Einfach neue Therapie möglich?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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hope_81
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Beitrag So., 05.01.2014, 14:34

Calista hat geschrieben:Das fängt mit...ich will mir die Knochen brechen an und hört bei ich bring mich um auf.
Okay, also Suizidgedanken und Selbstverletzung. Das schreckt mich persönlich jetzt nun wirklich nicht ab.
Wenn Der Mensch keine Lösungen mehr sieht, wählt er halt die Endgültige. Das ist in sofern "normal", als dass unser Geist evolutionär gesehen, darauf programmiert ist Lösungen zu finden. Na ja, durch das höhere Bewusstsein, haben wir eben auch die Fähigkeit gewonnen über unser Leben zu entscheiden. Gäbe es die Kirche und den Glauben nicht, wäre es wahrscheinlich auch nicht so verwerflich.

Warum willst Du Dir eigentlich die Knochen brechen? Was glaubst Du hättest Du davon, mal abgesehen von den Schmerzen?
Und wahrscheinlich ist das letzte meine einzige Möglichkeit.
Vielleicht, ich habe auch oft Suizidgedanken und so irre wie es klingt, sie sind tröstlich, wenn nichts geht, geht das.
Solange ich arbeite habe ich ein Grund zu leben...wenn das mal nciht mehr ist, war es das. Und traurig bin ich darüber nicht.
Weißt Du, irgendwie ist mir das noch nicht ausgereift genug. Denn eigentlich suchst Du nach Liebe und nach Glücklichsein, so wie Du schreibst. Jetzt ist es wieder nur die Arbeit, die Dich am Leben hält. Da sind noch ein paar Widersprüche. Wahrscheinlich lebst Du deswegen noch.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 14:49

Suizidgedanken an sich sind ja nichts schlimmes. Jeder hat die mal. Bei mir sind sie mitlerweile chronisch. Auch das finde ich nicht schlimm. Für miche wäre der tot das beste was mir passieren kann. Aber ich weiß wie schlimm das für das Umfeld ist. Zudem gönne ich das den Menschen nicht.

Das mit den Knochenbrechen ist, weiß nicht, hab das schon lange. Schneiden an sich ist langweilig, entweder geht es zum nähen oder ich nähe selber. Das mit dem vrebrennen ist auch doof, weil es so massiv ist, dass ich operiert werden muss. Knochenbrechen ist einfach...keiner weiß das ich es selber war und man bekommt trotzdem zuwendung.
Jap, ich gebe es zu...ich bin aufmerksamkeitsgeil.

Die Arbeit hält mich, weil es mein Ersatz ist.
Ich suche nach Liebe und das wäre so toll welche zu erfahren. Aber ich glaub nicht daran, dass es sowas gibt. Es endet alles in schmerz.
Also wofür kämpfen?
Wofür nochmal die Krankenkasse bezahlen lassen? So viele Stunden beim Thera sitzen ohne das es was bringt?
Wofür noch länger Leiden. Irgendwann muss dochmal gu sein.
Ich verletze nur die Hülle
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Hab ich so tief eingeschlossen
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hope_81
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Beitrag So., 05.01.2014, 15:19

Calista hat geschrieben:Suizidgedanken an sich sind ja nichts schlimmes. Jeder hat die mal. Bei mir sind sie mitlerweile chronisch. Auch das finde ich nicht schlimm. Für miche wäre der tot das beste was mir passieren kann. Aber ich weiß wie schlimm das für das Umfeld ist. Zudem gönne ich das den Menschen nicht.
Na da schau her... Hättest Du keine Liebe in Dir, wäre Dir Dein Umfeld so etwas von völlig egal, scheint es aber nicht zu sein. Und sieh einmal her, du machst Dir um Dein Umfeld Gedanken, welches denn, wenn ich fragen darf, Du bist doch einsam?
Und welchen Menschen gönnst Du Deinen Tod nicht? Na, wenn da mal nicht auch noch Trotz und Stärke mitschwingen.
Jap, ich gebe es zu...ich bin aufmerksamkeitsgeil.
Aha, lass mich raten, Du glaubst nicht daran, dass man Aufmerksamkeit auch bekommen kann, ohne das ihr ein Drama voraus geht, oder? Wenn ein Mensch leidet, dann darf er auch mal Zuwendung bekommen, ohne leid, wäre ja alles okay, wozu dann Zuwendung.

