'Leichter' Missbrauch
hallo,
ich habe mich eben durch den ganzen thread durch gelesen und habe vom anfang bis zum ende nur geweint.
auch ich kenne dieses thema aus meiner eigenen erfahrung. bei mir war es im alter von ca. 6 jahren mein onkel, der mittlerweile nicht mehr lebt. er hat mich ja "nur gewaschen, abgetrocknet und eingcremet"..., das habe ich auch so geglaubt. es hörte auf, als meine tante mal das bad betrat und ihn anschrie, ich wußte nicht, warum..., wollte nur nicht, dass irgendwer auf mich sauer ist. also erzählte ich niemanden davon.
das thema war dann bis ich ca. 17 jahre war für mich nicht existent. ich benutzte jungs bis ich 16j. war zur selbstbestätigung, sie sollten mich geil finden und ich ließ sie dann abblitzen, hauptsache, ich konnte alles kontrollieren. ich hatte probleme mit meinen eltern, meinen lehrern und mitschülern und fing sehr früh an, drogen zu nehmen. mit 16j. gab meine mutter das sorgerecht für mich ab und ich zog in eine vom jugendamt betreute wg, gleich um die ecke meines damaligen dealers. er nahm mir auch meine unschuld, ich kann bei dem gedanken daran heute noch kotzen... er war sehr brutal und behandelte mich sehr schlecht. ich mußte erst erkennnen, dass ich abhängig war, um zu fliehen. habe es aber geschafft, nehme auch keine drogen mehr, habe mein abitur gemacht und über umwege vor einiger zeit ein studium begonnen.
jetzt komme ich auch zu meinem eigentlichem thema in diesem zusammenhang: mit hilfe einer tollen therapeutin, erkannte ich, dass es damals mißbrauch war. mein freund trug das alles mit, ohne zu murren, wir hatten lange garkeinen sex. wir trennten uns nach 1 jahr und trafen uns wieder, um es erneut zu versuchen. ich zog ihm nach und begann hier mein jetziges studium. mittlerweile gibt´s nichts sexuelles, was nicht möglich ist. trotzdem hab ich probleme, ihm zu vertrauen. ich verfalle in selbstmitleid, fühle mich mit meinem leben überfordert und bin häufig sehr depressiv. er kann nicht mehr!! ich glaube, ihn zu verlieren, wir sind quasi in trennung... das bricht mir das herz!!!! denn er ist der erste mensch in meinem leben, der mich liebt und nimmt wie ich bin mit allen kanten. trotzdem lasse ich meinen frust an ihm aus und immer mache ich sachen, die ich eigentlich nicht will, die ihn verletzen..., es tut mir so leid und ich schäme mich dafür!!! ich werde ihn verlieren und bin dann ganz alleine. er kann es nicht mehr hören, dass ich halt so eine schlimme jugend und kindheit hatte...(quasi meine entschuldigung für mein verhalten...). im prinzip sind wir beide sehr reflektiert und können über alles reden, aber die grenze ist überschritten. er hatte es auch nie einfach und behandelt mich nicht immer wieder so schäbig.
ich hasse mich dafür, immer wieder zerstöre ich mein glück und ertrage wahre zuneigung nur mit skepsis. auch wenn ich ihn verlieren werde, ich will für mich weiter kommen, ich werde mir erneut eine therapie suchen, denn anscheinend bin ich noch nicht in der lage, mit meiner vergangenheit zu leben.
ich weiß auch nicht, ob mein verhalten ausschließlich auf diesen mißbrauch zurückzuführen ist, denn ich habe noch mehr leichen im keller..., aber mit abstand ist das mein größter schmerz, der auch selbstekel/-hass in mir hervor ruft. immer wieder komme ich in situationen, in denen ich merke, dass ich menschen manipuliere, mir eine nicht reale wahrheit zurecht baue und nicht vertrauen kann. zeitweise vertraue ich auch den falschen leuten und werde wieder enttäuscht. ich habe meine bestätigung... ich bin dann das opfer, habe keinen selbstwert/-vertrauen und verschwinde in selbstmitleid. das tut verdammt weh, denn ich will davor nicht die augen verschliessen, dass ich so etwas tue. aber dafür hasse ich mich gleichzeitig!!!
geht es hier jemandem ähnlich??? ich möchte wissen, ob ich wirklich so gestört bin oder noch jemand so etwas von sich kennt.
vllt. seid ihr auch so geschockt über mich und niemand antwortet. dann wünsche ich allen gepeingten jetzt schon mal viel kraft, diese grausamen erlebnisse zu verarbeiten und im leben zu reifen.
in diesem sinne noch einen schönen sotagabend!
lg
ich habe mich eben durch den ganzen thread durch gelesen und habe vom anfang bis zum ende nur geweint.
auch ich kenne dieses thema aus meiner eigenen erfahrung. bei mir war es im alter von ca. 6 jahren mein onkel, der mittlerweile nicht mehr lebt. er hat mich ja "nur gewaschen, abgetrocknet und eingcremet"..., das habe ich auch so geglaubt. es hörte auf, als meine tante mal das bad betrat und ihn anschrie, ich wußte nicht, warum..., wollte nur nicht, dass irgendwer auf mich sauer ist. also erzählte ich niemanden davon.
das thema war dann bis ich ca. 17 jahre war für mich nicht existent. ich benutzte jungs bis ich 16j. war zur selbstbestätigung, sie sollten mich geil finden und ich ließ sie dann abblitzen, hauptsache, ich konnte alles kontrollieren. ich hatte probleme mit meinen eltern, meinen lehrern und mitschülern und fing sehr früh an, drogen zu nehmen. mit 16j. gab meine mutter das sorgerecht für mich ab und ich zog in eine vom jugendamt betreute wg, gleich um die ecke meines damaligen dealers. er nahm mir auch meine unschuld, ich kann bei dem gedanken daran heute noch kotzen... er war sehr brutal und behandelte mich sehr schlecht. ich mußte erst erkennnen, dass ich abhängig war, um zu fliehen. habe es aber geschafft, nehme auch keine drogen mehr, habe mein abitur gemacht und über umwege vor einiger zeit ein studium begonnen.
