Dissoziation während der Therapiestunde

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doppelgängerin
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Beitrag Do., 05.11.2015, 00:10

Speechless hat geschrieben:kann sie doch hilflos und ohnmächtig machen, wenn sie einem zum Bsp wieder weggenommen wird.
uff! Das hat mich gerade umgehauen! Volltreffer!That's it!

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doppelgängerin
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Beitrag Do., 05.11.2015, 09:46

und noch mehr Fragen:

- warum kann man etwas in ungefähr gleichen Sitautionen manchmal aushalten, und manchmal geht man weg?
- wenn ich in einer eher depressiven Phase bin, gehe ich oft und viel oder quasi immer zumindest teilweise weg. oder ist das dann etwas anderes? Ist das dann ein depressives Abwesendsein? Kann man dieses "sich aus direkten schweren Stituationen ziehen" von "ich ziehe mich aus meinem Umfeld innerlich heraus, weils gerade für mich insgesamt schwer aushaltbar ist" so genau trennen?
- Das mit dem Einkaufen! Was triggert eigentlich daran? Ich kenne es nur zu gut - aber verstehe es eigentlich nicht.
Speechless hat geschrieben:Ich bin meistens schon noch so weit da, dass ich meine Thera noch höre, aber stumpf und leise, spüren tue ich dann gar nichts mehr, ich bin einfach ganz weit weg
Kannst Du noch (sinnvoll) auf die Fragen deines Therapeuten antworten?

Danke! Verwirrtes Hirrnknäul ...


Speechless
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Beitrag Do., 05.11.2015, 16:42

Ja, kann ich..liegt aber daran, dass sie sofort merkt wenn ich weggehe und mich darauf anspricht und dann meine Hand nimmt und dann bin ich mit einem Schlag im Raum zurück gebeamt

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doppelgängerin
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Beitrag Mo., 09.11.2015, 13:30

doppelgängerin hat geschrieben: - warum kann man etwas in ungefähr gleichen Sitautionen manchmal aushalten, und manchmal geht man weg?

- wenn ich in einer eher depressiven Phase bin, gehe ich oft und viel oder quasi immer zumindest teilweise weg. oder ist das dann etwas anderes? Ist das dann ein depressives Abwesendsein? Kann man dieses "sich aus direkten schweren Stituationen ziehen" von "ich ziehe mich aus meinem Umfeld innerlich heraus, weils gerade für mich insgesamt schwer aushaltbar ist" so genau trennen?

- Das mit dem Einkaufen! Was triggert eigentlich daran? Ich kenne es nur zu gut - aber verstehe es eigentlich nicht.
Sorry, vielleicht nerve ich. Aber ich hätte so gern noch Antworten auf diese Fragen...
Vor allen Dingen die 1. Frage brennt mir sehr unter den Nägeln. Für mich ist es als Mutter doch sehr wichtig anwesend zu sein. Es gelingt mir manchmal spielend. Und manchmal gar nicht. Ich sehe aber keinen Sinnzusammenhang. Es sind die gleichen Situationen. Nur bin ich... vielleicht wenn es gut läuft insgesamt entspannter, besser drauf. Kann das sein???
Speechless hat geschrieben:Ja, kann ich..liegt aber daran, dass sie sofort merkt wenn ich weggehe und mich darauf anspricht und dann meine Hand nimmt und dann bin ich mit einem Schlag im Raum zurück gebeamt
Deine Hand nimmt... Himmel wahrscheinlich wäre ich dann die nächsten 3 Tage "weg"
Mal ehrlich - finde es irgendwie eine total schöne Geste von ihr. Viel schöner als "Bleiben Sie da!" , so persönlich und warm. Leider könnte ich das wahrscheinlich wirklich nicht aushalten....
Sitzt sie so nah, dass sie Deine Hand einfach so nehmen kann? Oder komt sie dann zu Dir gelaufen?

