Wie besser mit Sehnsucht und Schmerz umgehen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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*AufdemWeg*
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 13:25

Hmmm,
ich finde einiges von dem,
was Seepferdchen schreibt gar nicht so falsch
und ich würde es auch nicht in einem krassen Widerspruch zu dem sehen
was dagegen geschrieben wird
Schliesst es sich wirklich aus auf (alte)Verletzungen zu schauen
und dennoch auf die Zulunft zu schauen?
Ich erlebe meine Therapie auch als sehr resourcenorientiert.
Manchmal denke ich dann: "Hey, hat meine Therapeutin überhaupt verstanden wie es in mir aussieht? Wie kann sie jetzt in diesem Zusammenhang nach vorne schauen, von Zukunft sprechen"
Aber dann...irgendwann erkenne ich dann, dass es eben genau das ist:
es gibt eine Zukunft, ein nach vorne trotz der Vergangenheit
und jeder Mensch hat auch ein recht auf Leben
mit allem drum und dran auch TROTZ seiner Vergangenheit...

Meine Gedanken dazu
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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neko
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 13:34

ach mensch seepferdchen, mausi, das macht doch hier alles keinen sinn. man kann mit dir nicht reden, sich nicht austauschen. man kann nur deine - sorr - sehr sehr allgemein gehaltene meinung anhören. das bringt keinen spaß. und mach dir mal keine sorgen - ich bin nicht verstrickt, nicht mit dir und auch nich mehr mit meiner mutter. ich bemerke nur - sorry, ein wenig amüsiert - dass du bis aufs i-tüpfelchen der wortwahl - die selbe sprache pflegst, wie sie. auch das aufzählen von ach wie toll ist mein leben, teilst du mit ihr. schön für dich, wenn das bei dir alles so toll läuft. aber weißt du, ich mag mein leben auch. ich will es nicht anderes. ich will nicht von dir gerettet werden. ich will hier was anderes - mich mit leuten AUSTAUSCHEN, die VERSTEHEN um was es hier geht. ich will keine predigten - sorry, einmal noch ein bisschen gemeiner humor, man lebt nur einmal - da geh ich lieber in die kirche, da krieg ich noch schöne musik dazu.

also, schönes wochenende dir und ansonsten würde ich wirklich gerne zu dem interessanten gespräch zurückkommen, das wir hier mal hatten. daran kannst du dich natürlich gerne beteiligen- aber, wenn, dann würde ich gerne etwas von DIR erfahren und nicht nur diese in ihrer bescheidenen allgemeinheit und abstraktheit dorch ein wenig eintönigen sätze. nix für ungut - aber ich lern grad zu sagen was ich möchte und mich abzugrenzen.

adw - klar hast du recht. ich glaub niemand von uns guckt immer nur auf die vergangenheit und den schmerz. das wär wirklich irre. da baut das seeross einen strohmann auf. nur hier ist das grad nicht das thema.

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Seepferdchen
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 13:38

@ AufdemWeg:

Danke für Deinen Beitrag, wenigstens versteht es ein Mensch hier. Immerhin.

Es geht nicht drum, das, was passiert ist, runterzuspielen, so wie das nekos Mutter getan hat und die sie damit im Stich gelassen hat. Sondern es geht darum, jetzt sich selber nicht auch noch im Stich zu lassen, sondern aktiv was für sich zu tun.

Meine Therapeutin war knallhart (und oft ganz soft, wenn man es zwischendrin braucht, weil man sich so rumquält und anstrengt, obwohl längst nichts mehr geht), weil sie genau gewusst hat, was mir blüht, wenn ich nicht die kUrve kriege.

Genau deshalb, weil sie meine Vorgeschichte kannte, hat sie mich so gepusht, damit ich das kriege, was ich heute habe. Ich und jeder Mensch hat ein Recht auf ein gutes eigenes Leben und das sollte man sich nicht nehmen lassen, nicht von der Vergangenheit und nicht von unguten Therapieverfahren, die einen in der Krankheit halten, statt sie beseitigen.

Man kann die Vergangenheit nicht ändern. Man kann sie aber loslassen und ihre Bedeutung jeden Tag verringern und immer mehr im Jetzt leben. Man kann sich reinsteigern oder man kann sich rauslösen.

Wenn jemandem von uns morgen ein Ast auf den Kopp fällt und wir dann blind werden, dann wird auch keiner von uns Jahre lang drüber nachgrübeln, warum der AST das gemacht hat. Das führt zu nichts. Es ändert nichts.

Warum soll man dann drüber nachdenken, warum menschliche Täter sowas gemacht haben.

