Erwachsene Kinder alkoholkranker Eltern
Hi,
ich wäre auch wieder froh wenn hier etwas mehr geschrieben würde .
@Traumkugel
Deine Bedenken kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich stand vor einigen Jahren vor genau der gleichen Problematik.
Im Nachhinein kann ich sagen das mein Vater für sein Leben selbst verantwortlich ist. Sein Tod kam nicht überraschend und trotz allem habe ich mit mir gehadert ob ich nicht mehr hätte tun müssen. Mein Fazit nach über zehn Jahren: Nein, ich bin das Kind gewesen und er der Erwachsene. Auch wenn ich selber schon Erwachsen war als er starb, ist er doch ein eigenständiger Mensch gewesen der die Entscheidung getroffen hat das der Alkohol wichtiger ist als seine Gesundheit.
Wenn also das Familientreffen bei euch stattfindet, sage Dir er ist Erwachsen, er ist für sich selbst verantwortlich er kennt die Gefahren und wenn er sich bewusst derer aussetzt muss er auch mit den Konsequenzen leben.
Sorry wenn es etwas sehr streng wirkt was ich geschrieben haben, aber ich habe den größten Teil meines Lebens damit verbracht allen eine heile Welt vorzuspielen, keiner durfte merken das der Alk eine so große Rolle spielte. Heute bin ich soweit das ich offen sagen kann mein Vater und mein Stiefvater waren bzw. sind Alkis. Ich kann nichts dafür muss aber trotzallem mit den Begleitsymptomen kämpfen.
Lg
Mungo
ich wäre auch wieder froh wenn hier etwas mehr geschrieben würde .
@Traumkugel
Deine Bedenken kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich stand vor einigen Jahren vor genau der gleichen Problematik.
Im Nachhinein kann ich sagen das mein Vater für sein Leben selbst verantwortlich ist. Sein Tod kam nicht überraschend und trotz allem habe ich mit mir gehadert ob ich nicht mehr hätte tun müssen. Mein Fazit nach über zehn Jahren: Nein, ich bin das Kind gewesen und er der Erwachsene. Auch wenn ich selber schon Erwachsen war als er starb, ist er doch ein eigenständiger Mensch gewesen der die Entscheidung getroffen hat das der Alkohol wichtiger ist als seine Gesundheit.
Wenn also das Familientreffen bei euch stattfindet, sage Dir er ist Erwachsen, er ist für sich selbst verantwortlich er kennt die Gefahren und wenn er sich bewusst derer aussetzt muss er auch mit den Konsequenzen leben.
Sorry wenn es etwas sehr streng wirkt was ich geschrieben haben, aber ich habe den größten Teil meines Lebens damit verbracht allen eine heile Welt vorzuspielen, keiner durfte merken das der Alk eine so große Rolle spielte. Heute bin ich soweit das ich offen sagen kann mein Vater und mein Stiefvater waren bzw. sind Alkis. Ich kann nichts dafür muss aber trotzallem mit den Begleitsymptomen kämpfen.
Lg
Mungo
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich mein Teddy, was Liebe wirklich bedeutet...
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
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Hm, ja kann ja mal wieder was erzählen, stimmt schon. Vielleicht bekommen dann einige andere auch mehr Lust hier wieder mitzumachen.
Tja, sexuelle Übergriffe hat es Gott sei Dank nicht gegeben, was ich da von S.Z. usw. finde ich schrecklich. Leben mit einem Alkoholiker ist auch so schon schlimm genug.
@Traumkugel:Ich hatte auch immer diese Angst das was passiert, irgendwann ist auch was passiert, ich habe und mache mir auch heute noch Vorwürfe.Allerdings nicht mehr bewußt, mein Verstand weiß das ich nicht dazu kann, aber meine Seele nicht.
Du bist überhaupt nicht für Deinen Vater verantwortlich, Du kannst ja auch gar nicht viel machen, wenn er weiter trinken will, tja ??!
Ich glaube für Dich wäre es wichtig Dir Hilfe zu holen, damit Du nicht so alleine dastehst mit alldem ?
Hast Du enge verläßliche Freunde ? Einen Therapeuten oder sonst irgendjemand der Dir zur Seite steht ?
