Na ja, "Thera weg" als Titel für einen Suizid-Thread klingt arg kaltschnäuzig.hungryheart hat geschrieben: was meinst du mit eigenartig?
Meine ehemalige Therapeutin hat sich das Leben genommen
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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stimmt, das kann so rüberkommen. hab ich echt das als überschrift gewählt?Sir hat geschrieben: Na ja, "Thera weg" als Titel für einen Suizid-Thread klingt arg kaltschnäuzig.
(ich dachte, ich hätte geschrieben "thera für immer weg", whatever, geschah im affekt, war echt völlig schockiert und dachte, wer liest "thera beging selbstmord" ist gleich mal für den rest des tages bedient. so weit, dass die user das dann spätestens im text lesen hab ich nicht gedacht .. . ich war wie in trance und neben der spur)
na egal, hat mich bein nochmal lesen des threads interessiert, danke für die antwort.
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So hat's jedenfalls Fellner hier zu Beginn zitiert.hungryheart hat geschrieben:. hab ich echt das als überschrift gewählt?
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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hm, also ich glaub, das war nicht ganz richtig, kann mir bei allem neben der spur kaum vorstellen, dass ich einfach nur getitelt haben soll "thera weg"Sir hat geschrieben:So hat's jedenfalls Fellner hier zu Beginn zitiert.
ist aber ja auch egal, was so oder so ein missverständnis und ist ja auch nicht schlimm.
ich war letzte woche an ihrem grab, was natürlich furchtbar traurig war. was ich aber sehr schön fand war, dass ich fast augenblicklich das gefühl hatte, mit ihr in so einer art dialog zu treten. wir haben uns dann eine weile "unterhalten" und ich hab einen brief, den ich geschrieben hatte, in die erde des grabes gesteckt.
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- Helferlein
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Was ich viel schlimmer finde ist, dass sie Klienten bestimmt gut vermitteln konnte, wie man Krisen besteht ohne sich das Leben zu nehmen.
Sie es aber auf sich selbst nicht anwenden konnte.
Sowas macht mich immer traurig.
Man weiß es, aber man kann es nicht umsetzen.
Und ich möchte noch sagen, dass die Motivation, woraus ein Mensch Therapeut werden möchte, sehr variiert.
Man kann auch mit psychischen Störungen Therapeut werden und nach außen "scheinbar" stabil wirken.
So wie es professionell ja auch gedacht ist.
Denn die labilität und die Probleme der Therapeuten haben in einer Therapie nichts zu suchen.
Da geht es um den Patienten.
Von daher, kann man schnell mal denken sie seien "Übermenschen", aber sind sie wohl nicht.
Sie es aber auf sich selbst nicht anwenden konnte.
Sowas macht mich immer traurig.
Man weiß es, aber man kann es nicht umsetzen.
Und ich möchte noch sagen, dass die Motivation, woraus ein Mensch Therapeut werden möchte, sehr variiert.
Man kann auch mit psychischen Störungen Therapeut werden und nach außen "scheinbar" stabil wirken.
So wie es professionell ja auch gedacht ist.
Denn die labilität und die Probleme der Therapeuten haben in einer Therapie nichts zu suchen.
Da geht es um den Patienten.
Von daher, kann man schnell mal denken sie seien "Übermenschen", aber sind sie wohl nicht.
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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ja, das konnte sie.turbulent2 hat geschrieben:Was ich viel schlimmer finde ist, dass sie Klienten bestimmt gut vermitteln konnte, wie man Krisen besteht ohne sich das Leben zu nehmen.
sie wirkte auch immer so positiv, energiegeladen und kraftvoll.
sie war so einer von den menschen, denen ich das nie im leben zugetraut hätte.
ich bring das bild, das ich von ihr hatte, und diese tat auch immer noch nicht übereinander.
habe ich nur gesehen, was ich sehen wollte, oder hat sie sich im laufe der zeit verändert? ich war ja schon lange nicht mehr bei ihr.......
naja, müßig drüber zu spekulieren.
mich würde interessieren, wie es den klienten, die gerade bei ihr waren jetzt geht.
ob sie das ganze gut überstanden haben.
