Gutachter Urteil - was ist dran?

[neko]

guck mal, ih glaub der akzent verschiebt sich wieder: du verachtest dich nicht dafür, dass du bedürftig bist, di verachtest dich dafür, dass du das nicht zugben kannst. aber das ist doch eigentlich überhaupt kein wunder, dass du davor so viel angst hast: a. ein teil von dir glaubt, dass du für deine t. so nervig bist wie kaugummi unter er sohle, b. ein anderer teil von dir, hält schon deine bedürftigkeit an sich für demütigend und c. noch ein anderer teil glaubt, dass deine t.dich irgendwie verarscht oder zumindest nicht dich selbst meint.

aus der distanz betrachtet: wie unendlich schwer ist es aus so einem gefhlschaos "geständnisse" zu machen? gibt dir zeit. und v.a. vertrau drauf, das deine t. das kennt, dass sie dein abscheulich sein als schutzmechanismus erkennt.

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[Justus]

Bist du meine Mutter Justus?

Nein!

Wie verstehst Du dich mit deiner Mutter?

[*AufdemWeg*]

Zeit Neko,
5 Jahre
das IST Zeit

"Seien Sie doch nicht so ungeduldig, was machen Sie denn hier für einen Streß"
sagt sie mir
wenn ich ihr das sage

Und ich denke:
Danke
und ich denke auch
Jag mich doch endlich zum Teufel

Aber ich habe den Zusammenhang zu meiner Ausgangsfrage verloren

[*AufdemWeg*]

Justus,

ehrlich Antwort?

NEIN

Ich denke mir immer: hey Mama, schau doch erstmal was in DEINER Welt passiert

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[Justus]

@ ADW

Kann es sein, dass du auf deine Therapeutin das Verhaltern deine Mutter in frühster Kindheit projezierst bzw. überträgst?

Hast du Bindungsunsicherheiten?

[*AufdemWeg*]

Justus,

lieben, lieben, lieben bis zum umfallen
egal was sie tut
auf der Strecke bleiben
mit einem Haufen Schuldgefühlen und dem Gefühl unwertes Leben zu sein
versagt zu haben
immer zu viel zu sein
zu viel zu fordern
zu viel zu fragen
zu viel zu sagen


JA

[Justus]

Ja, das hört sich für mich irgendwie so an, als ob deine Mutter dich narzisstisch missbraucht hat? Aber vielleicht interpretiere ich da auch zu viel hinein...

[*AufdemWeg*]

Ich habe es aufgegeben nach den Ursachen zu suchen
für das Verhalten meiner Mutter
ich habe schlichtweg einfach keine Kraft mehr dafür zur Verfügung
und bin froh
wenn ich mich selbst halten kann
Mutter ist zu schwer geworden

[Justus]

Hast du denn momentan mit einem Menschen eine sichere Bindung? Hattest du jemals eine?

Deine Therapeutin?

[*AufdemWeg*]

Was ist eine sichere Bindung
also wodurch ist sie definiert?

[Justus]

Eine sichere Bindung ist unter anderem durch folgende Merkmale gekennzeichnet...

emotionales Wohlbefinden
unbefangener und realitätsangemessener Umgang mit Belastungen
Ausgeglichenheit von Anpassung, Aktivität und Hilfeeinholen bei Verunsicherung komplikationsloses Annehmen von Hilfe
Zuversicht gegenüber Bindungspersonen
realistisches und positives Selbstbild
Empathiefähigkeit

Es geht auch nicht nur um eine Bindung zu anderen Menschen, sondern auch um eine Bindung zu sich selbst...

[*AufdemWeg*]

alle Punkte könnte ich
je nach dem in welcher Situtaion ich mich befinde
sowohl mit ja
als auch mit nein beantworten

[Justus]

Vielleicht bist du ein unsicher-ambivalenter Bindungstyp?

wechselnd hilfsbereit-zugänglich und abweisend
ständiger Wechsel zwischen Aufbau und Enttäuschung von Erwartungen
leicht frustrierbar und irritierbar
Trennungsangst
wechseln zwischen Anhänglichkeit und Kontaktwiderstand
Neigung zur Kontrolle über Bindungspersonen und permanentes Abfordern von Aufmerksamkeit
geringe Kompromissneigung

[*AufdemWeg*]

das passt besser
und jetzt?

[Justus]

Du brauchst jemanden, der dir eine sichere Bindungserfahrung gibt...

...deswegen rede bitte mit deiner Therapeutin darüber, ob sie dir diese sichere Bindung weiter geben kann...
...und ob sie es überhaupt jemals konnte...

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