OT aus: Mich von einer Polizeibehandlung gedemütigt zu fühlen..

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geronimos secret
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Beitrag So., 13.02.2011, 16:11

Was tust DU denn so, um die Welt besser und gerechter zu machen?
Ich habe damit schon gerechnet, dass meine Frage mit einer Gegenfrage beantwortet wird. Glaubst du im ernst, dass ich mich auf so ein kindisches Kräftemessen einlasse? - Sicher nicht.
-Romy Schneider steht sicher für viel und nicht nur für Drogenkonsum.
-Che Guevara ist zur Symbolfigur für Widerstand jeglicher Art geworden, ich würde das geschichtlich jetzt nicht so aufladen.
Und nein, Kokain ist sicher NICHT die abhängigkeitserzeugendste Droge unter der Sonne. Es gibt sehr viele Leute, die ab und zu zu besonderen Gelegenheiten mal eine Linie schniefen und in keiner Weise in eine Abhängigkeit geraten. Unter ihnen auch mehr Prominente und Politiker, als Du Dir träumen lässt.
Das habe ich auch gar nicht behauptet. Nikotin ist die suchterzeugendste Substanz, gefolgt von Kokain und Heroin. Wenn du mir nicht glaubst, informiere dich besser. Du, und nur weil Prominente und Politiker koksen ist das Koksen sicherlich nicht schick, im Gegenteil. Hinter der fasade lauern da meist ganz schöne Abgründe.
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münchnerkindl
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Beitrag So., 13.02.2011, 16:37

geronimos secret hat geschrieben:
Und nein, Kokain ist sicher NICHT die abhängigkeitserzeugendste Droge unter der Sonne. Es gibt sehr viele Leute, die ab und zu zu besonderen Gelegenheiten mal eine Linie schniefen und in keiner Weise in eine Abhängigkeit geraten. Unter ihnen auch mehr Prominente und Politiker, als Du Dir träumen lässt.
Das habe ich auch gar nicht behauptet. Nikotin ist die suchterzeugendste Substanz, gefolgt von Kokain und Heroin. Wenn du mir nicht glaubst, informiere dich besser. Du, und nur weil Prominente und Politiker koksen ist das Koksen sicherlich nicht schick, im Gegenteil. Hinter der fasade lauern da meist ganz schöne Abgründe.
Ich hab mal einen Typen kennengelernt der in seinem früheren Leben Koks genommen und auch gedealt hat dann aber ausgestiegen ist. Er meint, Kokain macht definitv nicht körperlich abhängig wie Heroin, aber der Kick ist von allen Drogen mit der geilste, das macht die Leute psychisch abhängig, einige können es als Gelegenheitskonsumenten gut händeln, andere verfallen dem total. Er hat mit Konsum und dealen aufgehört als sich sein Leben in eine andere Richtung entwickelt hat, arbeitet schon lange als Physiotherapeut und niemand käme auf die Idee, daß DER mal ein Drogendealer war.

Also es scheint so zu sein, daß die Suchtgefahr bei Kokain sehr von der Persönlichkeitsstruktur des Konsumenten abhängt, vermutlich ob jemand dieses Allmachtsgefühl "braucht" oder ob jemand auch so ganz zufrieden ist mit dem Leben, anders wie Heroin, das einfach jeden körperlich abhängig macht.

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Blaubaum
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Beitrag So., 13.02.2011, 16:41

Beobachtung und Analyse:

Du triffst/kennst einen Menschen, der psychisch/sozial auffällig ist und der gleichzeitig Cannabiskonsument ist.
Selbstredent kann man hier nicht anders, als da einen unmittelbaren Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zu sehen, ist ja klar. Genauso wie bei einem Hund, der grüne Streifen hat und gerne Schuhe frisst. Fragt sich nur, ob er die Schuhe frisst, weil er grün ist, oder ob er grün ist, weil er immerzu Schuhe frisst.....