jetzt komme ich auch zu meinem eigentlichem thema in diesem zusammenhang: mit hilfe einer tollen therapeutin, erkannte ich, dass es damals mißbrauch war. mein freund trug das alles mit, ohne zu murren, wir hatten lange garkeinen sex. wir trennten uns nach 1 jahr und trafen uns wieder, um es erneut zu versuchen. ich zog ihm nach und begann hier mein jetziges studium. mittlerweile gibt´s nichts sexuelles, was nicht möglich ist. trotzdem hab ich probleme, ihm zu vertrauen. ich verfalle in selbstmitleid, fühle mich mit meinem leben überfordert und bin häufig sehr depressiv. er kann nicht mehr!! ich glaube, ihn zu verlieren, wir sind quasi in trennung... das bricht mir das herz!!!! denn er ist der erste mensch in meinem leben, der mich liebt und nimmt wie ich bin mit allen kanten. trotzdem lasse ich meinen frust an ihm aus und immer mache ich sachen, die ich eigentlich nicht will, die ihn verletzen..., es tut mir so leid und ich schäme mich dafür!!! ich werde ihn verlieren und bin dann ganz alleine. er kann es nicht mehr hören, dass ich halt so eine schlimme jugend und kindheit hatte...(quasi meine entschuldigung für mein verhalten...). im prinzip sind wir beide sehr reflektiert und können über alles reden, aber die grenze ist überschritten. er hatte es auch nie einfach und behandelt mich nicht immer wieder so schäbig.
ich hasse mich dafür, immer wieder zerstöre ich mein glück und ertrage wahre zuneigung nur mit skepsis. auch wenn ich ihn verlieren werde, ich will für mich weiter kommen, ich werde mir erneut eine therapie suchen, denn anscheinend bin ich noch nicht in der lage, mit meiner vergangenheit zu leben.
ich weiß auch nicht, ob mein verhalten ausschließlich auf diesen mißbrauch zurückzuführen ist, denn ich habe noch mehr leichen im keller..., aber mit abstand ist das mein größter schmerz, der auch selbstekel/-hass in mir hervor ruft. immer wieder komme ich in situationen, in denen ich merke, dass ich menschen manipuliere, mir eine nicht reale wahrheit zurecht baue und nicht vertrauen kann. zeitweise vertraue ich auch den falschen leuten und werde wieder enttäuscht. ich habe meine bestätigung... ich bin dann das opfer, habe keinen selbstwert/-vertrauen und verschwinde in selbstmitleid. das tut verdammt weh, denn ich will davor nicht die augen verschliessen, dass ich so etwas tue. aber dafür hasse ich mich gleichzeitig!!!
geht es hier jemandem ähnlich??? ich möchte wissen, ob ich wirklich so gestört bin oder noch jemand so etwas von sich kennt.
vllt. seid ihr auch so geschockt über mich und niemand antwortet. dann wünsche ich allen gepeingten jetzt schon mal viel kraft, diese grausamen erlebnisse zu verarbeiten und im leben zu reifen.
in diesem sinne noch einen schönen sotagabend!
lg
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Hallo aras!
zuerst möchte ich dir versichern, dass hier bestimmt niemand geschockt ist und ich bin sehr bewegt von deiner schwierigen Lebensgeschichte und wieviel du für dich erreichen konntest!
Es ist schön zu lesen, dass du dir aller Umstände zum Trotz so viel aufgebaut hast!
Bei mir hat es Ewigkeiten gebraucht, um wirklich zu verstehen, dass etwas passiert ist. Ich weiß es eigentlich erst seit 3-4 Jahren. Ganz unbewusst hat sich das dumpfe "etwas ist geschehen" zu einem unerträglichen, klaren Bild zusammengefügt.
Ich habe ihm zwar nie von diesem Mißbrauchserlebnis erzählt, aber diese Tatsache wollte durch mein Verhalten offenbar erhört werden. Und dieser Selbsthass, der dadurch zu Tage trat, hat ihn immer weiter von mir fortgetrieben. Im Nachhinein erkenne ich, dass so jemand unglaublich unattraktiv wirken kann...traurig.
Hast du deine Partnerschaft im Hinblick auf deinen Mißbrauch in deiner Therapie angesprochen?
Lieben Gruß,
Kätzin
zuerst möchte ich dir versichern, dass hier bestimmt niemand geschockt ist und ich bin sehr bewegt von deiner schwierigen Lebensgeschichte und wieviel du für dich erreichen konntest!
Es ist schön zu lesen, dass du dir aller Umstände zum Trotz so viel aufgebaut hast!
Hier frage ich mich, ob sich das Bild aus dieser Situation für dich im Laufe der Jahre vervollständigt hat, so dass du ganz sicher weißt, WAS passiert ist?aras hat geschrieben:er hat mich ja "nur gewaschen, abgetrocknet und eingcremet"..., das habe ich auch so geglaubt. es hörte auf, als meine tante mal das bad betrat und ihn anschrie, ich wußte nicht, warum..., wollte nur nicht, dass irgendwer auf mich sauer ist. also erzählte ich niemanden davon.
Bei mir hat es Ewigkeiten gebraucht, um wirklich zu verstehen, dass etwas passiert ist. Ich weiß es eigentlich erst seit 3-4 Jahren. Ganz unbewusst hat sich das dumpfe "etwas ist geschehen" zu einem unerträglichen, klaren Bild zusammengefügt.
Es tut mir persönlich so weh, so etwas lesen zu müssen! Aus einer solchen Haltung heraus habe ich meinen Partner verloren, mein ewiger Rückzug in die Opferrolle, dieser stumme Appell "Hilf mir, ich bin unschuldig an meinem Verhalten!" war für ihn irgendwann zu laut, um es noch weiter zu ertragen.aras hat geschrieben:ich verfalle in selbstmitleid, fühle mich mit meinem leben überfordert und bin häufig sehr depressiv. er kann nicht mehr!! ich glaube, ihn zu verlieren, wir sind quasi in trennung... das bricht mir das herz!!!! denn er ist der erste mensch in meinem leben, der mich liebt und nimmt wie ich bin mit allen kanten. trotzdem lasse ich meinen frust an ihm aus und immer mache ich sachen, die ich eigentlich nicht will, die ihn verletzen..., es tut mir so leid und ich schäme mich dafür!!!