Liebe Grüße
Tigerkind
Tja, sexuelle Übergriffe hat es Gott sei Dank nicht gegeben, was ich da von S.Z. usw. finde ich schrecklich. Leben mit einem Alkoholiker ist auch so schon schlimm genug.
@Traumkugel:Ich hatte auch immer diese Angst das was passiert, irgendwann ist auch was passiert, ich habe und mache mir auch heute noch Vorwürfe.Allerdings nicht mehr bewußt, mein Verstand weiß das ich nicht dazu kann, aber meine Seele nicht.
Du bist überhaupt nicht für Deinen Vater verantwortlich, Du kannst ja auch gar nicht viel machen, wenn er weiter trinken will, tja ??!
Ich glaube für Dich wäre es wichtig Dir Hilfe zu holen, damit Du nicht so alleine dastehst mit alldem ?
Hast Du enge verläßliche Freunde ? Einen Therapeuten oder sonst irgendjemand der Dir zur Seite steht ?
Liebe Grüße
Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
@confianzia: Ich würde mich z.B. gerne darüber austauschen wollen, ob andere erwachsene Kinder alkoholkranker Eltern auch nach vielen Jahren noch diese extremen Schwierigkeiten haben, hinter sich selbst zu stehen, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wirklich ernst zu nehmen und z. B. bei Meinungsverschiedenheiten wirklich bei sich selbst bleiben zu können, das fällt mir sehr schwer, wie geht es Euch damit ?
Tiger
Tiger
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
Hi,
ich für meine Person kann sagen das ich noch immer unter bestimmte Bereiche leide.
Zum Beispiel kann ich kaum Hilfe für mich holen bzw. annehmen, es fällt mir sehr schwer überhaupt zu akzeptieren das ich in bestimmten Bereichen Hilfe brauchen könnte, für mich heißt Hilfe holen, brauchen gleich Willensschwach .
Bei Gesprächen versuche ich im vorwege schon grob zu erfahren welche Meinung mein Gegenüber vertritt, gebe extrem schnell nach bzw. kämpfe oft auch gar nicht erst, meine Thera versucht daran zu arbeiten indem ich mich häufiger zwischen zwei Sachen entscheiden muss, dies fällt mir oft doch sehr schwer .
In der Thera selber fällte es mir auch oft noch schwer überhaupt etwas von früher zu erzählen, ständig schwebt im Hinterkopf der Gedanke- welche negativen Konsenquenzen hat es wenn ich jetzt xyz erzähle.
Lg
Mungo
ich für meine Person kann sagen das ich noch immer unter bestimmte Bereiche leide.
Zum Beispiel kann ich kaum Hilfe für mich holen bzw. annehmen, es fällt mir sehr schwer überhaupt zu akzeptieren das ich in bestimmten Bereichen Hilfe brauchen könnte, für mich heißt Hilfe holen, brauchen gleich Willensschwach .
Bei Gesprächen versuche ich im vorwege schon grob zu erfahren welche Meinung mein Gegenüber vertritt, gebe extrem schnell nach bzw. kämpfe oft auch gar nicht erst, meine Thera versucht daran zu arbeiten indem ich mich häufiger zwischen zwei Sachen entscheiden muss, dies fällt mir oft doch sehr schwer .
In der Thera selber fällte es mir auch oft noch schwer überhaupt etwas von früher zu erzählen, ständig schwebt im Hinterkopf der Gedanke- welche negativen Konsenquenzen hat es wenn ich jetzt xyz erzähle.
Lg
Mungo
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Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
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Oh ja........., immer noch, immer wieder, ab gesehen davon, dass mein Vater nach wie vor Alkoholiker ist, mittlerweile oft nicht mehr weiß, was er tut, außer wenn er mit dem Auto unterwegs ist, um "Stoff" zu besorgen; wir entfernen öfter eine Sicherung zum Starten oder wir haben meiner Mutter eingebleut, bei Gefahr die Schlüssel wegzunehmen bzw. die Polizei war schon informiert oder ich würde ihn notfalls anzeigen).Tigerkind hat geschrieben: (...) ob andere erwachsene Kinder alkoholkranker Eltern auch nach vielen Jahren noch diese extremen Schwierigkeiten haben, hinter sich selbst zu stehen, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wirklich ernst zu nehmen und z. B. bei Meinungsverschiedenheiten wirklich bei sich selbst bleiben zu können, das fällt mir sehr schwer (...)