Was wäre denn, wenn der gleiche auffällige, problembehaftete Mensch durch ein anderes soziales Umfeld nicht die Kiffer-Laufbahn eingeschlagen hätte, sondern stattdessen in einer Clique beheimatet wäre, in der Cannabis tabu und stattdessen Saufen/Prügeln/Autorennen fahren/Disco voll angesagt wäre?
Oder sein Lebensweg hätte ihn in die Fremdenlegion geführt? Oder zu Blackwater?

Die jeweilige Prägung und die Auswirkungen seiner (psychisch-sozialen) Störung kann man sich sicher leicht vorstellen.

In Gefängnissen wird von den Leitungsbefugten mittlerweile der (allgemein bekannte) Cannabiskonsum toleriert, während der Alkoholkonsum nach wie vor streng verboten ist. Der Hintergrund dafür ist der, dass der Cannabiskonsum die Inhaftierten durch die Bank friedlicher und sensitiver macht und somit Gewalt eindämmt, während Alkohol das Gegenteil bewirkt.

Cannabis in hohen Dosen und täglich konsumiert hat sicherlich üble Nebenwirkungen. Der Konsument zieht sich aus dem normalen Leben zurück, entwickelt oftmals Paranoia, eine soziale Phobie, traut sich nichts mehr zu, schlafft ab, verliert an den meisten Dingen, Herausforderungen das Interesse, entwickelt teilweise hebephrenieartige Wesenszüge. Auch innere Organe können Schaden nehmen.

Es ist meine persönliche Meinung, dass die menschliche Umwelt mit ihren teilweise lächerlichen Blödheiten (die der Kiffer deutlicher wahrnimmt als andere) dazu beiträgt, dass aus einem gelegentlichen Konsum ein Dauerkonsum wird. Bei Alkohol ist das sicher ähnlich.

Welch verheerende medizinische und soziale Auswirkungen der Dauerkonsum von Alkohol hat, wissen wir alle. Dennoch ist DIESE Droge legal. Wie viele Gewaltakte, behinderte Kinder, Verkehrstote auf dieses Konto gehen, ist aber allgemein bekannt.

Ich sehe den Grund für dieses mit-verschiedenem-Mass-messen darin, dass Alkohol für die (unteren, befehlsempfangenden) Funktionen in unserer Gesellschaft verwendungsfähig, geeignet macht (die grosse, enthemmte Wochenendsause eingeschlossen).

Cannabis hingegen sensitiviert Menschen, macht sie erkenntnisfähiger für Schrägheiten, Linkereien, Lügen und ermöglicht somit die Entwicklung von sozialen Kompetenzen, die in unserer Gesellschaft nicht erwünscht sind, da sie ökonomisch nicht nutzbar sind.
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Sunny75
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Beitrag So., 13.02.2011, 16:47

Blaubaum hat geschrieben: dass die menschliche Umwelt mit ihren teilweise lächerlichen Blödheiten (die der Kiffer deutlicher wahrnimmt als andere)
Das traurige ist nur, dass Kiffer nicht mehr in der Lage sind, ihre eigenen Blödheiten wahrzunehmen

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geronimos secret
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Beitrag So., 13.02.2011, 16:53

Es gibt sehr viele Leute, die ab und zu zu besonderen Gelegenheiten mal eine Linie schniefen und in keiner Weise in eine Abhängigkeit geraten.
Klar gibt's die. Es wird ja auch nicht jeder, der Alkohol trinkt, zum Alkoholiker. Aber die Wahrscheinlichkeit beim Kokainkonsum eine Sucht zu entwickeln, ist eben höher.
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Blaubaum
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Beitrag So., 13.02.2011, 17:01

Saul hat geschrieben:Und dein Vorbild ist nun Nofretete? Oder siehst du ähnlich aus?
Ich sehe fast genauso aus, nur meine Augen sind mehr so vorn angebracht, nicht so seitlich, weisst? Aber sie brauchte den Rundumblick, um alle Mitglieder ihres Volkes gleichzeitig betrachten zu können, nehme ich mal an.

