Mein Therapeut kennt meinen Vornamen nicht
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Sandy - meinst du nicht, dass du da ein bischen arg viel hereinpsychologisierst in seine Absichten? Was hast du denn bei der letzten Sitzung mit ihm über das "Namensvergessen" oder seine hier aufgezeigte Strategie offen gesprochen? Und: was sagt er dazu?
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Miss - Die "Strategie" kam mir gestern unter der Dusche in den Sinn, da bin ich immer besonders kreativ!
Über die Ursprungs-Situation haben wir kurz am Ende der Sitzung am Freitag gesprochen. Mir reichte seine Bestätigung voll und ganz. Ich hatte ihn gefragt, ob er meinen Vornamen kenne. Er bejahte und ergänzte obiges.
lg Sandy
Über die Ursprungs-Situation haben wir kurz am Ende der Sitzung am Freitag gesprochen. Mir reichte seine Bestätigung voll und ganz. Ich hatte ihn gefragt, ob er meinen Vornamen kenne. Er bejahte und ergänzte obiges.
lg Sandy
ich meinte mit treat den beitrag hier sandy.
du beschäftigst dich in allen mit ihm, warum?
du beschäftigst dich in allen mit ihm, warum?
08/15: Ich habe meine Gründe. Ach so, "Thread" meintest du.
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Du schreibst hier ja recht viel über deine Therapie, über deine gedanken und gefühle dazu und zu ihm. Mir kam der Gedanke:
Möchtest du ihn nicht kontrollieren können? Möchtest du dich nicht "unkontrolliert" in eine Übertragungsliebe verennen? und wenn das nicht geht, möchtest du dann nicht wenigstens, dass er dich emotional kontrolliert, abwatscht?
Irgendwas. Nur nicht der unerträgliche Gedanke, dass sehr vieles Zufall ist und nicht alles mit dir oder euch zu tun hat.
Sind dies nicht alles deine Gedanken, um nichjt zu sagen Zwiespälte?Meine Theorie: In Std. 3 musste er mir erst einmal eine "emotionale Watschn" verpassen, damit er in Std. 4 seine gefühlskalten Verhaltensweisen aus Std. 2 ausbügeln konnte. Damit bleibt er "Herr im Ring", beugt sich nicht sofort meinen Wünschen, lässt sich nicht "erpressen", so seine Sichtweise. Auch ist es m.E. seine größte Angst, ich könne in eine "unkontrollierte Übertragungsliebe" verfallen. Deshalb: Zuckerbrot und Peitsche!!!
Möchtest du ihn nicht kontrollieren können? Möchtest du dich nicht "unkontrolliert" in eine Übertragungsliebe verennen? und wenn das nicht geht, möchtest du dann nicht wenigstens, dass er dich emotional kontrolliert, abwatscht?
Irgendwas. Nur nicht der unerträgliche Gedanke, dass sehr vieles Zufall ist und nicht alles mit dir oder euch zu tun hat.
amor fati
Hallo vallée,
danke, dass du dich mit meinen sinnstiftenden Kreationen so intensiv beschäftigst. Wie fast jeder depressive Mensch bin ich extrem "sinn-bedürftig". Es ist auch eine Art gedankliche Sportübung bei mir, ein leichter Hang zum detektivischen.
Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, dann vermutest du, dass meine Gedanken Projektionsversuche sind?
Ja, ich wünsche mir von meinem Therapeuten Kontrolle und Leitung, da ich ein Bedürfnis nach Orientierung habe. Ich muss wissen, dass er den Überblick behält wenn mir der Kopf schwirrt.
Dahingehend würde ich den von dir zitierten Beitrag deuten. Er vergisst meinen Namen, für mich sofort ein Zeichen dafür, dass ihm irgendwie der Überblick abhanden gekommen ist, was für mich nur unbeherrschbares Chaos bzw. wiederbelebtes Trauma bedeutet (Befürchtungsängste aus einer Übertragung heraus). Was tue ich? Ich kreiere meine eigene Wahrheit, der Versuch Oberwasser zu behalten. Vielleicht kann man es den Wunsch nach "Kontrolle" nennen.