Wofür noch länger Leiden. Irgendwann muss dochmal gu sein.
Und jetzt kommt ein Klugscheißerspruch, der mich damals auf die Palme gebracht hat : Leben IST Leiden.
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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 15:41

Meinen Eltern würde mein tot wahrscheinlich recht nah gehen. Und den Leuten die mir versucht haben zu helfen. Wenn ich bloß diese Angst überwinden könnte, wieder so gequält zu werden, hätte ich freunde. Auf der Arbeit bin ich rellativ beliebt. Man bringt mir aufjedenfall keine offene Feindseeligkeit rüber.

Ich gönne es den Leuten nicht die sagen, dass jemand wie ich nicht in so einen Beruf arbeiten. Ich geönne es den Leuten nicht die mich aus Spaß zerstört haben. Ich gönne es mir nicht, endlich ruhe zu haben.
Und es gibt nicht was mehr Stärke gibt als trotz und wut. Das ist die wahre Kraft.

Ja, von klein auf habe ich erfahren ,,wenn du krank bist, hat man dich lieb" Nur wenn ich krank bin bekomme ich etwas, denn sonst wäre ich nichts. Wenn ich nicht ab und zu so auf den putz hauen würde, würde man mich vergessen.
Und warum sollte man sonst zuwendung bekommen. Man wird nicht gelobt weil man was gut gemacht aht, das ist selbstverständlich. Nur durch Drama oder negatives fällt man auf. Durch negatives will ich aber nicht auffallen, ich will gut sein. Ich will nur ab und zu etwas zuwendung.
Obwohl wenn es zuviel wird, es mich auch wieder total nervt.

Leben ist Leiden. Aber warum gibt es dann die glücklichen Menschen, die nie in Therapie müssen, die Freunde und Partnerschaften aushalten?
Klar zum Leben gehört Leid, aber muss es nur daraus bestehen?


Und ich finde es so unendlich gemein von meinem Ex-Therapeuten Warum hat er mir das mit dem Wechsel der Therapieform nicht gesagt? Stattdessen ,,wenn sie in die Klinik wollen, sagen sie bescheid"
Habe ich denn wirklich so wenig hilfe verdient?
Naja, wahrscheinlich bin ich selber schuld. Wenn ich mich etwas anstrengen würde, könnte ich auch einfach aufhören mich selbst abgrundtief zu hassen.
Zuletzt geändert von Calista am So., 05.01.2014, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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candle.
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Beitrag So., 05.01.2014, 16:00

Hallo Calista!

Nachträglich ein Willkommen im Forum!

Ich hoffe, ich sprenge jetzt nicht diesen fremden Thread.
Calista hat geschrieben:
Ich gönne es den Leuten nicht die sagen, dass jemand wie ich nicht in so einen Beruf arbeiten. Ich geönne es den Leuten nicht die mich aus Spaß zerstört haben.
Wer sind denn die "Leute"? Vielleicht kannst du dann differenzieren wer für dich gut ist um auf die negativen Reaktionen nicht mehr hören zu müssen. Und wer hat dich aus Spaß zerstört? Kann ich jetzt nicht ganz verstehen, aber sowas soll es wohl geben?
Ja, von klein auf habe ich erfahren ,,wenn du krank bist, hat man dich lieb" Nur wenn ich krank bin bekomme ich etwas, denn sonst wäre ich nichts. Wenn ich nicht ab und zu so auf den putz hauen würde, würde man mich vergessen.
Prinzipiell finde ich das ja gut, dass du bei Krankheit als Kind (?) offenbar sehr viel Fürsorge bekommen hast. Das haben Andere (ich ) eher nicht bekommen. Aber was steht dem denn wiederum gegenüber was dich kaputt gemacht hat?