Eigene Gefühle, Bedürfnisse wahrnehmen? Immer wieder eine gute Übung.... . Mehr kann ich momentan nicht dazu schreiben, da ich ziemlich viel zu arbeiten habe. Setze mich seit 7 Jahren ernsthafter damit auseinander..... Wichtiges Thema - bin dabei .
Gruß,
Anne
Jetzt tiger ich schon eine ganze Zeitlang um diesen Tread hier rum und überlege ob ich was schreibe oder nicht.
Hm, ich lese auf jeden Fall mit. Wirklich darüber "austauschen" kann ich (noch) nicht, weil ich mich damit noch nie größer beschäftigt habe. Vielleicht weil ich dafür noch zu sehr in "meiner heilen Welt" leben will.
Es fällt mir ehr schwer zu schreiben das mein Vater wohl Akoholiker war/ ist. (soweit ich weiß trinkt er heute nicht mehr oder kaum).
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wie ich das alles so in der Kindheit empfand, wie ich damit umgegangen bin. Ich weiß nur das ich es immer ganz schlimm fand. Abends, wenn ichs mitbekommen habe. Das ich mich dafür geschämt habe und sowas nie nach außen getragen habe. Aber ich weiß weder wie mein Verhältnis zu ihm war, wie er zu mir war, ich kann mich nicht groß dran erinnern. Ein gutes Verhältnis hatten wir wohl nie (sonst würde er wohl eine größere Rolle in meiner Erinnerung spielen). Ich weiß nicht in wie weit welche meiner Probleme heute auch damit zusammenhängen.
Heute oder seid vielen Jahren, oder anders gesagt seid ich mich bewusst daran erinnern kann haben wir ein mehr als distanziertes schlechtes Verhältnis.
Was ich damit sagen will. keine ahnung.. aber ich lese hier mit Interesse mit.
Grüße
Hm, ich lese auf jeden Fall mit. Wirklich darüber "austauschen" kann ich (noch) nicht, weil ich mich damit noch nie größer beschäftigt habe. Vielleicht weil ich dafür noch zu sehr in "meiner heilen Welt" leben will.
Es fällt mir ehr schwer zu schreiben das mein Vater wohl Akoholiker war/ ist. (soweit ich weiß trinkt er heute nicht mehr oder kaum).
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wie ich das alles so in der Kindheit empfand, wie ich damit umgegangen bin. Ich weiß nur das ich es immer ganz schlimm fand. Abends, wenn ichs mitbekommen habe. Das ich mich dafür geschämt habe und sowas nie nach außen getragen habe. Aber ich weiß weder wie mein Verhältnis zu ihm war, wie er zu mir war, ich kann mich nicht groß dran erinnern. Ein gutes Verhältnis hatten wir wohl nie (sonst würde er wohl eine größere Rolle in meiner Erinnerung spielen). Ich weiß nicht in wie weit welche meiner Probleme heute auch damit zusammenhängen.
Heute oder seid vielen Jahren, oder anders gesagt seid ich mich bewusst daran erinnern kann haben wir ein mehr als distanziertes schlechtes Verhältnis.
Was ich damit sagen will. keine ahnung.. aber ich lese hier mit Interesse mit.
Grüße
-
- Helferlein
- , 33
- Beiträge: 102
Hi...
Ich kann auch nicht klar sagen, was tatsächlich von der Erfahrung kommt, Kind eines Alkoholabhängigen zu sein.
Ich habe beim teilweisen Lesen des genannten Buches (Im Sog der Abhängigkeit) jedoch ganz viele "Aha-Effekte" gehabt.
Was bei mir z.B. der Fall ist, ist dass ich höchstsensible Antennen für das Befinden und die Bedürfnisse meines Gegenübers habe. Ich spüre meist sofort, was los ist - und reagiere sofort mit meiner Anpassung auf die jeweilige Situation. Oft merke ich noch vor der Person selbst, was gerade mit ihr los ist.
Das findet mein Umfeld zum Teil nervig, aber auch sehr beeindruckend.
Ich selbst kriege allmählich das Kotzen, wenn andere diese "Fähigkeit" bewundern, weil ich es zurückführe auf dramatische Erfahrungen, auf ein Verhalten, das ich als Kind in der Not lernen musste.