Und ja, die alten Ägypter hatten das allerbeste Gras, oder glaubst Du im Ernst, dass die Pyramiden NICHT als Dope-Versteck verwendet wurden?
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Blaubaum
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Beitrag So., 13.02.2011, 17:08

geronimos secret hat geschrieben: Es wird ja auch nicht jeder, der Alkohol trinkt, zum Alkoholiker. Aber die Wahrscheinlichkeit beim Kokainkonsum eine Sucht zu entwickeln, ist eben höher.
Da könnten wir mal die alten Indios fragen, die nach dem Kauen von Koka mit Sack und Pack auf dem Rücken 100 KM zu fuss über die Anden gehen, in 3000 meter Höhe und bei entsprechend dünner Luft.

Entscheident ist mE, WOZU man eine Substanz einnimmt, was sie bewirken soll, und dass man diesen Nutz-Ansatz auch nicht aus den Augen verliert und sich der Konsum nicht verselbständigt. Dann stimmt die Bilanz. Psychisch wie körperlich.
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geronimos secret
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Beitrag So., 13.02.2011, 17:22

Da könnten wir mal die alten Indios fragen, die nach dem Kauen von Koka mit Sack und Pack auf dem Rücken 100 KM zu fuss über die Anden gehen, in 3000 meter Höhe und bei entsprechend dünner Luft.
Du hast es erfasst, Blaubaum, die Indios haben Kokablätter gekaut! Ahnst du den Unterschied?
Ich persönlich esse ja auch gerne ab und zu mal ein Stück Mohnkuchen...
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geronimos secret
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Beitrag So., 13.02.2011, 17:47

@Blaubaum
Entscheident ist mE, WOZU man eine Substanz einnimmt,
Stimmt. Und deswegen habe ich auf einen problematischen Konsum bei S.Wortschatz hingewiesen, weil S.Wortschaft kifft, um mit seinen Problemen besser klar zu kommen. DAS jedenfalls ist ein mißbräuchlicher Konsum.
was sie bewirken soll, und dass man diesen Nutz-Ansatz auch nicht aus den Augen verliert und sich der Konsum nicht verselbständigt.
Dumm nur, dass man da ab einen gewissen Punkt keinen Einfluss mehr drauf hat. Drogen wie Kokain greifen direkt ins Belohnungssystem ein, da wo Triebe wie "Essen" und Sex" reguliert werden. Das, was ein Suchtverhalten verursacht, ist
münchnerkindl hat geschrieben: der Kick
den der Süchtige immer wieder wiederholen will. Das, was einem gefällt, will man immer wieder haben, so ist der Mensch. Und so entsteht "Sucht".
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Blaubaum
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Beitrag So., 13.02.2011, 18:34

geronimos secret hat geschrieben:Ahnst du den Unterschied?
Ich persönlich esse ja auch gerne ab und zu mal ein Stück Mohnkuchen...
Ich ahne ihn nicht nur, ich kenne ihn eigentlich ganz gut: Was Du da isst, sind die Samen von Papavar Rhoeas, da sind nur winzige Morphin-Mengen drin, im Gegensatz zu Papaver Somniferum, der für die Opium-Produktion verwendet wird.
Koka-Blätter wirken aber, ebenso wie das daraus extrahierte Kokain, sehr stark leistungssteigernd. Es ist also eine "echte Droge", im Gegensatz zu den paar Mohnkügelchen, die in Deinem Kuchen sind.

Der Konsum ALLER Drogen ist idealerweise in ein gesamtgesellschaftliches Gefüge eingepasst, das über jahrhunderte oder sogar über jahrtausende besteht und sich bewährt hat.
Das kann bei Illegalität natürlich so nicht oder nur sehr schwer entstehen.

Wenn die Fraktion, die eine Droge bekämpfen will, mit unlauteren, weil erlogenen oder übertriebenen Argumenten daherkommt, läuft sie Gefahr, bei allen Beobachtern des realen Geschehens auf tiefe Skepsis zu stossen, was den erzieherischen Effekt natürlich in Frage stellt. Ich hatte Dir dafür bereits ein Beispiel genannt, wo ich als 10-Jähriger von meinen Eltern Literatur in die Hände bekam, die vor Drogen gewarnt haben. Auf meine Frage, wo denn dann all die missgebildetet kleinen Inder und Inderinnen sind, wussten meine Eltern auch keine Antwort.......
Das Argument, Cannabis verursache Erbgutschädigungen, war somit als Blödsinn enttarnt.