Ich habe ihm zwar nie von diesem Mißbrauchserlebnis erzählt, aber diese Tatsache wollte durch mein Verhalten offenbar erhört werden. Und dieser Selbsthass, der dadurch zu Tage trat, hat ihn immer weiter von mir fortgetrieben. Im Nachhinein erkenne ich, dass so jemand unglaublich unattraktiv wirken kann...traurig.
Hast du deine Partnerschaft im Hinblick auf deinen Mißbrauch in deiner Therapie angesprochen?
Lieben Gruß,
Kätzin
I am a ghost and as far as I know, I haven`t even died (Morrissey)
Was I the bullet or the gun or just a target drawn upon ? (Aimee Mann)
Was I the bullet or the gun or just a target drawn upon ? (Aimee Mann)
hallo kätzin,
ich freue michsehr, nachricht bekommen zu haben.
leider habe ich während meiner therapie die partnetschaft nicht im bezug auf den mißbrauch thematisiert. es ging zunächst darum, überhaupt meinen körper zu akzeptieren und zu vestehen, wer ich bin und was damals passierte. dass es nämlich ganz klarer mißbrauch war und nicht nur waschen, eincremen u.s.w.
außerdem lernte ich, vertrauen zu können, was ich eider immer wieder bei den falschen menschen mache...
meine therapie endete 2001 und ich traf meinen jetzigen freund vor ca. 3jahren wieder. ich hatte die hoffnung mit all dieser scheisse umgehen zu können und dem schmerz gewachsen zu sein..., aber ich werde gerade eines besseren belehrt. ich habe leider erst im mai nen termin bekommen und bis ne therapie startet dauert es ja wahrscheinlich auch noch wochen...
da möchte ich genau diese problematik thematisieren. ich hatte bisher gedacht, es hinzukriegen, habe aber nun zu lange gewartet, so dass ich das ende befürchten muß...
ist halt der bittersüsse nachgeschmack, den dieses perveses schwein mir damals verpasst hat, der mich wohl mein leben lang begleiten wird... ich hasse ihn dafür und seine verlogenen frau auch!!
ich wünsche mir so sehr, damit leben zu können, aber immer wieder überkommt mich dieses gefühl des selbsthasses und der eigenen verleumdnung. dann will ich gerettet werden, aber wer soll dass sein ausser mir selbst.
wie gehst´n du mit solchengefühlen um? es muß doch einen weg geben, da raus zu kommen?
lg,
aras
ich freue michsehr, nachricht bekommen zu haben.
leider habe ich während meiner therapie die partnetschaft nicht im bezug auf den mißbrauch thematisiert. es ging zunächst darum, überhaupt meinen körper zu akzeptieren und zu vestehen, wer ich bin und was damals passierte. dass es nämlich ganz klarer mißbrauch war und nicht nur waschen, eincremen u.s.w.
außerdem lernte ich, vertrauen zu können, was ich eider immer wieder bei den falschen menschen mache...
meine therapie endete 2001 und ich traf meinen jetzigen freund vor ca. 3jahren wieder. ich hatte die hoffnung mit all dieser scheisse umgehen zu können und dem schmerz gewachsen zu sein..., aber ich werde gerade eines besseren belehrt. ich habe leider erst im mai nen termin bekommen und bis ne therapie startet dauert es ja wahrscheinlich auch noch wochen...
da möchte ich genau diese problematik thematisieren. ich hatte bisher gedacht, es hinzukriegen, habe aber nun zu lange gewartet, so dass ich das ende befürchten muß...
ist halt der bittersüsse nachgeschmack, den dieses perveses schwein mir damals verpasst hat, der mich wohl mein leben lang begleiten wird... ich hasse ihn dafür und seine verlogenen frau auch!!
ich wünsche mir so sehr, damit leben zu können, aber immer wieder überkommt mich dieses gefühl des selbsthasses und der eigenen verleumdnung. dann will ich gerettet werden, aber wer soll dass sein ausser mir selbst.
wie gehst´n du mit solchengefühlen um? es muß doch einen weg geben, da raus zu kommen?
lg,
aras
liebe aras,aber immer wieder überkommt mich dieses gefühl des selbsthasses
ein paar gedanken kurz, dennich muss zu einem termin. ich habe meinen selbsthass besiegt, nachdem ich in einen dialog mit ihm getreten bin. habe in gedanken diesen selbsthass auf einen stuhl gesetzt und ihn gefragt, was ihn so mächtig macht und ihm gehörig die "leviten" gelesen - er schrumpfte, schrumpfte während der sitzung und verschwand aus meinem leben.
mlg
aditi
evt. mehr ein andermal
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hallo aditi,
ich heiße deine tips sehr willkommen, denn deine beiträge hier scheinen mir sehr reflektiert zu sein und dú scheinst schon sehr weit gekommen zu sein, mit themen, die für mich und andere gerade erst beginnen oder so ähnlich...., will aber nicht schleimen...
danke für den stuhl-tip, kann mir diesen dialog gut vorstellen, aber was sagst du diesem "selbsthass", dass er verschwinden soll? da hört der drauf? ich habe ihn so sehr verinnerlicht, es wird bestimmt hart ihn zu vergraueln, aber ich will ihn nicht mehr in meinem leben haben, er zerstört mich. immer wieder baue ich mich auf, glaube an mich, kämpfe... und dann kommt ein loch in dem ich versinke... dieses gefühl geht auch wieder, raubt aber jedesmal seht viel kraft und zermürbt mich in dem moment. ich kann nichts mehr tun ausser zu heulen, da kann man auch keinen anderen menschen dabei haben... es ist nicht zu verstehen, gerade wenn sie mir ihre liebe versichern, kann ich damit dann nichts anfangen und schäme mich immer mehr, es ist ein teufelskreis...
naja, vllt. wirklich bis bald.
