Passat hat geschrieben:StefanM hat geschrieben:Sie ist bereits im Sande verlaufen, wie geahnt.
Du setzt dem jetzt das Konzept entgegen: einer muss sich öffnen, zur Not mit der Brechstange.
Nun gut, dann mußt du aber eingestehen, dass du deinem eigenen Anspruch, dich in Bezug auf Facebook zu öffnen, selbst nicht gerecht wurdest.
Und ich muß eingestehen, dass ich selbst zwar auch ein gewisses Interesse am Austausch über Facebook hätte - aber nicht so genau weiß, wie bzw. welche Aspekte da für eine Diskussion Priorität haben könnten.
Joah, da gehts mir jetzt auch so wie Passat, StefanM - weil - mir wird der Eindruck immer größer, DU möchtest hier nicht nur das Thema diskutieren, sondern auch bewertest du - lässt es aber gleichzeitig ein wenig im Dunkeln, was du als eine 'fruchtbare' bzw. 'gute' Diskussion empfindest und was nicht. Ich fühle mich da a) ratlos und b) eingeengt. Und trägt nicht zu einer offenen, willkommenen Diskussionskultur bei. Dies ist dir zu wenig intellektuell, jenes zu flach und wenns in die persönliche Tiefe geht ists dir auch nicht recht. ... hm ... was willst du denn dann?
Passat hat geschrieben:Eine (Selbst-)Analyse scheint nunmal einfach kein leichtes Unterfangen, da man selbst möglicherweise so diffus verstrickt ist.
Auf dein Thema hin, Passat müsste ich antworten mit Ja, ich war als Kind und frühe Jugendliche auch eher immer am Rand bzw. teils sogar richtige Außenseiterin - besserte sich dann ein wenig ab 12 - dennoch so richtig integriert in eine Gruppe (das vermisse ich immer noch, bin es aber zum Teil dabei - ausgerechnet über fb anknüpfend - zu finden) fühle ich mich selbst heute manchmal nicht. Da können auch keine 500 fb Friends was ändern.
Dennoch freut es mich sicherlich schon /auch/ mich dort mit so vielen vernetzen zu können und Leser zu haben, die mich schätzen und liken und teilen usw. Das gibt mir auch was - neben dem rein inhaltlichen Fachaustausch. Gleichwohl es schon eine Gratwanderung ist, wenn es zu persönlichen Animositäten oder gar Brüchen kommt. Oder was macht man mit Gleichgültigkeiten? Dann ist man gezwungen selber (?) den Cut zu machen, es offiziell zu trennen. Ein Auslaufen gibt es nicht mehr. Kann manchmal gut sein, manchmal fühlt auch das sich echt mies an. Egal auf welcher Seite man steht. Man kann ja auch wieder anknüpfen. (Albern finde ich es jedoch, wenn ich bei manchen - auch Gleichaltrigen - mitkriege wie sie sich wöchentlich quasi mit 'unliebsamen' Persönen ent- dann wieder be- und wieder entfrienden ...
Darüber hinaus - wieso sollte das alles 'Kompensation' sein - das klingt mir zu negativ?
Passat hat geschrieben:Neulich hat mir eine frühere Professorin eine Freundschafts-Einladung geschickt. Meine erste Reaktion: Ich war irritiert, leicht geschockt und überfordert (sie dort auch so freizügig und privat zu sehen). Für einen Moment wußte ich nicht, was ich tun sollte. Diese Einladung habe ich letztlich (noch) nicht angenommen. Wirklich wohl fühle ich mich bei der Entscheidung nicht, denn sie wird sich ihren Teil denken ... so wie ich wohl auch denken würde, wenn man eine aus meiner Initiative heraus verschickte Einladung nicht annähme.
Interessant, gell? Habe genau gerade die gleiche Erfahrung gemacht! Ex-Professorin. Auf einem Foto in sehr luftiger Strandkleidung. Obwohl - macht ja nix. Genaugenommen habe ich sie bei einer Studienreise auch schon mal so gesehen. War eh alles etwas lockerer bei uns. Ich denke aber, dass ich sie annehmen werde. Find ich dann doch eher eine Ehre. Sie ist ja auch über 50, neu bei facebook und hat womöglich einfach mal alle vorgeschlagenen, die sie noch irgendwie kennt angefragt. Seh ich jetzt gleich so nochmal drüber nachdenkend mit einem Schmunzeln.
Ja, fb gestaltet das in-Kontakt gehen, Kontakt-halten und auch das auseinandergehen sehr viel deutlich sichtbarer. Und da gilt es neue Umgangsformen und innerliche Umgangsmechanismen zu finden.