Weiter ist es der Fall, oder hat damit auch zu tun, dass ich mich permanent insbesondere für meine Mutter (mein Vater ist der alkoholkranke Elternteil, beide sind längst getrennt) verantwortlich fühle. Ich sorge mich immer um sie und ihr Wohl, habe ständig Angst, dass es ihr schlecht gehen könnte, dass sie einsam oder traurig sein könnte - und das seit frühester Kindheit. ->Parentifizierung.
Was für mich auch sehr schlimm ist, ist dass ich besonders in Konflikten oder wenn mich meine Gefühle überrollen oft nicht mehr unterscheiden kann oder weiß, was nun "berechtigt" ist und was nicht, ob meine Gefühle "angemessen" sind oder nicht. Ob ich meiner WAHRNEHMUNG trauen kann - oder nicht???
Ich habe immer die Angst, anderen auf die Nerven zu gehen, eine Belästigung zu sein etc.
Ich habe viele Ängste, fühle mich nicht "frei" in meinem Leben.
Ich rutsche gelegentlich in "Zustände", in denen ich das gleiche hilflose, verzweifelte, total verängstigte Gefühl bekomme, das ich aus früheren Situationen kenne, wenn ich meinem betrunkenen Vater "ausgeliefert" war. Meine Umgebung erscheint dann plötzlich total unvertraut. Ich hasse diese Zustände.
Das ist, was mir gerade einfällt. Ich weiß nicht, ob wirklich alles auf die Erfahrung mit dem alkoholkranken Elternteil basiert.
Aber vielleicht gibt es Gemeinsamkeiten mit anderen Betroffenen??
Würde mich über Euren Austausch freuen.
Liebe Grüße
confianza
Ich kann auch nicht klar sagen, was tatsächlich von der Erfahrung kommt, Kind eines Alkoholabhängigen zu sein.
Ich habe beim teilweisen Lesen des genannten Buches (Im Sog der Abhängigkeit) jedoch ganz viele "Aha-Effekte" gehabt.
Was bei mir z.B. der Fall ist, ist dass ich höchstsensible Antennen für das Befinden und die Bedürfnisse meines Gegenübers habe. Ich spüre meist sofort, was los ist - und reagiere sofort mit meiner Anpassung auf die jeweilige Situation. Oft merke ich noch vor der Person selbst, was gerade mit ihr los ist.
Das findet mein Umfeld zum Teil nervig, aber auch sehr beeindruckend.
Ich selbst kriege allmählich das Kotzen, wenn andere diese "Fähigkeit" bewundern, weil ich es zurückführe auf dramatische Erfahrungen, auf ein Verhalten, das ich als Kind in der Not lernen musste.
Weiter ist es der Fall, oder hat damit auch zu tun, dass ich mich permanent insbesondere für meine Mutter (mein Vater ist der alkoholkranke Elternteil, beide sind längst getrennt) verantwortlich fühle. Ich sorge mich immer um sie und ihr Wohl, habe ständig Angst, dass es ihr schlecht gehen könnte, dass sie einsam oder traurig sein könnte - und das seit frühester Kindheit. ->Parentifizierung.
Was für mich auch sehr schlimm ist, ist dass ich besonders in Konflikten oder wenn mich meine Gefühle überrollen oft nicht mehr unterscheiden kann oder weiß, was nun "berechtigt" ist und was nicht, ob meine Gefühle "angemessen" sind oder nicht. Ob ich meiner WAHRNEHMUNG trauen kann - oder nicht???
Ich habe immer die Angst, anderen auf die Nerven zu gehen, eine Belästigung zu sein etc.
Ich habe viele Ängste, fühle mich nicht "frei" in meinem Leben.
Ich rutsche gelegentlich in "Zustände", in denen ich das gleiche hilflose, verzweifelte, total verängstigte Gefühl bekomme, das ich aus früheren Situationen kenne, wenn ich meinem betrunkenen Vater "ausgeliefert" war. Meine Umgebung erscheint dann plötzlich total unvertraut. Ich hasse diese Zustände.
Das ist, was mir gerade einfällt. Ich weiß nicht, ob wirklich alles auf die Erfahrung mit dem alkoholkranken Elternteil basiert.
Aber vielleicht gibt es Gemeinsamkeiten mit anderen Betroffenen??
Würde mich über Euren Austausch freuen.
Liebe Grüße
confianza
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse
Guten Morgen
hm, vielleicht sollte ich mir das Buch auch mal zulegen und durchlesen.
All das was du schreibst kenne ich zumindest auch. Aber ausnahmslos.
Ich kann das Befinden meines Gegenübers auch sehr gut und schnell erspüren. Manchmal ganz gut, und es hat auch Vorteile, aber oft finde ich es einfach anstrengend. v.a. wenn ich nicht weiß wie dann damit umgehen.
Verantwortlich fühle ich mich sowieso. und schuldig wenn ich nichts tun kann. Grad eben auch bei meiner Mutter. Die mich aber oft auch als Abladeplatz gebraucht hat.
Wann das was ich denke fühle etc. angemessen /berechtigt ist.. dafür habe ich kein Empfinden. Ich finde mein Denken eigentlich grundsätzlich unangemessen. Sprech mir mein denken und fühlen ab.
Fühl mich immer "zuviel". Ängste in unterschiedlichster Form.
Und die Zustände von denen du schreibst confianza, kenn ich auch.
Ganz schlimm dann wenn ich mich dabei selbst verliere, den Kontakt zu mir verliere.
Aber gut, ich kenns nicht anders, und ich habe halt noch keine Ahnung wo das alles herrührt.
Liebe Grüße
hm, vielleicht sollte ich mir das Buch auch mal zulegen und durchlesen.
All das was du schreibst kenne ich zumindest auch. Aber ausnahmslos.
Ich kann das Befinden meines Gegenübers auch sehr gut und schnell erspüren. Manchmal ganz gut, und es hat auch Vorteile, aber oft finde ich es einfach anstrengend. v.a. wenn ich nicht weiß wie dann damit umgehen.
Verantwortlich fühle ich mich sowieso. und schuldig wenn ich nichts tun kann. Grad eben auch bei meiner Mutter. Die mich aber oft auch als Abladeplatz gebraucht hat.
Wann das was ich denke fühle etc. angemessen /berechtigt ist.. dafür habe ich kein Empfinden. Ich finde mein Denken eigentlich grundsätzlich unangemessen. Sprech mir mein denken und fühlen ab.
Fühl mich immer "zuviel". Ängste in unterschiedlichster Form.
Und die Zustände von denen du schreibst confianza, kenn ich auch.
Ganz schlimm dann wenn ich mich dabei selbst verliere, den Kontakt zu mir verliere.
Aber gut, ich kenns nicht anders, und ich habe halt noch keine Ahnung wo das alles herrührt.
Liebe Grüße
Ja, dieses extreme Einfühlen in andere kenne ich, das ich selber auch wichtig bin, vergesse ich, muß ich mich ständig dran erinnern und selbst das vergesse ich.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
Hallo zusammen, ich musste jetzt gerade mal kurz weinen als ich die vorherigen Beiträge gelesen habe. Es sind so viele Dinge, die ich leider auch kenne. Mein Vater trinkt auch, nicht den ganzen Tag, er hat feste Zeiten wegen seiner Schichten. Aber ihn regt im Alkoholrausch immer alles sehr schnell auf. Nicht was die Familie betrifft, da kann ich noch von "Glück" reden, aber über die Nachbarn und im schlimmsten Fall schnauzt er offenkundig rum und in solchen Momenten schäme ich mich extrem. Ich wohne nicht mehr zu Hause, aber wegen der Sorge um meine Mutter und meine Schwester bin ich sehr oft dort. Will auch immer alle glücklich machen und versuche dann immer meinen Vater abzulenken und ihn fröhlich zu stimmen, denn gegen den Alkoholkonsum komm ich ja eh nicht an. Die Ausraster gegenüber anderen machen uns alle fertig und wir leben mit der ständigen Angst, dass er irgendwann mal handgreiflich gegenüber den Nachbarn wird. Ich denke immer, ich wäre alleine mit diesen Problemen und bei allen anderen ist alles perfekt, aber nach dem ich hier und auch sonst im Internet schon viel gelesen habe und sehe, dass ich nicht alleine bin, muss ich sagen geht es mir schon etwas besser und ich merke, dass selbst das Schreiben über dieses Problem erleichternd ist.
Finde es toll, dass es solche Foren gibt und man sich gegenseitig unterstützt. Und wenn es nur das teilen des Leides ist. Wie sagt man so schön "Geteiltes Leid ist halbes Leid"
Ich wünsche allen die mit bestimmten Problemen zu kämpfen haben viel Kraft und ruhige Tage.
Finde es toll, dass es solche Foren gibt und man sich gegenseitig unterstützt. Und wenn es nur das teilen des Leides ist. Wie sagt man so schön "Geteiltes Leid ist halbes Leid"
Ich wünsche allen die mit bestimmten Problemen zu kämpfen haben viel Kraft und ruhige Tage.
Liebe Mare,
es gibt Themen die wiederholen sich in Familien mit alk. Eltern, aber trotz allem ist es immer die eigene induviduelle Geschichte mit der man leben muss.
Auch mir tat es gut als ich das erste Mal gelesen habe das andere die Probleme kennen, der Austausch darüber wie es woanders ist, war und ist für mich Gold wert.
Ich kann es nachvollziehen das das Verhalten deines Vaters für dich sehr Peinlich ist und das Du möglichst viel Zeit dort verbringst aus Sorge um deine Schwester und Mutter, die Frage die ich mir stelle ist schaffst Du es die soweit abzugrenzen das Du selbst nicht noch im nachhinein unnötig leidest?
Grade die Gedanken was mögen die Nachbarn etc. denken und vorallem übertragen diese ihre Meinung über den Vater auch eins zu eins auf mich sind für mich auch heute noch ein leider sehr großes Thema.
es gibt Themen die wiederholen sich in Familien mit alk. Eltern, aber trotz allem ist es immer die eigene induviduelle Geschichte mit der man leben muss.
Auch mir tat es gut als ich das erste Mal gelesen habe das andere die Probleme kennen, der Austausch darüber wie es woanders ist, war und ist für mich Gold wert.
Ich kann es nachvollziehen das das Verhalten deines Vaters für dich sehr Peinlich ist und das Du möglichst viel Zeit dort verbringst aus Sorge um deine Schwester und Mutter, die Frage die ich mir stelle ist schaffst Du es die soweit abzugrenzen das Du selbst nicht noch im nachhinein unnötig leidest?
Grade die Gedanken was mögen die Nachbarn etc. denken und vorallem übertragen diese ihre Meinung über den Vater auch eins zu eins auf mich sind für mich auch heute noch ein leider sehr großes Thema.
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich mein Teddy, was Liebe wirklich bedeutet...
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Tja, es ist etwas schwierig nicht selbst zu leiden. Das eigene Leben wird doch sehr beeinflusst und leider nicht im positiven Sinn. Würde ich meinen Vater nicht so lieben, wäre es alles einfacher und ich könnte mich besser von den Problemen distanzieren, aber wir haben einen ziemlich guten Zusammenhalt und deswegen kann ich das nicht.
Natürlich frage ich mich oft, ob die Nachbarn mich oder meine Ma verurteilen, aber zum großen Teil sind die selber alle nicht ganz normal...jeder sollte vor seiner eigenen Türe kehren bevor er über andere urteilt. Das hält mich eigentlich ganz gut davon ab, mir meine Nerven deswegen kaputt zu machen. Aber das sie meinen Vater blöd anschauen oder über ihn reden macht mich auch schon fertig. Denn trotz seiner Ausraster, wenn die Nachbarn mal wieder totalen Krach machen (das ist hier echt extrem und er ist nicht immer im Unrecht, nur leider kann er es nicht sachlich klären) ist mein Vater ein Arbeitstier, hilft den älteren Nachbarn wenn sie Hilfe brauchen etc.
Trotz allem steht ihm das blöde Bier im Weg. Will ihn nicht in den Himmel heben, aber es ist nicht alles schlecht an ihm.
Es tut wirklich gut, darüber zu schreiben.
Wenn bei dir -Helferlein- bis heute diese Gefühl der Scham bzw. die Peinlichkeitsgefühle noch Thema sind, dann versuche mal darüber nachzudenken, wie du über Leute denkst die solche Dinge durchmachen wie wir. Würdest du mich oder auch die anderen verurteilen oder ähnliches??
Also ich nicht und das hilft mir oft, meine Gefühle der Pein/Scham zu vergessen/verdrängen. Vielleicht hilft dir das auch ein wenig.