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Speechless
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Beitrag Mo., 09.11.2015, 13:49

Sie hat mich erst so halb mit Worten zurück geholt und dann gesagt, sie würde mir anbieten, meine Hand zu nehmen, wenn ich das will..und dann hat sie ihre auf den Tisch hingelegt und ich meine in ihre und dann hat sie zugedrückt und meinte auch, dass sie möchte, dass ich sowas von ihr in Zukunft einfordere, weil mir der Kontakt hilft. Das war schon ein tolles Angebot, auf jeden Fall


Waldschratin
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Beitrag Mo., 09.11.2015, 14:18

Doppelgängerin hat geschrieben:Für mich ist es als Mutter doch sehr wichtig anwesend zu sein. Es gelingt mir manchmal spielend. Und manchmal gar nicht. Ich sehe aber keinen Sinnzusammenhang. Es sind die gleichen Situationen. Nur bin ich... vielleicht wenn es gut läuft insgesamt entspannter, besser drauf. Kann das sein???
Klar kann das sein.
Manchmal sind auch ganz "unspektakuläre" Faktoren ausschlaggebend wie Hunger oder Durst oder Müdigkeit.

Zu deiner zweiten Frage:
Ich denke mal,wenn man insgesamt eher depressiv unterwegs ist,dann ist man auch schneller an seinen Grenzen,bzw. hat weniger Reserven und zieht sich umso schneller aus belastenden Situationen.Wobei dann die Trigger auch andere sein können.

Zu deiner dritten Frage:
Was triggert am Einkaufen?
So "allgemein" kann man das wohl nicht beantworten.Einen triggert die "Menge" an "Mensch",die dann um einen ist,nen Anderen vielleicht die "Umtriebigkeit" und Hektik der Leute.Oder die Lautstärke.

Was triggert DICH denn?
Was beobachtest du denn beim Einkaufen an dir? Was nervt und stresst dich daran?Welche Gefühle hast du dann,wo tauchen Ängste auf?Oder ist es Frust und Genervtheit,weil was anstrengender wird?

Ich glaub,da kommst du um ne ausführlichere Selbstbeobachtung nicht rum.

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peppermint patty
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Beitrag Mo., 09.11.2015, 14:22

Liebe Doppelgängerin,

bei mir hat das wegbeamen ganz viel mit meinem jeweiligen Belastungsgrad zu tun. Bei hoher Belastung dissoziiere ich viel stärker, bis hin zu großen Zeitlücken, als bei niedriger Belastung. Da bin ich auch viel triggeranfälliger.
Zudem bin ich bei hoher Belastung idR auch stark reizüberflutet, kann meine Wohnung kaum verlassen, keine Geräusche ertragen, benötige totale Ruhe...

In stabilen Zeiten bin ich "robuster" und weniger stark anfällig für (kleinere) Trigger.

Von daher denke ich, klar es sind manchmal ähnliche Situationen, aber der Gesamtumstand spielt auch eine entscheidende Rolle.

Was dann hilft muss jeder selbst für sich eruieren. Am besten noch in einem nicht zu belasteten Zustand ausprobieren.

LG,
pp

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doppelgängerin
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Beitrag Mo., 09.11.2015, 20:17

Liebe peppermint, liebe Waldschratin,

ich danke Euch! Mich lässt gerade alles so (ver)zweifeln... und nun hatte ich 2 ganz gute Tage (ausgelöst durch ein wirklich schönes Ereignis, das mich gerade sehr trägt), und selbst die lassen mich zweifeln, denn ich fragte mich, wenn es heute so gut läuft, warum dann nicht immer und ist das andere vielleicht einfach eingebildet, hineingesteigert oder willentlich passiert? Lasse ich mich gehen, nehme ich mich nicht genug zusammen, will ich Opfer sein, obwohl ich Verantwortung tragen muss?

Okay, irgendwie passt alles zusammen. Es erschrickt und erleichtert mich zugleich. (Tief durchatmen!uff!) Es gibt nun scheinbar wenigstens ein Schema. Eine Logik in diesem Chaos, dass mich mein Leben lang vor tausend Fragen und ätzende Situationen gestellt hat. Ich ahne, was mit mir passiert, wenn ich "weggehe" und somit die Verantwortung sausen lasse, die eigentlich so wichtig ist. Und ein Schema gibt mir die Chance es aufzubrechen, für mich berechenbarer zu machen. Das macht mir Hoffnung. Ich bin sehr dankbar für Eure Antworten, wirklich!!!!
Alles Weitere muss ich jetzt wohl mit meiner Thera angehen und selbst herausfinden.
Danke Danke Danke!

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gedankenkarussell
Helferlein
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Beitrag Sa., 14.11.2015, 19:27

Hallo doppelgängerin,
Ich wollte dir noch auf deine Fragen antworten aus meiner Sicht und vielleicht entdeckst du parallelen.

