Borderline-Therapie?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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candle
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Beitrag Do., 23.04.2009, 23:02

Und das wo ich so intelligent bin....
Also ich habe die Erfahrung, dass man mir auch mal gesagt hat, ich solle mich darüber informieren- Borderline Persönlichkeit. Es gibt da meines wissens auch noch verschiedene Abstufungen, die je nach dem eine Behandlung "schwieriger" machen. Dann kam im Befund aber die Diagnose "rez. Depression".
Borderline- an der Grenze, beinhaltet eben viele Symptome, die man im einzelnen dann behandeln kann.

Was ist denn mit der Therapie? Ist die abgeschlossen? Steht ein Klinkaufenthalt an? Wenn derjenige Therapie braucht, kann man die sicher weiterführen.

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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Yumi
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Beitrag Do., 23.04.2009, 23:17

Hallo,
leider kann ich dir deine Frage auch nicht beantworten,aber du kannst hier einen Selbsttest machen
oder dich (siehe oben unter Artikel)über Borderline informieren.

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anarchistin
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Beitrag Fr., 24.04.2009, 07:22

sodala, ich versuchs einfach mal, warum auch immer du das wissen magst :

1. Ist der Thera verpflichtet den Patienten darüber zu informieren?
Ich weiss es nicht genau aber ich denk das du jederzeit einsicht in deine akten/aufzeichnungen nehmen darfst. bei mir wars so, das meine thera es mir nach etwa nem monat gesagt hat. einige therapeuten sagen aber auch gar nix, wenn sie zb meinen das der patient damit nicht umgehen kann.

2. Was geschieht dann? Wird die Verhaltenstherapie bis zum Ende fortgesetzt und danach einfach beendet?
naja, normalerweise wird eine therapie immer zu ende gebracht es sei denn es kommt zu unüberwindbaren differenzen

3. Was passiert nach der Verhaltenstherapie? Ist der Patient auf sich gestellt? Oder wird irgendeine andere Therapie beantragt?
nach dieser therapie kannst du natürl.noch eine weitere beantragen (zb gesprächstherapie oder kranknhausaufenthalt)-

aber all diese fragen kannst du deinem therapeuten/arzt oder der gebietskranknkasse stellen- die wissen da viel mehr. hier sind alles eigtl. nur laien (wie ich ) die über ganz viele möglichkeiten erst gar nicht bescheid wissen
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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Canonia
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Beitrag Fr., 24.04.2009, 19:34

ok, danke
Liebe Grüße
Canonia

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leomic
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Beitrag Sa., 19.09.2009, 12:26

Hallo!

War schon bei zwei Therapeuten. Es kam nie wirklich was dauerhaft veränderndes heraus. Wobei ich sagen muss dass ich auch nur immer max. 10 mal war und das Ganze dann zu Ende ging als ich mich in einer guten Phase befand.

Mittlerweile komme ich wieder am Zahnfleisch daher. Dieselbe intensive Sinnlosigkeit und "Angst" die ich eh schon seit jeher von mir kenne. Hab jetzt auch den Borderline Test dieser Homepage gemacht. Dort heißt es dass ich Verdacht auf dieses Symptom habe. Na gut. Eigentlich würde ich mir sogar wünschen so eine Diagnose gestellt zu bekommen. Das was ich "bin" bzw. immer wieder durchmache ist doch nicht "normal"!! Ehrlich gesagt wärs fast ne Erleichterung für mich wenn mir jemand professionell sagen könnte, dass ich einen gewissen Schaden hab. Dann würd ich das noch eher verstehen können.

Jedenfalls, falls dem so ist, Borderline, was würde es ändern? Ich denke Therapiemäßig nix. Heißt das was? Oder ist es einfach nur eine hohle Beschreibung für etwas?

Wie sieht eine entsprechende Therapie aus? Ändert sich da was im speziellen?
Und: ich war vor einigen Monaten bei einer Psychotherapeutin. Hatte schon länger keinen Kontakt da wir ausgemacht haben, ich melde mich wieder wenn ich das Gefühl habe dass es nötig wäre. Wie soll ich ihr das sagen? Oder wär das sowieso egal für den weiteren Verlauf?
Ich habs satt in der Therapie immer über diese "alltägliche Schei*e" zu labern, die Probleme stecken irgendwo viel tiefer kommt mir vor. Das ist so als ob man das Unkraut immer nur zurückstutzen würde anstatt es mal mit der Wurzel zu entfernen!

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candle
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Beitrag Sa., 19.09.2009, 12:37

Wenn Du fleissig mitarbeitest in einer Therapie, wird sich auch etwas ändern.

