Social Network's und unliebsame Personen

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StefanM
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Beitrag Mo., 06.08.2012, 15:20

Passat hat geschrieben:Fühlst du dich denn nun durch dein Dabeisein bei Facebook (auf der virtuellen Ebene) sozial integriert, so dass du mit deinem Profil, mit deinem Auftreten und der Resonanz dort zufrieden bist? Kompensierst du dadurch etwas Bestimmtes? Wie würdest du die Art und Weise beschreiben, mit der du dich dort präsentierst?
Du hast nicht richtig hingelesen: Das Ganze bezieht sich auf meine Jugendzeit, ist also siehe links eingeblendetes Lebensalter (39) lange her.

Ganz abgesehen davon: ich hasse Ausfragerei!
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Passat
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Beitrag Mo., 06.08.2012, 16:42

StefanM hat geschrieben:Du hast nicht richtig hingelesen: Das Ganze bezieht sich auf meine Jugendzeit, ist also siehe links eingeblendetes Lebensalter (39) lange her.

Ganz abgesehen davon: ich hasse Ausfragerei!
Du hattest wohl inzwischen Geburtstag. Gestern standen da ja noch 38 Lenze.

Jedenfalls: Das hatte ich nicht überlesen. Dachte nur, wir könnten das noch ein wenig vertiefen, da es dir ja um die "Tiefe" in Bezug auf FB ging ... und über ein Vertiefen der Diskussion, die deiner Beobachtung nach, bedauernswerterweise, ja stets rasch im Sande verläuft.

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StefanM
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 15:44

Passat hat geschrieben:... und über ein Vertiefen der Diskussion, die deiner Beobachtung nach, bedauernswerterweise, ja stets rasch im Sande verläuft.
Sie ist bereits im Sande verlaufen, wie geahnt.

Du setzt dem jetzt das Konzept entgegen: einer muss sich öffnen, zur Not mit der Brechstange. Ich glaube das nicht. Meine Wahrnehmung ist die: es ist im Internet zwar schwieriger als bei face-to-face-Kommunikation, aber man kann sozusagen schon erfühlen, wann und wie ein Thema diskutierbar ist und wo nicht.

Facebook ist da ein echtes Phänomen, wie gesagt, es gibt auch sonst im Netz dazu nichts Gutes (zumindest habe ich nichts gefunden). Hier im Forum gab es einen einzigen thread, der mir dazu gefallen hat: das war, wo eine Posterin völlig verstört war, weil ihr ihr Psychotherapeut eine Freundschaftsanfrage geschickt hat. Der thread berührt in meinen Augen in vielem die psycho-subtile Tiefenstruktur der Kommunikation auf Facebook. Der allgemeine thread zur Facebook-Depression ist dagegen eher lau.

Naja, was solls…
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Passat
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 19:50

StefanM hat geschrieben:Sie ist bereits im Sande verlaufen, wie geahnt.

Du setzt dem jetzt das Konzept entgegen: einer muss sich öffnen, zur Not mit der Brechstange.
Nun gut, dann mußt du aber eingestehen, dass du deinem eigenen Anspruch, dich in Bezug auf Facebook zu öffnen, selbst nicht gerecht wurdest.

Und ich muß eingestehen, dass ich selbst zwar auch ein gewisses Interesse am Austausch über Facebook hätte - aber nicht so genau weiß, wie bzw. welche Aspekte da für eine Diskussion Priorität haben könnten.

Auf mein Nachfragen hin fühltest du dich ja heftigst auf die Füße getreten.
Vielleicht beobachtest du stets dasselbe bei anderen in Bezug auf das Thema - nämlich das Zurückschrecken, wenn jemand nachfragt. Möglicherweise liegt das daran, dass (bisher) kaum jemand bewußt reflektiert, wie er zu FB steht, was FB längerfristig mit ihm macht usw. - weil das alles noch irgendwie so neu ist, so unnatürlich und so fremd, so dass nichts als diffuse Gefühle und Gedanken in Bezug darauf zurückbleiben.

Eine (Selbst-)Analyse scheint nunmal einfach kein leichtes Unterfangen, da man selbst möglicherweise so diffus verstrickt ist.

