Frankl über 'Menschliche Reife und Sexualität'

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sofa-held
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Beitrag So., 22.05.2011, 19:01

Wird schwer zu beweisen sein, ich hab mir online ein Abstract durchgelesen, eine nicht unübliche Geschichte aus dieser Zeit, wo fast jeder um seinen eigenen Überlebensvorteil gekämpft hat. Er wird als Opportunist dargestellt. Aber das ist es nicht. Ich finde seine Theorien sehr altbacken und auch mechanistisch, wie viele Theorien aus dieser Zeit. Auch Freud hatte seine Modelle. Aber ich will das nicht genauer erklären, weil, wie weiter oben schon gesagt wurde, das ist dann eine Original -OT-Diskussion über Sex, und wann es für wen wieviel Sinn macht. Sandy, eigentlich wollte ich gar nicht diesen Thread. Warum gerate ich da immer rein *wegbin

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Ive
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Beitrag So., 22.05.2011, 19:07

Der Autor untersucht unter anderem die fragwürdige medizinische Forschung, die Viktor Frankl in den Jahren 1940-42 am Wiener Rothschild-Spital an Juden vornahm, die Selbstmordversuche unternommen hatten. Er relativiert auch Frankls aussagen über dessen Auschwitz-Erfahrungen.
Frankl war selbst Jude. Was soll das also besagen? Ihn persönlich in Misskredit zu bringen, auch und gerade, was seine Auschwitz-Erfahrungen angeht, müsste schon auf SEHR festen Füßen stehen; sonst erschiene DAS mehr als fragwürdig.

Sofa-Held,

"altbacken" dürfte aus der Rückschau von etlichen Jahrzehnten fast alles erscheinen; sämtliche Theorien sind aus diesem Abstand zumindest in Teilen überholt. Jedenfalls finde ich seine Logotherapie wahrhaft Sinn-voller, als vieles, was heute so im psychotherapeutischen Selbstbedienungsladen angeboten wird.

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forcefromabove
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Beitrag So., 22.05.2011, 19:28

Ich habe lediglich auf eine Biografie über Dr. Viktor Frankl verwiesen die in den USA über
ihn publiziert wurde:





Preis: €26.90
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Seiten: 212

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Auflage: 2005
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Verlag: Studienverlag

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isbn13: 978-3-7065-1911-3

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Autor: Pytell, Timothy
Titel: Viktor Frankl - Das Ende eines Mythos?
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin

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geronimos secret
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Beitrag So., 22.05.2011, 19:38

Pitt hat geschrieben:Ich bin der Ansicht, dass sich das ganze Liebesspiel um den - weiblichen! - Höhepunkt rankt. Sowohl für Mann als auch für Frau ist Sex dann gut, wenn Frau zum Höhepunkt gelangt. Irgendwie ist der weibliche Höhepunkt in aller Regel nicht so "selbstverständlich" und "einfach" wie der männliche und daher das "geschätztere Gut".
Naja, Frauen haben ja nicht von Natur aus Orgasmusschwierigkeiten. Bei der Mastrurbation funktioniert das ja in der Regel wunderbar. Es hängt wohl vielmehr damit zusammen, dass Frauen eher Probleme damit haben sich fallen zu lassen und auch ganz offen zu sein, z.B. indem sie während des GV ihre Klitoris stimulieren.
Da ich selbst keine Schwierigkeiten mit dem Orgasmus habe, kann ich zu dieser Sicht aber auch nicht viel sagen.
Aber du hast freilich recht, es ist weitaus komplizierter eine Frau zum Höhepunkt zu bekommen als einen Mann.
Eat Pray Love

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kügeli
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Beitrag So., 22.05.2011, 21:25

Die Annahme Viktor Frankls, dass Menschen nur zu umfassender Moralität fähig sind,wenn sie in die Kontinuität einer zukunftbietenden Existenz, die zur Sinnstiftung notwendig ist, eingebettet sind, halte ich für sehr reaktionär.
Interessanter Standpunkt, den ich weitestgehend teile.
Ohne Sinn keine umfassende Moral, ja, das ist es.

Dass Menschen in lebensbedrohlichen Situationen verrohen können, weiß man, seitdem es Kriege gibt.