1. Warum man manchmal etwas aushalten kann und manchmal nicht.

- je nach eigener Stabilität. Manchmal bin ich etwas gefestigter bzw merke, wie ich es nicht an mir ran lasse, aber manchmal ist man eben "angreifbarer", dass kann schon eine Erkältung sein, die dich schwächt und dann ist es quasi der tropfen der das faß zum überlaufen bringt.

2. Ob es ein depressives-wegsein gibt, kann ich nicht direkt beurteilen. Es kann gut möglich sein, dass es bei dir diese Art dissoziation gibt, bei mir jedoch ist die depression IMMER da, mal mehr mal weniger, aber ich schätze sie gehört fast schon zu meiner Persönlichkeit, zumindestens kommt es mir so vor. Jedoch kenne ich es, wenn es ganz schlimm ist, dass ich mich dann unterschwellig fahrlässig in meinem eigenem Selbstschutz verhalte. Ich laufe dann gefährlich nahe an der Straße oder gehe schon AUTOMATISCH über die Straße ohne auf den Verkehr zu achten und manchmal werde ich wach, wenn ein Auto kurz vor mir bremsen muss oder hupt. Ich will KEINEN in Gefahr bringen, höre aber manchmal die stimme in mir (sogar laut), die sagt :
"Warum erschwischt dich das Auto denn jetzt nicht"
Mir kommt das sehr fremd vor und gleichzeitig habe ich mich an diese latenten suizidalen Verhaltensweisen und gedanken gewöhnt

3. Was am Einkaufen triggert kann tatsächlich eine Menge an Ursachen haben.
-Gerüche
-Die Menschen (die Maße oder der einzelne)
-die Räumlichkeit
-die Akustik
- uvm.

Bei mir persönlich habe ich es auch nicht herausgefunden, aber ich denke es sind hauptsächlich die Menschen (männer), denn ich fühle mich da auch oftmals ausgeliefert. Da kommt einer von rechts, links...vorne, hinten...dann drängeln einige...andere meckern laut vor sich hin. Andere nutzen dir Enge an der Kasse aus und werden absichtlich aufdringlich....das sind soviele Faktoren und deshalb hasse ich es einzukaufen.
Erst heute stand ich wieder minutenlang einfach so auf dem Gang und wusste nicht was ich machen soll oder was ich überhaupt wollte. Es fällt mir auch unheimlich schwer bei dieser hohen Anspannung Entscheidungen zu treffen bzw das Sortiment überhaupt wahrzunehmen. Weil ich mir nur denke "ich will hier raus". Was dagegen hilft fand ich bislang noch nicht raus, aber das schlaucht mich immer wahnsinnig und wenn dann endlich alles vorbei ist, werde ich auch wieder etwas klarer und frage mich, was ich für einen Mist gekauft habe und gleichzeitig das Wesentliche, warum ich losgegangen bin , vergessen habe. Dann kommen die Selbstvorwürfe und die vielen Fragezeichen und zack, macht man die ganze sache noch schlimmer

Viele grüße

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doppelgängerin
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Beitrag Sa., 14.11.2015, 22:17

Danke liebe Gedankenkarussell für Deine ausführliche Antwort!
Ich hab mich sehr gefreut!
ich erkenne mich wieder (?)...??
Ich glaub, ich muss da jetzt mit der Thera schauen, was das bei mir ist. Selbstdiagnose ist ja auch Quatsch.
Ja, wenn ich das so lese, erkenne ich mich wieder und ja, es würde einiges erklären. Und hurra , ich wäre glücklich, wenn es ein System im Chaos gibt, dass man dann vielleicht bearbeiten kann...

Die letzten Tage ging es mir ganz gut (?), es fühlte sich stabiler an in mir. Somit war ich meistens "da", denke ich. (?)
Und ich denke inzwischen: nein, das sind keine Dissoziationen! Das ist einfach "Gespinne", Wegträumen, nicht aufmerksam sein, Müdigkeit??
Aber ich verleugne (?) eh gerade auch alles andere.
Ich finde das alles so wenig greifbar.
War man eben "weggezoomt", ist es vielleicht noch greifbar, beschreibbar, wenn es dann einige Zeit her ist, kann ich mir selbst nicht mehr glauben, mich nicht mehr erinnern, (vergesse selbst evtl die zugehörigen äußeren Umstände).