Alles jetzt sehr drastisch formuliert.
lg Sandy
danke, dass du dich mit meinen sinnstiftenden Kreationen so intensiv beschäftigst. Wie fast jeder depressive Mensch bin ich extrem "sinn-bedürftig". Es ist auch eine Art gedankliche Sportübung bei mir, ein leichter Hang zum detektivischen.
Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, dann vermutest du, dass meine Gedanken Projektionsversuche sind?
Ja, ich wünsche mir von meinem Therapeuten Kontrolle und Leitung, da ich ein Bedürfnis nach Orientierung habe. Ich muss wissen, dass er den Überblick behält wenn mir der Kopf schwirrt.
Dahingehend würde ich den von dir zitierten Beitrag deuten. Er vergisst meinen Namen, für mich sofort ein Zeichen dafür, dass ihm irgendwie der Überblick abhanden gekommen ist, was für mich nur unbeherrschbares Chaos bzw. wiederbelebtes Trauma bedeutet (Befürchtungsängste aus einer Übertragung heraus). Was tue ich? Ich kreiere meine eigene Wahrheit, der Versuch Oberwasser zu behalten. Vielleicht kann man es den Wunsch nach "Kontrolle" nennen.
Alles jetzt sehr drastisch formuliert.
lg Sandy
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- Helferlein
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Blackouts kommen auch bei Therapeuten vor. Klingt erstmal logisch.SandyZ. hat geschrieben:Okay, er meinte, er kenne meinen Vornamen natürlich, habe jedoch in jenem Augenblick ein Blackout gehabt und generell ein schlechtes Namensgedächtnis.
Ich sagte ihm, dass ich darauf weder verletzt oder gekränkt sondern v.a. verwundert reagiert hätte. Meine Gefühle sind für mich ein Zeichen, dass es mir v.a. um seine fachlichen Qualitäten als Therapeut (Professionalität) geht und weniger um die intime Beziehung zu ihm.
SandyZ. hat geschrieben:Nennt es paranoid:
Für mich steht fest, dass sich ein roter Faden durch die letzten 4 Sitzungen zieht.
1. Sitzung: Meine rasanten Stimmungswechsel sieht er als normal an. So etwas mache jeder mit. Ich fühle mich nicht ernst genommen. Schmerz: "Stell dich nicht so an. Du bist nicht krank!"
2. Sitzung: Ich erzähle ihm, dass ich in der vorigen Woche ernsthaft über einen Therapeutenwechsel nachgedacht hätte. Grund: seine lässigen und lapidaren Bemerkungen über meinen seelischen Gesundheitszustand, die in mir Fragen aufriefen, ob ich bei ihm an der richtigen Adresse sei. Ich wünsche mir einen freundlicheren, herzlicheren Umgang, wie ich es von anderen ( z.B. hier aus dem Forum) gehört hätte. Trost, etc. gebe es bei ihm ja nicht. Auch hatte er mich einmal an der Tür schnell abgewiegelt und ins Wartezimmer bugsiert, weil noch eine andere Patientin bei ihm war. Kein Hallo, nichts. Nur ein: "Noch einen Moment!" Ich weine schon im Wartezimmer.
3. Sitzung: Er vergisst meinen Namen.
4. Sitzung: Er begrüßt mich fast überschwenglich an der Praxistür. Es ist fast die gleiche Situation wie in der 2. Stunde, nur dass halt jetzt jemand am Telefon ist, den er am Ohr tragend mit zur Tür gebracht hat. Auch als ich ihm gegenüber sitze, ein strahlendes Lächeln wie ich es von ihm noch NIE erhalten habe.
Meine Theorie: In Std. 3 musste er mir erst einmal eine "emotionale Watschn" verpassen, damit er in Std. 4 seine gefühlskalten Verhaltensweisen aus Std. 2 ausbügeln konnte. Damit bleibt er "Herr im Ring", beugt sich nicht sofort meinen Wünschen, lässt sich nicht "erpressen", so seine Sichtweise. Auch ist es m.E. seine größte Angst, ich könne in eine "unkontrollierte Übertragungsliebe" verfallen. Deshalb: Zuckerbrot und Peitsche!!!
@sandy: Was für eine Therapieform übt Dein Therapeut eigentlich aus?