An einen sexuellen Intelligenzquotienten glaub ich nicht. Nicht erfüllende Sexualität ist gleichbedeutend mit nicht funktionierender Kommunikation (warum auch immer). Also die Ursache ist immer nicht funktionierende Kommunikation.

Das Diktat der Lockerheit dient dazu, der Frau aufzuoktroyieren, sie solle sich doch nicht so zieren beim Sex und all das mitmachen, was dem Mann Spaß macht. Eigene Bedürfnisse zu haben, als Frau, gilt als "nicht locker", "zickig", und ist unerwünscht vom Mann.

Frauen haben nicht von Natur aus Orgasmusschwierigkeiten, sie brauchen nur i.d.Regel einfach länger und andere Dinge beim Sex, als Mann sie braucht. Um die zitierte 3. Stufe zu erreichen, braucht es einen Partner, der da mitmacht. Mir ist noch keiner solcher begegnet.

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geronimos secret
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Beitrag So., 22.05.2011, 21:31

kügeli hat geschrieben:Das Diktat der Lockerheit dient dazu, der Frau aufzuoktroyieren, sie solle sich doch nicht so zieren beim Sex und all das mitmachen, was dem Mann Spaß macht. Eigene Bedürfnisse zu haben, als Frau, gilt als "nicht locker", "zickig", und ist unerwünscht vom Mann.
Von was für einem "Diktat" sprichst du bitte? Meistens kommunizieren Frauen ihre Wünsche doch gar nicht (Männer übrigens auch). Insofern, ja, Sex hat mit Kommunikation zu tun. Aber zu viel nachdenken sollte man nicht dabei (und das tun Frauen oft). Also Kopf aus, Körper an!
Eat Pray Love

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SamuelZ.
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Beitrag So., 22.05.2011, 21:44

Also Kopf aus, Körper an!
Und wer sorgt sich dann um die Verhütung?

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kügeli
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Beitrag So., 22.05.2011, 21:49

Ich weiß nicht mehr, wer hier die "Lockerheit" als Vorbedingung für guten Sex ins Gespräch gebracht hat. Ich weiß nur, dass ich das als "Diktat" empfinde.
Ich muss nicht locker sein in dem Sinne, als dass ich alles mitmache, was Mann will. Das wird nämlich unter "Lockerheit" verstanden.

Ja, kann sein, dass Frauen ihre Bedürfnisse nicht kommunizieren. Weiß ich nicht, kann wirklich sein.
Ich aber kommuniziere sie. Und ich kann sagen: Das interessiert keinen Mann wirklich. Das ist alles Lüge.

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SamuelZ.
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Beitrag So., 22.05.2011, 21:57

Und ich kann sagen: Das interessiert keinen Mann wirklich. Das ist alles Lüge.
Du meinst, dass sie letztendlich doch nur an einem rumrödeln, um abspritzen zu können? In diesem Moment habe ich mich immer sooooo weit entfernt von meinem Ex gefühlt. Total alleine, während er seinen Orgasmus hatte. Da merkte ich, dass ich nur Wichskanal gewesen bin. Ein Wichskanal, dem man vorher halt auch noch Lust "geschenkt" hat, aber natürlich nur unter der Bedingung, dass mann dann später bis zum Orgasmus fröhlich rumrödeln kann.

Ja, ich glaube, es ist wirklich seeeehr schwer, die Stufe 3 in einer sexuellen Beziehung zu erlangen.

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kügeli
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Beitrag Mo., 23.05.2011, 06:58

Ja, natürlich. Sie fummeln irgendwie lieblos rum, mehr oder weniger lange, manche eben weniger, manche nervig länger, aber sie tun nicht das, was ich brauche, das finden sie komisch, dass ich als Frau weiß, was ich brauche.
Das habe ich oft gemerkt, wenn ich drüber gesprochen hab, was ich brauche.

Ich fand schon dieses zielgerichtete Rumfummeln, um mich möglichst schnell zum O zu bringen, sehr abtörnend, natürlich komm ich bei sowas nicht. Ich brauche Zeit und unter Druck geht gar nix.

Nun ja, und da sind dann Männer auch nicht sehr geduldig, was es noch abtörnender macht. Tja und am Schluss, auch ohne meinen O, wenn ich schon längst genervt und überreizt aufgegeben hab, wollten sie dann noch für ihre Rumfummelei, die rein zweckgebunden war, ihre Belohnung, sprich: Ihren Orgasmus.