lg,
aras
ich heiße deine tips sehr willkommen, denn deine beiträge hier scheinen mir sehr reflektiert zu sein und dú scheinst schon sehr weit gekommen zu sein, mit themen, die für mich und andere gerade erst beginnen oder so ähnlich...., will aber nicht schleimen...
danke für den stuhl-tip, kann mir diesen dialog gut vorstellen, aber was sagst du diesem "selbsthass", dass er verschwinden soll? da hört der drauf? ich habe ihn so sehr verinnerlicht, es wird bestimmt hart ihn zu vergraueln, aber ich will ihn nicht mehr in meinem leben haben, er zerstört mich. immer wieder baue ich mich auf, glaube an mich, kämpfe... und dann kommt ein loch in dem ich versinke... dieses gefühl geht auch wieder, raubt aber jedesmal seht viel kraft und zermürbt mich in dem moment. ich kann nichts mehr tun ausser zu heulen, da kann man auch keinen anderen menschen dabei haben... es ist nicht zu verstehen, gerade wenn sie mir ihre liebe versichern, kann ich damit dann nichts anfangen und schäme mich immer mehr, es ist ein teufelskreis...
naja, vllt. wirklich bis bald.
lg,
aras
als ich in einer der selbsthilfegruppenstunden meinen selbsthass theamtisierte, bot mir die leiterin folgende übung an. sie stellte mir gegenüber einen stuhl auf und bat mich, meinen selbsthass auf diesen stuhl zu setzen. nun stellte sie mir verschiedene fragen: wie sieht er aus? wie fühlt er sich an? welche farbe hat er? was macht ihn so mächtig? was möchtest du ihm sagen? wie kann er seine macht verlieren? bis zum ende der sitzung schrumpfte dieser aufgeblähte, eiskalte, schwarze selbsthass zu einem kleinen, wimmernden „etwas“, für das ich dann sogar mitleid empfand. seit diesem tag und das ist jetzt bereits 4 jahre her, spüre ich keinen selbsthass mehr und diese befreiung ist einfach nur wunderbar.
mlg
aditi
mlg
aditi
liebe aras,aras hat geschrieben:es ist nicht zu verstehen, gerade wenn sie mir ihre liebe versichern, kann ich damit dann nichts anfangen und schäme mich immer mehr, es ist ein teufelskreis...
aras
es ist das nähe - distanz problem oder -positiver formuliert - thema, mit dem viele opfer sexualisierter gewalt zu kämpfen haben. die sehnsucht nach nähe und die angst vor nähe. dein verhalten ist ganz normal angesichts deiner erfahrungen, die du als kind gemacht hast. sobald die nähe zu bedrohlich wird, muss ich für distanz sorgen. ist die distanz hergestellt, kann ich mich wieder der nähe widmen, sprich, sehnsucht nach ihr haben und sie mir wünschen.
mlg
aditi
hallo aditi,
ich danke dir für deine beiträge. es tut sehr gut zu hören, dass andere menschen ähnliche themen haben, die sie auch bewältigen wollen.
ich werde mal die übung mit meinem selbsthass probieren. wenn ich das lese, bekomme ich richtig lust, diesem düsteren teil meine meinung zu geigen und ihm zu sagen, dass ich ohne ihn leben will.
das mit der nähe-distanz ist richtig. ich kenne dieses problem von mir. ich bin schon weiter gekommen, doch ist es für viele menschen komisch, zu merken, wenn ich mich wieder distanziere und dann wieder nähe will... ist für mich ja auch komisch. das will ich in den griff bekommen! natürlich können mich menschen heute immer noch verletzen, aber ich habe mittlerweile die stärke und persönlichkeit, mich dann immer noch von ihnen zu verabschieden. das wäre das ideal meiner herangehensweise an dieses thema, allerdings verfalle ich immer in die rolle als opfer, so nach dem motto, weil alles früher so schief lief, kannn ich mich garnicht anders verhalten...
im prinzip will ich etwas anderes: und zwar, dass ich meine gedanken und daraus resultierenden gefühle kontrollieren kann. ja, ich war opfer und das ist nicht mehr rüchgängig zu machen, aber heute bin ich erwachsen, habe die verantwortung für mein verhalten und kann mich beschützen, so dass ich nicht weiter opfer zu sein habe. ich brauch keinen schutz von aussen...
das kann ich mir sagen, wenn es mir gut geht. leider kommen immer wieder diese löcher.., aber ich arbeite an mir. und vielleicht kann diese übung gegen meinen langjährigen begleiter "selbsthass" mir helfen
ich danke dir und wünsche dir auch noch viel kraft und frohes weiterentwickeln!!!
lg,
aras
ich danke dir für deine beiträge. es tut sehr gut zu hören, dass andere menschen ähnliche themen haben, die sie auch bewältigen wollen.
ich werde mal die übung mit meinem selbsthass probieren. wenn ich das lese, bekomme ich richtig lust, diesem düsteren teil meine meinung zu geigen und ihm zu sagen, dass ich ohne ihn leben will.
das mit der nähe-distanz ist richtig. ich kenne dieses problem von mir. ich bin schon weiter gekommen, doch ist es für viele menschen komisch, zu merken, wenn ich mich wieder distanziere und dann wieder nähe will... ist für mich ja auch komisch. das will ich in den griff bekommen! natürlich können mich menschen heute immer noch verletzen, aber ich habe mittlerweile die stärke und persönlichkeit, mich dann immer noch von ihnen zu verabschieden. das wäre das ideal meiner herangehensweise an dieses thema, allerdings verfalle ich immer in die rolle als opfer, so nach dem motto, weil alles früher so schief lief, kannn ich mich garnicht anders verhalten...
im prinzip will ich etwas anderes: und zwar, dass ich meine gedanken und daraus resultierenden gefühle kontrollieren kann. ja, ich war opfer und das ist nicht mehr rüchgängig zu machen, aber heute bin ich erwachsen, habe die verantwortung für mein verhalten und kann mich beschützen, so dass ich nicht weiter opfer zu sein habe. ich brauch keinen schutz von aussen...
das kann ich mir sagen, wenn es mir gut geht. leider kommen immer wieder diese löcher.., aber ich arbeite an mir. und vielleicht kann diese übung gegen meinen langjährigen begleiter "selbsthass" mir helfen
ich danke dir und wünsche dir auch noch viel kraft und frohes weiterentwickeln!!!
lg,
aras
Hallo aras!
