Mein Therapeut und ich wissen nicht mehr weiter...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Mi., 30.03.2011, 20:16

mitsuko hat geschrieben:
Außerdem bringt es ja wenig iontop ständig was von anderen Therapiemethoden zu erzählen, wenn sie nunmal jetzt eine PA macht und mehrfach schon gesagt hat, dass sie nicht wechseln wird.
Naja, sie steht jetzt also mit dem Sportwagen da, bräuchte aber die Familienkutsche für den grossen Einkauf, will sich aber von dem Sportwagen nun mal nicht trennen. Dann muss sie halt Familie und Einkäufe in den Sportwagen zwängen und aufhören zu motzen darüber, daß das suboptimal ist.
iontop hat geschrieben:
ich glaube, und das ist mir mit deinem text, mitsuko, erstmals sehr klar geworden... ich habe angst, dass er versagt, dass er nicht gut genug reagieren würde... so wie meine mutter damals, als ich 6 jahre alt war in der klinik oder wie mein vater als ich 8 war usw... und so wie sie beide von da ab öfter. deshalb hab ich von da an aufgehört nur das kleinste, schlimme gefühl zu zeigen. wer weiß, vielleicht hätten sie irgendwann mal nicht mehr versagt, ich habe ihnen schon früh keine chance mehr dazu gegeben. ich habe angst, dass er genauso versagen könnte in dem moment, wie meine eltern.
wahrscheinlich kommt daher auch das generelle gefühl, er sei nicht gut genug, nicht kompetent genug. dieses gefühl kam er erst in den letzten wochen auf. und seit dem fast-zusammenbruch letzte woche, stärker. das muss doch einen zusammenhang haben. ich werde das morgen ansprechen.

Ich denke daß es wichtig wäre wenn du ihm das so klar wie du das hier zum Ausdruck gebracht hast sagst und schaust was für eine Reaktion kommt.

Werbung

Benutzeravatar

RehAug´
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 50
Beiträge: 95

Beitrag Mi., 30.03.2011, 20:54

hallo iontop,

noch was: vieleicht hört sich das auch hart an, wenn man sagt, du solltest den thera wechseln. scheinbar hat bei euch ja funktioniert, sprich die chemie hat einfach gestimmt.

du sagtest, dass du ihn und er dich nicht aufgeben will/st.

vieleicht solltest du es nicht als aufgeben/thera-wechsel interpretieren, sondern eher so, dass er im rahmen seiner möglichkeiten, ausbildung, gut gearbeitet hat. dass du viel für dich mitgenommen hast, dir durch eure gespräche vieles über dich bewußt geworden ist, du erkannt hast, dass dich noch vieles aus deiner vergangenheit belastet. er hat entsprechend seinem angebot als pa alles richtig gemacht, dich bis jetzt begleitet. nun ist dir ja klar geworden, dass sich die sachlage geändert hat (du hast ihn ja einmals aufgrund von u.a. bezeihungsproblemen aufgesucht) und du nun eines neuen behandlungsangebotes bedarfst. sozusagen, dass sein behandlungspektrum ausgeschöpft ist. heißt, dass sein job erledigt ist und du nun ein neues entsprechendes angebot wahrnimmst. heißt, du gibst ihn nicht auf, sagst ihm nicht, dass er inkompetent ist, denn in seinem gebiet ist er das ja nicht.

konkret heißt das, dass du behandlung bei ihm abschließt und eine andere beginnst. so als verweise dich der hausarzt zum internisten. das muss ja nicht von jetzt auf gleich gehen.es kann manchmal ein jahr dauern bis man nen platz beim traumathera bekommt. in dieser zeit, bis du auch den "richtigen" gefunden hast, bleibst du beim alten thera, er begleitet dich dabei und ihr findst nen abschluss.

ich selbst habe auch nen "thera-wechsel" gemacht (vor 2 jahren),was heißt wechsel, ihre möglichkeiten und meine waren ausgeschöpft. aber ich habe bis jetzt noch telefonischen kontakt zu ihr!

beste grüße
rehaug

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
iontop
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 23
Beiträge: 78