Es dann gar mit Worten zu beschreiben in der Thera-Stunde... für mich gerade unvorstellbar! Wie soll ich das beschreiben?Was soll ich sagen? Ich müsste vielleicht die Worte nutzen, die ich hier im Forum gelesen habe, als ich dann dachte "Ja! Das passt, das ist es!", als ich diese erschütternden Erkenntnisse hatte - dankbar und schockiert zugleich. aber ist das wirklich meins? Bin ich das???

Ich bin verwirrt.
Und ich hab keinen Bock auf Drama. Irgendwie mag ich gern normal sein. Mir glauben, dass doch alles mit mir stimmt, dass ich nur manchmal etwas überfordert bin, ich mal auschlafen muss oder so.
Deshalb hoffe ich gerade, es sind keine Dissoziationen. Will es eigentlich nicht thematisieren in der nächsten Stunde (Hoffung drum rum zu kommen). Ich schäme mich. Ich glaube mir nicht.

Uff, kling ich wirr?
Glaubt ihr Euch immer? Ich kann mir gerade gar nichts glauben...


P.S.: und in der Thera in der Jugend... Da ist mir das doch auch passiert. Die Dame meinte, ich "konzentriere mich schlecht." - wenn es denn Dissoziationen gewesen wären, hätte sie das doch mal merken dürfen, oder?

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gedankenkarussell
Helferlein
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Beitrag So., 15.11.2015, 08:54

Guten Morgen

Liebe doppelgängerin, da waren ja ziemlich viele Fragezeichen bei dir unterwegs, aber ich kenne es von mir, dieses Wirrwarr.
Ps: habe auch noch GARKEINE Ordnung in diesem Chaos gefunden und weiß auch nicht, wie das gehen soll.

Ob es sich in deinem Fall um dissoziationen handelt kann deine thera dann doch vermutlich noch am ehesten beurteilen, ABER auch hier kann es durchaus vorkommen, dass es therapeuten gibt, die sich damit schwer tuen (kann verschiedene Ursachen haben).
Während eines klinikaufenthaltes hatte ich eine therapeutin, die m.E. garnichts damit anfangen konnte- das hat die Sache natürlich nicht unbedingt leichter gemacht

Meine ambulante therapeutin hatte im 1. Gespräch schon das Wort in den Mund genommen und ich habe das zuvor niiee gehört und es auch nicht akzeptiert, gleich nach einer Sitzung diese Aussage zu bekommen. Natürlich war das nicht gleich die festgelegte Diagnose, aber ihre Vermutung (es ging vorallem um das Derealations-/depersonalisierungserleben)
Aber mit der zeit macht es für mich sinn, endlich konnte ich es zuordnen und dabei bin ich NICHT deshalb zur Therapie, sondern eher wg. SV usw.
Doch mittlerweile kann ich manchmal die Diagnose, so wie du, nicht akzeptieren. Ich fühle mich dabei so verrückt, krank...es ist so unvorstellbar...einfach ein chaos und es zu Ordnen verlangt es sich genauer zu betrachten und davor habe ich eher Angst.

Um mit deiner thera darüber sprechen können, kannst du meiner Meinung nach auch treffende Aussagen nutzen, um dich mitzuteilen, denn dafür worte zu finden ist recht schwer, aber vertraue darauf, dass du es sicher gut beschreiben kannst, so wie du es wahrnimmst. Deine thera wird es vermutlich schon zuzuordnen wissen.
Da ich bei dem Thema ofttttt weg bin, wenn ich es verbal anspreche, nutze ich die schriftliche Methode. Entweder ich schreibe es vorher auf ein Blatt oder während der therapie und meine thera erklärt es mir solange ICH da bin, was leider meistens nicht lange ist, aber wir schaffen es wenigstens etttwasss darüber zu kommunizieren.

Ps: ich glaube mir auch manchmal garnicht. Sehe mich an Lügnerin, heuchlerin, Manipulatin...aber kann es zu etwas greifbaren machen, indem ich mir bewusst bin, was die Fakten sind.