... ein Verhaltenstherapeut würde so nicht reagieren ... eigentlich glaube ich auch von Tiefenpsychologen nicht, dass sie so reagieren würde. Aber in der VT geht es um "informed therapy". Das heißt, Du sollst grundsätzlich wissen, was warum wann in der Therapie gemacht wird.
Da würden solche "Verhaltenstests" nun wirklich nicht ins Konzept passen.
Gruß,
Gandalf
Hallo Gandalf,
wir machen eine tiefenpsychol. fundierte PT. Verhaltenstherapeutische Maßnahmen waren jedoch schon häufiger Thema (z.B. habe ich ein Selbstfindungsseminar besucht, das in diesem Stile organisiert war), deshalb könnte ich mir gut vorstellen, dass er Elemente daraus auch in unseren Sitzungen anwendet.
Meine Vermutung "Verhaltenstests" unterzogen zu werden, war schon mehrmals Thema. Auch er meinte damals, dass er solche Schritte immer transparent machen würde. Es gab damals eine Situation, da hatte er mich an der Praxistür mehrfach klingeln lassen und dann genervt mit "Ach, Sie sind das!" geöffnet. Ich konnte/kann mir einfach nicht vorstellen, von einem Therapeuten so behandelt zu werden. Oder wenn er mir sagt, er könne mich nicht trösten, wenn ich weinend vor ihm sitze. Ich vermute dann immer ein Prinzip dahinter, eine therapeutische Methode.
Wie schon gesagt, wir haben darüber lange geredet. Letztendlich ist seine Position, ich hätte eine Übertragung laufen (viele Befürchtungen und negative Erwartungen aus Erfahrung heraus) und generell eine Wahrnehmung, die häufig nicht richtig sei, weil ich oftmals anderen unterstelle, sie könnten mich nicht ausstehen, mein Therapeut eingeschlossen.
Kurzum: ich denke halt immer noch, manipuliert zu werden, und hoffe dann, es sei zu meinem Vorteil.
Dein Beitrag hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass meine "Theorie über den roten Faden" NATÜRLICH ein Zeichen dafür ist, dass mir die Beziehung zum Therapeuten wichtig ist und nicht nur seine Professionalität.
Was die Verhaltenstests angeht, hatte ich gelesen, dass es bei Therapeuten wohl üblich sei, damit die Beziehungsfähigkeit ihrer Patienten zu überprüfen.
lg Sandy
wir machen eine tiefenpsychol. fundierte PT. Verhaltenstherapeutische Maßnahmen waren jedoch schon häufiger Thema (z.B. habe ich ein Selbstfindungsseminar besucht, das in diesem Stile organisiert war), deshalb könnte ich mir gut vorstellen, dass er Elemente daraus auch in unseren Sitzungen anwendet.
Meine Vermutung "Verhaltenstests" unterzogen zu werden, war schon mehrmals Thema. Auch er meinte damals, dass er solche Schritte immer transparent machen würde. Es gab damals eine Situation, da hatte er mich an der Praxistür mehrfach klingeln lassen und dann genervt mit "Ach, Sie sind das!" geöffnet. Ich konnte/kann mir einfach nicht vorstellen, von einem Therapeuten so behandelt zu werden. Oder wenn er mir sagt, er könne mich nicht trösten, wenn ich weinend vor ihm sitze. Ich vermute dann immer ein Prinzip dahinter, eine therapeutische Methode.
Wie schon gesagt, wir haben darüber lange geredet. Letztendlich ist seine Position, ich hätte eine Übertragung laufen (viele Befürchtungen und negative Erwartungen aus Erfahrung heraus) und generell eine Wahrnehmung, die häufig nicht richtig sei, weil ich oftmals anderen unterstelle, sie könnten mich nicht ausstehen, mein Therapeut eingeschlossen.
Kurzum: ich denke halt immer noch, manipuliert zu werden, und hoffe dann, es sei zu meinem Vorteil.
Dein Beitrag hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass meine "Theorie über den roten Faden" NATÜRLICH ein Zeichen dafür ist, dass mir die Beziehung zum Therapeuten wichtig ist und nicht nur seine Professionalität.
Was die Verhaltenstests angeht, hatte ich gelesen, dass es bei Therapeuten wohl üblich sei, damit die Beziehungsfähigkeit ihrer Patienten zu überprüfen.
lg Sandy
Wenn er das wirklich so gemacht hat, finde ich dass unmöglich.SandyZ. hat geschrieben:Es gab damals eine Situation, da hatte er mich an der Praxistür mehrfach klingeln lassen und dann genervt mit "Ach, Sie sind das!" geöffnet.
Könnte ich auch nichtSandyZ. hat geschrieben:ch konnte/kann mir einfach nicht vorstellen, von einem Therapeuten so behandelt zu werden.
.
Was soll dass für eine Methode sein ?SandyZ. hat geschrieben:
Oder wenn er mir sagt, er könne mich nicht trösten, wenn ich weinend vor ihm sitze. Ich vermute dann immer ein Prinzip dahinter, eine therapeutische Methode.
Naja, ist ja auch egal. fehlt Dir die Menschlichkeit bei Ihm ?
Naja, mein Thera verändert sich zur Zeit sehr, er ist sehr für Transparenz und Offenheit, wird immer menschlicher.
Mit dem was Du da bescheibst, könnte ich persönlich nicht so umgehen.Ich glaube meiner Psyche wäre es eher abträglich.
Ich wünsche Dir jedenfalls einen therapeutischen Weg der Deinen Bedürfnissen entspricht.
LG Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
Hi Sandy, nein ich meine nicht direkt Projektion.
Ich meine dein Bedürfnis nach Kontrolle und Bedeutung. Du willst ihm was bedeuten, egal was. Alles ist besser, als die Möglichkeit, dass du einfach nur Frau Sandy für ihn bist, eine von 30 anderen Klientinnen.
Es ist ja schon Verständlich, ich wäre wahrscheinlich auch erstmal pikiert, wenn sich herausstellen sollte, das meine Therapeutin meinen Vornamen nicht weiß. Aber es hat ja auch noch andere Komponenten:
Er zeigt dir damitehrlich wie er zu dir steht. Nämlich das es einiges gibt, was er nicht von dir weiß, aber er würde es gerne erfahren, gerne in den Dialog kommen mit dir. Und dazu muss er und du erstmal akzeptieren, dass er nämlich nicht die 100% Kontrolle hat. Das es Dinge gibt, die er wieder vergisst oder nicht gleich versteht und da fragt er eben nach. Ist ja wohl genau das richtige, im gegensatz zu dem wie manche menschen sich verhalten, wie du es vllt. auch schon kränkend erfahren hast, dass sie sich eben rhetorisch aus der Affäre ziehen oder sich desinteressiert verhalten. Oder das er sich mal ungeschickt verhält (du bestimmt auch) und ihr dann eben 2 Menschen seit, die aufeinandertreffen und das aushandeln, Reibungspunkte erkennen.
Wie soll es einen echten Ich-Du-Dialog geben, wenn du von ihm verlangst absolute Kontrolle zu haben und wenn er da schwächelt kontrollierst du, indem du bis auf kleinste die Dinge konstruierst, hineininterpretierst und keinen Spielraum lässt für andere Möglichkeiten. Denn das heißt doch absolute Kontrolle: Absolut kein Freiraum.
Ich meine dein Bedürfnis nach Kontrolle und Bedeutung. Du willst ihm was bedeuten, egal was. Alles ist besser, als die Möglichkeit, dass du einfach nur Frau Sandy für ihn bist, eine von 30 anderen Klientinnen.
Es ist ja schon Verständlich, ich wäre wahrscheinlich auch erstmal pikiert, wenn sich herausstellen sollte, das meine Therapeutin meinen Vornamen nicht weiß. Aber es hat ja auch noch andere Komponenten:
Er zeigt dir damitehrlich wie er zu dir steht. Nämlich das es einiges gibt, was er nicht von dir weiß, aber er würde es gerne erfahren, gerne in den Dialog kommen mit dir. Und dazu muss er und du erstmal akzeptieren, dass er nämlich nicht die 100% Kontrolle hat. Das es Dinge gibt, die er wieder vergisst oder nicht gleich versteht und da fragt er eben nach. Ist ja wohl genau das richtige, im gegensatz zu dem wie manche menschen sich verhalten, wie du es vllt. auch schon kränkend erfahren hast, dass sie sich eben rhetorisch aus der Affäre ziehen oder sich desinteressiert verhalten. Oder das er sich mal ungeschickt verhält (du bestimmt auch) und ihr dann eben 2 Menschen seit, die aufeinandertreffen und das aushandeln, Reibungspunkte erkennen.
Wie soll es einen echten Ich-Du-Dialog geben, wenn du von ihm verlangst absolute Kontrolle zu haben und wenn er da schwächelt kontrollierst du, indem du bis auf kleinste die Dinge konstruierst, hineininterpretierst und keinen Spielraum lässt für andere Möglichkeiten. Denn das heißt doch absolute Kontrolle: Absolut kein Freiraum.
amor fati
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- Helferlein
- , 45
- Beiträge: 35
... OK.SandyZ. hat geschrieben:Hallo Gandalf,
wir machen eine tiefenpsychol. fundierte PT. Verhaltenstherapeutische Maßnahmen waren jedoch schon häufiger Thema (z.B. habe ich ein Selbstfindungsseminar besucht, das in diesem Stile organisiert war), deshalb könnte ich mir gut vorstellen, dass er Elemente daraus auch in unseren Sitzungen anwendet.
Na, das mit der Tür und der genervten Begrüßung ist nicht schön.SandyZ. hat geschrieben:Meine Vermutung "Verhaltenstests" unterzogen zu werden, war schon mehrmals Thema. Auch er meinte damals, dass er solche Schritte immer transparent machen würde. Es gab damals eine Situation, da hatte er mich an der Praxistür mehrfach klingeln lassen und dann genervt mit "Ach, Sie sind das!" geöffnet. Ich konnte/kann mir einfach nicht vorstellen, von einem Therapeuten so behandelt zu werden. Oder wenn er mir sagt, er könne mich nicht trösten, wenn ich weinend vor ihm sitze. Ich vermute dann immer ein Prinzip dahinter, eine therapeutische Methode.
Dass er Dich nicht tröstet, wenn Du weinst hat für viele mit der therapeutischen Abstinenz zu tun. Berührungen sind den meisten Therapieformen tabu.
Wenn dem so ist, dann ist es sinnvoll, darauf zu achten.SandyZ. hat geschrieben:Wie schon gesagt, wir haben darüber lange geredet. Letztendlich ist seine Position, ich hätte eine Übertragung laufen (viele Befürchtungen und negative Erwartungen aus Erfahrung heraus) und generell eine Wahrnehmung, die häufig nicht richtig sei, weil ich oftmals anderen unterstelle, sie könnten mich nicht ausstehen, mein Therapeut eingeschlossen.
Kurzum: ich denke halt immer noch, manipuliert zu werden, und hoffe dann, es sei zu meinem Vorteil.
Das wäre ziemlich hinterlistig. (Ich würde im Bezug auf Psychotherapie nicht alles glauben, was ich im Netz finde. )SandyZ. hat geschrieben:Was die Verhaltenstests angeht, hatte ich gelesen, dass es bei Therapeuten wohl üblich sei, damit die Beziehungsfähigkeit ihrer Patienten zu überprüfen.
lg Sandy
Bin gespannt, wie es weiter geht mit Deiner Therapie.
Gruß,
Gandalf
@Gandalf:
Tröstlich wären für mich schon ein paar tröstende Worte gewesen. Ich hatte aber überhaupt nichts eingefordert. Seine Bemerkung erfolgte, nachdem ich meine Erzählung beendet hatte.
Den Link zu den "Verhaltenstests" hatte ich irgendwo vorne im Thread gepostet.
@vallée:
Hier steckt ein großer Schmerz verbunden mit verzweifelten Phantasieleistungen.
lg Sandy
Meinst du hier "körperliche Berührungen"?Dass er Dich nicht tröstet, wenn Du weinst hat für viele mit der therapeutischen Abstinenz zu tun. Berührungen sind den meisten Therapieformen tabu.
Tröstlich wären für mich schon ein paar tröstende Worte gewesen. Ich hatte aber überhaupt nichts eingefordert. Seine Bemerkung erfolgte, nachdem ich meine Erzählung beendet hatte.