Ich weiß jedenfalls, dass dich keiner vergessen wird, auch wenn du nicht auf den Putz haust. Die Frage ist nur, ob du daran etwas ändern willst. Darum geht es doch in Therapie. Gucken was das Gefühl auslöst vergessen zu werden und was es eigentlich mit die macht um dann zu heilen? Positive Erfahrungen sammeln wäre dazu hilfreich, aber wenn du an deiner bewährten Methode festhalten willst, wüßte ich da auch nicht wie es für dich anders werden sollte.
Man wird nicht gelobt weil man was gut gemacht aht, das ist selbstverständlich.
Das kommt immer darauf an. Was brauchst du denn an Lob? Eine Gehaltserhöhung ist ja durchaus eine Anerkennung oder am Arbeistplatz von Kollegen oder Vorgesetzten gibt es das ja auch ab und an. Bei dir nicht? Oder suchst du so ein kindliches Loben und Bestärken? Das wiederum wäre mehr was für eine Therapie denke ich.
Nur durch Drama oder negatives fällt man auf.
Ich komme aus eine Dramafamilie und finde das zugegebenermaßen schrecklich zumal jede Zuwendung gar nichts brachte. Da kommt wieder die Frage: Was brauchst du?
Obwohl wenn es zuviel wird, es mich auch wieder total nervt.
Nerven, nun ja, das ist menschlich. Was ist denn zuviel, was ist zu wenig für dich?
Leben ist Leiden. Aber warum gibt es dann die glücklichen Menschen, die nie in Therapie müssen, die Freunde und Partnerschaften aushalten?
Klar zum Leben gehört Leid, aber muss es nur daraus bestehen?
Vermutlich, weil es auch Menschen gibt, die keine gruseligen Vorgeschichten haben.

Viele Grüße!
candle
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hope_81
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Beitrag So., 05.01.2014, 16:05

Calista hat geschrieben:
Ich gönne es den Leuten nicht die sagen, dass jemand wie ich nicht in so einen Beruf arbeiten.
Die Frage die hier aufkommt bei mir ist, bist Du nicht längst der Beweis, dass die Leute, die das behaupteten, sich geirrt haben? Ist das nicht schon einmal ein Gedanke, den es lohnt zu verwerfen, da unhaltbar?
Kennst Du dieses Zitat? Der Verfasser ist mir leider gerade entfallen: "alle sagten, dass geht nicht. Da kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht...".
Ich geönne es den Leuten nicht die mich aus Spaß zerstört haben. Ich gönne es mir nicht, endlich ruhe zu haben.
Und es gibt nicht was mehr Stärke gibt als trotz und wut. Das ist die wahre Kraft.
Schau, hier ist ein kleiner Gedankenfehler. Wut und Trotz, insbesondere dann, wenn sich diese Emotionen auf andere richten, binden Dich und machen Dich nicht frei. Ganz im Gegenteil sogar rauben sie Dir Energie, auch wenn Du es heute als Stärke betrachtest.
Nur durch Drama oder negatives fällt man auf. Durch negatives will ich aber nicht auffallen, ich will gut sein. Ich will nur ab und zu etwas zuwendung.
Obwohl wenn es zuviel wird, es mich auch wieder total nervt.

Nun hier würde mich interessieren was Du für Argumente hast, die Deine Hypothese stützen. Nur durch Drama fällt man auf? Das hieße ja, dass es absolut keinen Menschen auf diesem Planeten geben dürfte, der durch Positives aufgefallen wäre. Ist das so?
Leben ist Leiden. Aber warum gibt es dann die glücklichen Menschen, die nie in Therapie müssen, die Freunde und Partnerschaften aushalten?
Glaubst Du denn, dass diese Menschen noch nie gelitten hätten?
Klar zum Leben gehört Leid, aber muss es nur daraus bestehen?
Natürlich nicht, jetzt gerade in diesem Moment, besteht Dein Leid doch bestimmt nur aus Gedanken, oder? Oder leidest Du JETZT gerade real?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 17:47

@ Candle
Ich gebe sehr viel auf die Meinung anderer. Nach außen ist mir das egal...aber am liebsten würde ich von allen geliebt werden.
Ja, ich bin fest der Überzeugung, dass es manchen Menschen Spaß macht, anderen weh zu tun. Bei mir waren es unteranderem ,,Freunde"

Ich war als Kind sehr oft schwer krank. Dann habe ich viel fürsorge erhalten. Aber nur bei physischer krankheit, wenn es darum ging das es einem psycisch nicht gut ging... ach sowas gab es gar nicht.
Als ich mich mit 13 aufhängen wollte und meine Mutter mich erwischt, wurde da nie wieder drüber gesprochen. Alles was nicht heile Welt ist, gibt es nicht. Auch wenn ich jetzt irgendwas aus meiner Kindheit meiner Mutter erzähle, was nur im entferntesten negativ gewertet werden könnte, habe ich das falsch in erinnerung.