Neulich hat mir eine frühere Professorin eine Freundschafts-Einladung geschickt. Meine erste Reaktion: Ich war irritiert, leicht geschockt und überfordert (sie dort auch so freizügig und privat zu sehen). Für einen Moment wußte ich nicht, was ich tun sollte. Diese Einladung habe ich letztlich (noch) nicht angenommen. Wirklich wohl fühle ich mich bei der Entscheidung nicht, denn sie wird sich ihren Teil denken ... so wie ich wohl auch denken würde, wenn man eine aus meiner Initiative heraus verschickte Einladung nicht annähme.
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StefanM
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 20:54

Passat hat geschrieben:Nun gut, dann mußt du aber eingestehen, dass du deinem eigenen Anspruch, dich in Bezug auf Facebook zu öffnen, selbst nicht gerecht wurdest.


Du machst einen entscheidenden Fehler.

Du schaust zu sehr auf das Individuum, das sich Deiner Meinung nach ausziehen soll (da bist Du manchmal durchaus inquisitorisch). Und achtest zu wenig auf die kollektive Stimmung in so einem thread. Diese Stimmung war hier (in diesem thread) aber gar nicht danach, „sich auszuziehen“, und das muss man akzeptieren. Die meisten Teilnehmer haben uns eben (mehr oder weniger überzeugend), erklärt, warum FB für sie kein Problem sei. Die einzigen, die da gegengehalten haben, waren ja Gothika und ich, aber wiederum mit ganz unterschiedlicher Diskussionsrichtung: Gothika ging es mehr um das Thema Stalking, Mobbing etc. durch unerwünschte Personen auf FB (was ja auch mehr dem thread-Titel entspricht), mir dagegen mehr um das Thema Selbstdarstellung. Da ist vorerst nix zu wollen, und das änderst Du auch nicht dadurch, dass Du einem einzelnen Poster die Pistole auf die Brust setzt, er solle sich jetzt aber noch weiter öffnen.

Es macht eben einen Unterschied, ob die Stimmung in einem thread quasi auf die Seite fällt, dass sich wirklich mehrere Leute gemeinsam, sozusagen gleichzeitig öffnen und in einen Dialog des „wie empfindest Du das“ geraten, oder ob eine solche Stimmung, aus was für Gründen auch immer, nicht entsteht.
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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 21:01

Passat hat geschrieben:
StefanM hat geschrieben:Sie ist bereits im Sande verlaufen, wie geahnt.

Du setzt dem jetzt das Konzept entgegen: einer muss sich öffnen, zur Not mit der Brechstange.
Nun gut, dann mußt du aber eingestehen, dass du deinem eigenen Anspruch, dich in Bezug auf Facebook zu öffnen, selbst nicht gerecht wurdest.

Und ich muß eingestehen, dass ich selbst zwar auch ein gewisses Interesse am Austausch über Facebook hätte - aber nicht so genau weiß, wie bzw. welche Aspekte da für eine Diskussion Priorität haben könnten.
Joah, da gehts mir jetzt auch so wie Passat, StefanM - weil - mir wird der Eindruck immer größer, DU möchtest hier nicht nur das Thema diskutieren, sondern auch bewertest du - lässt es aber gleichzeitig ein wenig im Dunkeln, was du als eine 'fruchtbare' bzw. 'gute' Diskussion empfindest und was nicht. Ich fühle mich da a) ratlos und b) eingeengt. Und trägt nicht zu einer offenen, willkommenen Diskussionskultur bei. Dies ist dir zu wenig intellektuell, jenes zu flach und wenns in die persönliche Tiefe geht ists dir auch nicht recht. ... hm ... was willst du denn dann?
Passat hat geschrieben:Eine (Selbst-)Analyse scheint nunmal einfach kein leichtes Unterfangen, da man selbst möglicherweise so diffus verstrickt ist.
Auf dein Thema hin, Passat müsste ich antworten mit Ja, ich war als Kind und frühe Jugendliche auch eher immer am Rand bzw. teils sogar richtige Außenseiterin - besserte sich dann ein wenig ab 12 - dennoch so richtig integriert in eine Gruppe (das vermisse ich immer noch, bin es aber zum Teil dabei - ausgerechnet über fb anknüpfend - zu finden) fühle ich mich selbst heute manchmal nicht. Da können auch keine 500 fb Friends was ändern.