Den Link zu den "Verhaltenstests" hatte ich irgendwo vorne im Thread gepostet.
@vallée:
Ja, das stimmt!Du willst ihm was bedeuten, egal was.
Hier steckt ein großer Schmerz verbunden mit verzweifelten Phantasieleistungen.
Du meinst, dass steckt alles in dem Vergessen meines Namens drin, in der Frage: "Wie heißen Sie"? Es fällt mir schwer, dass nachvollziehen zu können.Er zeigt dir damitehrlich wie er zu dir steht. Nämlich das es einiges gibt, was er nicht von dir weiß, aber er würde es gerne erfahren, gerne in den Dialog kommen mit dir.
Ich sehe hier keine Absicht "absolute Kontrolle" auszuüben, denn er hat in unserer Beziehung sehr viel Spielraum, so wie ich auch meinen Spielraum habe. Ich sehe das Problem nicht so drastisch auf der Machtebene angesiedelt.Wie soll es einen echten Ich-Du-Dialog geben, wenn du von ihm verlangst absolute Kontrolle zu haben und wenn er da schwächelt kontrollierst du, indem du bis auf kleinste die Dinge konstruierst, hineininterpretierst und keinen Spielraum lässt für andere Möglichkeiten. Denn das heißt doch absolute Kontrolle: Absolut kein Freiraum.
lg Sandy
ich denke auch, dass ehrlichkeit im umgang die möglichkeit ist, die dir (einem) am meisten nähe bzw. kontakt anbietet. auch wenn es zuerst natürlich weh tut, wenn man so "vergessen" wird.Du meinst, dass steckt alles in dem Vergessen meines Namens drin, in der Frage: "Wie heißen Sie"? Es fällt mir schwer, dass nachvollziehen zu können.
ein überspielen wäre ein fake... darauf kann man im grunde nichts aufbauen.
LG
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
@carö:carö hat geschrieben:ich denke auch, dass ehrlichkeit im umgang die möglichkeit ist, die dir (einem) am meisten nähe bzw. kontakt anbietet. auch wenn es zuerst natürlich weh tut, wenn man so "vergessen" wird.Du meinst, dass steckt alles in dem Vergessen meines Namens drin, in der Frage: "Wie heißen Sie"? Es fällt mir schwer, dass nachvollziehen zu können.
ein überspielen wäre ein fake... darauf kann man im grunde nichts aufbauen.
LG
Danke, jetzt habe ich die Zusammenhänge wieder parat und verstehe was ihr meint!
Indem er ehrlich sagt, wie es aussieht, stellt er Nähe her. Hätte er es überspielt, wäre das Thema "persönlicher Kontakt"/ "Distanzierung" nicht so deutlich auf den Tisch gekommen.
WErde mal drüber nachdenken.
lg Sandy
Kommt drauf an von welcher Realität wir sprechen. Klar, er kann tun was er will. Er kann schweigen, reden, nett sein oder kühl. Er kann dies und das sagen und antworten, wie es ihm beliebt.Ich sehe hier keine Absicht "absolute Kontrolle" auszuüben, denn er hat in unserer Beziehung sehr viel Spielraum, so wie ich auch meinen Spielraum habe. Ich sehe das Problem nicht so drastisch auf der Machtebene angesiedelt.
Aber in DEINER Realität kann er doch nichts tun, was du nicht durchdringen lässt. Er kann noch so zugewandt sein, wenn du es nicht durchdringen lässt, bzw. in einer möglicherweise unbedeutenden Sache wie dem "Ach, Sie sinds." eine große Sache hineininterpretierst oder eben in den vergessenen namen, dann verschließt du viele Möglichkeiten.
Es wirkt auf mich, als würdest du nicht viel zulassen in deiner Realität. Und dadurch machst du es dirf schwer in einen Kontakt zum Ich zum Du zu kommen.
Ich denke wir alle üben absolute Kontrolle über unsere Realität aus. Die Frage ist, wie man diese nutzt. Ich kann sie auch nutzen, indem ich sage, ich öffne mich für mein Gegenüber. Ich bin offen für das/vieles was da kommt. (Nicht für alles.)
amor fati
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