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Sauterelle
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Beitrag Sa., 19.09.2009, 12:50

ich denke eine therapie ist dazu da, die lebensqulität des einzelnen im bereich des möglichen zu verbessern. bist du dir denn sicher, dass du immer richtig mitgearbeitet hast und dich den therapeuten gegenüber so geöffnet hast, dass es für diese möglichkeit eine solche diagnose zu stellen? übrigens habe ich gerade drei online-tests hinter mir und ich finde es wahnsinnig beunruhigend, dass diese alles auf borderline hindeuten -.-

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ENA
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Beitrag Sa., 19.09.2009, 14:56

Hallo Leomic!

Also ich finde eine Borderline-Diagnose keinesfalls eine "hohle Beschreibung für etwas". Nicht umsonst gibt es da neun Kriterien, von denen sieben auf einen zu treffen müssen, bevor diese Diagnose vergeben werden darf (es können auch fünf von sieben sein, bin mir da nicht ganz sicher, aber auf jeden Fall gehört zu einer "ordentlichen Diagnostik" das Überprüfen, ob die notwendige Anzahl der Kriterien gegeben ist!).

Ich weiß auch, dass Leute unterschiedlich auf Diagnosen reagieren. Die einen sind froh, endlich zu wissen, was ihnen fehlt und arbeiten gezielt daran. Andere ruhen sich auf dieser Diagnose aus,...so ein bisschen wie ein Freifahrtsschein für bestimmte Handlungen/Verhaltensweisen,...für andere ist es eher störend, eben wie ein Stempel,...oder fühlen sich plötzlich kränker, als sie es vor der Diagnosevergabe getan haben.
Auf jeden Fall ist eine Diagnose ein Weg herauszufinden, was mit einem los ist und dann gezielt auch nach Hilfsmöglichkeiten zu suchen. Bei Borderline gibt es z.B. verschiedene Therapieprogramme, die sich auf dieses Krankheitsbild spezialisiert haben.

Ich stimme Dir zu, dass bei Borderline die Probleme tiefer stecken,...auch bei vielen anderen Erkrankungen liegt die Ursache tiefer vergraben, wo es sich auch durchaus lohnen kann, genauer hinzuschauen.
Wie kam denn Deine Therapeutin auf die Idee, dass Du Dich erst wieder meldest, wenn Du das Gefühl hast, dass Du es nötig hast (oder war es Deine Idee)?...Ich meine, mal ganz unabhängig, ob Du da schon eine Diagnose hattest,...warum warst Du denn da, wenn immer nach ein paar Sitzungen wieder alles in Ordnung war, so dass ihr auf die Idee einer Pause kamt? ...oder konntest/wolltest Du Dich da nicht weiter auf etwas einlassen?... Hast Du sie mal konkret darauf angesprochen, dass Du mehr/tiefer gehen willst?

Was mich auch wundert: Du schreibst, Du hast zwei Therapeuten gehabt, aber nie mehr als 10 Sitzungen. Was ist dann passiert? Normalerweise würde ich mal sagen, braucht man die ersten 10 oder mehr Sitzungen erstmal um sich aneinanderzugewöhnen, ein Vertrauensverhältnis zu entwickeln... . Was sollte sich da in dieser kurzen Zeit dauerhaft verändern? Also bis auf die systemische Kurzzeittherapie kenne ich keine Therapierichtung, in der bereits nach knapp 10 Sitzungen etwas dauerhaft Verändertes bei heraus kommt. Veränderung braucht doch in der Regel Zeit... .

...Ich denke, bezüglich der genauen Diagnose würde ich zu einem Facharzt gehen. Der kann Dir dazu dann was genaueres sagen...und zu Deiner Therapeutin kannst Du ganz normal weiter gehen. Vielleicht erzählst Du ihr etwas von Deinem Borderline-Verdacht und von Deiner Unzufriedenheit bzw. dass Du möchtest, dass ihr mehr über tiefer liegende Dinge, als über alltägliches sprecht. Dann könnt ihr gemeinsam gucken, wie ihr auf dieser Basis zusammen weiter arbeiten könnt.... . Immerhin hast Du schon mal einen Therapieplatz... .

Wünsche Dir viel Erfolg,

ENA!

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nichtmehrda
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Beiträge: 399

Beitrag Sa., 19.09.2009, 18:42

Hallo!
leomic hat geschrieben:Hab jetzt auch den Borderline Test dieser Homepage gemacht. Dort heißt es dass ich Verdacht auf dieses Symptom habe. Na gut. Eigentlich würde ich mir sogar wünschen so eine Diagnose gestellt zu bekommen.
Hast du jemals eine Diagnose von einem Therapeuten bekommen?
Auch ich hab den Test (mehrmals) gemacht. Ergebnis:

"Erfüllte Borderline-Indikatoren gemäß DSM IV*: 9
Festgestellte Nebenmerkmale gemäß DSM IV*: 2
Festgestellte Borderline-Zusatzindikatoren*: 3

Auf Basis der laut DSM-Manual genannten Indikatoren für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung weisen Ihre gegebenen Antworten auf das Vorhandensein einer solchen Störung hin. Das zusätzliche Vorhandensein von Nebenmerkmalen, die mit Borderline assoziert werden, bestärkt dieses Testergebnis zusätzlich."