Aditi hat hier eine sehr hilfreiche Strategie dargebracht.
So ähnlich funktioniert auch meine.
Wenn der Ekel mich überfällt und ich mir einreden will, dass ich scheinbar etwas Widerliches und Perverses zugelassen habe, ich mich dem zur Verfügung gestellt habe, versuche ich, mich in mein erwachsenes Sein zu retten.
Es ist das innere Kind, das Kind, dem dieses Unglück widerfahren ist, welches an meinem Rockzipfel zupft und sich SO fühlt. Innerlich nehme ich dieses Kind in den Arm, bitte es, zu erzählen, was passiert ist und erkläre ihm, wie schlecht dieser Mensch (?) gehandelt hat.
Ich gebe ihm zu verstehen, dass es absolut KEINE Verantwortung trägt und NIEMALS Grund für dieses Handeln war.
Kurz: Ich versuche, dem Kind seine Unschuld wiederzugeben und habe als Erwachsene der scheußlichen Erinnerung jede Menge Gegenargumente zu bieten. Auch wenn mein Leben, durchaus im Mißbrauch begründet, oft nicht einfach war und ist, ich habe TROTZDEM viel erreicht und mich nicht immer durch mein mieses Selbstwertgefühl behindern lassen!
Und das kannst du dir ganz sicher auch auf deine Fahne schreiben, die im Wind des Lebens tapfer flattert!
Bleib stark, du bist nicht allein!
LG,
kätzin
Aditi hat hier eine sehr hilfreiche Strategie dargebracht.
So ähnlich funktioniert auch meine.
Wenn der Ekel mich überfällt und ich mir einreden will, dass ich scheinbar etwas Widerliches und Perverses zugelassen habe, ich mich dem zur Verfügung gestellt habe, versuche ich, mich in mein erwachsenes Sein zu retten.
Es ist das innere Kind, das Kind, dem dieses Unglück widerfahren ist, welches an meinem Rockzipfel zupft und sich SO fühlt. Innerlich nehme ich dieses Kind in den Arm, bitte es, zu erzählen, was passiert ist und erkläre ihm, wie schlecht dieser Mensch (?) gehandelt hat.
Ich gebe ihm zu verstehen, dass es absolut KEINE Verantwortung trägt und NIEMALS Grund für dieses Handeln war.
Kurz: Ich versuche, dem Kind seine Unschuld wiederzugeben und habe als Erwachsene der scheußlichen Erinnerung jede Menge Gegenargumente zu bieten. Auch wenn mein Leben, durchaus im Mißbrauch begründet, oft nicht einfach war und ist, ich habe TROTZDEM viel erreicht und mich nicht immer durch mein mieses Selbstwertgefühl behindern lassen!
Und das kannst du dir ganz sicher auch auf deine Fahne schreiben, die im Wind des Lebens tapfer flattert!
Bleib stark, du bist nicht allein!
LG,
kätzin
I am a ghost and as far as I know, I haven`t even died (Morrissey)
Was I the bullet or the gun or just a target drawn upon ? (Aimee Mann)
Was I the bullet or the gun or just a target drawn upon ? (Aimee Mann)
liebe aras,aras hat geschrieben: im prinzip will ich etwas anderes: und zwar, dass ich meine gedanken und daraus resultierenden gefühle kontrollieren kann. aras
ich bin ganz bei dir, wenn du verantwortung für deine gedanken übernehmen willst, denn der gedanke schafft wirklichkeit. gefühle kontrollieren, das kannst du ja nicht wirklich und sollst du auch nicht, denn jedes gefühl hat seine berechtigung!
was mir bei deinem beitrag noch aufgefallen ist - und bitte, ich trau mich das nur ansprechen, weil ich selber damit zu arbeiten hatte - quasi spiegel! und ich erkannt habe, wie wichtig diese bewusstwerdung ist.
ich lese/höre aus deinem beitrag viele verallgemeinernde formulierungen. versuche doch mal, wenn du magst, bestimmte worte wie "immer", "wieder", "alles" ect. durch andere zu ersetzen. du wirst erstaunt sein, welche veränderungen in dir passieren.
mlg
aditi
Hallo,
darf ich euch auch etwas erzählen?
Seit ich die Psychotherapie begonnen habe, drängen sich mir Bilder und Gefühle auf, an die ich jahrelang nicht mehr gedacht habe oder die ich nicht einordnen kann. Ich wache aus dem Schlaf mit einem unguten, angstvollen Gefühl auf und kann nicht mehr schlafen.
Darf ich euch mal meine Gefühle und Gedanken erzählen und hören, was ihr dazu denkt? Ich hätte einen eigenen Thread gestartet, aber ich darf noch nicht. Ich hoffe, es ist ok, wenn ich hier schreibe.
Das erste ist ein ungutes Gefühl hinsichtlich meines Onkels. Ich bin tagsüber täglich bei meiner Oma gewesen, manchmal auch in der Nacht. Mein Onkel ist nie Zuhause ausgezogen. Nach dem Essen war immer Hausaufgaben machen angesagt. Die habe ich dann oft im Zimmer meines Onkels erledigt und er wusste das auch. Dort war eine Anrichte, in der er pornographisches Material hatte. Ich musste beim Hausaufgaben machen darauf stoßen. Außer mir und ihm ging fast nie jemand dort hinein.
Dann erinnere ich mich, dass er mich manchmal zu sehr gedrückt hat. Ich habe im Grundschulalter oft seine Nähe gesucht, da mein Vater mich abgelehnt hat, aber jetzt kommen auch Erinnerungen, wie ich ungute Gefühle dabei hatte. Wie er mich zwischen die Beine nahm und an sich drückt und dabei meinen Po berührte oder meinen Oberkörper. Manchmal berührte er die Innenseite meiner Beine. Dass er mich zu sich rief, mich festhielt, weil er mir etwas ins Ohr flüstern wollte (keine Ahnung was). Ich muss dazu sagen, ich kannte ihn nur als Alkoholiker und diese unguten Phasen traten immer nur unter Alkoholkonsum auf. Er zog mich dann auch auf seinen Schoß, mir war sehr unwohl dabei, dann steckte er mir Geld zu. Später mied ich ihn sobald er etwas trank.
