welt oft genug schwer finden lässt und sehr zum Gesundfühlen beitragen kann, finde ich. Ich möchts nicht missen, für mich ist es eine Art Familie geworden.)
Zuletzt geändert von Ive am Mi., 25.05.2011, 07:49, insgesamt 1-mal geändert.

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kamikatze
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 07:46

Ive hat geschrieben:Sei uns willkommen - den Gläubigen und den Nichtgläubigen.
oh das ehrt mich. will auch wieder ganz still sein und gelobe stille besinnung
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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Ive
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 07:49

Wieso? Rede doch ruhig mit. Hier kann jeder wie er mag.

Allerdings fände ich ein Zerschießen des Threads durch Sarkasmus nicht schön, wenn ich das anmerken darf.

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Nico
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 12:47

@Waldschratin

Ich hab irgendwie das Gefühl dass ein Glaube der aus einem selbst kommt, sehr wohl heilende Wirkung haben kann, aber alles was sich in Gruppen ( seien es nun Kirchen oder Sekten, wobei da für mich überhaupt kein Unterschied ist)
manifestiert, entmündigt und macht auf irgendeine Weise krank weil es hemmt, einengt und Zwänge ausübt.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Ive
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 13:01

Nico hat geschrieben:
Kirchen oder Sekten ...
manifestiert, entmündigt und macht auf irgendeine Weise krank weil es hemmt, einengt und Zwänge ausübt.
OHO! Da gibts aber gewaltige Unterschiede! Davon abgesehen:
Wenn das so ist, wie Du schreibst, wieso bin ich heute gesünder denn je? Zufall? Meine "kranke" Phantasie? Glaub ich nicht, und Glaube ist Glaube, daran kannst auch Du nicht rütteln. Sehe gerade noch, Du schreibst, dass es für DICH so ist, okay ...
---
Dass es "Gott und den Weihnachtsmann nicht gibt" hat als Aussage für mich eine ähnliche Qualität wie in den Raum hinein gehustet. ??? Was will der Absender uns damit sagen?

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Nico
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 13:07

Ive hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:
Glaube ist Glaube, daran kannst auch Du nicht rütteln.
Glaube ist für dich Glaube Ive und daran will ich gar nicht rütteln.
Für mich ist da ein enormer Unterschied, das wird sich auch nicht ändern wenn du noch so daran rüttelst.
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Ive
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 13:07

Ist ja in Ordnung, Nico - ich rüttle doch auch nicht.

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Nico
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 13:13

Ive hat geschrieben:
Sehe gerade noch, Du schreibst, dass es für DICH so ist, okay ...
---
Klar Ive, ich gebe hier nur meine Meinung aus meinem bescheidenen Blickwinkel wieder und erhebe keinerlei Anspruch auf Allwissenheit.

Du scheinst hier mit deinen Aussagen schon einen viel absoluteren Anspruch zu stellen.
Das kann leichter zu Mißverständnissen führen.Soll nur ein kleiner Denkanstoß sein
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