Raziel hat geschrieben: Darin lag ja schon der eigentliche Grund für mich, "ironisch" zu werden. Du hast die Meinung vertreten, dass selbst das Abfüllen der Frau durch den Mann zwecks Herabsetzung ihrer Hemmschwelle schon eine Vergewaltigung darstellt bzw. ihr gleichkommt. Darum auch die Frage an shtria, wo denn die "intimen, körperlichen Grenzen" aufhören. Damit stellst du ja praktisch jeden Mann unter Generalverdacht, eine Frau abzufüllen (um sie ins Bett zu kriegen), wenn er ihr auch nur ein oder mehrere Gläser Alkoholisches anbietet.
Nenn mich ehemals naiv - das war ich! Und leider war ich nicht die Einzige - es gibt soviele Frauen, die irgendwie blind auf dem Auge sind und ich finde es nicht gut, dass es Menschen gibt, die das ausnutzen. Ja, und er meinte, er will sich nur ausheulen und mich nicht abschleppen und dafür hat er mir dann den Alk spendiert (das kam ihn billig, ich vertrag nicht soviel). Und je länger er "geheult" hat, desto mehr hab ich getrunken.Auch als Nichttrinker weiss ich, das die Methode des Abfüllens nur dann funktioniert, wenn man sich soweit betrinkt, das einem alles egal ist oder man schlichtweg gar nichts mehr mitkriegt und das erreicht man nicht mal eben mit ein paar Flaschen Bier. Und du willst mir doch wohl nicht allen ernstes weissmachen wollen, dass du dich gegen deinen Willen volllaufen lässt, nur weil dich da jemand drum bittet (geschweige denn auffordert). Man muss also schon abgefüllt werden wollen (deshalb stand "willig" auch in Anführungsstrichen).Das verstehe ich nicht. Wenn ich Alkohol trinke, bin ich schon vorher willig? Ich dachte, wenn ich Alkohol trinke, trinke ich Alkohol, was hat das mit Sexualität zu tun?
Bei mir braucht sich kein Mann mehr ausheulen. Die Lektion habe ich gelernt.
Tja, ich wurde auch vor Fremden gewarnt - aber in der Familie war ich auch nicht sicher. Wie sollte ich lernen, welche Aussagen stimmen???Das hat mir meine Mutter als gesundes Misstrauen Fremden gegenüber beigebracht, wobei Fremde hier alle Menschen beinhaltet, sowohl Mann als auch Frau. Du hingegen hast geschrieben, das du Männern nicht glaubst. Da du keine Differenzierungen machst, könnte man annehmen, daß damit generell alle Männer gemeint sind. Vielleicht, weil Männer schon von Geburt an auf Lügen und Gewalt gegen Frauen gedrillt werden oder es gar genetisch bei ihnen verankert ist? Du kannst jetzt gerne lachen, aber diese Erfahrung hab ich schon gemacht und zwar als Kind.Wenn ich jemanden neu kennenlerne, wage ich es zu zweifeln, ob er die Wahrheit sagt. Wenn ich ihn dann besser kennengelernt habe, kann ich die Aussagen schon etwas besser einordnen.
Ich hatte keine Folgen zu tragen, ausser dass mein Untermieter nichts mehr mit mir zu tun haben wollte - aber der wohnte in Berlin während ich 800 km weg wohnte, das war also egal und meine Freunde, denen ich das erzählt hatte und auch meine Kollegen hielten zu mir.Aber auf diesen Verdacht kommt es meist an. Gerade bei hochemotionalen Vergehen kann man mit blossen Verdächtigungen schnell ganze Existenzen zerstören. Zum einen, weil man irrtümlich annimmt, daß man ja nicht aus heiterem Himmel jemanden verdächtigt (da MUSS ja schon ein Grund für vorliegen) und zum anderen, weil eine solche Geschichte selten im vollen Umfang weitererzählt wird, sondern meistens in der Kurzfassung. Wird diese dann noch von vielen Leuten weitergesponnen, kann aus einer falschen Verdächtigung in einem Fall von sexueller Belästigung schnell man eine versuchte Vergewaltigung werden.Ich war auch schonmal verdächtig, etwas mit Kinderpornografie zu tun gehabt zu haben (hatte ich nicht!), weil mein damaliger Freund entsprechende Bilder auf meinem Rechner hatte. Und - auch wenn es eine beschissene Situation war, fand ich es richtig, dass sie diesem Verdacht nachgegangen sind.
CU
Fritz