Beitrag Do., 31.03.2011, 00:16

stern hat geschrieben: Ich bin z.B. analytisch-reflexiv relativ stark (teils auch zu stark, dass mitunter Abwehr/Schutz sein kann , aber natürlich nicht immer... bezogen primär natürlich auf mich): Nur nutzt mir das nur sehr bedingt...
ja, das bin ich auch... extrem sogar. ich kann situation, die gefühlsmäßig stark werden, immer noch gleichzeitig analyieren, von "oben" sehen... sehr weit geht das. mein analytisches ich ist eigentlich fast nie abzuschalten. die frage ist nur "warum ist das so stark"... nur als schutz? weil alles sooo schlimm war? ich weiß nicht, viele menschen erleben schlimme dinge. das kann doch nicht alles sein.
RehAug´ hat geschrieben:thema verfehlt? also ich finde meine anmerkung, die sich, wohlgemerkt auf deine äußerungen zu eurer beziehung bezogen, garnicht so abwegig und am thema vorbei...
nein, RehAug du hast schon recht... ich hab es zum thema gemacht. weil ich nicht mehr weiter wusste/weiß. aber je vehemter man sich hier auf therawechsel einigt, so vehementer wehre ich mich. außerdem ist es zu einfach. ich hätte das hier nicht zur debatte stellen sollen... aber ihr müsst mich verstehn, ich war halt mit meinem latein am ende.... und ich kann eurem "drängen" in diese richtung durchaus etwas abgewinnen, sonst hätt ich selbst nicht in diese richtung gedacht.
aber im moment kann ich nicht an so etwas denken. dafür ist diese therapie bisher zu gut gelaufen und das verhältnis zum thera zu gut. das weiß ich jetzt.... wusste ich eigentlich schon von anfang an.

also ich mach euch keinen vorwurf dafür... im gegenteil. ich hab selbst in diese richtung geschrieben.
stern hat geschrieben:"Nur" Gedankenkreise (zumindest) als (unmittelbare) Reaktion auf einen traumatisch besetzten Trigger wäre untyp. (wobei das gerade schlimm genug sein kann)... aber insofern tippe ich recht stark darauf, dass hinter dem Gedankenkreisen ein anderer Mechanismus steckt als "angetriggert" werden im traumatischen Sinne.
und woran denkst du da? ich komm da zu keinem ergebnis.
stern hat geschrieben:auch untypisch wäre, dass Trigger erst neu während der Therapie auftauchen.. traumatisch besetzte zumindest (bestenfalls war man vorher nicht mit den Triggern konfrontiert... aber neuausbildung wäre untyp.)
naja, wenn man vorher nichts fühlt... nichts mitbekommt von sich und seiner umwelt. fast nichts zumindest. ich hab nicht mal gemerkt, dass mir was fehtl, mich gewisse dinge verletzen oder verletzt haben... traumatisiert haben. getriggert hat da nichts.
stern hat geschrieben:a, kann bei einigen in der Tat so sein... um nicht zu sagen, die "Führungslosigkeit" könnte per se bei manchen einiges auslösen... so dass als korrigierende Erfahrung oder um nichts destruktives auszulösen evtl. stärkerer Halt sinnvoll erscheinen kann
und wie definierst du hier "führungslosigkeit" und "stärkerer halt"... vielleicth erwarte ich einfach zu viel von ihm. das denkt er ja auch irgendwie, glaub ich.

er kann einfach nicht mehr die "mutter" von damals sein... erst mit so viel halt, so viel halt wie ein baby kriegt, würd ich mich wahrscheinlich zufrieden geben. oder tut er tatsächlich zu wenig. schone ich ihn. könnte er mehr tun, wenn er mich endlich "sehen würde"... will er nicht mehr tun? ich weiß es nicht.

lg,
iontop
Omnia vincit amor.
-Vergil-

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Do., 31.03.2011, 00:55

iontop hat geschrieben: dafür ist diese therapie bisher zu gut gelaufen

Naja, wenn es dir immer schlechter geht und der Therapeut da relativ achselzuckend daneben steht und dir nix anbieten kann um damit umzugehen oder das aufzufangen oder innerhalb der Therapie so weit lenkend eingreift daß es eben nicht so eskaliert dann würde ich das nicht "gut gelaufen" nennen, ganz egal wie persönlich nett der Therapeut ist.

Was hier auf jeden Fall ansteht ist ganz unverblümt Klartext reden wie es dir geht und was du brauchst. Wenn sich dann rausstellt daß das evtl ein Misverständnis war und er doch gewillt ist die Therapie so zu verändern daß du bekommst was du brauchst, gut.