Auch das führt zu nichts.

Es geht einzig und allein ums Weiterleben und Weitermachen. Und je mehr man da was für sich tut, desto besser wird alles. Und irgendwann spielen die alten Schatten wirklich so eine untergeordnete Rolle, dass man sie kaum noch wahrnimmt. Sie sind nicht mehr wichtig, weil sie neben allem anderen, was dazu kam, unwichtig geworden sind.

Selbstmitleid nützt gar nichts. Nur Selbstfürsorge ändert was. Nur der, der wirklich was Gutes für sich tut, nimmt sich tatsächlich ernst.

LG

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*AufdemWeg*
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 13:39

Neko,

hm, dann habe ich das falsch verstanden...

sorry
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Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Beitrag Sa., 20.11.2010, 13:42

Seepferdchen,

ja, kann gut verstehen was du schreibst
und empfinde meine Therapie wohl entsprechend dem
was du schreibst
oft empfinde ich dann meine Therapeutin als kalt
gerade gestern war das erst der Fall
aber es gewirkt
nachhaltig und gut


dennoch ist das nicht das Thema dieses Threads

LG
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Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Seepferdchen
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 13:47

@ AufdemWeg:

Das seh' ich anders. Thema des Threads ist: Wie kommt man mit dem inneren Schmerz und den Sehnsüchten klar?

Oder nicht?

Indem man loslässt und weitermacht. Indem man nicht hinsitzt und sich permanent verletzt fühlt. Man kann sich aus dagegen entscheiden.

Wenn sich jemand nciht mehr verletzt und nicht mehr verlassen fühlt, was kann ihm dann noch weh tun, wie kann er dann noch die Mutter vermissen, die nicht da war, wenn er dieses Gefühl verlernt hat?

LG

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Beitrag Sa., 20.11.2010, 13:50

Ja, ich empfinde das auch so
Seepferdchen
aber neko empfindet es anders
für sie ist das keine Option
Jeder Mensch benötigt womöglich etwas anderes...
was dem einen hilft
kann dem anderen Schaden
und neko empfindet das nicht als Hilfe
und das gehört respektiert...
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Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Seepferdchen
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 13:56

@ AufdemWeg:

Das ist so .... na ja...

Wenn man öffentlich in einem Forum Fragen stellt, sich Vorschläge erbittet, dann sollte man mit den Antworten, die kommen umgehen können bzw. diese auch respektieren und sich nicht über den anderen User lustig machen.

Find' ich.

Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Menschen gleich denken ist wirklich sehr gering.

Und dass neko damit nichts anfangen kann im Moment, heißt ja nicht, dass es für sie nicht irgendwann ein guter Impuls sein könnte.

Aber ich halte mich hier dann auch raus. Für mich war der Thread vorher unerträglich langweilig, weil einseitig, und wenn das hier gewünscht ist, meinestwegen. Nur ist es nicht immer so, dass der, der für dumm gehalten wird, tatsächlich der Dumme ist.

LG

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neko
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 13:58

uih, adw - sorry, ich wllte niemanden und schon gar nicht dich zurechtweisen. ich versuch noch mal zu sagen, was für mich hier das thema ist (nd natürlich können andere ihre themen hier auch reinbringen): ich beobachte in der letzten zeit, wie sich mein umgang mit meiner vergangenheit und dem schmerz, den das hin und wieder auslöst, verändert. übrigens angestoßen durch entwicklungen von außen, durch neue angriffe von meinem vater - also nicht durch selbstmitleidiges kreisen um mich selbst. (ist keine rechtfertigung, nur eine tatsache. andersum wär es auch in ordnung für mich) die große veränderung ist: die attacke reißt mir nicht mehr den boden unter den füßen weg; sie führt nicht mehr dazu, dass ich meine wahrheit in frage stelle und mich seiner unterwerfe. ist für mich ein großer schritt. was mich noch beschäftigt, dass ich hin und wieder zwischen wut (die auch berechtigt finde) und mitleid (gibt es in der geschichte meines vaters auch gute gründe für) hin und her pendle. das ist grad nicht dramatisch und seeferdchen, glaub mir es dominiert nicht mein leben, es gibt daneben vieles andere und schöne. aber das interessiert mich halt auch. ich will mir da noch näher auf die spur kommen. ich kann mit beidem leben. ich beobachte es oder bessr mich dabei aber und nehme das z.T. als sehr getrennte zustände wahr. ich hab die diffuse vorstellung, dass ich das gerne beides zusammenbringen, gleichzeitig fühlen, integrieren möchte. ich weiß nicht so genau, ob es so was irklich gibt und bin mir auch noch nicht ganz klar darüber, wie ich da hin komme.