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- Forums-Gruftie
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das wäre für mich die komplette Zerstörung meiner Hoffnung an mich, an die DInge die ein Mensch leisten kann, auch irgendwo an Vertrauen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da einige Krisen gab.hungryheart hat geschrieben:ob sie das ganze gut überstanden haben.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
Ist es denn nicht evtl. möglich Kontakt zu diesen aufzunehmen, vielleicht gibt es da eine Menge Klienten die das gleiche Bedürfniss haben ?hungryheart hat geschrieben:mich würde interessieren, wie es den klienten, die gerade bei ihr waren jetzt geht.
ob sie das ganze gut überstanden haben.
ob sie das ganze gut überstanden haben.
Liebe Grüße
Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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dass einige diese bedürfnis haben, kann ich mir gut vorstellen. aber....Tigerkind hat geschrieben:
Ist es denn nicht evtl. möglich Kontakt zu diesen aufzunehmen, vielleicht gibt es da eine Menge Klienten die das gleiche Bedürfniss haben ?
nee, keine chance.
ich sowieso nicht, weil meine therapie bei ihr schon etliche jahre her ist und ich so auch keine wartezimmerbekanntschaften habe.
ansonsten unterliegen ja patientendaten (gottseidank) der schweigepflicht.
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Ja, na klar, sowas ist ja auch wichtig.hungryheart hat geschrieben: ansonsten unterliegen ja patientendaten (gottseidank) der schweigepflicht.
Und wenn man die Patienten anschreibt ob sie an sowas Interesse haben ?
Wenn die jetzige Therapeutin die Patienten anschreibt ?
So könnte man doch dass doch evtl. regeln ohne die Schweigepflicht zu verletzen ?
Alles Gute !
Tiger
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-George Orwell-
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irgendwie lässt mich das thema nicht los.
ich denke öfters an sie...
dabei war meine therapie bei ihr schon sehr lange vorbei.
ich bin auf einen interessanten spiegelartikel zum thema gestoßen
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-61366572.html
oder hier
http://www.aerztegesundheit.de/suizid4.htm
http://www.opus-bayern.de/uni-wuerzburg ... hthowe.pdf
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... t&id=44884
und ein zitat aus diesem artikel...
http://www.thieme.de/viamedici/medizin/ ... _arzt.html
"Die am häufigsten betroffene Fachrichtung"
Am häufigsten bringen sich Psychiater und Anästhesisten um. Die Metastudie lässt keine Aussage darüber zu, warum gerade diese beiden Berufsgruppen so häufig Suizid begehen. Eine Spekulation wäre, dass Anästhesisten die meisten Erfahrungen mit potentiell todbringenden Pharmaka haben und diese für sie auch am ehesten verfügbar sind. Bei Psychiatern sind gleich zwei Variationen denkbar. Ist die ständige Konfrontation mit Suizidalität die Ursache? Könnte die hohe Suizidrate darauf zurück zu führen sein, dass gerade Menschen, die eine hohe Sensibilität aufweisen, den Beruf des Psychiaters ergreifen? Es sei betont, das ist reine Spekulation und basiert nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen."
ich denke öfters an sie...
dabei war meine therapie bei ihr schon sehr lange vorbei.
ich bin auf einen interessanten spiegelartikel zum thema gestoßen
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-61366572.html
oder hier
http://www.aerztegesundheit.de/suizid4.htm
http://www.opus-bayern.de/uni-wuerzburg ... hthowe.pdf
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... t&id=44884
und ein zitat aus diesem artikel...