Wenn nicht hat so weitermachen keinen Sinn.

Werbung

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Do., 31.03.2011, 09:13

iontop hat geschrieben:
stern hat geschrieben:a, kann bei einigen in der Tat so sein... um nicht zu sagen, die "Führungslosigkeit" könnte per se bei manchen einiges auslösen... so dass als korrigierende Erfahrung oder um nichts destruktives auszulösen evtl. stärkerer Halt sinnvoll erscheinen kann
und wie definierst du hier "führungslosigkeit" und "stärkerer halt"... vielleicth erwarte ich einfach zu viel von ihm. das denkt er ja auch irgendwie, glaub ich.
Nein, du erwartest genau SO viel von ihm wie du persönlich benötigst um eine erfolgreiche Therapie zu machen.

Wieso glaubst du daß du zu viel erwarten könntest wenn du etwas einforderst, das du für dein Wohlergehen und den Erfolg der Therapie benötigst? Immerhin bekommt der Mann hier Geld für eine Dienstleistung. Und wenn der Handwerker den du bezahlst seinen Job nicht so macht, daß das Ergebnis dich zufriedenstellt und seinen Zweck erfüllt wirst du doch auch nicht sagen `Naja vieleicht erwarte ich zu viel`

Führung bedeutet hier für meine Begriffe daß der Therapeut mehr Verantwortung für die Inhalte der Therapie übernimmt, genauer darauf achtet daß du dich nicht überforderst, mehr lenkend eingreift. Ich schätze mal du bist nicht die erste Therapieklientin weltweit die eine Tendenz hat sich zu überfordern in den Sitzungen und da ist es einfach der Job des Therapeuten da sensibel auf Botschaften zu reagieren die das signalisieren und nicht darauf zu warten daß du in deinen Schilderungen deines Zustandes so drastisch werden musst bis er es endlich kapiert, daß er das nicht so weiterlaufen lassen kann. Das ist seine Verantwortung als Therpeut und da gibt es nichts schönzureden.

Benutzeravatar

hungryheart
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1968

Beitrag Do., 31.03.2011, 09:19

münchnerkindl hat geschrieben: Wieso glaubst du daß du zu viel erwarten könntest wenn du etwas einforderst, das du für dein Wohlergehen und den Erfolg der Therapie benötigst? Immerhin bekommt der Mann hier Geld für eine Dienstleistung. Und wenn der Handwerker den du bezahlst seinen Job nicht so macht, daß das Ergebnis dich zufriedenstellt und seinen Zweck erfüllt wirst du doch auch nicht sagen `Naja vieleicht erwarte ich zu viel`


iontops situation ist so ein beispiel dafür, dass es einer genesung auch sehr abträglich sein kann, wenn in der therapie vor allem die beziehung zwischen therapeut und patient so sehr /überwiegend thema ist.
Zuletzt geändert von hungryheart am Do., 31.03.2011, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
Nimm was du willst und zahl dafür.

Benutzeravatar

hungryheart
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1968

Beitrag Do., 31.03.2011, 09:31

es gibt für jedes krankheitsbild leitlinien zu diagnostik und therapie.
daran müssen sich die behandler halten-
tun sie es nicht, behandeln sie falsch/ nicht dem aktuellen stand entsprechend.



http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli ... ersion.pdf



die versionen für fachleute.
kurzversion
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli ... assung.pdf
langversion
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli ... oerung.pdf

da hervorzuheben:
Obsolet!
¨ Anwendung nicht traumaadaptierter kognitiv-behavioraler oder psychodynamischer
Techniken E:III (z.B. unmodifiziertes psychoanalytisches Verfahren, unkontrollierbare
Reizüberflutung, unkontrollierte regressionsfördernde Therapien)
¨ Alleinige Pharmakotherapie E:II-3
¨ Traumatherapie ohne Gesamtbehandlungsplan
Nimm was du willst und zahl dafür.

Benutzeravatar

carö
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 2036

Beitrag Do., 31.03.2011, 10:05

woher wissen "wir" denn hier, dass es sich um ein unmodifiziertes pa verfahren handelt?

allein schon das setting spricht nicht gerade für ein klassisches setting.

solche beiträge halte ich für verunsichernd und wenig hilfreich.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Do., 31.03.2011, 10:30

iontop hat geschrieben:
ach got... ich merk gerade... und das beängstigt mich grad irgendwie..., dass ich meinen thera als irgendwie nicht stark genug empfinde, nicht kompetent genug. das ist nicht gut. ist halt die frage, ob das nur meine wahrnehmung ist oder ob was dran ist. das macht mir angst jetzt grad.