Dennoch freut es mich sicherlich schon /auch/ mich dort mit so vielen vernetzen zu können und Leser zu haben, die mich schätzen und liken und teilen usw. Das gibt mir auch was - neben dem rein inhaltlichen Fachaustausch. Gleichwohl es schon eine Gratwanderung ist, wenn es zu persönlichen Animositäten oder gar Brüchen kommt. Oder was macht man mit Gleichgültigkeiten? Dann ist man gezwungen selber (?) den Cut zu machen, es offiziell zu trennen. Ein Auslaufen gibt es nicht mehr. Kann manchmal gut sein, manchmal fühlt auch das sich echt mies an. Egal auf welcher Seite man steht. Man kann ja auch wieder anknüpfen. (Albern finde ich es jedoch, wenn ich bei manchen - auch Gleichaltrigen - mitkriege wie sie sich wöchentlich quasi mit 'unliebsamen' Persönen ent- dann wieder be- und wieder entfrienden ...

Darüber hinaus - wieso sollte das alles 'Kompensation' sein - das klingt mir zu negativ?
Passat hat geschrieben:Neulich hat mir eine frühere Professorin eine Freundschafts-Einladung geschickt. Meine erste Reaktion: Ich war irritiert, leicht geschockt und überfordert (sie dort auch so freizügig und privat zu sehen). Für einen Moment wußte ich nicht, was ich tun sollte. Diese Einladung habe ich letztlich (noch) nicht angenommen. Wirklich wohl fühle ich mich bei der Entscheidung nicht, denn sie wird sich ihren Teil denken ... so wie ich wohl auch denken würde, wenn man eine aus meiner Initiative heraus verschickte Einladung nicht annähme.
Interessant, gell? Habe genau gerade die gleiche Erfahrung gemacht! Ex-Professorin. Auf einem Foto in sehr luftiger Strandkleidung. Obwohl - macht ja nix. Genaugenommen habe ich sie bei einer Studienreise auch schon mal so gesehen. War eh alles etwas lockerer bei uns. Ich denke aber, dass ich sie annehmen werde. Find ich dann doch eher eine Ehre. Sie ist ja auch über 50, neu bei facebook und hat womöglich einfach mal alle vorgeschlagenen, die sie noch irgendwie kennt angefragt. Seh ich jetzt gleich so nochmal drüber nachdenkend mit einem Schmunzeln.

Ja, fb gestaltet das in-Kontakt gehen, Kontakt-halten und auch das auseinandergehen sehr viel deutlich sichtbarer. Und da gilt es neue Umgangsformen und innerliche Umgangsmechanismen zu finden.
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 21:21

Vorgestern, in einem Bewerbungstraining, haben wir 2 h einen Gruppenarbeit zum Thema "sozaile Netzwerke" veranstaltet. NEIN, ich war nicht die Initatorin, musste aber ein bisschen schmunzeln, als das Thema vorgegeben wurde.

Gewiss, eigentlich sollte es um die berufliche Aspekte gehen, die davon berührt werden, aber ...(pssst, nicht weitersagen)... unsere Kursleiterin ist keine besonders gute Moderatorin. Mit anderen Worten war der roten Faden in der Diskussion faktisch nicht vorhanden, und... ja, StefanM., das spielt dir wieder zu: es verlief im Sand. Natürlich.

Gut, man sollte dabei berücksichtigen, dass ein Dutzend unfreiwillig zu diesem sinnfreien Kurs Gezwungenen, zu einem Drittel nicht mal deutsch verstehende Teilnehmer nun nicht gerade das beste und dankbarste Publikum für solch eine Gruppenarbeit mit Edding und bunten Zettelchen an der Tafel sind. Ich war wieder mal die Einzige, welche den ausgeteilten Stapel ausgedruckter Online-Artikel ERNSTHAFT hatte diskutieren wollen. Da wurden Statistiken erwähnt. Widersprüchliche Statistiken. Ich fühle mich dadurch latent provoziert. „Drei viertel aller Personalberater bewerten es als neutral, wenn sie im Internet nichts über einen Bewerber finden.“ Ach ja, und was ist mit den anderen nicht zu verachtend 25%?!
Auch irgendwo lustig: ein Seminarraum, vor mir in oder zwei Paper, und ein Stift, und das Programm "ehemalige Studentin" läuft voll automatisiert. (...*großflächig mit Textmarker quitsch*...) Aber es wollte halt keiner mit mir spielen. Nur einer, aber den mochte ich nicht, der fing an, Machiavelli (?!) in den Raum zu werfen und Vlad Tepes zu zitieren. Zum Thema Networking. Ehm. Ja. Nee. Alles klar. Ich mal dann doch lieber noch ein paar Smilies und gedankenverlorene Herzchen auf den nutzlos gewordenen Stapel Papier, der vor mir liegt.

)))

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Passat
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Beitrag Mi., 08.08.2012, 21:59

@Gothika, du bist ja immer noch ganz aufgeregt.

@Miss_Understood
Wie gesagt: Facebook ist mir bisher nicht wichtig geworden, wenngleich ich den Außenseiterstatus in meiner Jugend mit euch teile. Es ist aber nicht mein Bedürfnis bzw. sehe ich für mich nicht die geeignete Möglichkeit bei Facebook, diesen vermeintlichen Mangel als damalig nicht ganz akzeptiertes peer-group-Mitglied zu "kompensieren". (Vielleicht war es gut, dass es so war). Ich habe meine Freundes- und Bekanntenkreise gefunden, obschon diese bis heute keine Gruppe ergab. Es sind Einzelne, die sich untereinander kaum oder auch gar nicht kennen. Ich bin gerne allein, unabhängig ... und kann/will mich kollektiven Gruppendynamiken nur wenig fügen. So geht mir das auch mit Facebook. Facebook ist für mich eher etwas wie eine teilnehmende (soziologische) Beobachtung.
Interessant, gell? Habe genau gerade die gleiche Erfahrung gemacht! Ex-Professorin. Auf einem Foto in sehr luftiger Strandkleidung.
Das Profil meiner Ex-Professorin, die zwar sexy war, sich aber immer so sachlich und professionell gab, scheint mir sehr bedürftig zu sein. Ihre Art der Selbstdarstellung offenbart mir in erster Linie einen Mangel an etwas. Einen Mangel an Liebe; einen Mangel an privater Aufmerksamkeit. Damals dachte ich immer, sie will irgendetwas mit ihrer Professionalität kompensieren. Auf Facebook bekomme ich nun Antworten dazu.

Edit: Interessant ist es auch, Leute von früher, die die "coolen" in der Schule waren, ja, gar "peer-Gruppenführer" waren, jetzt auf Facebook zu beobachten. Das "Erscheinungsbild" erscheint mir oft so leer. Da kann man doch heute eigentlich froh sein, damals nicht so sehr dazugehört zu haben.
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StefanM
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Beitrag Mo., 13.08.2012, 14:10

Miss_Understood hat geschrieben:Joah, da gehts mir jetzt auch so wie Passat, StefanM - weil - mir wird der Eindruck immer größer, DU möchtest hier nicht nur das Thema diskutieren, sondern auch bewertest du - lässt es aber gleichzeitig ein wenig im Dunkeln, was du als eine 'fruchtbare' bzw. 'gute' Diskussion empfindest und was nicht. Ich fühle mich da a) ratlos und b) eingeengt. Und trägt nicht zu einer offenen, willkommenen Diskussionskultur bei. Dies ist dir zu wenig intellektuell, jenes zu flach und wenns in die persönliche Tiefe geht ists dir auch nicht recht. ... hm ... was willst du denn dann?
Mir ging es umgekehrt genauso.

Unsere Diskussion begann ja mit dem Problem, wie Du Dich gegenüber Deinem Chef auf FB besser abgrenzen könntest. Ich hatte eigentlich von vornherein das Gefühl, dass FB auch darüber hinaus für Dich irgendwie ein Thema ist, konnte das aber nicht recht einordnen. Ich hab dann einfach mal diffus den Begriff "Integration" in die Runde geschmissen. Da hast Du Dich in meinen Augen irgendwie verlegen dran abgearbeitet, warst dann plötzlich weg, auf Nachfrage von mir, ob denn niemand eine Meinung habe, dann plötzlich wieder da, aber mit einem Unterton, der für mich sehr verkrampft klang (Glas Wein auf der Veranda und so), und zudem verärgert ("Seminararbeit ist hier nicht leistbar"), nur um dann zu versichern, Du seiest *überhaupt nicht verärgert*, was jetzt, siehe Dein letztes Posting, aber offenbar auch nicht das letzte Wort war.

Ist ja nicht schlimm, wenn es so wäre, spricht in meinen Augen nicht gegen Dich. Mich würde es nicht wundern, weil ich FB ja selber für eine fiese Kiste halte. Was ich allerdings schon ein bisschen unfair finde, ist, es jetzt so hinzustellen, als ob ich derjenige wäre, der hier unklar postet, Leute einenge und bewerte usw. usf.
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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 13.08.2012, 16:44

StefanM, das sind SO viele Vermutungen und ganz bestimmt keine Bewertungen ('verlegen daran abarbeiten', 'verärgert sein', 'verkrampft') und Interpretationen deinerseits, dass ich nun erst recht ratlos bin.

Und - es ganz bestimmt möglich wäre jede einzelne zu widerlegen. Dazu habe ich schriftlich gerade allerdings tatsächlich keine Zeit und obwegen des wie man sieht sehr hohen Missverständnispotentials auch keine Lust. Meine kurzen Einwürfe hier (und auch zu anderen threads) sind eben kurze Einwürfe. Das ist das Maximum wie ich mich hier derzeit beteiligen kann und möchte.

Für mich IST fb ein Thema (wieso sonst habe ich den thread eröffnet?) - sowohl ein persönliches als auch ein gesellschaftliches Phänomen (worüber ich mich faktisch öfter diskutierend, auf - eben - der Arbeit - und mit Bekannten/Freunden dem Balkon usw. austausche, so dass ich das hier nicht unbedingt brauche). Wenn ich allerdings als Gegenüber (u.a.) jemanden habe, der das explizit geschrieben NICHT persönlich, sondern soziologisch-intellektuell diskutieren möchte, dann habe bitte Verständnis dafür, dass ich mich nicht zuerst ausziehen mag, wenn mein Gegenüber von vorneherein sagt: nö, ICH bleib aber angezogen.

Ich bin mir darüber bewusst, dass das dir JETZT auch wieder Stoff liefern würde à la: 'Siehste, hab ich ja gesagt.'. Und auch das liegt mir fern.

Du kannst mir auch gerne eine PM schreiben, ich meine es wirklich ernst, dass ein persönliches Gespräch darüber Missverständnisse verhindert.
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StefanM
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Beitrag Mo., 13.08.2012, 17:50

Miss_Understood hat geschrieben:Und - es ganz bestimmt möglich wäre jede einzelne zu widerlegen. Dazu habe ich schriftlich gerade allerdings tatsächlich keine Zeit und obwegen des wie man sieht sehr hohen Missverständnispotentials auch keine Lust.
Das ist vollkommen OK. Ich hätte meinerseits das letzte Posting gar nicht geschrieben, wenn ich mich nicht über Deinen Vorwurf geärgert hätte, ich würde "dunkel" posten bzw. Poster "einengen".
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Ekel
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Beitrag Do., 16.08.2012, 14:05

Soziale Netzwerke? Hmm, also ich habe mich vor Jahren zu beginnmeines Studiums im StudiVz registriert. Als dann nach und nach alle zu Facebook wechselten und sich einige total verweigerer dann doch mal anmeldeten (was keinen unterschied machte, da sie nie online waren), wurde mir irgendwie klar, dass soziale Netwerke eben nur dann funktionieren, wenn sie eben sozial benutzt werden.
Diese simple erkenntniss gibt einem gleich zwei weisheiten mit:
1. Wenn dein soziales Umfeld auch ohne Netzwerk funtioniert, dann ist ein Netwerk eben überflüssig.
2. Du selbst entscheidest wie weit du dich einbringst und sozial interagierst in diesem Netzwerk.

Natürlich ist es auch eine Frage wie nütlich es ist seine Daten, für die andere viel Geld bezahlen würden, freiwillig kostenlos den marktforschungsinstituten zu verfügung zu stellen, aber grundsätzlich bleibt es doch so: die erfahren nur was ich schreibe, also bestimme ich noch selbst darüber welche infos ich teile und welche nicht.

Wem es also zu viel wird, mit Freundeslisten und Tätigkeitskommentierungen, solte sich als erstes selbst bewusst machen, dass er das durchaus steuern kann, da macht das "Soziale netzwerk" nix von selbst...

Für mich ganz persönlich stellt sich die frage also garnicht...


Raziel
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 10:46

Ich habe unlängst (muss auf heise gewesen sein) gelesen, dass in der Software, die Homepage-Betreiber für fb-like-buttons benutzen, eine IP-Erkennungssoftware enthalten ist, die alle eingehenden IPs an fb übermittelt zwecks Datenabgleich. Heise selbst hat diesen Teil aus der Software herausprogrammiert und damit mächtig Arger mit Facebook bekommen.

Wenn das stimmt, dann kann Facebook nicht nur die Eingaben der User auf fb selbst speichern sondern auch, auf welchen Sites man war, ohne fb überhaupt aktiv laufen zu haben. Man braucht dann nur noch einen fb-account und Facebook weiß immer, wo man war, ohne facebook überhaupt zu nutzen. Dazu kommt, dass man angeblich schon bestehende Daten mit neuen abgleichen und ggf. verbinden kann. Man muss also beim account-erstellen nicht komplett neu anfangen, um alle relevanten Daten parat zu haben, weil fb diese Verknüpfungen schon als Datenpaket bereitstellt. Offiziell wird das nicht praktiziert, technisch ist das aber möglich und derlei "Auffälligkeiten" wurden mir schon von mehreren Leuten bestätigt.

Damit wäre Facebook quasi advanced Stasi. Wofür DIE tausende IM's gebraucht haben, machen heute die "Opfer" freiwillig. Einer der Gründe, warum ich keinen fb-account habe. Da aber viele Freunde und Bekannte von früher bei Facebook aktiv sind und man oft nur auf diese Weise Kontakt halten könnte, bin ich nicht ganz sicher, ob ich diese Ansicht lange durchhalten werde, möchte ich mit ihnen in Kontakt treten.

Ich vermute, dass es ohnehin unerheblich ist, welchen Sinn und Zweck Social Networks allgemein haben. Es geht in erster Linie um Kommunikation und da der Mensch grundsätzlich ein soziales Wesen ist, ist Facebook & Co. eine Möglichkeit des Austausches, nicht mehr und nicht weniger. Es liegt an jedem Einzelnen, welchen Nutzen er daraus für sich zieht und wie er damit umgeht. Wie im RL auch.
Man liest sich
RazielBild

Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.

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Ekel
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Beitrag Mi., 22.08.2012, 14:16

zum glück gibts ja noch email oder kommunikationsprogramme wie skype und icq, wenn mn partout kein fb will..

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StefanM
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Beitrag Sa., 25.08.2012, 09:31

Ekel hat geschrieben:zum glück gibts ja noch email oder kommunikationsprogramme wie skype und icq, wenn mn partout kein fb will..
WhatsApp nicht zu vergessen. Deren App liegt bei der Nutzung auf smartphones in D mittlerweile vor der Facebook-App.

Zum Thema Datenschutz: Mir kommt es immer so vor, als ob der Datenschutz so eine Art Stellvertreter-Thema, sozusagen ein Ausdruck des allgemeinen Unwohlseins der Gesellschaft mit FB ist, und dass dieses aber andere Quellen hat. Angeschnitten ist ja die Frage: wollen wir so, wie wir das gegenwärtig auf FB tun, online miteinander umgehen? Und da hat FB meiner Meinung nach das Problem, dass es dem User ständig latent das Gefühl verschafft, gegen moralische Grundsätze zu verstoßen, die man sozusagen - wenn es gut lief - von den eigenen Eltern mitbekommen hat, wie: Nutze Deine Zeit produktiv!, Gib nicht an!, Schnüffel nicht anderen Leuten hinterher!, Qualität in Beziehungen ist wichtiger als Quantität! usw. usf.

Dass FB so ein mieses Image hat und sein Stern wohl schon seinen Zenit überschritten hat, könnte damit zusammenhängen, dass FB darauf nie eine überzeugende Antwort gefunden hat, bzw. die dem entgegenstehende Metapher des "Verbinde Dich mit der ganzen Welt" einfach nicht plausibel genug ist bzw. von den Usern als gefühlt latenter Betrug entlarvt wird (ohne dass sie das selbst so ausdrücken würden).
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