http://www.thieme.de/viamedici/medizin/ ... _arzt.html
"Die am häufigsten betroffene Fachrichtung"
Am häufigsten bringen sich Psychiater und Anästhesisten um. Die Metastudie lässt keine Aussage darüber zu, warum gerade diese beiden Berufsgruppen so häufig Suizid begehen. Eine Spekulation wäre, dass Anästhesisten die meisten Erfahrungen mit potentiell todbringenden Pharmaka haben und diese für sie auch am ehesten verfügbar sind. Bei Psychiatern sind gleich zwei Variationen denkbar. Ist die ständige Konfrontation mit Suizidalität die Ursache? Könnte die hohe Suizidrate darauf zurück zu führen sein, dass gerade Menschen, die eine hohe Sensibilität aufweisen, den Beruf des Psychiaters ergreifen? Es sei betont, das ist reine Spekulation und basiert nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen."
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Meiner Information nach haben die höchste Selbstmordrate Zahnärzte.hungryheart hat geschrieben:Am häufigsten bringen sich Psychiater und Anästhesisten um.
Wie auch immer der medizinsche Bereich ist stark betroffen, was könnte Dir in Deiner speziellen Situation jetzt helfen ?
Rauszufinden warum dass so ist ?
Was können wir hier für Dich tun, was bräuchtest du von uns ?
Ja, dass kann ich gut verstehen, was für eine traurige Geschichte.hungryheart hat geschrieben:ich denke öfters an sie...
Hast Du es denn überhaupt schon richtig betrauert ?
Oder war der Gedanke daran bisher zu schmerzhaft ?
Liebe Grüße
Tigerkind
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Tigerkind hat geschrieben:
Wie auch immer der medizinsche Bereich ist stark betroffen, was könnte Dir in Deiner speziellen Situation jetzt helfen ?
Rauszufinden warum dass so ist ?
Was können wir hier für Dich tun, was bräuchtest du von uns ?
hi liebes tigerkind,
danke, dass du fragst.
ich brauche glaube ich nichts.
es ist nur ein teil meiner art der verarbeitung, dass ich ganz viel zu einem thema, das mich emotional beschäftigt, lese.
anfangs waren meine gedanken eher bei den patienten (und damit wahrscheinlich, auch, wenn mir das nicht so bewusst war, bei mir selbst....schließlich war ich auch mal ihre patientin. es war auch keine ganz einfache therapeutische beziehung mit vielen verstrickungen.)
jetzt denke ich v.a. über sie und ihre beweggründe nach.
ist glaube ich einfach ein prozess.
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Wie kam es übrigens dazu, daß du erfahren hast wie sie gestorben ist?
Ich meine, ich finde es etwas merkwürdig, daß über den engsten Kreis der Familie hinaus irgendwer an diese Information rankommt, und gerade bei einer Therapeutin wäre doch dafür zu sorgen, daß sichergestellt ist daß die Ex Klienten es auf keinen Fall erfahren.
Für alle jenseits der engen Angehörigen war es eine Gehirnblutung und fertig und die Ex Klienten sind geschützt vor solchen emotionalen Problemen.
Ich meine, ich finde es etwas merkwürdig, daß über den engsten Kreis der Familie hinaus irgendwer an diese Information rankommt, und gerade bei einer Therapeutin wäre doch dafür zu sorgen, daß sichergestellt ist daß die Ex Klienten es auf keinen Fall erfahren.
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münchnerkindl hat geschrieben:Wie kam es übrigens dazu, daß du erfahren hast wie sie gestorben ist?
ein verwandter von mir ist mit einem direkten kollegen von ihr befreundet.
eine bekannte von einem anderen verwandten war mit ihr befreundet.
die psycho-welt ist klein.- man kennt sich offensichtlich.
die anderen klienten und ex-klienten haben diese "infoquelle" (vielen dank auch, dass ihr es mir gesagt habt )
natürlich nicht
man hätte es sich aber auch denken können, wenn man die todesanzeige (die ich im zeitungs-online-archiv angecshaut habe) gesehen hat:
der anzeigentext ist so, wie man ihn nicht bei einer krankheit, einem unfall, oder einem verbrechen oder irgendeinem erwarteten tod formulieren würde.
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