seepferdchen - ich kann mir kein leben vorstellen, indem ich mich nicht hin und wieder mich auch verletzt fühle; außer ich verschanze mich hinter hohen selbstschusanlagen. das will ich nicht. ich will die ganze palette von gefühlen - nur wer auch mal traurig sein kann, kann auch freude und glück intensiv fühlen. ich weiß, ist banal. aber auf der ebene argumentierst du ja. worum es mir geht - wie integriere ich widersprüchliche gefühle, die ich nun mal habe und von denen ich keines weg habe will, weil sie alle zu mir und meiner geschichte gehören.

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Beitrag Sa., 20.11.2010, 14:00

Seepferdchen,
Wenn man öffentlich in einem Forum Fragen stellt, sich Vorschläge erbittet, dann sollte man mit den Antworten, die kommen umgehen können bzw. diese auch respektieren und sich nicht über den anderen User lustig machen.

Find' ich.

Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Menschen gleich denken ist wirklich sehr gering.
JA!
Und dass neko damit nichts anfangen kann im Moment, heißt ja nicht, dass es für sie nicht irgendwann ein guter Impuls sein könnte.
Ja, deswegen sind verschiedene Ansichten auch eine Bereicherung
Nur ist es nicht immer so, dass der, der für dumm gehalten wird, tatsächlich der Dumme ist.
Es geht hier nicht um dumm oder nicht dumm
richtig oder falsch
viele verschiedene Wege können zum gleichen Ziel führen
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 14:02

hm Gefühle sind ja nicht einfach weg
und sollen auch gar nicht weggemacht werden
es geht um den Umgang mit ihnen
und ich glaube da schreiben die User gar nicht so unterschiedliches...
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Innere_Freiheit
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 14:07

Hallo Seepferdchen,

bevor ich jetzt für dieses Wochenende aus dem Internet verschwinde würde mich doch sehr brennend interessieren, was du mit "ein Gefühl verlernen" genau meinst.

Zunächst mal:
Ich stimme dir darin zu, dass es selbstschädigend ist, sich ständig in der Sehnsucht oder in dem Schmerz zu wälzen .... ständig die Gedanken zu wälzen, warum der andere nicht getan hat (oder nicht tut) was ich mir so wünsche...

Dein Lösungsweg scheint jedoch genau das Gegenteil zu sein, von dem was ich tue:
Ich sage nämlich "Ja" zu meinen Eltern, "Ja" zu meiner Verletztheit, .... und wenn der innere Widerstand dann wegfällt, wenn ich die Gefühle nicht mehr festhalte, ... dann kommen sie ins Fließen und können mich und meinen Körper ganz von selbst verlassen. - Dies nenne ich Heilung, und es ist ein Entwicklungsweg.

Was meinst du mit "Gefühle verlernen" wie gehst du dabei vor, wie machst du das?

Innere Freiheit

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neko
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 14:08

seepferd, ich hab nicht gesagt und auch nicht gedacht dass du doof bist. ich bemerke hier nur, dass andere von sich sprechen, von ihren erfahrungen, empfindungen usw. das finde ich spannend, davon kann ich lernen. du steuerst überzeugungen bei ohne etwas von dir zu sagen. das macht vor dem hintergrund deiner überzeugungen auch sinn - du willst ja ja nicht mehr drin rumrühren. das ist in ordnung so. aber dann hast du hier auch nicht wirklich was zu sagen. musst du ja auch nicht, oder? weißt du,was dabei raus kommt, ist dass du über äpfel sprichts und ich über birnen. mach doch einfach einen apfel-thread auf. jetzt kannst du natürlich versuchen, mich von der überegenheit des apfels über de birne zu überzeugn. aber ich mag birnen, ich will nicht auf sie verzichten.

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*AufdemWeg*
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Beitrag Sa., 20.11.2010, 14:10

Innere Freiheit,

ich verstehe das Gefühle verlernen so:
Indem ich diese Gefühle bejahe
verlieren sie auch an Brisanz, an Dramatik
haben nicht mehr die Oberhand
und ich bekomme so Freiraum für neues...
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Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Beitrag Sa., 20.11.2010, 14:15

adw, ich sehe das ähnlich, würde mir den weg dahin aber gerne genauer ansehen. aber das seepferd hat - denke iich -anderes im sinn - stichworte: sich ablenken, sport machen, beton drauf, beschließen etwas nicht mehr zu fühlen etc.

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