Das ist es auch, es gibt Menschen die schlimme dinge erlebt haben. Da komme ich mit menem Kinderkram um die ecke und heul rum Und erwarte dann noch das ich hilfe bekomme. Ich nehme nur Menschen die es wirklich ,,verdient" haben den Therapieplatz weg.

Vergessen werden und allein sein sind das schlimmste was es gibt. Es zerwißt einen vor schmerz.
Ich würde gerne gegeteilige gute Erfahrungen sammeln. Aber wenn sich meine Geschichte wiederholt überlebe ich das nicht.

Anerkennung ist kein Geld. Das brauche ich nicht. Ich weiß nicht...ansich ist ein lebendiger, glücklicher Patient lohn genug und meine Azubis sind auch glücklich. Aber irgendwie ist es manchmal nicht zufriedenstellend. Ja, es geht wiohl erher in die Kindliche bestärkung.
Nerven tuts wenn ich es eigentlich nicht verdient habe. Erschleichen von Leistungen

@Hopless
Klar, keiner hätte gedacht dass ich so gut bin. Es überrascht mich selber. Wenn ich arbeite bin ich ein ganz anderer Mensch. Nichts erinnert an meine gestörte Persönlichkeit.
Wut und ständiges kämpfen raubt mir Kraft...aber es hält am leben. Solange ich nichts positives habe, muss das alls Lebenskraft herhalten.

Man fällt nicht nur durch Drama auf...aber am effektivsten. Wäre ich nicht krank wäre ich nichts.

Jeder Mensch hatt gelitten und kein Leben ist rund um toll...aber warum schaffen es manche klar zu kommen und trotzdem das gute zu sehen.
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Tigerkind
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Beitrag So., 05.01.2014, 18:07

Calista hat geschrieben:aber warum schaffen es manche klar zu kommen und trotzdem das gute zu sehen.
Vielleicht weil sie wissen, das sie liebenswert sind, egal ob sie klein, groß, dick, dünn, gesund, krank, leistungsfähig oder nicht sind.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 18:17

Da sagst du ein wahres Wort Tiegerkind.
Ist denn jeder Mensch liebenswert?

Ich werde nächste Woche zu meinem Hausarzt gehen und mit dem mal besprechen wie es weiter gehen soll.

Vielleicht kann ich es ja doch noch lernen, dass auch ich liebenswert bin.
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Beitrag So., 05.01.2014, 18:18

Ja, jeder Mensch ist liebenswert, von Anfang an, auch Du !!
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candle.
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Beitrag So., 05.01.2014, 18:29

Danke für die Antwort Calista! Ich bin damit aber nicht ganz zufrieden.
Calista hat geschrieben:
Ich würde gerne gegeteilige gute Erfahrungen sammeln. Aber wenn sich meine Geschichte wiederholt überlebe ich das nicht.
Ich weiß ja nicht, ob du in der Lage bist gewisse Verhaltensänderungen vorzunehmen? Du sammelst keine guten Erfahrungen, weil du in deinen alten Mustern und Denken agierst. Du wirst immer wieder ähnliche Menschen treffen, die dich verletzen, du wirst also so keine guten Erfahrungen machen können, damit schließt sich dein persönlicher Teufelskreis. Ich will jetzt nicht daherreden, aber du bist noch sehr jung. Du hast einen stabilen Arbeitsplatz, also ein teilweise stabiles Umfeld. Da mußt du doch auch agieren mit Menschen, du mußt vertrauen, du mußt gut arbeiten können, Verantwortung übernehmen... Genug Potential ist ja vorhanden für ein angenehmeres Leben für dich.