Tja, da sag ich dann immer öfter nein, bzw. breche die öde Rumfummelei immer schneller ab.

Ja, es ist sehr schwer, jemanden zu finden, der mich als Frau incl. meiner sexuellen Bedürfnisse ernst nimmt. Von Anfang an. Sehr schwer.

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Ive
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Beitrag Mo., 23.05.2011, 08:04

Ich habe lediglich auf eine Biografie über Dr. Viktor Frankl verwiesen die in den USA über ihn publiziert wurde
Jaja, die selbst so moralisch hochstehenden Amerikaner wussten schon immer mehr ...

Wäre schön gewesen, wenn's ein Thread geworden wäre, der mehr das Positive statt des Negativen betont. Man kann an allem herummäkeln, man findet immer "Fehler" an Menschen und in Therorien, vor allem aus der Überheblichkeit des zeitlichen Abstands heraus. Schade, wenn daraus eine Abwertung auch des Guten und Richtigen daran entsteht.

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Pitt
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Beitrag Mo., 23.05.2011, 09:24

kügeli hat geschrieben:Ja, natürlich. Sie fummeln irgendwie lieblos rum, mehr oder weniger lange, manche eben weniger, manche nervig länger, aber sie tun nicht das, was ich brauche, das finden sie komisch, dass ich als Frau weiß, was ich brauche.
Das habe ich oft gemerkt, wenn ich drüber gesprochen hab, was ich brauche.
Kügeli,
Deine Anmerkungen haben das Potential für einen eigenen Thread.
Wir sind zwar offtopic, aber was brauchst Du denn nur so "Besonderes"?.
Mehr Zärtlichkeit und Gesamtkörperverwöhung (Massagen), sensibleren Handverkehr, mehr Oralverkehr, einen Dildo, einen Vibrator, einen größeren Schwanz, einen ausdauernderen Schwanz, irgendwas in Richtung BDSM-Spiele, - oder wie oder was?
Neugierig frag
Lg
Pitt

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kügeli
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Beitrag Mo., 23.05.2011, 09:34

Ich möchte keinen eigenen thread, Pitt. Ich brauche einfach mehr Zeit, für Vertrauensaufbau, beim Sex,, ich brauche Sexspielzeug. Drängen, bzw. dieses Modell, was ich oben SandyZ beschrieben hab, das möcht ich nicht mehr. Ich möchte Vertrauen und eine Beziehung auf Stufe 3, aufbauen können, (die muss man ja aufbauen, und mit Drängen geht gar nix); ich möchte nie mehr Objekt sein, Wichsvorlage oder sonstiges Schäbiges.

Ich kann mir auch schlecht vorstellen, wie das gehen soll mit Stufe 3, denn, für mich ist Sex /Trieb/Lust nix Schlimmes, nur, wenn der Mann auf "Trieb" im Hirn umschaltet, also beim Sex auf Stufe 2 regridiert, hat die Frau keine Chance mehr, dann ist ihm egal, wer da liegt, hauptsache, er wird befriedigt. So hab ich es jedenfalls erlebt, immer. Deshalb kann ich mir die Stufe 3, also die "reife Sexualität", nicht vorstellen. Der Trieb an sich, spricht dagegen. Denn Trieb will Befriedigung, und das, je nach Sozialisation und Erfahrung, sofort und mit (fast) allen Mitteln.

Platt ausgedrückt: Wo es um Trieb und Sex geht ist Stufe 3 nicht mehr möglich - meiner Meinung nach. Da übernimmt der Egoismus das Ruder.


Gast
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Beitrag Mo., 23.05.2011, 09:44

Hallo Pitt

nur kurz und dann wegbin. Da ich mich sehr gut erinnere, Kügeli braucht nicht extra erklären, was sie mag. Das wurde schon heftigst hier, in deinem fred, schon diskutiert

viewtopic.php?f=5&t=16195&p=284778#p284778

In diesem fred geht es ja um Frankl


Rosenrot

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kügeli
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Beitrag Mo., 23.05.2011, 10:29

Hallo Rosenrot, das ist alt und vorbei.
Und nun bitte zurück zum Thema.

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