Wenn Du nun Herrn Wortschatz von seinem übermässigen Cannabiskonsum wegbringen willst, dann könntest Du ihn erstmal da abholen, wo er gerade ist. Er ist nämlich kein kleines Kind, dem man mit erhobenem Zeigefinger kommen kann, und dem man nicht zutraut, die Nachteile seines Konsums zu erkennen.
Pauschale und eindeutig falsche Informationen machen die Wand zwischen Pro-und Kontrafraktion nur noch grösser.
Eine gut funktionierende Gesellschaft gibt dem zutiefst menschlichen Bedürfnis, Stimulantien zu konsumieren, seinen Platz, ebenso wie auch dem Bedürfnis, tagsüber nüchtern und leistungsfähig zu sein und sich als anerkanntes, geachtetes und wirksames Mitglied der Gesellschaft fühlen zu können.

S.Wortschatz hat sich in seinem Leben wahrscheinlich schon öfter misshandelt und missachtet gefühlt, der Polizeieinsatz hat diese Thematik nur wieder aktuell gemacht.
Achtung vor jemandem zu haben bedeutet (auch), mit lauteren Argumenten zu argumentieren.
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geronimos secret
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Beitrag So., 13.02.2011, 18:59

Ich ahne ihn nicht nur, ich kenne ihn eigentlich ganz gut.
Dann weißt du sicher auch, dass Kokablätter am Ende mit dem Produkt des handelsüblichen Kokain nur noch bedingt etwas zu tun haben. Denn das wäre in etwa so, als würde man einen Trabbi mit einem Ferrari vergleichen.
Wenn die Fraktion, die eine Droge bekämpfen will, mit unlauteren, weil erlogenen oder übertriebenen Argumenten daherkommt, läuft sie Gefahr, bei allen Beobachtern des realen Geschehens auf tiefe Skepsis zu stossen, was den erzieherischen Effekt natürlich in Frage stellt.
Falls du mich meinst: Ich will Drogen nicht bekämpfen, warum auch?! Aber es stimmt: ich finde Drogen insgesamt eher uncool und bin der Meinung, dass man ein erfüllteres Leben ohne Drogen (natürlich Tabak und Alkohol eingeschlossen) führen kann. Nicht, dass ich noch nie Drogen genommen hätte, ich habe da auch in meinen Partyzeiten meine Erfahrungen gemacht (nein, ich war nicht abhängig, alles im Rahmen der "Ausprobierphase"). Aber gerade deshalb weiß ich auch um die Gefahren. Ich kenne zig Leute aus meiner Partyzeit, die NIE aufgehört haben zu konsumieren, sich keinen Millimeter weiterentwickelt haben und mit 40 (!) noch dasselbe Leben führen wie mit 20. Glücklich sind diese Leute bestimmt nicht. Du siehst also: man muss kein "Junky" sein und ein handfestes Drogenproblem zu haben...
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Saul
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Beitrag So., 13.02.2011, 19:27

Blaubaum hat geschrieben:Ich sehe fast genauso aus, nur meine Augen sind mehr so vorn angebracht, nicht so seitlich, weisst? Aber sie brauchte den Rundumblick, um alle Mitglieder ihres Volkes gleichzeitig betrachten zu können, nehme ich mal an.
Ich empfehle dir ein Januskopf-Avatar.
Nofretete ist irreführend!
Blaubaum hat geschrieben:Und ja, die alten Ägypter hatten das allerbeste Gras, oder glaubst Du im Ernst, dass die Pyramiden NICHT als Dope-Versteck verwendet wurden?
Sie sind aus gepresstem Dope. Hast du das nicht gewusst. Von wegen Verwitterung durch Erosion. Die Ägypter wissen, wo`s was Feines gibt ...

geronimos secret hat geschrieben:zig Leute aus meiner Partyzeit, die NIE aufgehört haben zu konsumieren, sich keinen Millimeter weiterentwickelt haben
Drogen und (westliche) Parties - das kann auch nur nach hinten losgehen.
Bewusstes Zelebrieren des Rausches in vertrauter Umgebung kann allerdings ungemeine Entwicklungsschübe mit sich bringen.

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Blaubaum
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Beitrag So., 13.02.2011, 19:30

geronimos secret hat geschrieben:
Ich ahne ihn nicht nur, ich kenne ihn eigentlich ganz gut.
Dann weißt du sicher auch, dass Kokablätter am Ende mit dem Produkt des handelsüblichen Kokain nur noch bedingt etwas zu tun haben. Denn das wäre in etwa so, als würde man einen Trabbi mit einem Ferrari vergleichen.
Ja, eben, deshalb wäre es toll, wenn Du aufhören würdest, Trabbis mit Ferraris zu vergleichen.
Ich habe Dich auf den (biologischen und damit fundamentalen) Unterschied zwischen Klatschmohn und Schlafmohn hingewiesen, und Du drehst Dir das ganze so hin, als wüsste ich nicht, wo der Unterschied zwischen Kokablättern und Kokain ist. Das nenne ich unlautere Argumentation.

Klatschmohnsamen enthalten so gut wie kein Morphin, während Kokablätter jede Menge Kokain enthalten. DAS ist der Unterschied zwischen Mohn im Kuchen (kaum Wirkstoffe) und Kokablättern (hohe Wirkstoffkonzentration).
Das führt dann dazu, dass "der Indio" so viele Blätter kaut, wie er für die erwünschte Leistungssteigerung braucht und wie ihm bekommt, während Du ca. 40 Bleche mit Klatschmohnkuchen essen müsstest, um in den Genuss der betäubenden Wirkung des Klatschmohnes zu kommen. Oder auch 120 Bleche.

Lass uns sachlich bleiben!
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geronimos secret
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Beitrag So., 13.02.2011, 19:37

@Saul
Bewusstes Zelebrieren des Rausches in vertrauter Umgebung kann allerdings ungemeine Entwicklungsschübe mit sich bringen.
Nicht, dass es das nicht auch gegeben hätte. War ja auch alles ganz lustig, aber "Entwicklungsschübe"?! NEE.
Dafür ist das zu sehr Illusion. Entwicklungsschübe gibt's nur im wahren Leben.
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Blaubaum
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Beitrag So., 13.02.2011, 19:43

Saul hat geschrieben: Drogen und (westliche) Parties - das kann auch nur nach hinten losgehen.
Bewusstes Zelebrieren des Rausches in vertrauter Umgebung kann allerdings ungemeine Entwicklungsschübe mit sich bringen.
Das sehe ich genauso. Und zusätzlich sehe ich es so, dass unsere Gesellschaft so viele Stressoren für uns bereit hält, dass die bewusstseinserweiternde und sensitivierende Wirkung von Cannabis und anderen Halluzinogenen in der Tat zu sehr unangenehmen (Langzeit-)Wirkungen führen kann. Das umfasst dann so ziemlich alles, was in der psychiatrischen Praxis so vorkommt.
Nicht zwangsweise durch die Droge erzeugt, aber im Zusammenspiel mit seelischer Vulnerabilität und realer Umwelt an den Tag gebracht.

In China und im Iran ist es in gesellschaftlich/ökonomisch erfolgreichen Kreisen üblich, abends in aller Ruhe eine Opiumpfeife zu rauchen. Das bringt niemanden ins Grab.
Wenn aber jemand diese Verhaltensregel ausser Acht lässt und sich zum Dauerkonsum verleiten lässt, ist der Absturz quasi vorprogrammiert, und natürlich auch die Sucht.
Die innerseelische wie auch die gesellschaftliche Struktur und Stabilität ist entscheidend, ganz genau wie beim Alkohol.

Und der ist bei uns legal.
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