Denkt ihr über den Tod nach?

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.

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Beitrag Sa., 08.01.2011, 16:53

Hallo Sarah Marie
zb die hornhaut vom auge , haut , blutgefäße , knochen , knorpel und sehnen
Genau. Darauf spekuliere ich mit meiner Bereitschaft zur Organspende auch. Dass man alles, was zu gebrauchen ist für einen kranken noch entnehmen soll und dass es ihm/ ihr hilft, ein besseres weil vielleicht gesünderes Leben zu haben
Seltsamerweise war das mit der Hornhaut bei mir so eine Art Auslöser. Wenn es wirklich möglich würde für jemanden, der nicht(mehr) sehen kann, mithilfe meiner Hornhaut die Welt zu sehen. Eine tolle Vorstellung.

Für mich (und zum Glück meine Angehörigen) sinnvoller als in der Erde nutzlos zu vermodern und andere womöglich noch Okkutismus am Grab betreiben zu lassen

Rosenrot

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Sahra-Marie
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 17:02

ja rosenrot ,

du hast die richtige einstellung , leider scheuen die meisten sich mit organspende auseinander zu setzten , dabei kann sie so hilfreich sein -

sahra-marie
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Nico
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 17:20

Also auseinandergesetzt habe ich mich damit sehr genau, aber ich habe mich im Endeffekt dagegen entschieden.
Ich akzeptiere aber auch die andere Seite.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


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Beitrag Sa., 08.01.2011, 17:31

Hallo Sarah Marie

ja, die für mich richtige.
Ich denke allerdings, dass jeder die seine finden muss und jede zu respektieren ist.

Dazu wäre eben meiner Ansicht nach der Zwang der Enttabuiisierung des Themas Tod notwendig.

Das einzige, was ich nicht respektiere, ist der Zwang, für andere entscheiden zu sollen in so einem Fall. Hätte ich einen lieben Menschen, der in diese Lage käme und der sich nicht vorab entschieden hat, mir aber irgendwo in den Unterlagen die Entscheidung überstellt, würde ich mich weigern.

Für jemanden, der eine getroffen hat und dabei ist es seine/ ihre Sache, welcher Art diese ist, würde ich kämpfen bis zum umfallen. Auch dann, wenn ich es für mich anders will!
Würde also z.B. Vio diese Verfügung haben, in der steht, sie möchte alle Möglichkeiten, würde ich notfalls die Maschinen bewachen, damit sie keiner abstellt oder auch per Gerichtsbeschlüsse gegen ein abstellen angehen. Das wäre ich dem Menschen schuldig...

Rosenrot

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estelle
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 17:47

Rosenrot hat geschrieben:Würde also z.B. Vio diese Verfügung haben, in der steht, sie möchte alle Möglichkeiten, würde ich notfalls die Maschinen bewachen, damit sie keiner abstellt oder auch per Gerichtsbeschlüsse gegen ein abstellen angehen. Das wäre ich dem Menschen schuldig...
Ja,aber in der Hoffnung,dass ich dann nochmal wieder aufwache

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Sahra-Marie
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 17:52

Rosenrot hat geschrieben: Dazu wäre eben meiner Ansicht nach der Zwang der Enttabuiisierung des Themas Tod notwendig.

genau das ist es rosenrot und die angst der menschen sich überhaupt mit dem tod auseinander zu setzen -


hallo nico , magst du schreiben warum du dich dagegen
entschieden hast ?

lg sahra-marie
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 17:59

Oh nein Violetta,

ich würde ja meine Ansicht und mein 'Wissen' dazu nicht verändern.

Ich würde das tun aus Respekt vor dem Menschen, den ich kannte. Mein Abschied würde dennoch stattfinden. ICH hätte diese Hoffung nicht, weil ich sie ja irrational finde.

Versteht du wie ich das meine? Ist 'n bißchen schwierig zu erklären.

Rosenrot

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Nico
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 18:11

@Sahra-Marie
Oje das würde sehr sehr lang werden wenn es einigermaßen verständlich sein soll.
Jedenfalls bin ich einer der sich sehr intensiv mit diesem Thema und auch mit dem Sterben beschäftigt hat.
Ausserdem war ich einmal mit einer Krankenschwester verheiratet und da hab ich auch so einiges gehört.
Wie gesagt, ich wäre jederzeit bereit einem Menschen dem ich nahe stehe eine Niere zu spenden da ich Lebendspenden positiv gegenüberstehe. Ich bin auch in der Knochenmarkspender - Datei erfasst, aber jetzt bin ich wohl schon zu alt dazu. Ich war auch schon oft Blutspenden ( aber das kann man nicht vergleichen).
Wenn ich es ganz kurz machen soll, würde ich sagen, dass ich von der Hirntot - Theorie nicht überzeugt bin und irgendwie das Gefühl habe, dass ich in Ruhe und ohne dieses ganze -Organ am laufen halten - Prozedere sterben möchte.
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Sahra-Marie
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 18:59

nico das kann ich sehr gut verstehen , danke für
deine antwort -
wobei der hirntod ja nicht umstritten ist , aber die gefühle
die auftauchen bei einer organspende nach dem tod machen
es uns sehr schwierig in der entscheidung -

sahra-marie
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Nico
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 19:05

Sahra-Marie hat geschrieben:
wobei der hirntod ja nicht umstritten ist
sahra-marie
Es galt auch lange als unumstritten dass Wachkomapatienten überhaupt nichts mitbekommen.
Hab da einige sehr berührende Bücher darüber gelesen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Sahra-Marie
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 19:09

wachkomapatienten - habe ich nur so gesehen das sie mitbekommen -
auch erlebt das sie zur reha konnten und nico, deren hirnströme sind da -
Wenn Du etwas von ganzem Herzen willst,
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 19:19

Hallo Sarah Marie

so sehe ich es ja auch, aber wenn jemand das anders für sich entscheidet, ist es doch ok oder?

Hi Nico

was wäre denn für dich persönlich als tot zu bezeichnen?

Rosenrot

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Sahra-Marie
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 19:24

Rosenrot hat geschrieben: aber wenn jemand das anders für sich entscheidet, ist es doch ok oder?
Rosenrot


klar rosenrot , habe ich nico aber auch schon bestätigt


sahra-marie

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Nico
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 19:25

Klar sind deren Gehirnströme da, aber vor gar nicht so langer Zeit war es in der Medizin unumstritten dass sie überhaupt nix mitbekommen. Heute weiß man es anders, könnte bei der Hirntot - Geschichte auch so sein.
Ausserdem kommt es, obwohl mehrere Personen kennzeichnen und kontrollieren, gelegentlich vor dass das falsche Bein oder die falsche Hand amputiert wird. Warum soll da nicht auch der Gehirnstrom einmal falsch gemessen werden ? Warum werden Patienten bei der Organentnahme niedergebunden ?

Versteh mich nicht falsch, ich will dich von nix überzeugen, aber ich bin halt nicht überzeugt genug um mich darauf einlassen zu können.
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 19:28

Hi Nico
Warum werden Patienten bei der Organentnahme niedergebunden ?
Weil der Körper noch leben muss um Organe zu nutzen. Ist zwar ein blöder Vergleich, aber das geköpfte Huhn latscht auch noch rum....Ist aber tot.

Hi Sarah Marie

ah, ok

Rosenrot

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