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Do., 23.12.2010, 23:34
Ich bin down.
Morgen ist Weihnachten, das ich dies Jahr zum ersten Mal allein verbringe. Wäre gern wie immer zu meiner Mum zum feiern gefahren, doch bedeutete dies, dass mein Vater es mitbekäme (er bekommt immer alles raus) und es einen riesen Stress gäbe, weil ich ihn nicht besucht habe.
Um das zu vermeiden, lasse ich es dieses Jahr lieber ganz.
Zur Ergo ging ich weiterhin, tat mir nach wie vor gut.
Mit der Sozialarbeiterin war ich vorgestern im Reitstall, habe jetzt ein Pflegepferd, um das ich mich 4x/Wo kümmern darf. Wie das werden soll, weiss ich nicht, da sind so viele Menschen, bin heute extra um 8 hin gefahren weil ich dachte, da ist erstmal niemand. War am Anfang auch so. Aber wie immer, wenn ich länger allein mit mir bin, stieg die Panik hoch, dass jmd kommen könnte. Bei jedem Geräusch ausserhalb des Stalles zuckte ich zusammen, stand wie angewurzelt da, konnte mich nicht mehr bewegen und fühlte mich in der Falle (es hat nur einen Ein-/Ausgang dort). Medikamente hatte ich vorher genommen, daher hielt ich es aus. Nur um welchen Preis? Es kamen Pferdebesitzerinnen hinein, ich grüsste sie, unterhielt mich sogar mit ihnen. Die Erinnerung über die Gesprächsinhalte ist weg. Ich weiss nur noch, dass ich eine von denen bat, die Besitzerin meines Pflegepferdes anzurufen und etwas zu seinem Ablauf zu fragen, weil plötzlich nichts mehr da war. Ich stand da und wusste nichteinmal mehr, wie sein Name ist. Damit, dass die mich für dumm halten kann ich leben, kenne es ja nicht anders. Habe aber Angst, das Pferd deswegen zu verlieren.
Es wird sich nie bessern, dieses Problem hatte ich mit 15 schon, als ich in einem Privatstall Pferde zuritt. Nichts hat sich offenbar geändert. Das macht mich fertig :(
Ich habe das glaube ich noch nicht erzählt, ich habe früher Drogen genommen. Nie dauerhaft und nie Heroin oder Speed. Halt alles, was mir unter die Nase kam ausprobiert. Den Drang danach habe ich seit einigen Tagen wieder. Mein ehemaliger Koks-Dealer war nicht zu erreichen oder hat seine Nr gewechselt, was sicherlich mein Glück war. Trotzdem lässt mich die Sehnsucht nicht los; nur für ein paar Stunden einfach mal von sich selbst befreit zu sein und zur Ruhe kommen. Ich bin nie in die Stadt und habe Stoff gekauft, weil ich Kontrollverlust nicht mag und man ja nie weiss, was die da mit rein pantschen. Abgesehen davon geht sowas wg meiner Sozialphobie eh nicht. Wenn ich aber 3 Gläser Wein auf ex runterkippen und Promethazin dazu nehmen würde, gelänge es mir vielleicht.
Meine Therapeuten sind seit heute alle drei im Urlaub. Mein Psychiater ist zwar trotzdem erreichbar, doch möchte ich ihm natürlich seine Weihnachten nicht verderben.
In die Klinik gehe ich so schnell nicht wieder nach der PsychKg Geschichte beim letzten Mal.
Ist es nicht besser, sich ein Mal abzuschiessen, als alles in sich hinein zu fressen, Mist zu bauen und wieder in der Klinik zu landen?
Entschuldigt bitte, wenn das jetzt alles etwas durcheinander war, hab das erste Glas Wein schon weg
Wünsche euch allen schöne Weihnachten
Dreamy