Ich denke das hat rein garnichts mit der Qualität die der Mann als Analytiker hat zu tun. Als Analytiker mag er top sein, nur ist das was dir ein klassischer Analytiker als Therapie anbieten kann, als jemand der schwer traumatisiert ist durch sexuellen und emotionalen Misbrauch ist schlicht und ergreifend nicht geeignet als Therapie.

Und wegen der Übertragung, die du mit ihm am laufen hast. Die wird dir rein garnichts helfen, du hast im Moment andere, wichtigere Baustellen als dir noch zusätzlich eine fette Übertragungsproblematik an den Hals zu schaffen.

Und falls du emotional von ihm abhängig geworden bist hilft das dir auch nicht weiter und wird sich auch so ohne weiteres nicht geben.

Ich war auch mal in meinem Leben ziemlich halsstarrig und habe mir eingebildet ein paar Sachen unbedingt durchziehen zu müssen, bzw nicht damit aufzuhören wo mir im grunde klar war wie sehr ich mir damit schade. Bei mir war das Endresultat daß ich in der Psychiatrie gelandet bin und bis heute nicht wieder normal leistungsfähig bin. Was ich damit sagen will ist, daß das was hier gerade schief läuft in deiner Therapie in der Aufrührung deiner extrem schlimmen Traumata dich und dein Leben für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte schädigen kann. Deine Psyche ist nicht unbegrenzt belastbar mit solchem Zeug, das kann ganz böse zurückschlagen und ich glaube Dinge wie Akutpsychiatrie und Arbeitsunfähigeit durch dauerhafte emotionale Destabilisierung und ggf das Scheitern deiner Ausbildung deshalb ist nicht gerade das was du zusätzlich noch brauchst.

Benutzeravatar

hungryheart
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1968

Beitrag Do., 31.03.2011, 12:06

carö hat geschrieben:woher wissen "wir" denn hier, dass es sich um ein unmodifiziertes pa verfahren handelt?
wissen "wir" nicht.
(sage ich ja auch nicht )

die leitlinien sind -unabhängig von dem, was "wir" ( also ich und auch du) hier zu wissen glauben- gültig, wichtig und richtig.
(vielleicht liest du sie dir einfach mal durch, dann weißt du auch, was mit modifiziertem PA verfahren gemeint ist)

könnte ja sein, dass es für iontop hilfreich ist, sich zu informieren.
soll manchen leuten helfen, den durchblick zu bekommen.

weshalb sollte wissen über diese leitlinien verunsichern?
nicht umsonst gibt es in den leitlinien immer eine patientenfassung. ich vermute mal stark, deshalb, weil in den fachgremien, die sich aus langjährig erfahrenen behandlern und wissenschaftlern zusammensetzen, davon ausgegangen wird, dass information verunsicherungen eher beseitigt.
carö hat geschrieben:allein schon das setting spricht nicht gerade für ein klassisches setting.
woher wissen "wir" das?
Nimm was du willst und zahl dafür.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
iontop
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 23
Beiträge: 78

Beitrag Do., 31.03.2011, 12:12

münchnerkindl hat geschrieben:Was ich damit sagen will ist, daß das was hier gerade schief läuft in deiner Therapie in der Aufrührung deiner extrem schlimmen Traumata dich und dein Leben für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte schädigen kann. Deine Psyche ist nicht unbegrenzt belastbar mit solchem Zeug, das hi,

kann ganz böse zurückschlagen und ich glaube Dinge wie Akutpsychiatrie und Arbeitsunfähigeit durch dauerhafte emotionale Destabilisierung und ggf das Scheitern deiner Ausbildung deshalb ist nicht gerade das was du zusätzlich noch brauchst.
dem stimm ich voll und ganz zu... zumal genau das meine angst ist. ich hab das auch letzte stunde so ziemlich genau so gesagt... "ich hab angst, irgendwann in der psychiatrie zu landen". damit hast du recht.

nur muss ich erst herausfinden, was mein thera (und ich) ändern können in der therapie... und wie wir das ganze dann angehen. es ist keine klassische, orthodoxe analyse. ganz und gar nicht. und er arbeitet auch nicht (nur) klassisch analytisch. nur im moment unterschätzt er die situation. das gehört jetzt dringend geklärt. auch wo ich euren input hab und seh, dass das echt nicht ungefährlich ist. das wusst ich eigentlich eh selbst, spätestens seit letzter woche.