Viele grüße

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doppelgängerin
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Beitrag So., 15.11.2015, 22:50

liebe gedankenkarussell,

ein stilles leises danke für deine worte, dass irgendwie in mir (oder in einem teil von mir, der aber gerade so ganz und gar nicht greifbar ist für mich) doch ein großes und sehr berührtes DANKE ist.
dass du dir die zeit nimmst mir all das zu schreiben, es it mir (und anderen Lesern) zu teilen... ja, das berührt mich sehr und dankbar bin ich, weil etwas in mir sich vielleicht eingestehen mag (oder muss!), dass es mir hilft deine worte zu lesen, weil ... ich mich erkenne (?).

hauptsächlich mag ich das thema aber gerade wegschieben. ich merke, wie ich richtig "luft" denke, sobald ich da weiter einsteigen wollen sollte. wie ich innerlich blockiere und irgendwie dicht mache, wütend und genervt bin. es hat nichts mit mir zu tun.
deshalb nur: danke!
das wollte ich noch hier lassen.

doppelgängerin

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gedankenkarussell
Helferlein
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Beitrag Di., 17.11.2015, 09:06

Guten Morgen Doppelgängerin

Dafür musst du mir nicht danken, aber ich verstehe, wie eine Art Erleichterung sich breit macht,
wenn man sieht, nicht alleine zu sein.

Übrigens das Thema vor sich weg schieben kenne ich auch von mir selbst und ich denke eine pause, die der Körper und Geist mithilfe einer Blockade sich nimmt, ist schon wieder eine gute Schutzfunktion und ich finde es völlig i.O.
Gib dir die Zeit , um dich mit euch zu beschäftigen.
Ich versuche die Psychoedukation auch etwas zu portionieren, denn ansich ist ja in uns eh schon genug stress, da dürfen wir , dass was zu ändern geht, auch erst zu späteren Zeitpunkten an uns heran lassen.

Gib dir Ruhe und Entspannung soviel , wie dir möglich ist.
Liebe Grüße


Waldschratin
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Beitrag Mi., 18.11.2015, 19:30

gedankenkarussell hat geschrieben:Ich versuche die Psychoedukation auch etwas zu portionieren, denn ansich ist ja in uns eh schon genug stress, da dürfen wir , dass was zu ändern geht, auch erst zu späteren Zeitpunkten an uns heran lassen.
Da fällt mir - ein bissl OT - ein Spruch dazu ein,den ich irgendwo mal gelesen hab :
Man braucht sich gar nicht so sehr verändern - sich entfalten genügt meist schon.

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Beitrag Di., 09.02.2016, 09:20

Hallo,

Dissoziationen sind aus gegebenen Anlass der letzten Therapiestunde mal wieder großes Thema für mich.
Ich bin in der letzten Stunde sehr heftig "aus mir rausgekippt" und kam irgendwie 2 Tage nicht wieder richtig zu mir.
Ich bin so unsicher, ob ich darüber reden soll in der nächsten Stunde. Natürlich hat die Therapeutin es wärend der Stunde mitbekommen, weil ich nicht mehr reden konnte und nur noch kurz sagte, dass mir so schwindelig sei.
Dann hat sie aber die Stunde noch beendet und ich habe mich noch halbwegs verabschieden können. Also wahrscheinlich wirkte ich auf sie viel klarer, als ich es war?
Da es mir aber hinterher so schlecht ging in diesem Zustand, will ich gerade gar nicht mehr hingehen. Die Alltagsfähigkeit ging gegen Null.
Irgendwie sollte ich ihr wohl erzählen, wie lang der Zustand anhielt, aber ... ich schäme mich so schrecklich dafür. Und finde noch immer keine Worte und habe Angst, dass sie mich dann Dinge fragt, auf die ich keine Antwort weiß.

Wie offen könnt ihr darüber reden? Kennt ihr dieses Schamgefühl, oder diese Unsicherheit, was das Thema betrifft?
Vielleicht muss ich es auch gar nicht thematisieren, sondern einfach aushalten, weil es eben dazu gehört?

Ich habe Angst, dass es vielleicht auch gar nicht stimmt, dass ich mich nur hineinsteigere, mir da etwas einbilde. Ich traue mir wieder einmal nicht.
Und ich erinnere mich kaum noch. Es ist so weit weg, dass ich darüber eigentlich nichts mehr erzählen kann.
Aber ich mag das auch kein weiteres Mal erleben, ich fand es einfach nur furchtbar. Und es macht mir Angst.

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