Kannst du denn benennen was sich während deiner Therapie positiv verändert hat? Du kannst auch ein Buch führen und jeden Tag drei positive Ereignisse aufschreiben. Therapie ist auch Arbeit- sehr hart!

Dass es nichts bringt dir zu sagen wie schön das Leben ist oder auch wie schlecht, bringt ja nichts, das mußt du auch selber in die Hand nehmen. Oder es bleibt rein auf der Ebene der Phrasen oder wird tiefschürfend philosophisch, aber das treibt dein Leben auch nicht voran, dass du es gut in deinem Sinne leben kannst.

Ich wollte lediglich wissen, ob du auch eine kleine positive Sicht der Dinge entwickeln kannst.

candle
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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 19:45

Ob ich fähig bin was zu verändern...ich weiß es nicht.
Potential ist eine Menge vorhanden, wenn ich das benutzen würde wäre ich unglaublich glücklich. Aber ich hab solche angst wieder so enttäuscht zu werden.
Positiv an der Therapie...ich habe es nicht geschafft mich zu suizidieren (Versucht aber schon) TROTz das ich wirklich ganz schlimmes durchgemacht habe.
Meiner 4 besten Freunde sind weg. Einer durch suizid, die anderen sind für mich gestorben. Ich wurde vergewalltigt. Habe um meine Arbeit gekämpft, mein staatsexamen bestanden.

Vielleicht ist es das...ich müsste arbeiten und von meinem Standtpunkt abweichen. Letzteres ist sehr schwirig.

Ich bin gar nicht so tot unglücklich...eigentlich habe ich es ja ganz gut. Aber mir fehlt tiefgehender menschlicher kontakt.
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Delphin2
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Beitrag So., 05.01.2014, 19:57

Hallo,

@Calista,

ich habe hier mal die beiträge weiter verfolgt und habe da mal ne menge fragen. Frage aber nun jetzt nicht alles aber ein wenig.

War dein Therapeut auch richtig dbt erfahren? also hat er richtig DBT mit dir gemacht. So was du alles schreibst, das schwarz.weiß denken, angst vor dem verlassen werden, schmerzen sich zubereiten ect. klingt nach borderline.
Und da bringt glaube ich dbt therapie sehr viel. ich bin hier auf einer Station die das hier macht. und finde die Therapieform super. Kann da viel mitnehmen..

Du hast viele schlimme Dinge erlebt, die du gerade jetzt im letzten Beitrag geschrieben hast.
Trotz dieser ganzen Sachen kann man irgendwann wieder glücklich werden...
Und du musst neuen Therapeuten nicht von anfang an vertrauen müssen, das verlangt ja keiner. das du misstrauisch bist ist glaube ich bei vielen so, wenn die neue menschen oder therapeuten kennen lernen...

Das mit dem menschlichen Kontakt bekommst du auch hin. Gebe dir da zeit, fange langsam an dir ein netz aufzubauen also neue freunde zu finden....

Aber du hast es verdient auch in therapie also einen neuen Therapeuten dir zu suchen..
Und vielleicht einen der dbt kann...die sind gut...kann ich dir nun empfehlen...

Mit lieben Grüßen,
Delphin
Ich kann nicht wählen was ich fühle,
aber ich kann wählen, was ich tue.

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Calista
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Beitrag So., 05.01.2014, 20:12

Jaaa die DBT Sache.
Nein nicht wirklich. Also nicht ernsthaft, er ist aber auch kein DBT Therapeut. Ich bin da aber auch kein Fan von. Da gehe ich aber nicht näher drauf ein...ich weiß das es vielen hilft und will das nicht kaputt machen.
Borderline stimmt, ich mag dieses Wort aber nicht. Persönlichkeitsgestört, zwar nicht viel schöner aber akzeptabler.

Erstmal muss ich überhaupt einen Therapeuten finden.

Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird mit den zwischenmenschlichen.
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Beitrag So., 05.01.2014, 23:05

Calista hat geschrieben:Ist denn jeder Mensch liebenswert?
Ja, selbstverständlich, auch Du liebe Calista!
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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