Ich kann das jetzt irgendwie nicht mehr einordnen. Als ich älter wurde, verlor er übrigens das Interesse an mir. Heute ist er tot.
Dann eine andere Erinnerung. Ich sehe das Auto, neben mir steht eine Freundin. Plötzlich sind wir am Auto. Darin sitzt ein Mann und befriedigt sich selbst. Er fragt uns, ob wir ihn nicht berühren wollen und sagt, wir sollen ins Autor steigen. Der Mann hat in der Nachbarschaft gewohnt, wir kannten ihn aber nicht persönlich. Wir sind weggelaufen. Ab dem Tag hatte ich Angst an seinem Haus vorbeizulaufen. Außerdem entwickelte ich da die Angst vor der Dunkelheit.
Eine andere Erinnerung. Ich bin ich der Schule, 3. oder 4. Klasse. Ein Schüler, er ist 2 oder 3 Jahre älter als ich, drückt mich zu Boden. Er fasst unter meine Kleidung und berührt meinen Oberkörper. Es stehen andere Schüler da und lachen. Die Lehrerin kommt herein und schimpft mit mir.
Nächste Erinnerung: Mein Vater ignoriert mich, behandelt mich wie Luft. An manchen Tagen aber nicht. Er nennt mich dumm, wertlos, sagt ich sei zu nichts nutze. Er hält mich fest. Nimmt meine Hände, schlägt mir mit meinen Händen ins Gesicht. Meine Mutter weiß nur, dass er mich ignoriert hat. Sonst weiß sie nichts.
Diese Gedanken und Gefühle tauchen in letzter Zeit ständig auf. Vor allem nachts und im Traum. Tagsüber beschäftigen sie mich aber auch. Bei meinem Therapeuten, bin noch nicht lange dort, bekomme ich kein Wort darüber raus. Ich habe über diese Erlebnisse noch nie ein Wort gesprochen.
Würdet ihr das als Mißbrauch werten? Wie soll ich es meinen Therapeuten sagen? Soll ich auch über meinen Onkel reden, vielleicht bilde ich mir auch nur etwas ein. Ich möchte ja niemanden beschuldigen.
Liebe Grüße,
Emma
Sorry wegen der Länge
darf ich euch auch etwas erzählen?
Seit ich die Psychotherapie begonnen habe, drängen sich mir Bilder und Gefühle auf, an die ich jahrelang nicht mehr gedacht habe oder die ich nicht einordnen kann. Ich wache aus dem Schlaf mit einem unguten, angstvollen Gefühl auf und kann nicht mehr schlafen.
Darf ich euch mal meine Gefühle und Gedanken erzählen und hören, was ihr dazu denkt? Ich hätte einen eigenen Thread gestartet, aber ich darf noch nicht. Ich hoffe, es ist ok, wenn ich hier schreibe.
Das erste ist ein ungutes Gefühl hinsichtlich meines Onkels. Ich bin tagsüber täglich bei meiner Oma gewesen, manchmal auch in der Nacht. Mein Onkel ist nie Zuhause ausgezogen. Nach dem Essen war immer Hausaufgaben machen angesagt. Die habe ich dann oft im Zimmer meines Onkels erledigt und er wusste das auch. Dort war eine Anrichte, in der er pornographisches Material hatte. Ich musste beim Hausaufgaben machen darauf stoßen. Außer mir und ihm ging fast nie jemand dort hinein.
Dann erinnere ich mich, dass er mich manchmal zu sehr gedrückt hat. Ich habe im Grundschulalter oft seine Nähe gesucht, da mein Vater mich abgelehnt hat, aber jetzt kommen auch Erinnerungen, wie ich ungute Gefühle dabei hatte. Wie er mich zwischen die Beine nahm und an sich drückt und dabei meinen Po berührte oder meinen Oberkörper. Manchmal berührte er die Innenseite meiner Beine. Dass er mich zu sich rief, mich festhielt, weil er mir etwas ins Ohr flüstern wollte (keine Ahnung was). Ich muss dazu sagen, ich kannte ihn nur als Alkoholiker und diese unguten Phasen traten immer nur unter Alkoholkonsum auf. Er zog mich dann auch auf seinen Schoß, mir war sehr unwohl dabei, dann steckte er mir Geld zu. Später mied ich ihn sobald er etwas trank.
Ich kann das jetzt irgendwie nicht mehr einordnen. Als ich älter wurde, verlor er übrigens das Interesse an mir. Heute ist er tot.
Dann eine andere Erinnerung. Ich sehe das Auto, neben mir steht eine Freundin. Plötzlich sind wir am Auto. Darin sitzt ein Mann und befriedigt sich selbst. Er fragt uns, ob wir ihn nicht berühren wollen und sagt, wir sollen ins Autor steigen. Der Mann hat in der Nachbarschaft gewohnt, wir kannten ihn aber nicht persönlich. Wir sind weggelaufen. Ab dem Tag hatte ich Angst an seinem Haus vorbeizulaufen. Außerdem entwickelte ich da die Angst vor der Dunkelheit.
Eine andere Erinnerung. Ich bin ich der Schule, 3. oder 4. Klasse. Ein Schüler, er ist 2 oder 3 Jahre älter als ich, drückt mich zu Boden. Er fasst unter meine Kleidung und berührt meinen Oberkörper. Es stehen andere Schüler da und lachen. Die Lehrerin kommt herein und schimpft mit mir.
Nächste Erinnerung: Mein Vater ignoriert mich, behandelt mich wie Luft. An manchen Tagen aber nicht. Er nennt mich dumm, wertlos, sagt ich sei zu nichts nutze. Er hält mich fest. Nimmt meine Hände, schlägt mir mit meinen Händen ins Gesicht. Meine Mutter weiß nur, dass er mich ignoriert hat. Sonst weiß sie nichts.
Diese Gedanken und Gefühle tauchen in letzter Zeit ständig auf. Vor allem nachts und im Traum. Tagsüber beschäftigen sie mich aber auch. Bei meinem Therapeuten, bin noch nicht lange dort, bekomme ich kein Wort darüber raus. Ich habe über diese Erlebnisse noch nie ein Wort gesprochen.
Würdet ihr das als Mißbrauch werten? Wie soll ich es meinen Therapeuten sagen? Soll ich auch über meinen Onkel reden, vielleicht bilde ich mir auch nur etwas ein. Ich möchte ja niemanden beschuldigen.
Liebe Grüße,
Emma
Sorry wegen der Länge
hallo!!
@ aditi:
bekomme ich nicht das gefühl vermittelt, dass er für mich da ist, bekomme ich panik. ich beginne zu weinen, schreie oder stelle unsere ganze beziehung in zweifel und sage, dass es am besten sei, sich nicht wieder zu sehen. im prinzip meine ich das nicht ernst, aber in den oben genannten situationen schon...
diese vorgänge meine ich, wenn ich schreibe "gefühle kontrollieren". ich habe eben auch mal versucht die wörter "immer, wieder, alles" durch konkrete situationen zu ersetzen. ich merke das ich dieses verhalten nicht "immer" habe, sondern, wenn ich angst bekomme, verlassen oder nicht verstanden zu werden.
aber diese angst ist es, die unsere beziehung zerstören wird..., das problem existiert immer noch. und macht mir furchtbare sorgen. ich würde so gerne mit diesem menschen mein leben teilen, aber ich glaube, er kann nicht mehr..., er distanziert sich deutlich von mir und will mir diese zweifel an meiner liebenswürdigkeit nicht mehr nehmen. ich weiß auch, dass das meine aufgabe ist.
nun versuche ich, ihm den nötigen abstand zumir zu gewähren, allerdings fällt es mir sehr schwer. denn er hat ein anderes mädchen kennen gelernt..., die ihn sehr mag, obwohl er mir versichert, sie nicht zu lieben, fährt er sie besuchen und versteht sich sehr gut mit ihr. mir fällt es so schwer, nichts dazu zu sagen. ich will nicht, dass er sie trifft, aber wenn ich das immer wieder sage, wenn er hinfährt, ist er sauer und hält mir vor, ich müsse ihm vetrauen. zumal ich mir auch mit nem typen mails geschrieben habe, um mir bestätigung zu holen nachdem ich erfuhr, dass die beiden sich kennen kernten und treffen... das bereue ich auch und habe es diesem typen gesagt und das geschreibsel beendet...
ich weiß nicht, in wie weit meine gefühle, also diese ängste, ein hirngespinst sind...
@kaetzin:
die arbeit mit dem inneren kind ist mir bekannt. ich finde sie hilfreich. auf diesem gebiet habe ich noch sehr viel arbeit vor mir. in momenten, in denen ich mir meiner selbst sicher bin, ist es für mich das größte, mit meinem inneren zu kommunizieren. allerdings habe ich noch schwierigkeiten, das zu tun, wenn ich unsicher bin oder mich abgewiesen fühle. ich finde es schön zu hören, dass dir diese arbeit mit dir selbst weiter hilft und es gibt mir hoffnung, da auch noch weiter zu kommen.
@emma
ich denke, natürlich solltes du deine gedanken deinem therapeuten erzählen!! wenn nicht ihm, wem sonst? es sind grenzüberschreitungen und dein unterbewußtsein möchte dich darauf aufmerksam machen, dass da noch etwas ist, was nicht bearbeitet wurde... du hast mit der unterstützung eines guten therapeuten die beste möglichkeit dieses zu tun. denn sich die wahrheit anzuschauen ist oft schmerzhaft und erschreckend. aber das einzige, was uns mit uns selbst weiter bringt. du wirst immer mehr dein verhalten verstehen lernen und vielleicht auch in die lage kommen, dieses zu verändern... obwohl das sehr schwierig ist... ich wünsche dir viel kraft dabei!!! aber es ist zu schaffen!!!!!
ich muß jetzt einen vortrag vorbereiten, den ich nächste woche in der uni halten muß, deswegen ziehe ich mich jetzt erstmal zurück.
in diesem sinne wünsche ich allen eins schönes wochenende und bleibt stark!!
mfg,
aras
@ aditi:
das ist wohl etwas mißverständlich ausgedrückt. ich möchte mein verhalten, das aus meinen gefühlen resultiert, kontrollieren lernen. es kann doch nicht sein, dass ich in situationen, die bedrohlich auf mich wirken, in denen ich angst habe, nicht geliebt oder verlassen zu werden, in selbstmitleid versinke oder anfange, meinen freund zu bedrängen, er dürfe mich jetzt nicht alleine lassen.Aditi hat geschrieben:aras hat geschrieben: im prinzip will ich etwas anderes: und zwar, dass ich meine gedanken und daraus resultierenden gefühle kontrollieren kann. aras
bekomme ich nicht das gefühl vermittelt, dass er für mich da ist, bekomme ich panik. ich beginne zu weinen, schreie oder stelle unsere ganze beziehung in zweifel und sage, dass es am besten sei, sich nicht wieder zu sehen. im prinzip meine ich das nicht ernst, aber in den oben genannten situationen schon...
diese vorgänge meine ich, wenn ich schreibe "gefühle kontrollieren". ich habe eben auch mal versucht die wörter "immer, wieder, alles" durch konkrete situationen zu ersetzen. ich merke das ich dieses verhalten nicht "immer" habe, sondern, wenn ich angst bekomme, verlassen oder nicht verstanden zu werden.
aber diese angst ist es, die unsere beziehung zerstören wird..., das problem existiert immer noch. und macht mir furchtbare sorgen. ich würde so gerne mit diesem menschen mein leben teilen, aber ich glaube, er kann nicht mehr..., er distanziert sich deutlich von mir und will mir diese zweifel an meiner liebenswürdigkeit nicht mehr nehmen. ich weiß auch, dass das meine aufgabe ist.
nun versuche ich, ihm den nötigen abstand zumir zu gewähren, allerdings fällt es mir sehr schwer. denn er hat ein anderes mädchen kennen gelernt..., die ihn sehr mag, obwohl er mir versichert, sie nicht zu lieben, fährt er sie besuchen und versteht sich sehr gut mit ihr. mir fällt es so schwer, nichts dazu zu sagen. ich will nicht, dass er sie trifft, aber wenn ich das immer wieder sage, wenn er hinfährt, ist er sauer und hält mir vor, ich müsse ihm vetrauen. zumal ich mir auch mit nem typen mails geschrieben habe, um mir bestätigung zu holen nachdem ich erfuhr, dass die beiden sich kennen kernten und treffen... das bereue ich auch und habe es diesem typen gesagt und das geschreibsel beendet...
ich weiß nicht, in wie weit meine gefühle, also diese ängste, ein hirngespinst sind...
@kaetzin:
die arbeit mit dem inneren kind ist mir bekannt. ich finde sie hilfreich. auf diesem gebiet habe ich noch sehr viel arbeit vor mir. in momenten, in denen ich mir meiner selbst sicher bin, ist es für mich das größte, mit meinem inneren zu kommunizieren. allerdings habe ich noch schwierigkeiten, das zu tun, wenn ich unsicher bin oder mich abgewiesen fühle. ich finde es schön zu hören, dass dir diese arbeit mit dir selbst weiter hilft und es gibt mir hoffnung, da auch noch weiter zu kommen.
@emma
ich denke, natürlich solltes du deine gedanken deinem therapeuten erzählen!! wenn nicht ihm, wem sonst? es sind grenzüberschreitungen und dein unterbewußtsein möchte dich darauf aufmerksam machen, dass da noch etwas ist, was nicht bearbeitet wurde... du hast mit der unterstützung eines guten therapeuten die beste möglichkeit dieses zu tun. denn sich die wahrheit anzuschauen ist oft schmerzhaft und erschreckend. aber das einzige, was uns mit uns selbst weiter bringt. du wirst immer mehr dein verhalten verstehen lernen und vielleicht auch in die lage kommen, dieses zu verändern... obwohl das sehr schwierig ist... ich wünsche dir viel kraft dabei!!! aber es ist zu schaffen!!!!!
ich muß jetzt einen vortrag vorbereiten, den ich nächste woche in der uni halten muß, deswegen ziehe ich mich jetzt erstmal zurück.
in diesem sinne wünsche ich allen eins schönes wochenende und bleibt stark!!
mfg,
aras
also deine angst ist es, wenn ich richtig gelesen habe. hm! was will dir deine angst sagen? es gibt ja eine gesunde und eine neurotische angst. mit welcher hast du es hier zu tun?aras hat geschrieben: aber diese angst ist es, die unsere beziehung zerstören wird...
aras
fragt
aditi
p.s.
... woher weisst du das?? hier bist du in der zukunft und "leben" ist nur in der gegenwart möglich.zerstören wird
Geht es euch genauso?
Das Denken, dass alles "eigentlich" schon viel zu lange vorbei ist;
dass solche "Kleinigkeiten" das Leben nicht beeinträchtigen dürften.
Ich erfahre mich als "anders als die anderen".
Was ich auch bin; manchmal nicht sein möchte.
Es fällt mir so schwer zu mir zu stehen,
so zu sein wie ich bin.
Thea
Das Denken, dass alles "eigentlich" schon viel zu lange vorbei ist;
dass solche "Kleinigkeiten" das Leben nicht beeinträchtigen dürften.
Ich erfahre mich als "anders als die anderen".
Was ich auch bin; manchmal nicht sein möchte.
Es fällt mir so schwer zu mir zu stehen,
so zu sein wie ich bin.
Thea
Glück ist das, was man täglich tut.
Hallo zusammen,
ich möchte mich jetzt schon für diesen Beitrag entschuldigen, da ich eine ganz andere Perspektive habe. Dennoch traue ich mich dazu zu schreiben.
Zunächst einmal kann ich nicht beschreiben, was ich fühle, wenn ich Eure Beiträge lese. Soviel Leid und Schmerz, den ihr aushalten müßt und der Euch ein Leben lang schon begleitet. Aber ich empfinde auch Stolz für soviele Menschen, die sich ihrem Schicksal stellen und den Mut haben sich dagegen zu wehren.
Ich bin kein Missbrauchsopfer. Aber mein Mann hat seit einigen Wochen Erinnerungen, die auf einen Missbrauch schließen lassen. Momentan geht er damit so um, dass er mich verlassen hat und alleine kämpfen will gegen dass was in ihm hoch kommt.
Aus Euren Beiträgen lese ich, dass ihr auch teilweise Partner habt, die mit der SItuation umgehen müssen. Ich möchte so gerne von Euch lernen, wie ich mich richtig - wenn es das gibt - zu verhalten habe. Denn ich liebe ihn und möchte ihm gern helfen, ein stabiles Leben wieder zu finden.
Was hat Euch geholfen? Was habt ihr gebraucht?
ich möchte mich jetzt schon für diesen Beitrag entschuldigen, da ich eine ganz andere Perspektive habe. Dennoch traue ich mich dazu zu schreiben.
Zunächst einmal kann ich nicht beschreiben, was ich fühle, wenn ich Eure Beiträge lese. Soviel Leid und Schmerz, den ihr aushalten müßt und der Euch ein Leben lang schon begleitet. Aber ich empfinde auch Stolz für soviele Menschen, die sich ihrem Schicksal stellen und den Mut haben sich dagegen zu wehren.
Ich bin kein Missbrauchsopfer. Aber mein Mann hat seit einigen Wochen Erinnerungen, die auf einen Missbrauch schließen lassen. Momentan geht er damit so um, dass er mich verlassen hat und alleine kämpfen will gegen dass was in ihm hoch kommt.
Aus Euren Beiträgen lese ich, dass ihr auch teilweise Partner habt, die mit der SItuation umgehen müssen. Ich möchte so gerne von Euch lernen, wie ich mich richtig - wenn es das gibt - zu verhalten habe. Denn ich liebe ihn und möchte ihm gern helfen, ein stabiles Leben wieder zu finden.
Was hat Euch geholfen? Was habt ihr gebraucht?
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