ich spiele mit dem gedanken, ihm diesen thread auszudrucken.... hmmm. für heute.

lg
Omnia vincit amor.
-Vergil-

Benutzeravatar

hungryheart
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1968

Beitrag Do., 31.03.2011, 12:17

münchnerkindl hat geschrieben: Ich denke das hat rein garnichts mit der Qualität die der Mann als Analytiker hat zu tun. Als Analytiker mag er top sein, nur ist das was dir ein klassischer Analytiker als Therapie anbieten kann, als jemand der schwer traumatisiert ist durch sexuellen und emotionalen Misbrauch ist schlicht und ergreifend nicht geeignet als Therapie.
so sehe ich es auch, und das kann ja für dich, iontop auch eine entlastung sein, es so zu sehen.

in der therapie gilt soweit ich weiß "trauma first".
vielleicht ist ja ein setting denkbar, in dem du zunächst eine traumatherapie an anderer stelle "zwischenschiebst" und dann -stabilisiert- die therapie bei deimen analytiker weiterführst?

am besten , du besprichst das ganze mit ihm.
Nimm was du willst und zahl dafür.

Benutzeravatar

RehAug´
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 50
Beiträge: 95

Beitrag Do., 31.03.2011, 12:19

iontop hat geschrieben: ich spiele mit dem gedanken, ihm diesen thread auszudrucken.... hmmm. für heute.
ja, sehr gute idee! und auch die richtlinien zur behandlung der ptbs!

Benutzeravatar

gandalf_der_graue
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 45
Beiträge: 35

Beitrag Do., 31.03.2011, 12:21

Die AMWF ist eine rein medizin-orientierte Gesellschaft, wenn ich die Seite so sehe. Da können eine Menge "Leitlinien" verabschiedet werden, deren sachliches Gewicht dann jeder einzelne beurteilen muss.

Da fehlen die großen psychotherapeutischen Schulen UND die Traumatologen.

Dennoch ist da, was Hungryheart schreibt, nicht falsch.
[Edit: Sehe gerade, dass die Leitlinien an sich gut sind und einige erfahrene Traumatherapeuten daran mit gearbeitet haben.]

Es gibt tatsächlich Analytiker, die sich mit Traumabehandlung auskennen.
Es gibt VTler, die sich mit Trauma auskennen.
Es gibt hervorragende Traumatherapie in der Hypnosepsychotherapie (selbstorganisatorisch).

... es kommt auf die Erfahrung und Ausbildung des/der Therapeuten an. Auf die Erfahrung und Ausbildung in der Behandlung von Traumafolgestörungen! Nichts anderes hilft weiter.

Ich habe früher (als ich noch weniger Ahnung hatte) auch Klienten zu Kollegen verwiesen, die sich mit Trauma besser auskannten. Alles andere ist nicht gut. Insofern stimme ich den meisten Vorrednern zu:

Jetzt ist das Thema Trauma offensichtlich im Vordergrund. Also mit dem Therapeuten reden ... und offen fragen, ob er sich damit auskennt. Wenn nicht, wird er sinnvollerweise einen Behandlerwechsel empfehlen.

Wenn er sich auskennt ... dann wird es Zeit, das Behandlungssetting zu verändern! Punkt!

Benutzeravatar

hungryheart
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1968

Beitrag Do., 31.03.2011, 12:25

gandalf_der_graue hat geschrieben:Die AMWF ist eine rein medizin-orientierte Gesellschaft, wenn ich die Seite so sehe. Da können eine Menge "Leitlinien" verabschiedet werden, deren sachliches Gewicht dann jeder einzelne beurteilen muss.

Da fehlen die großen psychotherapeutischen Schulen UND die Traumatologen.

sigmund freud und viele seiner schüler waren auch mediziner....
und auch heute gibt es viele mediziner, die vertreter der psychoanalyse sind.

einige psychotherapeutische schulen fehlen (speziell bei diesem krankheitsbild) deshalb, weil die auswertung der studien zum thema ergeben hat, dass sie bei diesem krankheitsbild nicht gut wirksam oder sogar schädlich sind....
Nimm was du willst und zahl dafür.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag