Eltern - Wut und schlechtes Gewissen zermürben mich

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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graue maus
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Beitrag Do., 28.02.2008, 13:09

Hallo Seestern,

wäre die kleine Maus eine andere Person, würde sie mir unendlich leid tun. Ich hätte eine wahnsinnige Wut auf die Eltern der Kleinen und die Ungerechtigkeit, die Gleichgültigkeit, die ihr angetan wird. Würde ich solch eine Geschichte lesen, hätte ich tagelang daran zu knappsen, wie schlecht es vielen Kindern auf dieser Welt geht. Die kleine Maus ist einsam und verlassen. Und keiner merkt es, sie wird nicht ernst genommen, nicht wahrgenommen. Sie fühlt sich ungeliebt. Ihre Welt ist traurig. Wieso merkt das keiner, wieso hilft ihr keiner? So blind kann man doch gar nicht sein.

Sie denkt, sie ist es nicht wert, geliebt zu werden und glücklich zu sein. Sie macht alles falsch, ist egoistisch. Was hat sie denn schon? Sie macht doch nur alle Menschen, die mit ihr zu tun haben, unglücklich – zieht alle mit rein. Was sie auch macht, es ändert sich nichts. Also macht sie es falsch, denn sie wird ja trotzdem nicht geliebt. Somit wird ihr immer bestätigt, dass sie nicht liebenswert ist.

Sie liegt in ihrem Zimmer und weint (laut, damit die Mama das hört) und kommt und sie tröstet. Doch die Mama kommt nicht. Die Kleine fühlt sich ganz allein auf der Welt, niemandem würde auffallen, wenn sie nicht mehr da wäre. Überhaupt, wenn sie nicht mehr da wäre, ginge es allen besser, weil sie sich dann nicht über sie ärgern müssten und sie nicht anderen immer solche Sorgen machen würde. Warum kümmert sich keiner um sie? Warum ist die Kleine nicht okay wie sie ist?

Sie liest gerne Internatsbücher. Da würde sie gerne hin. Weg von den Eltern, in einer eigenen Welt – Freunde haben, mit denen sie Spaß hat. Liebe braucht sie nicht, schlimmer als hier kann es nicht werden. Aber sie müsste nicht ständig leise sein. Sie wäre nicht ständig der schlechten Laune ausgeliefert. Das Leben wäre lustiger.

Die heutige Maus: Ich habe gut angefangen und dann bin ich abgedriftet. Ich habe das Gefühl, dass ich an den Kernpunkt nicht rankomme. Wovor habe ich Angst? Im ersten Absatz fühle ich, dann denke ich. Was bedeutet das?

Liebe Grüße!

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graue maus
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Beitrag Do., 28.02.2008, 13:14

Hallo Sino,

es war und ist nicht leicht. Wäre ich nicht so in meiner eigenen Problemwelt versunken gewesen, hätte ich eher bemerkt, dass mein Mann auf eine Depression zusteuert. Es war so weit, dass er gehen wollte, alle seine Gefühle unterdrückt hat, um zu überleben. Er war sehr drastisch, bevor ich es gemerkt habe.

Mein Mann ist 46 und als ich ihn kennenlernte, war er ein Optimist. Davon ist nichts mehr übrig. Er war immer der Starke, der mir Halt gab, der seine Liebe und Wärme zeigte. Nichts davon ist mehr da. Ich habe erkannt, dass wohl eher ich die Starke bin. Ich dachte immer, ich sei sehr schnell mit den Nerven am Ende und könne nichts ertragen – eben psychisch labil. Er hingegen ist eben „normal“.

Er hat mir 13 Jahre lang erzählt, wie sehr er mich liebt, er hing an mir. Schaute mich mit einem liebevollen, innigen Blick an usw. Dann kommt er von der Kur und erzählt mir, er empfinde nichts mehr für mich. Er hätte die Angst verloren, mich zu verlieren. Er wolle so nicht mehr leben. Sicher, er hat vorher bereits mal hier und da gesagt, was ihm nicht gefällt. Aber nicht so drastisch. Wir haben geredet und dann ging es wieder. Wie das eben so ist in einer Beziehung.

In der Folge dachte ich, er hat sich selbst und damit auch mich die ganzen Jahre belogen. Damit musste ich erstmal klarkommen. Nach und nach habe ich versucht, ihn zu verstehen. Es stellte sich heraus, dass die Sache mit dem Haus, den Eltern und den Schulden ihn kaputt macht. Er hat dann alles in Frage gestellt, auch uns. Dabei habe ich letztlich immer zu ihm gestanden, wenn es wichtig war. Das hat er aber nicht mehr gesehen.

Ich musste mich also entscheiden: Meine Ehe und Familie oder meine Eltern – einem muss ich wehtun. Er ist nicht mehr der, den ich kennengelernt habe. Das tut mir weh, ich habe ihn kaputt gemacht. Er war so fröhlich, optimistisch und stark. Alles habe ich ihm genommen, nur weil ich meinte, ich lasse mich von meiner Mutter nicht mehr unterkriegen. Wie konnte ich so arrogant sein? Nun, ich habe mich jetzt entschieden – für meinen Mann. Er ist der einzige, der mir je etwas gegeben hat, zu mir stand und mir viel Liebe gab. Ich habe sie nicht angenommen oder nicht erkannt? Ich weiß es nicht. Jetzt muss ich halt dafür leiden. Die Wärme seinerseits wird wohl so schnell nicht wieder kommen.

Du bist auch ein Mann, kannst du mir erklären, warum ein Mann sich so verhält? Warum musste er so drastisch werden und mir so wehtun? Warum hat er nicht eher gesagt, bis hierhin und nicht weiter? Warum musste er alles ausschalten? Wird er jemals der Alte werden? Woher weiß ich, ob er sich nicht wieder selbst belügt und irgendwann ausbricht? Ich liebe ihn und will kämpfen und tue es auch. Er ist es mir wert. Warum musste ich es so weit kommen lassen?

Ich versuche, ihn zu verstehen und ich denke, er konnte nur so aus der Sache raus. Er hatte nur diese Möglichkeit, mich aufzuwecken. Und um kein schlechtes Gewissen zu haben, hat er einfach seine Gefühle ausgeschaltet, weil er es sonst nicht geschafft hätte. Kann das sein?

Mir ist jedenfalls durchaus klar, dass unsere gemeinsame Zukunft durchaus nicht gesichert ist. Und auch wenn wir die Haus-Sache geregelt haben nicht. Aber ich habe lange nachgedacht und so oder so tun mir meine Eltern nicht gut. Bleiben wir dort, ist mein Mann ein Pulverfass. Ich will es ja auch nicht, ich wollte es eigentlich nie und weil ich mit der Situation unglücklich war, war ich ja auch nur mit meinen Problemen beschäftigt und unzufrieden und depressiv. Warum habe ich das ignoriert? Warum nicht „Nein“ gesagt zur Hausübernahme?

Es stellte sich heraus, dass wir beide das eigentlich nicht wollten und es uns nicht gesagt haben. Ich habe es nur für meine Eltern getan, damit es denen gut geht und er hat es nur für mich getan, weil er dachte, ich verlasse ihn sonst.

Ein Spruch macht mir sehr Angst. Ich krieg ihn nicht mehr zusammen, aber der Sinn: Gib dich niemals auf für jemand anderen, denn dann wirst du das hassen, was du mal geliebt hast.

Ist das bei ihm so? Wird er diese Wut jemals los werden? Kann er mich überhaupt jemals wieder richtig lieben, wo ich ihm so viele Jahre „weg genommen“ habe? Kann er mir jemals wirklich verzeihen? Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur, dass ich da weg will. Und dann können wir uns wieder um uns kümmern. Das will er auch. Er will mit mir noch ein paar schöne Jahre haben, wieder Spaß am Leben haben. Und so geht es mir auch. Endlich wieder nur wir drei! Warum habe ich nicht eher auf mich gehört?

Liebe Grüße!

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Ivi
Helferlein
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Beitrag Fr., 29.02.2008, 01:02

Liebe Maus,
ich möchte dir auch antworten, denn ich finde mich so krass in deinen Beschreibungen wieder, dass ich meinen könnte manchmal, du beschreibst meine Kindheit. OK, die war in vielen Teilen bestimmt anders, aber einiges passt total.
Ich habe grad mein Studium angefangen und bin jetzt einige Wochen bei meinen Eltern (mache hier auch ein Praktikum). Hätte nicht gedacht, dass das zu solchen Spannungen führt. Gestern gab es mal wieder Konflikte mit meinem Stiefvater - und meine Mutter ergreift NIE für mich Partei -, jetzt rede ich nicht mehr viel mit ihm. Er hatte mich gebeten, eine Karte für ihn zu kaufen, das habe ich nicht gemacht, weil ich sauer bin. Vorhin fragt er mich, ich sage, ich hätte die "noch nicht" besorgt (weiß auch nicht, wieso ich es so gesagt hab) und er murmelt "Dann muss ich morgen selbst eine besorgen". Meine Mutter hat mir natürlich schon seit gestern eingebläut, wie unglaublich beschäftigt er ist, dass er keine kaufen kann, nicht mal in seiner Mittagspause. Obwohl ich wütend bin und gestern so wütend war, dass ich fast mit Sachen um mich geworfen hätte, kommt sofort das schlechte Gewissen! Und hier geht es ja um viel kleinere Sachen als ein Haus! Trotzdem verhindern ein schlechtes Gewissen und die Angst, dass meine Mutter nicht mehr mit mir redet (das macht sie dann immer und es ist sehr schrecklich für mich), dass ich meine Wut offen zeige.
*seufz*
Und wenn ich nicht locker gelassen habe und meine Gefühle erklärt habe, wurde das als Blödsinn abgetan. Das wars.
Das kenn ich. Es wurde sofort gesagt: Sieh das doch mal von meiner/seiner Seite! Du machst es mir wieder schwer! Das stimmt doch gar nciht!...usw.
Ich erinnere mich, dass ich mir gewünscht habe, richtig krank zu sein.
Ohja! Oder ins Koma fallen, damit sie sich mal richtig Sorgen machen muss (sterben lieber nicht gleich), dann würde man endlich mal ausreichend beachtet.
Es hat mir immer wehgetan, dass sie nie zu Elternabenden gegangen sind, es war immer zu anstrengend. Sie würden ja hinterher eh erfahren, um was es ging.
Bei mir war es der Elternsprechtag. Es hieß immer: Du bist doch gut in der Schule, was soll ich da? Das Highlight war für mich, als meine Mutter sich zur Elternvertreterin hat wählen lassen. Das war für mich total toll, obwohl das praktisch keine Auswikrungen hatte.
Wenn ich mit irgendwelchen Problemen kam und reden wollte, sagte sie: Kind muss das jetzt sein? Mein Gott, mach doch nicht so ein Drama draus. Ich würde mir alles nur einbilden usw. Völlig genervtes Gesicht, lass mich bloß in Ruhe mit dem Mist.
Ich kenne die Problemlösungsstrategie. Es wird nie das Problem einfach mal gesehen, sondern immer gleich hundert Lösungen angeboten. Als ob sie nicht mal aushalten könnte, dass ich "jammere", es mir schlecht geht. "Mach doch nicht so ein Drama" ist mir auch wohlbekannt.
Ich bin Einzelkind – leider. Ich wurde immer von beiden hintergangen, letztlich stand ich immer plötzlich alleine da und die beiden hielten zusammen, auch wenn mein Vater vorher was anderes zu mir gesagt hat.
Ich auch und ich habe einen Stiefvater, vor dem meine Mutter sich nie demonstrativ auf meine Seite gestellt hat. Er war schon immer der Tollste, "der, der bei mir bleibt und du ziehst aus" und jetzt "der, der das Geld heim bringt". Seit er da ist, hat sich meine Mutter total verändert, was sie aber leugnet. Egal, was er macht, bleibt er das Größte.
Meine Geburtstage waren für sie nur Stress pur und das hat sie auch gezeigt, so dass ich mich eigentlich nie gefreut habe, weil ich meiner Mutter so etwas zumute.
Genau! Meine Mutter hat sich zwar Mühe gemacht, aber es war immer ganz klar: Ich habe ja so einen Stress, ich mache das ja alles nur für dich.
Alles war nur elender Stress für sie, jede Feier, zu der sie eingeladen war.
Ganz genau. Meine Mutter will fast nie irgendwo hin, immer nur zuhause auf dem Sofa sitzen mit meinem Stiefvater. Gleichzeitig beschwert sie sich aber, zu wenig Kontakte zu haben.

Irgendwie denke ich, dass ich übertreibe, dass doch alles gar nicht so schlimm war. Sie musste ja arbeiten, wegen dem Haus. Sie konnte ja nichts dafür.
Genau das denke ich dann auch. Ich denke: was sie alles für Widrigkeiten hatte und was sie alles machen musste und so weiter. Meiner Mutter auch nur in Gedanken Vorwürfe machen ist schon richtiger Verrat für mich.
die Sonntage waren todlangweilig. Da war nur Schlafen und Fernsehen angesagt.
Exakt. Später sah ich, was andere Kinder sonntags unternahmen. Aber meiner Mutter das vorzuwerfen, bring ich dann so richtig auch nicht fertig.

Ich war sehr früh auf mich allein gestellt.
Ich auch. Mit 9 fuhr ich allein 5 Stunden Bahn, und mit 10 war ich dann nachmittags ganz alleine zuhause, während meine Mutter arbeitete.

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Ivi
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Beitrag Fr., 29.02.2008, 01:02

Irgendwie rechtfertigen aber diese Ereignisse vor mir selber nicht die Wut oder das verlassen-worden-sein! Warum? Ich denke, ich übertreibe. Und da ist das schlechte Gewissen. Ist doch alles gar nicht so schlimm, ich mache ein Drama draus.
Ich habe genau die gleichen Gefühle!

Es erstaunt mich total, wie ähnlich manches ist. Ein bisschen hilft das auch, wenn man merkt, dass man nicht die einzige ist mit dem Problem.

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Irrlicht
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Beitrag Fr., 29.02.2008, 08:28

Hallo Maus,
Im ersten Absatz fühle ich, dann denke ich. Was bedeutet das?
Im ersten Absatz beschreibst Du die Kindheitssituation, das Verlassensein, aus der Sicht einer fremden Person. Du fühlst mit.
Im weiteren Text geht es um die Deutungen, Schlussfolgerungen, die die kleine Maus gezogen hat.
Diese Schlussfolgerungen:
Sie macht doch nur alle Menschen, die mit ihr zu tun haben, unglücklich – zieht alle mit rein. Was sie auch macht, es ändert sich nichts. Also macht sie es falsch, denn sie wird ja trotzdem nicht geliebt
...sind aus einer erwachsenen Perspektive nicht zutreffend. Die kleine Maus war nicht Schuld am Unglück der Eltern, war nicht Schuld am Verlassensein und nicht Schuld für fehlende Liebe.
Als kleine Maus hast Du das gefühlt, als erwachsene weisst Du, dass es anders ist.
Deine Muster wirken nach wie vor aber Du beginnst immer mehr zu verstehen, dass dies so ist und das bietet Potential zum Verändern(Selbstwert!).

Das was Du über Deinen Mann schreibst, "gefällt mir nicht". Ebensowenig, wie Du Schuld am Verhalten Deiner Eltern bist, hast Du ihm nicht alles genommen und bist auch nicht Schuld an seiner Depression. Wenn er jahrelang nichts gesagt hat und sich selbst verleugnet aus Angst, Dich zu verlieren, ist das sein Muster (das wie der Punkt zum i zu Deinem passt!!). Ihr scheint euch ähnlich zu sein.

Lg,

Irrlicht

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Seestern
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Beitrag Fr., 29.02.2008, 08:48

Toll, liebe Maus ! Du wusstest worauf ich raus wollte !
graue maus hat geschrieben: wäre die kleine Maus eine andere Person, würde sie mir unendlich leid tun.
Würde ich solch eine Geschichte lesen, hätte ich tagelang daran zu knappsen, wie schlecht es vielen Kindern auf dieser Welt geht.
Die kleine Maus ist einsam und verlassen.
Und keiner merkt es, sie wird nicht ernst genommen, nicht wahrgenommen.
Sie fühlt sich ungeliebt.
Ihre Welt ist traurig.
Das sind die Gefühle der kleinen Maus, die ganze Palette

Und hier kommt das Gefühl des erwachsenen Menschen über diese Erlebnisse
graue maus hat geschrieben:Ich hätte eine wahnsinnige Wut auf die Eltern der Kleinen und die Ungerechtigkeit, die Gleichgültigkeit, die ihr angetan wird.

graue maus hat geschrieben: Wieso merkt das keiner, wieso hilft ihr keiner?
So blind kann man doch gar nicht sein.
Doch! Es gibt jemanden der es merkt und der ihr helfen kann:
die große Maus. Du, die Erwachsene

Du selbst bist es, niemand sonst kann die Wunden Deiner Kindheit heilen. Das bedeutet dass Du Dich endlich wahr- und wichtig nimmst (auf jeden Fall wichtiger als Du Deine Eltern nimmst!!) und Deine Bedürfnisse ernst nimmst und auch demnach handelst. Es könnte dabei zum Bruch mit Deinen Eltern kommen, das weißt Du und davor fürchtest Du Dich. Deshalb passt Du Dich immer noch an (Weg des geringsten Widerstandes). Aber was kann den passieren, liebe Maus ? Wirst Du die Liebe Deiner Eltern verlieren ? Du hattest sie doch nie.

graue maus hat geschrieben:Die heutige Maus: Ich habe gut angefangen und dann bin ich abgedriftet. Ich habe das Gefühl, dass ich an den Kernpunkt nicht rankomme.
Du kommst über das Gefühl zum Rationalisieren. Das geschieht dann, wenn man starke Gefühle nicht mehr aushalten kann. Dann versucht man zu „erklären“, warum das alles so ist.
Es könnte auch damit zusammenhängen, dass Du Deine Wut als Erwachsene fürchtest, denn diese Wut ist ganz schön mächtig. Wenn Du sie an einer kleinen Stelle anzapfst könnte es sein, dass ein ganzer Staudamm bricht, so gewaltig ist diese Wut. Hast Du Angst, sie nicht mehr kontrollieren zu können ? Diese Wut der erwachsenen Maus ist ein hilfreiches Instrument das Du nutzen solltest.
graue maus hat geschrieben:Wovor habe ich Angst? Im ersten Absatz fühle ich, dann denke ich. Was bedeutet das?
Neben der Angst vor "Liebesverlust" hast Du auch Angst davor, Verantwortung für Dich selbst zu übernehmen.

Liebe Grüße
Seestern

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graue maus
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 14:02

Liebe Seestern,
Deshalb passt Du Dich immer noch an (Weg des geringsten Widerstandes). Aber was kann den passieren, liebe Maus ? Wirst Du die Liebe Deiner Eltern verlieren ? Du hattest sie doch nie.

Nein, eigentlich viel schlimmer: Ich kann meine Eltern todunglücklich machen. So sehr, dass sie daran zerbrechen oder sterben.
Neben der Angst vor "Liebesverlust" hast Du auch Angst davor, Verantwortung für Dich selbst zu übernehmen.
Deshalb habe ich auch Angst vor der Verantwortung. Die kann ich dann nicht tragen. Ich müsste dann nicht nur Verantwortung für mich übernehmen, sondern auch dafür, dass ich jemanden mit meinem Verhalten total unglücklich gemacht habe.
Das ist viel schlimmer für mich, als selbst durch die endgültige Anerkennung bzw. Annahme des Nicht-Geliebt-Werdens zu leiden. Ich habe ständig Angst, Andere zu verletzen. Lieber mache ich etwas oder sage etwas oder unterlasse etwas und leide selbst darunter, damit komme ich irgendwie besser klar. Auch, wenn mein Kopf weiß, dass ich im Recht bin. Ich komme besser damit klar, wenn ich verletzt werde.
Es könnte auch damit zusammenhängen, dass Du Deine Wut als Erwachsene fürchtest
,
Hast Du Angst, sie nicht mehr kontrollieren zu können ?

Ja, davor habe ich große Angst. Ich habe überhaupt tierische Angst vor Kontrollverlust. Vielleicht verletze ich mich daher auch lieber selber als Andere? Weil ich die Kontrolle über mich, nicht aber über andere Menschen habe?
Ich weiß, ich finde immer wieder was. Ich komme aus dem Kreislauf einfach nicht raus.

Jedenfalls bin ich froh, dass es Menschen gibt, die mir zuhören. Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Das hilft über die Wartezeit, bis die Therapie endlich anfängt und ich bin vielleicht auch besser vorbereitet, weil doch schon einiges hervorgeholt wurde. Manchmal finde ich es ganz schön anstrengend und ich habe Angst, was da noch zutage kommt. Werde ich in der Therapie überhaupt Zeit haben, das aufzuarbeiten? Mit einer Sitzung pro Woche ist es ja nicht getan. Ich muss ja auch daran arbeiten

Jedenfalls liebe Grüße! maus

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PeggySue
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 14:37

Liebe maus (das "grau" lasse ich weg),

du schreibst:
Ich habe ständig Angst, Andere zu verletzen. Lieber mache ich etwas oder sage etwas oder unterlasse etwas und leide selbst darunter, damit komme ich irgendwie besser klar. Auch, wenn mein Kopf weiß, dass ich im Recht bin. Ich komme besser damit klar, wenn ich verletzt werde.


Mit deiner Denk- und Fühlweise übernimmst du das Leid des vermeintlich Gekränkten und machst es zu deinem eigenen. So, als würdest du mit dem anderen im gleichen Boot sitzen, du egalisierst die Situationen. Ein Teil deines Mit-leids ist wahrscheinlich eine Projektion deines eigenen Kränkungsschmerzes >> du leidest quasi im anderen an deinem eigenen Schmerz, du legst dein Gefühl in das des anderen.
Es scheint paradox - aber, obwohl du (angenommen) der Kränkende bist, dann löst das zugefügte Leid dein eigenes aus. Du nimmst den Schmerz des anderen weit mehr wahr als deinen eigenen.

Es sind noch alte Verletzungen bei dir da, die in der Projektion immer wieder wachgerufen werden. Bestimmt wird dir die Therapie helfen, diese zu erkennen, an die Oberfläche zu holen.

Wenn du versuchst jemanden (deine Eltern) zu schonen, dann ist da auch das unbewusste Bedürfnis, etwas in dir selbst zu schonen.

Und im erweiterten Sinn:
so gut gemeint Schonung auch sein mag, beinhaltet sie in gewisser Weise auch eine Abwertung des anderen .... man unterstellt, dass der andere mit solche einem Problem nicht fertig wird.
Ich kann meine Eltern todunglücklich machen. So sehr, dass sie daran zerbrechen oder sterben.
Nein, maus, diese Verantwortung trägst du nicht. Niemals! Deine Eltern sind aber sehr erfolgreich im Manipulieren, wenn sie dir das suggerieren konnten.

Was denkst du, würde tatsächlich passieren, also in echter Konsequenz, wenn du deinen Bedürfnissen entsprechend handelst? Kannst du das zu Ende denken?

LG
PaulaB

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Birgit2.
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Beitrag Mo., 03.03.2008, 20:00

Hallo maus,
mir fällt zu Deinen Aussagen die Vorgehensweise "The Work" von Byron Katie ein. Ich habe ihr Buch gelesen "Lieben was ist" und finde darin wirklich tolle Anhaltspunkte. Es geht darum Deine Aussagen oder Glaubenssätze wie sie es nennt mit 4 Fragen zu bearbeiten. Die Kernaussage ist, dass es nur unsere "Glaubenssätze" sind, die uns krank u. unglücklich machen. Kannst Du wirklich wissen, dass Deine Eltern daran zerbrechen würden? Es liegt nicht in "Deinem Bereich" sondern in dem Deiner Eltern. Du hast aber die Macht über Deine Gedanken. Wer wärst Du, wenn Du diese Gedanken nicht denken könntest? Wie fühlt sich das an?
Was ich hier aus der Arbeit von Byron Katie versucht habe heraus zu zitieren, ist vielleicht etwas unverständlich, aber ich denke, es kann ein befreiendes Gefühl entstehen, wenn man sich wirklich damit beschäftigt.
LG

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Thread-EröffnerIn
graue maus
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Beitrag Fr., 07.03.2008, 13:42

Liebe Paula,
Es scheint paradox - aber, obwohl du (angenommen) der Kränkende bist, dann löst das zugefügte Leid dein eigenes aus. Du nimmst den Schmerz des anderen weit mehr wahr als deinen eigenen.
Ich denke mich so in den anderen rein, als wäre es ich selbst. Das, was mir wehtut, meine ich tut auch dem anderen genauso weh. Ich versetze mich so in den anderen, als wäre ich der Gekränkte und leide somit so, wie ich an seiner Stelle leiden würde. Meinst du das so in etwa?
Es sind noch alte Verletzungen bei dir da, die in der Projektion immer wieder wachgerufen werden. Bestimmt wird dir die Therapie helfen, diese zu erkennen, an die Oberfläche zu holen.
Welche sind das? Ich habe viel über deinen Beitrag nachgedacht. Es müssten ja Parallelen zwischen meinen Verletzungen da sein und denen, die ich vermeintlich meinen Eltern zufüge. Ich komme einfach nicht weiter, stehe vor einer massiven Mauer. Meinst du, ich halte mich für egoistisch, weil meine Mutter sich egoistisch verhalten hat, indem sie z. B. immer nur an sich und ihre Ruhe gedacht hat und immer nur ihre eigenen Bedürfnisse berücksichtigt hat?
Und im erweiterten Sinn:
so gut gemeint Schonung auch sein mag, beinhaltet sie in gewisser Weise auch eine Abwertung des anderen .... man unterstellt, dass der andere mit solche einem Problem nicht fertig wird.

Das ist richtig. Ich meine, ich kann damit umgehen, ich kenne das ja! Hab ja genug Übung darin. Meine Eltern kennen das jedoch nicht, für die ist das eine ganz neue Erfahrung.
Was denkst du, würde tatsächlich passieren, also in echter Konsequenz, wenn du deinen Bedürfnissen entsprechend handelst? Kannst du das zu Ende denken?
Meine Mutter wird bockig sein. Sie wird über den Dingen stehen und ihren Schmerz unterdrücken. Sie wird sich sagen: Na und! Ich lasse mich nicht verletzen. Ich habe so viel für sie getan und jetzt werde ich in den Hintern getreten. Okay, dann ist das eben so. Und gut wird es sein.
Mein Vater jedoch hat mich lieb, glaube ich zu wissen. Er kann es nur nicht zeigen, außer im Suff. Dann fängt er an zu heulen usw. Er ist auch ziemlich labil. Ich könnte mir vorstellen, dass er schon zumindest den Rest seines Lebens ziemlich traurig sein wird. Vielleicht bringt er sich wirklich um? Ich weiß es nicht. Aber es könnte auch sein, dass in diesem Fall seine Wut überwiegt und er sehr sauer wird und ausflippt. Dann kann er sehr unsachlich werden, das habe ich ja am eigenen Leib erfahren. Er weiß nicht mehr, was er sagt. Wenn das im Beisein meines Mannes geschieht, könnte es echt eskalieren. Mein Vater macht mir irgendwie viel mehr Sorgen. Davor habe ich wirklich Angst. Entweder er bricht zusammen und heult und jammert. Dann geht es mir sehr schlecht wegen schlechtem Gewissen usw. Oder er flippt aus. Dann habe ich Angst, wie mein Mann damit umgeht, das es nicht noch alles eskaliert. Letztlich könnte ich aber glaube ich die letztere Variante besser ertragen.

Liebe Grüße, maus

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mamaforfour
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 07.03.2008, 14:46

Hallo graue Maus,
vielleicht kommt diese Antwort doppelt, ich hatte es schon einmal versucht.
Mir kam beim Lesen Einiges bekannt vor, einige Beiträge später kam die Bestätigung: In Deiner Familie gibt es einen Alkoholiker. Alkoholismus in einer Familie pervertiert alle, wirklich alle Strukturen, alle Beziehungen. Falls Du an sofortiger Hilfe wirklich interessiert bist, so kannst Du Dich ja erst einmal informieren ("Alkoholismus als Familienkrankheit", Anonyme Alkoholiker, Erwachsene Kinder von Alkoholikern...).
Es gibt nur einen Weg, und der ist: weg. Drehe Dich um und geh. Deine Eltern werden nicht sterben, nicht ansatzweise. Viel schlimmer ist das, was Dein Sohn in seinem Leben als normal kennengelernt hat. Ich vermisse ihn hier, in allen Deinen Beiträgen. Wo ist er? Dies ist Deine Verantwortung. Du bist kein Kind mehr. Die große Schwierigkeit ist, etwas weiterzugeben, was man selbst nie bekommen hat (Liebe, Zuverlässigkeit, Ausgeglichenheit, Ehrlichkeit, Klarheit...).
Lass Deine Eltern (symbolisiert durch das Haus) los. Sie werden sich nicht ändern. Du wirst von ihnen nie bekommen, was Du Dir wünschst und irgendwann auch einmal gebraucht hast.
Bitte entschuldige die Dramatik und die möglichen Übergriffe (Ratschläge sind schließlich auch Schläge). Wenn es jedoch so ist, wie ich vermute - weil das Leben in einer alkoholkranken Familie einfach typisch verläuft - so ist das aktuelle Opfer Euer Kind. Wieviel allein gedankliche Zeit bindest Du an Deine Eltern, die er dann nicht bekommt?

Es gibt sofortige Hilfe!

Viel Mut bei der Begegnung mit der Mutter (= Du selbst) in Dir - Mama for four

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Seestern
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Beitrag Fr., 07.03.2008, 18:35

graue maus hat geschrieben:
Ich denke mich so in den anderen rein, als wäre es ich selbst. Das, was mir wehtut, meine ich tut auch dem anderen genauso weh. Ich versetze mich so in den anderen, als wäre ich der Gekränkte und leide somit so, wie ich an seiner Stelle leiden würde. Meinst du das so in etwa?
Was Du hier gerade beschrieben hast ist ein sog. „Täterintrojekt“. Es gibt keine eigenen klaren Grenzen für Dich, Du kannst Dich von den Gefühlen Deiner Eltern nicht abgrenzen, Du übernimmst sie und leidest an ihrer Stelle. Frag Dich ruhig noch mal, was Dir angetan wurde.

Ein autonomer (abgenabelter) Mensch leidet nicht, wenn er die Notwendigkeit einer Handlung (z.B. Hausverkauf) erkennt. Er erkennt und handelt dementsprechend. Er ist mit sich selbst im Reinen.

Das soll kein Vorwurf an Dich sein, liebe Maus, aber der Entwurf einer Handlungsfähigkeit in die Zukunft hinein, die Du Dir erarbeiten kannst.
mamaforfour hat geschrieben:Viel Mut bei der Begegnung mit der Mutter (= Du selbst) in Dir -
Dieser Satz ist ein wunderbares Geschenk an Dich und ich wünsche Dir sehr, dass Du ihn erleben und fühlen darfst (wenn Deine Geschichte weiter voran geschritten ist).

LG
Seestern

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Ivi
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Beitrag So., 09.03.2008, 23:57

Seestern hat geschrieben:
graue maus hat geschrieben:
Ich denke mich so in den anderen rein, als wäre es ich selbst. Das, was mir wehtut, meine ich tut auch dem anderen genauso weh. Ich versetze mich so in den anderen, als wäre ich der Gekränkte und leide somit so, wie ich an seiner Stelle leiden würde. Meinst du das so in etwa?
Was Du hier gerade beschrieben hast ist ein sog. „Täterintrojekt“. Es gibt keine eigenen klaren Grenzen für Dich, Du kannst Dich von den Gefühlen Deiner Eltern nicht abgrenzen, Du übernimmst sie und leidest an ihrer Stelle. Frag Dich ruhig noch mal, was Dir angetan wurde.
Ich glaub, das hab ich auch.

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graue maus
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Beitrag Mo., 10.03.2008, 07:54

Hallo Mama for four,

du hast recht. Ich habe meinen Sohn zwar nicht vergessen, aber er taucht sehr selten auf. Hintergrund ist der, das ich ihn schützen möchte und da raushalten möchte. Er tut mir unendlich leid. Ich weiß, dass er leidet. Er sagt zwar nichts (oder nicht viel), aber ich fühle es.

Es ist mir klar, dass diese Situation für ihn ganz schlimm ist. Ich habe auch ein tierisch schlechtes Gewissen, dass er die nächsten 4 Tage (Ferien) den ganzen Tag allein zuhause ist, weil mein Mann und ich arbeiten müssen. An sich wäre das gar kein Problem, aber er geht meinen Eltern aus dem Weg. Und nun ist er ihnen ausgeliefert. Wir reden viel mit ihm. Wir haben ihm oberflächlich erklärt, worum es geht und das das mit ihm nichts zu tun hat, dass er Kontakt zu den Großeltern haben darf – wie gehabt. Er macht es nicht. Es ist ihm unangenehm und er hat das Gefühl, uns dann in den Rücken zu fallen. Er sitzt also zwischen den Stühlen und das ist für einen 12jährigen einfach zu viel.

Sicher spürt er auch die ständig vorhandene Anspannung und Hoffnungslosigkeit bei meinem Mann und mir. Das ist nicht gut. Das ist uns vollkommen klar.

Der letzte Anwaltsbrief meiner Eltern schlug unter anderem vor, den unteren Teil zu vermieten, dann würde das Haus meinem Sohn erhalten bleiben. Tja, aber zu welchem Preis? Ein unglückliches Leben? Nein, das kann es nicht sein! Daran kann man sehen, dass die beiden einfach nichts verstanden haben. Am liebsten möchte ich meinen Eltern mitteilen: Wenn ihr euren Enkel wirklich so liebt, dann zeigt es zur Abwechslung auch mal und tut etwas dafür. Nicht nur reden, sondern etwas tun, auch wenn es etwas ist, was euch schwer fällt. Das ist ja schließlich Liebe, oder?! Jemandem etwas geben, auch wenn es nicht das ist, was man sich selber vorstellt.

Wie auch immer – wir haben uns jetzt entschlossen, meinen Eltern mitzuteilen, dass wir das Haus verkaufen wollen und ihnen eine Abfindung anzubieten, damit sie auf das Wohnrecht verzichten. Und tun sie das nicht, verkaufen wir das Haus eben mit Wohnrecht. Auch wenn wir dann einen Haufen Restschulden haben. Immerhin hat mein Sohn dann ein zuhause, in dem er sich wohl und sicher fühlen kann und Eltern, die wieder den Kopf frei haben für das normale Leben, für das, was wichtig ist.

Jedenfalls bin ich in Bezug auf meinen Sohn ganz anders als meine Mutter, das habe ich mehr oder weniger gut hingekriegt. Ich bin immer für ihn da, beobachte ihn und nehme mir Zeit, mit ihm zu reden, über seine Sorgen, Ängste und Probleme. Wo er leidet ist der Punkt, dass ich viel an ihm rumnörgele, er soll nicht so laut sein usw., wegen meiner Eltern. Da arbeite ich nun stark an mir, ich verkneife mir das. Mich allein würde das nicht stören. Aber oftmals bin ich total angespannt, weil ich hin- und hergerissen bin und dann spürt er das in der Form, das ich genervt wirke. Das ist nicht gut. Denn das bin nicht ich, das ist meine Mutter. Und dann bin ich total sauer mit mir selbst und unzufrieden und schon stecke ich in dem Kreislauf. Ich muss unbedingt wieder gelassener werden – dann geht es uns allen wieder besser. Und nur mein Sohn zählt.

Viele Grüße, maus

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Seestern
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Beitrag Mo., 10.03.2008, 13:16

graue maus hat geschrieben: wir haben uns jetzt entschlossen, meinen Eltern mitzuteilen, dass wir das Haus verkaufen wollen und ihnen eine Abfindung anzubieten, damit sie auf das Wohnrecht verzichten. Und tun sie das nicht, verkaufen wir das Haus eben mit Wohnrecht. Auch wenn wir dann einen Haufen Restschulden haben. Immerhin hat mein Sohn dann ein zuhause, in dem er sich wohl und sicher fühlen kann und Eltern, die wieder den Kopf frei haben für das normale Leben, für das, was wichtig ist.

Welch eine Wendung hin zu Mut und Eigeninitiative

Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute.

Seestern

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