Meine Thera ist hingegen der Ansicht, dass es sich NICHT um eine Borderline-Erkrankung handelt, sondern ganz simpel um die Folgen eines massiven Missbrauchs als Kind, der zu ziemlich heftigen Dissoziationen geführt hat. Was weiß ich. Es ist mir inzwischen auch ziemlich egal.
Herr Fellner schreibt ja auch im Hinweis zum Testergebnis, dass eine persönliche Abklärung bei einem Psychiater oder Therapeuten erforderlich ist. Es ist wohl auch ein Unterschied ob man sich selbst einschätzt (Selbstdiagnosen sind halt immer problematisch) oder ein Therapeut, der einen schon einige Zeit begleitet.
leomic hat geschrieben: War schon bei zwei Therapeuten. Es kam nie wirklich was dauerhaft veränderndes heraus. Wobei ich sagen muss dass ich auch nur immer max. 10 mal war und das Ganze dann zu Ende ging als ich mich in einer guten Phase befand.
Nun, was sind schon 2x10 Stunden Therapie. Kurzzeittherapien kannst du vergessen, wenn es sich um eine Störung wie Borderline handelt.
leomic hat geschrieben: Wie sieht eine entsprechende Therapie aus? Ändert sich da was im speziellen?
...
Jedenfalls, falls dem so ist, Borderline, was würde es ändern? Ich denke Therapiemäßig nix.
Doch, würde es. Denn es macht in der Therapie sehr wohl einen Unterschied. Gibt eigene Manuals für Borderliner... Und es braucht wohl auch einen ziemlich langen Atem von Seiten des therapeuten... Ich würd mich jedenfalls erkundigen, ob es in deiner Nähe "borderline-erprobte" Therapeuten gibt.
leomic hat geschrieben:Ich habs satt in der Therapie immer über diese "alltägliche Schei*e" zu labern, die Probleme stecken irgendwo viel tiefer kommt mir vor. Das ist so als ob man das Unkraut immer nur zurückstutzen würde anstatt es mal mit der Wurzel zu entfernen!
Tja, das Herumlabern kannst aber nur DU selbst aufhören. Und das setzt aber voraus, dass du Vertrauen kriegst zu deinem Therapeuten - das wird wohl kaum ab Stunde 1 funktionieren. Denn wer erzählt denn schon einem Unbekannten (auch wenn es sich um einen Therapeuten handelt), den er gerade eben kennengelernt hat: "Hallo, ja, wissen sie ich hab borderline, raste ununterbrochen grundlos aus und schlage alles kurz und klein... und im nächsten Moment hab könnte ich die welt umarmen, gleichzeitig überleg ich mir, ob ich mich vom 13. Stock des Hochhauses gegenüber runterwerfe oder doch lieber die Pulsadern aufschneide und dazwischen koch ich meiner Tochter den Milchbrei und füttere sie..."
Vergiss es - es beginnt mit allgemeinem Gelabere - wohl bei jeder ambulanten Therapie. (Bloss bei der Notaufnahme haben Sie meines Wissens keine Zeit für Gelabere...)
Nö, ich kann nur von mir reden - aber ich hab die ersten 10 Stunden jedesmal gebraucht, bis das System überhaupt einigermaßen entscheidungsfähig war, ob wir weitermachen oder abbrechen. UNd dann LAAANGSAM sind wir mit den wirklichen Problemen Stück für Stück rausgekommen...
leomic hat geschrieben: Und: ich war vor einigen Monaten bei einer Psychotherapeutin. Hatte schon länger keinen Kontakt da wir ausgemacht haben, ich melde mich wieder wenn ich das Gefühl habe dass es nötig wäre. Wie soll ich ihr das sagen? Oder wär das sowieso egal für den weiteren Verlauf?
Gar nix, ich würd sie anrufen und einen Termin vereinbaren, weil du eben jetzt das Gefühl hast, dass es nötig ist. Und vielleicht kannst du das Eingangsgelabere diesmal schon ein bisschen verkürzen, denn offenbar findest du sie ja vertrauenswürdig genug, dass du genau sie erneut kontaktieren willst. Also, hin und raus mit der Sprache. Und... lass SIE die Diagnose stellen... es hilft! Glaub mir!!!

Ich wünsch dir alles Gute!
momo
VERGANGENHEIT
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wenn es nicht mehr weh tut
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