Suizidgedanken.. macht Therapie in meiner Lage Sinn?
Liebe Antwortende,
einen sehr herzlichen Dank für Eure einfühlsamen Überlegungen, die mir gut getan haben! (Ja, so ein bissl Therapie ist das Forum hier wohl tatsächlich ...)
Wenn mich die Gedanken an einen Suizid sehr bedrängen, dann werde ich also irgendwann einmal vielleicht auch versuchen, ihnen hier zu "begegnen" (hat ja schon einmal in Ansätzen so was gegeben in diesem Thread und geklappt).
Das scheint insgesamt ein "Hilfsmittel" (danach fragte autumflower): ich mag dann keine Freunde anrufen (die haben's oft schwer genug mit meiner "Witwenschaft" ...) - und ich kann die auch nicht so beunruhigen (haben ja schon einiges mitgemacht in dieser Hinsicht mit mir): Nachher können sie nicht so differenzieren wie Ihr (z.B. Offy, danke: sehe ich genauso: alles im grünen Bereich), und ich hab den Salat bzw. wieder mal eine Geschlossene um mich rum. Puh, nee danke!
Was ich dann versuche, ist, in die Wörter zu gehen. Da trete ich ein wenig neben mich und bin vor allem diesem Sog nicht so ausgesetzt. Setze sozusagen eine Wortmauer dagegen. Schreiben also lautet mein Zauberwort, will hoffen, dass es weiterhin hilft. Sicher sind andere Arten des Kreativseins (als Wege der Distanzierung von sich selbst) auch geeignete "Hilfsmittel".
Was macht Ihr, die Ihr auch ab und an mal über den Freitod nachdenkt, so dagegen? (Ich habe übrigens einiges darüber gelesen, auch wissenschaftliche Texte - ich will meine Freunde und meine Feinde möglichst gut kennen ; die Wissenschaft fand ich aber eher enttäuschend. Jedenfalls habe ich mich in irgendwelchen suizidologischen [! so heißt diese Disziplin, die es tatsächlich gibt] Theorien nicht entdeckt. Naja, kann ja noch kommen.)
Einen schönen Abend wünsch' ich hier allen und
sende einen lieben Gruß in die Runde,
widow
einen sehr herzlichen Dank für Eure einfühlsamen Überlegungen, die mir gut getan haben! (Ja, so ein bissl Therapie ist das Forum hier wohl tatsächlich ...)
Wenn mich die Gedanken an einen Suizid sehr bedrängen, dann werde ich also irgendwann einmal vielleicht auch versuchen, ihnen hier zu "begegnen" (hat ja schon einmal in Ansätzen so was gegeben in diesem Thread und geklappt).
Das scheint insgesamt ein "Hilfsmittel" (danach fragte autumflower): ich mag dann keine Freunde anrufen (die haben's oft schwer genug mit meiner "Witwenschaft" ...) - und ich kann die auch nicht so beunruhigen (haben ja schon einiges mitgemacht in dieser Hinsicht mit mir): Nachher können sie nicht so differenzieren wie Ihr (z.B. Offy, danke: sehe ich genauso: alles im grünen Bereich), und ich hab den Salat bzw. wieder mal eine Geschlossene um mich rum. Puh, nee danke!
Was ich dann versuche, ist, in die Wörter zu gehen. Da trete ich ein wenig neben mich und bin vor allem diesem Sog nicht so ausgesetzt. Setze sozusagen eine Wortmauer dagegen. Schreiben also lautet mein Zauberwort, will hoffen, dass es weiterhin hilft. Sicher sind andere Arten des Kreativseins (als Wege der Distanzierung von sich selbst) auch geeignete "Hilfsmittel".
Was macht Ihr, die Ihr auch ab und an mal über den Freitod nachdenkt, so dagegen? (Ich habe übrigens einiges darüber gelesen, auch wissenschaftliche Texte - ich will meine Freunde und meine Feinde möglichst gut kennen ; die Wissenschaft fand ich aber eher enttäuschend. Jedenfalls habe ich mich in irgendwelchen suizidologischen [! so heißt diese Disziplin, die es tatsächlich gibt] Theorien nicht entdeckt. Naja, kann ja noch kommen.)
Einen schönen Abend wünsch' ich hier allen und
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widow
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Widow hat geschrieben:Schaffst Du das? Ich meine, gibst Du Dir selbst und aus nur Dir allein heraus jenen Sinn, der Leben wohl erst erträglich, manchmal wohl sogar glücklich macht?münchnerkindl hat geschrieben:Wenn man um einigermassen glücklich zu leben sklavisch irgendein Stimulans von aussen benötigt, ganz egal was das ist, Partner, Extremsport, Essen, was auch immer, dann läuft bei einem generell was schief.
Dein Problem hat dann weniger was mit einer akuten Trauer nach einem Verlust zu tun sondern mit einer generellen inneren Leere, die du nur zeitweise mit deiner "Droge" gefüllt hast.
Dann weiß ich nicht, ob ich Dich beneiden oder fürchten soll ..
Nein klar nicht. Aber das ganze spielt sich ja auf einer Skala ab. Das ist nicht ganz oder garnicht. Wenn man also eine Skala von 0 bis 100 hat von garkeiner bis maximaler Abhängigkeit von äusserer Stimulation, dann gibt es Leute, die sind extrem abhängig, also sagen wir mal bei 99, aber es gibt auch Leute die so bei 30 ein recht glückliches Leben führen.
Es gibt übrigens Leute, die das geschafft haben, sich von den äusseren Umständen total unabhängig zu machen. Ich hab einen Tibetischen Lama kennengelernt, der sass 17 Jahre in einem chinesischen Arbeitslager ein, incl Folter etc. und hat davon psychisch keinerlei Schaden genommen. Einzelne solche Fälle gab es auch in der NS Zeit, zB Viktor Frankl, und auch einige Geistliche die dort gefangengehalten und zum Teil getötet wurden. Und ich kann dir sagen, solche Leute sind nix wovor man sich "fürchten" müsste
Müki,
mit jener Skala, da bin ich dabei. Ja.
Aber: Diejenigen, die die 100er Marke auf ihr erreicht haben, von denen Du im 2. Absatz schreibst, nun, die haben meinen Respekt, glaub ich, die entziehen sich mir und meiner Begreifbarkeit aber vollkommen - und bleiben somit unheimlich, für mich.
"Mache dich unabhängig vom Urteil der andern", das habe ich mir als Lebensmotto geprägt, als ich ungefähr 12 Jahre alt war.
Mein Liebster, der mir richtig zuteil wurde 17 Jahre später, der hatte kein Urteil über mich, der hat mich jeden Tag neu angesehen. (Und das 8 Jahre lang in Fernbeziehung.)
Ich liebe ihn und er fehlt mir so.
Aber das tut hier nichts zur Sache, zu keiner mehr: er ist tot.
Einen Gruß,
widow, ein bissl derangiert
mit jener Skala, da bin ich dabei. Ja.
Aber: Diejenigen, die die 100er Marke auf ihr erreicht haben, von denen Du im 2. Absatz schreibst, nun, die haben meinen Respekt, glaub ich, die entziehen sich mir und meiner Begreifbarkeit aber vollkommen - und bleiben somit unheimlich, für mich.
"Mache dich unabhängig vom Urteil der andern", das habe ich mir als Lebensmotto geprägt, als ich ungefähr 12 Jahre alt war.
Mein Liebster, der mir richtig zuteil wurde 17 Jahre später, der hatte kein Urteil über mich, der hat mich jeden Tag neu angesehen. (Und das 8 Jahre lang in Fernbeziehung.)
Ich liebe ihn und er fehlt mir so.
Aber das tut hier nichts zur Sache, zu keiner mehr: er ist tot.
Einen Gruß,
widow, ein bissl derangiert
Hallo allseits,
tja, mal wieder ich (weiterhin definitiv nicht akut suizidal!), heute mit einer "Depressionsfrage" sozusagen: Mich hält seit Tagen die Traurigkeit wieder fester im Griff (ja: war schon mal besser, aber auch schlimmer: Achterbahn halt). Manchmal habe ich große Angst, in einem Weinkrampf zu enden (und da nicht mehr rauszukommen), weshalb ich mir die Tränen förmlich wegbeiße (also total die Zähne aufeinanderbeiße, wörtlich - kein SVV, das ist schon ein bissl länger her *fingerkreuz*). Oder ich habe Angst, aus diesem schwarzen Sog generell nicht mehr rauszukommen. Denn wenn ich so "abgetaucht" bin, hilft mitunter auch der kreative Umgang mit Worten nichts mehr (gestern habe ich mich erstmalig in diesem Jahr auf meine ehemalige Jogging-Strecke und in die Sonne gestürzt, hinterher war's umso schlimmer). Da ich mit einer solch anhaltenden Trauer bzw. Traurigkeit (und wenn sie "anfallartig" kommt, ist sie obendrein von einer bislang ungekannten Intensität) keine Erfahrungen habe, würde ich interessieren, wie Ihr mit so etwas "umgeht": Habt Ihr persönliche "Skills", um ein Überhandnehmen der Traurigkeit zu verhindern (wie beim SVV üblich)? Lasst Ihr solche Abstürze auch mal zu? (Wenn ja: Wie lange dauern sie bei Euch, und kommt Ihr da allein wieder raus?) Habe ich eine sinnvolle Frage zu diesem Komplex vergessen?
Mit der ausgesetzten PA kann ich frühestens Anfang April wieder beginnen, weil ich gern noch ein wenig, wie soll ich sagen - stabiler werden würde und demnächst noch zwei Wochen zu Verwandten fahre (aufpäppeln und ablenken lassen).
Einen herzlichen Gruß in die Runde und Euch allen eine gesunde Portion Frühlingsfröhlichkeit
sendet und wünscht Widow mit herzlichem Dank fürs Lesen (hoffentlich nerve ich nicht allzusehr? Viele von Euch werden vielleicht der Ansicht sein, ich sollte ins Trauer-Unterforum gehen.)
tja, mal wieder ich (weiterhin definitiv nicht akut suizidal!), heute mit einer "Depressionsfrage" sozusagen: Mich hält seit Tagen die Traurigkeit wieder fester im Griff (ja: war schon mal besser, aber auch schlimmer: Achterbahn halt). Manchmal habe ich große Angst, in einem Weinkrampf zu enden (und da nicht mehr rauszukommen), weshalb ich mir die Tränen förmlich wegbeiße (also total die Zähne aufeinanderbeiße, wörtlich - kein SVV, das ist schon ein bissl länger her *fingerkreuz*). Oder ich habe Angst, aus diesem schwarzen Sog generell nicht mehr rauszukommen. Denn wenn ich so "abgetaucht" bin, hilft mitunter auch der kreative Umgang mit Worten nichts mehr (gestern habe ich mich erstmalig in diesem Jahr auf meine ehemalige Jogging-Strecke und in die Sonne gestürzt, hinterher war's umso schlimmer). Da ich mit einer solch anhaltenden Trauer bzw. Traurigkeit (und wenn sie "anfallartig" kommt, ist sie obendrein von einer bislang ungekannten Intensität) keine Erfahrungen habe, würde ich interessieren, wie Ihr mit so etwas "umgeht": Habt Ihr persönliche "Skills", um ein Überhandnehmen der Traurigkeit zu verhindern (wie beim SVV üblich)? Lasst Ihr solche Abstürze auch mal zu? (Wenn ja: Wie lange dauern sie bei Euch, und kommt Ihr da allein wieder raus?) Habe ich eine sinnvolle Frage zu diesem Komplex vergessen?
Mit der ausgesetzten PA kann ich frühestens Anfang April wieder beginnen, weil ich gern noch ein wenig, wie soll ich sagen - stabiler werden würde und demnächst noch zwei Wochen zu Verwandten fahre (aufpäppeln und ablenken lassen).
Einen herzlichen Gruß in die Runde und Euch allen eine gesunde Portion Frühlingsfröhlichkeit
sendet und wünscht Widow mit herzlichem Dank fürs Lesen (hoffentlich nerve ich nicht allzusehr? Viele von Euch werden vielleicht der Ansicht sein, ich sollte ins Trauer-Unterforum gehen.)
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Dem Weinbedürfnis wenigstens einmal nachgeben, wäre meine Empfehlung. Nach dem Joggen wäre es wahrscheinlich gut gewesen, um alles einmal wegzuspülen.
Ständiges Gegenstemmen kostet immense Kraft, ohne etwas zu lösen. Die Angst, "aus dem Loch nicht wieder rauszukommen", kenne ich. Aber am Ende hat ein Ausweinen eher geholfen dabei.
Ständiges Gegenstemmen kostet immense Kraft, ohne etwas zu lösen. Die Angst, "aus dem Loch nicht wieder rauszukommen", kenne ich. Aber am Ende hat ein Ausweinen eher geholfen dabei.
Liebe Ive,
danke für Deine Antwort! "Ausweinen" empfiehlst Du. Puh, da hab ich Schiss. Ich weiß nicht, ob Du "äußere" Bande hast, gegen die Du dann im Ausweinen irgendwann prallst (z.B. Verpflichtungen gegenüber Deiner Familie, Mann, Kindern, oder beruflicher Art:"Ich muss morgen um 7 aufstehen" oder ähnlich?).
Ich bin Witwe und mehr nich'. Keiner da. Kein Job (doch: zimmer ich mir grad zurecht, dauert aber noch ziemlich lang, wenns überhaupt was wird). Kurzum: Wenn ich in die Tränen tauche, dann ist da nur Abyss. Und die Taucherglocke kann dann nur ich selbst da runterschaffen. Aber das schaff' ich momentan nicht. Also lautet mein Motto: Nicht da reinschwimmen in jenen Abgrund!
Wenn Du ähnlich "frei", allein und überhaupt bist, dann würde mich interessieren, wie Du aus dem Ausweinen wieder rausgekommen bist oder rauskommst?
Einen herzlichen Gruß Dir und allen hier in die Nacht
Widow
danke für Deine Antwort! "Ausweinen" empfiehlst Du. Puh, da hab ich Schiss. Ich weiß nicht, ob Du "äußere" Bande hast, gegen die Du dann im Ausweinen irgendwann prallst (z.B. Verpflichtungen gegenüber Deiner Familie, Mann, Kindern, oder beruflicher Art:"Ich muss morgen um 7 aufstehen" oder ähnlich?).
Ich bin Witwe und mehr nich'. Keiner da. Kein Job (doch: zimmer ich mir grad zurecht, dauert aber noch ziemlich lang, wenns überhaupt was wird). Kurzum: Wenn ich in die Tränen tauche, dann ist da nur Abyss. Und die Taucherglocke kann dann nur ich selbst da runterschaffen. Aber das schaff' ich momentan nicht. Also lautet mein Motto: Nicht da reinschwimmen in jenen Abgrund!
Wenn Du ähnlich "frei", allein und überhaupt bist, dann würde mich interessieren, wie Du aus dem Ausweinen wieder rausgekommen bist oder rauskommst?
Einen herzlichen Gruß Dir und allen hier in die Nacht
Widow
Guten Abend, Widow,
Ich lasse solche Abstürze zu, weil ich sie nicht verhindern kann. Es kann 'nur' eine Nacht dauern oder auch 2 - 3 Tage, bis eine Besserung eintritt.
Was uns einen Streich spielt, sind die Gedanken, die Angst, wenn man schon spürt, dass es jetzt wieder soweit sein könnte und die Anstrengung, dieses "Tief" wieder durchleben zu müssen.
Wenn ich merke, es ist wieder soweit, lasse ich die Gefühle einfach kommen und nehme sie an, ohne weiter daran zu denken, was danach passieren könnte. Wenn ich tieftraurig werde, lasse ich das zu, wenn ich weinen muss ebenso und wenn ich mich in einem Heulkrampf auf dem Boden wälze, weiß ich, dass ich mittendrin bin. Würde ich alle diese Gefühle wegdrücken, wäre es beim nächsten Mal wesentlich schlimmer. Also durchlebe ich sie mit dem Wissen, irgendwann ist das vorbei und mir geht es danach wieder besser oder sogar gut, je nach Intensität des "Tiefs".
Inzwischen weiß ich, dass ich durch diese Tiefs durch muss, um wieder hoch zu kommen. Immer besser gelingt es mir, die Abstände der schlechten Phasen zu vergrößern, weil ich endlich dazu in der Lage bin, ALLE Gefühle anzunehmen, so wie sie sind. Das war und ist ein langer, auch schmerzhafter, Prozess, aber ein Weg, der sich immer mehr für mich zu lohnen scheint.
Das ist nur meine bescheidene, eigene Erfahrung, aber ich hatte das Bedürfnis, Dir zu antworten.
Gute Nacht und LG,
Woman
Traurigkeit lässt sich schwer verhindern, weil sie anfallartig, überraschend und ohne Vorwarnung über einen hereinbricht. Sich dagegen zu wehren, verschlimmert das alles nur noch.Habt Ihr persönliche "Skills", um ein Überhandnehmen der Traurigkeit zu verhindern (wie beim SVV üblich)? Lasst Ihr solche Abstürze auch mal zu? (Wenn ja: Wie lange dauern sie bei Euch, und kommt Ihr da allein wieder raus?)
Ich lasse solche Abstürze zu, weil ich sie nicht verhindern kann. Es kann 'nur' eine Nacht dauern oder auch 2 - 3 Tage, bis eine Besserung eintritt.
Was uns einen Streich spielt, sind die Gedanken, die Angst, wenn man schon spürt, dass es jetzt wieder soweit sein könnte und die Anstrengung, dieses "Tief" wieder durchleben zu müssen.
Wenn ich merke, es ist wieder soweit, lasse ich die Gefühle einfach kommen und nehme sie an, ohne weiter daran zu denken, was danach passieren könnte. Wenn ich tieftraurig werde, lasse ich das zu, wenn ich weinen muss ebenso und wenn ich mich in einem Heulkrampf auf dem Boden wälze, weiß ich, dass ich mittendrin bin. Würde ich alle diese Gefühle wegdrücken, wäre es beim nächsten Mal wesentlich schlimmer. Also durchlebe ich sie mit dem Wissen, irgendwann ist das vorbei und mir geht es danach wieder besser oder sogar gut, je nach Intensität des "Tiefs".
Inzwischen weiß ich, dass ich durch diese Tiefs durch muss, um wieder hoch zu kommen. Immer besser gelingt es mir, die Abstände der schlechten Phasen zu vergrößern, weil ich endlich dazu in der Lage bin, ALLE Gefühle anzunehmen, so wie sie sind. Das war und ist ein langer, auch schmerzhafter, Prozess, aber ein Weg, der sich immer mehr für mich zu lohnen scheint.
Das ist nur meine bescheidene, eigene Erfahrung, aber ich hatte das Bedürfnis, Dir zu antworten.
Gute Nacht und LG,
Woman
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
Liebe Woman,
auch Dir einen herzlichen Dank für die Antwort (übrigens: eine sehr schöne Signatur!): Es zulassen können, in den Sog der Traurigkeit gehen - und irgendwann wieder daraus emportauchen.
Ich freue mich für Dich (und Ive, die wohl ähnliche Erfahrungen kennt), dass das so geht!
Momentan glaube ich, dass ich darin unterginge (also wieder "akut" würde). Entsprechend verhalte ich mich (vielleicht damit alles tatsächlich nur schlimmer machend?): Ablenken, verdrängen, gegenstemmen.
Gern lasse ich mir durch Euch die Hoffnung schenken, dass auch ich es irgendwann anders werde machen können. Danke!
(Heute kam Post von meinem Thera, über die ich mich sehr gefreut habe: Neben der Rechnung nämlich ein paar sehr nette Zeilen, in der er mich an den geplanten Neuanfang erinnert und dazu einlädt. Ich rief dann an, damit er planen kann. Und jetzt weiß ich, dass es Mitte Mai losgehen kann - ein bisschen länger hin, als ich selbst geplant hatte, aber egal: "Alles neu macht der Mai!", oder wie der dämliche Spruch heißt. Dann ist mein Liebster ein halbes Jahr tot. Und irgendwas sagt mir, dass ich das dann noch genauso absurd finden werde wie jetzt. Und mein Überleben auch. - Egal.)
Euch allen hier einen herzlichen Gruß zum Abend (kam heute ewig nicht in dieses Board),
Widow
auch Dir einen herzlichen Dank für die Antwort (übrigens: eine sehr schöne Signatur!): Es zulassen können, in den Sog der Traurigkeit gehen - und irgendwann wieder daraus emportauchen.
Ich freue mich für Dich (und Ive, die wohl ähnliche Erfahrungen kennt), dass das so geht!
Momentan glaube ich, dass ich darin unterginge (also wieder "akut" würde). Entsprechend verhalte ich mich (vielleicht damit alles tatsächlich nur schlimmer machend?): Ablenken, verdrängen, gegenstemmen.
Gern lasse ich mir durch Euch die Hoffnung schenken, dass auch ich es irgendwann anders werde machen können. Danke!
(Heute kam Post von meinem Thera, über die ich mich sehr gefreut habe: Neben der Rechnung nämlich ein paar sehr nette Zeilen, in der er mich an den geplanten Neuanfang erinnert und dazu einlädt. Ich rief dann an, damit er planen kann. Und jetzt weiß ich, dass es Mitte Mai losgehen kann - ein bisschen länger hin, als ich selbst geplant hatte, aber egal: "Alles neu macht der Mai!", oder wie der dämliche Spruch heißt. Dann ist mein Liebster ein halbes Jahr tot. Und irgendwas sagt mir, dass ich das dann noch genauso absurd finden werde wie jetzt. Und mein Überleben auch. - Egal.)
Euch allen hier einen herzlichen Gruß zum Abend (kam heute ewig nicht in dieses Board),
Widow
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Könntest du das nicht einfach mal mit der entsprechenden Begleitung machen, also es in einem geschützen Rahmen eskalieren lassen?Widow hat geschrieben: Momentan glaube ich, dass ich darin unterginge (also wieder "akut" würde).
Oder eskaliert das ganze dann so krass daß es gefährlich wird?
Du bist im Moment so verbissen damit beschäftigt "Normalität" aufrechtzuerhalten, daß die Tatsache daß du da so viel Kraft reinsteckst um gegen deine eigentliche Gefühlslage zu kämpfen erst recht dafür sorgt, daß es dir nicht besser gehen kann.
Hallo Widow,
Vielleicht verkürzt Dir das die Wartezeit bis Mitte Mai!
Gute Nacht! (Auch froh, mal wieder ins Forum zu kommen!)
Die Hoffnung alleine reicht nicht aus, Schön wäre es, wenn Du Deine Energien, die Du in die Ablehnung Deiner Gefühle und in Deine Angst steckst, umleiten könntest. Nicht gegen Dich arbeiten, sondern mit Dir, mit Deinen Gefühlen ggf. auch mit Unterstützung, wie münchnerkindl geschrieben hat. (Obwohl ich denke, dass man selbst enge Vertraute als 'Zuschauer' ablehnt).Gern lasse ich mir durch Euch die Hoffnung schenken, dass auch ich es irgendwann anders werde machen können. Danke!
Meine Therapie hat mir dabei sehr geholfen, davor war es für mich auch unmöglich. Und ich habe mir ein kleines Büchlein zugelegt "Das Einmaleins der Achtsamkeit: Vom täglichen Umgang mit alltäglichen Gefühlen".Ich freue mich für Dich (und Ive, die wohl ähnliche Erfahrungen kennt), dass das so geht!
Vielleicht verkürzt Dir das die Wartezeit bis Mitte Mai!
Gute Nacht! (Auch froh, mal wieder ins Forum zu kommen!)
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
Liebe Münchnerkindl, liebe Woman,
herzlichen Dank für Eure Antworten!
Ja, Ihr zwei, ich kann Euch in allem nur zustimmen (und so erkannt zu sein, tut gut, danke für das Mitdenken!): Ich habe die Sorge, dass ich die Kontrolle nicht zurückerlange, wenn ich den Schmerz und die Trauer zulasse. Das mit der "Begleitung" ist schwierig: Erstens wird es meist ganz schlimm, wenn ich allein bin (ich schweige von den Nächten), zweitens kann ich dieses Gefühl nicht herbeizwingen, wenn ich nicht allein bin, und drittens könnte und wollte ich damit meine Freunde nicht belasten (zumal ich ja selbst nicht weiß, was sie dann zu tun bekämen ...).
Dass dieser "verbissene Kampf um Normalität", wie MüKi das genannt hat, (verbissen und verzweifelt, naja) alles andere, nur meiner Seelenverfassung mittelfristig nicht unbedingt förderlich ist, schwant mir auch.
Da hilft wohl nur: Derzeit noch Augen zu und drunter durchtauchen. Und dann ab in die Analyse damit ... (nunja, wohl nicht gleich am Anfang!).
Den Literaturtipp habe ich notiert, weckt meine Neugier (zumal ich derzeit mir selber weder Achtung noch Achtsamkeit entgegenbringe: Er ist tot, verdammt, was liegt mir da noch an mir?!).
Euch und allen hier einen lieben Gruß in die Nacht,
Widow
herzlichen Dank für Eure Antworten!
Ja, Ihr zwei, ich kann Euch in allem nur zustimmen (und so erkannt zu sein, tut gut, danke für das Mitdenken!): Ich habe die Sorge, dass ich die Kontrolle nicht zurückerlange, wenn ich den Schmerz und die Trauer zulasse. Das mit der "Begleitung" ist schwierig: Erstens wird es meist ganz schlimm, wenn ich allein bin (ich schweige von den Nächten), zweitens kann ich dieses Gefühl nicht herbeizwingen, wenn ich nicht allein bin, und drittens könnte und wollte ich damit meine Freunde nicht belasten (zumal ich ja selbst nicht weiß, was sie dann zu tun bekämen ...).
Dass dieser "verbissene Kampf um Normalität", wie MüKi das genannt hat, (verbissen und verzweifelt, naja) alles andere, nur meiner Seelenverfassung mittelfristig nicht unbedingt förderlich ist, schwant mir auch.
Da hilft wohl nur: Derzeit noch Augen zu und drunter durchtauchen. Und dann ab in die Analyse damit ... (nunja, wohl nicht gleich am Anfang!).
Den Literaturtipp habe ich notiert, weckt meine Neugier (zumal ich derzeit mir selber weder Achtung noch Achtsamkeit entgegenbringe: Er ist tot, verdammt, was liegt mir da noch an mir?!).
Euch und allen hier einen lieben Gruß in die Nacht,
Widow
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Ganz ehrlich? Ich glaube für eine akute Krise und die Begleitung in einer solchen ist eine Analyse nicht gerade geeignet.Widow hat geschrieben: Da hilft wohl nur: Derzeit noch Augen zu und drunter durchtauchen. Und dann ab in die Analyse damit ... (nunja, wohl nicht gleich am Anfang!).
Ja, liebe MüKi, diese Einschätzung hast Du mir schon einmal zukommen lassen - und damit ganz richtig gelegen! Ich habe es mir dann ja selbst "bewiesen", dass ich für eine Analyse nicht stabil genug bin. Deshalb die Auszeit.
Die Krise jedoch war schon deutlich akuter. Mittlerweile glaube ich nicht, dass ich noch in einer Krise lebe - ich lebe in Trauer (und manchmal wird die so spitz wie eine Krise und ist im Begriff, mich aus der Welt zu saugen - dies allerdings auch nicht mehr so oft wie noch vor 6 Wochen. Also hoffe ich, dass ich in 2 Monaten nochmals ein bisschen mehr "angekommen" sein werde in der Trauer - eine Wüstenei, aber mein Ort, wie lange auch immer. Und dann loslegen kann mit der PA. Bis dahin gilt es nur, diese "Spitzen" abzubrechen. Meine Frage zielte darauf ab, wie das gehen könne.)
Jetzt zunächst mit einer Psychotherapie zu beginnen und dann irgendwann eine Analyse aufzusatteln, möchte ich jedenfalls nicht. Zumal ich mittelfristig weniger Unterstützung haben möchte (ich bin eine große Alleinseierin, schon immer gewesen; und außerdem hochmütig, letzteres hat der Thera auch sehr schnell erkannt). Vielmehr will ich begreifen, welche (eigenen) Dämonen mich manchmal (auch während der Krankheitsmonate, leider) antrieben und noch antreiben. Und ich bilde mir ein, das in einer PA besser zu erfahren.
(Hinzu kommt, dass ich mir kaum vorstellen kann, mich zweimal wildfremden Menschen gegenüber so zu öffnen, wie es in PT und PA erforderlich ist.)
Nicht leicht mit mir, I know ...
Einen lieben Gruß,
Widow
Die Krise jedoch war schon deutlich akuter. Mittlerweile glaube ich nicht, dass ich noch in einer Krise lebe - ich lebe in Trauer (und manchmal wird die so spitz wie eine Krise und ist im Begriff, mich aus der Welt zu saugen - dies allerdings auch nicht mehr so oft wie noch vor 6 Wochen. Also hoffe ich, dass ich in 2 Monaten nochmals ein bisschen mehr "angekommen" sein werde in der Trauer - eine Wüstenei, aber mein Ort, wie lange auch immer. Und dann loslegen kann mit der PA. Bis dahin gilt es nur, diese "Spitzen" abzubrechen. Meine Frage zielte darauf ab, wie das gehen könne.)
Jetzt zunächst mit einer Psychotherapie zu beginnen und dann irgendwann eine Analyse aufzusatteln, möchte ich jedenfalls nicht. Zumal ich mittelfristig weniger Unterstützung haben möchte (ich bin eine große Alleinseierin, schon immer gewesen; und außerdem hochmütig, letzteres hat der Thera auch sehr schnell erkannt). Vielmehr will ich begreifen, welche (eigenen) Dämonen mich manchmal (auch während der Krankheitsmonate, leider) antrieben und noch antreiben. Und ich bilde mir ein, das in einer PA besser zu erfahren.
(Hinzu kommt, dass ich mir kaum vorstellen kann, mich zweimal wildfremden Menschen gegenüber so zu öffnen, wie es in PT und PA erforderlich ist.)
Nicht leicht mit mir, I know ...
Einen lieben Gruß,
Widow
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Widow hat geschrieben: Die Krise jedoch war schon deutlich akuter. Mittlerweile glaube ich nicht, dass ich noch in einer Krise lebe - ich lebe in Trauer (und manchmal wird die so spitz wie eine Krise und ist im Begriff, mich aus der Welt zu saugen - dies allerdings auch nicht mehr so oft wie noch vor 6 Wochen. Also hoffe ich, dass ich in 2 Monaten nochmals ein bisschen mehr "angekommen" sein werde in der Trauer - eine Wüstenei, aber mein Ort, wie lange auch immer. Und dann loslegen kann mit der PA. Bis dahin gilt es nur, diese "Spitzen" abzubrechen. Meine Frage zielte darauf ab, wie das gehen könne.)
Das Problem hier ist halt einfach daß du im Moment nur den Deckel auf dem Dampfkochtopf drauf hast, so sieht es zumindest für mich aus.
Und deine Neugier in allen Ehren, die du im Bezug auf deine Psyche hast, weswegen du eine Analyse machen willst.
Als jemand der schon mal eine psychotische Episode hatte und da auf die drastischst mögliche Weise mit seinen "Dämonen" konfrontiert war, nämlich buchstäblich von Angesicht zu Angesicht, glaub mir, du willst die alle nicht wirklich aus nächster Nähe kennenlernen oder gar von der Leine lassenWidow hat geschrieben:Vielmehr will ich begreifen, welche (eigenen) Dämonen mich manchmal (auch während der Krankheitsmonate, leider) antrieben und noch antreiben. Und ich bilde mir ein, das in einer PA besser zu erfahren
Ne, man muss genug über sich wissen um sich zu kennen und einschätzen zu können, sie ins kleinste Detail durchzukauen ist meiner Meinung nach nicht nötig.
Und ich denke, eine Analyse wäre die Therapieform wo dir das ganze um die Ohren fliegen könnte, ich wäre da wirklich vorsichtig und wenn du einen Analytiker suchst dann erkundige dich in den probatorischen Sitzungen genau über dessen Arbeitsweise und schau wieviel Unterstützung und Einfühlungsvermögen du von Seiten des Analytikers bekommen kannst wenn es mal heftig wird..
Liebe MüKi,münchnerkindl hat geschrieben: Als jemand der schon mal eine psychotische Episode hatte und da auf die drastischst mögliche Weise mit seinen "Dämonen" konfrontiert war, nämlich buchstäblich von Angesicht zu Angesicht, glaub mir, du willst die alle nicht wirklich aus nächster Nähe kennenlernen oder gar von der Leine lassen
[...]
Und ich denke, eine Analyse wäre die Therapieform wo dir das ganze um die Ohren fliegen könnte, ich wäre da wirklich vorsichtig und wenn du einen Analytiker suchst dann erkundige dich in den probatorischen Sitzungen genau über dessen Arbeitsweise und schau wieviel Unterstützung und Einfühlungsvermögen du von Seiten des Analytikers bekommen kannst wenn es mal heftig wird..
puhh, da hast Du wohl recht: Wenn man seine Dämonen in der Form schon mal kennenlernen musste, hätte man hinterher auf diese Bekanntschaft gern verzichtet. Ich habe jetzt wirklich ein wenig Schiss, nicht zuletzt, weil an Deiner "Dampfkessel"-These was dran sein könnte.
Vielleicht können Analyse-Erfahrene aus dem Forum dazu kurz etwas sagen?
Ich probiere jedenfalls weiterhin erst einmal (auch, weil ich das Gefühl habe, "meinen" Thera schon gefunden zu haben; insgesamt hab ich mir 5 angeschaut, davon 3, die mir zu einer Analyse rieten), die Herdplatte langsam von Heizstufe 3 auf 1/2 runterzuschalten. Momentan bin ich so bei 2 angekommen, glaub ich. (Und in den nächsten zwei Monaten könnte ich ja vielleicht tatsächlich bei 1-1/2 ankommen?)
Etwas verunsichert, dennoch einen lieben Gruß,
Widow
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