Denn letztendlich ist es ja eine Krankheit meines Vaters oder aber allgemein gesagt der Süchtigen und es kann keiner was dafür und wir sind ja nicht, na wie soll ich es sagen, süchtig.
Eine Frage habe ich mal: Weiß jemand aus eurem Freundeskreis Bescheid? Ich traue mich nämlich noch nicht mit jemandem darüber zu reden.
Es gibt einen relativ lustigen Spruch, auch wenn das Thema nicht lustig ist, wir müssen mehr lachen um nicht ganz unglücklich zu werden:
Solange die Leute über Mich reden,
kann Ich davon ausgehen,
das Sie Mein Leben spannender finden,
als Ihr Eigenes!!
Natürlich frage ich mich oft, ob die Nachbarn mich oder meine Ma verurteilen, aber zum großen Teil sind die selber alle nicht ganz normal...jeder sollte vor seiner eigenen Türe kehren bevor er über andere urteilt. Das hält mich eigentlich ganz gut davon ab, mir meine Nerven deswegen kaputt zu machen. Aber das sie meinen Vater blöd anschauen oder über ihn reden macht mich auch schon fertig. Denn trotz seiner Ausraster, wenn die Nachbarn mal wieder totalen Krach machen (das ist hier echt extrem und er ist nicht immer im Unrecht, nur leider kann er es nicht sachlich klären) ist mein Vater ein Arbeitstier, hilft den älteren Nachbarn wenn sie Hilfe brauchen etc.
Trotz allem steht ihm das blöde Bier im Weg. Will ihn nicht in den Himmel heben, aber es ist nicht alles schlecht an ihm.
Es tut wirklich gut, darüber zu schreiben.
Wenn bei dir -Helferlein- bis heute diese Gefühl der Scham bzw. die Peinlichkeitsgefühle noch Thema sind, dann versuche mal darüber nachzudenken, wie du über Leute denkst die solche Dinge durchmachen wie wir. Würdest du mich oder auch die anderen verurteilen oder ähnliches??
Also ich nicht und das hilft mir oft, meine Gefühle der Pein/Scham zu vergessen/verdrängen. Vielleicht hilft dir das auch ein wenig.
Denn letztendlich ist es ja eine Krankheit meines Vaters oder aber allgemein gesagt der Süchtigen und es kann keiner was dafür und wir sind ja nicht, na wie soll ich es sagen, süchtig.
Eine Frage habe ich mal: Weiß jemand aus eurem Freundeskreis Bescheid? Ich traue mich nämlich noch nicht mit jemandem darüber zu reden.
Es gibt einen relativ lustigen Spruch, auch wenn das Thema nicht lustig ist, wir müssen mehr lachen um nicht ganz unglücklich zu werden:
Solange die Leute über Mich reden,
kann Ich davon ausgehen,
das Sie Mein Leben spannender finden,
als Ihr Eigenes!!
Also ich habe eher Mitleid mit Personen die das gleiche durchmachen wie wir.
Ich habe noch mal darüber nachgedacht warum mir das ganze Peinlich bzw. warum ich mich Schäme, aber ich kann es nicht wirklich fassen, es ist einfach da dieses Gefühl. Evtl. liegt es im Wunsch einfach Normal zu sein bzw. eine normale Familie zu haben, ich weiss es nicht .
Aus meinen Erwachsenenfreundeskreis weiss niemand davon, da ich es schon als Kind eher geheim gehalten habe bzw. gezwungen wurde mit niemanden darüber zu sprechen blockiert es bei mir automatisch wenn mal das Thema Alkoholkranke kommt.
Ich habe noch mal darüber nachgedacht warum mir das ganze Peinlich bzw. warum ich mich Schäme, aber ich kann es nicht wirklich fassen, es ist einfach da dieses Gefühl. Evtl. liegt es im Wunsch einfach Normal zu sein bzw. eine normale Familie zu haben, ich weiss es nicht .
Aus meinen Erwachsenenfreundeskreis weiss niemand davon, da ich es schon als Kind eher geheim gehalten habe bzw. gezwungen wurde mit niemanden darüber zu sprechen blockiert es bei mir automatisch wenn mal das Thema Alkoholkranke kommt.
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich mein Teddy, was Liebe wirklich bedeutet...
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Hallo,
ich erkenne mich hier in vielen Themen wieder. Offenbar bin ich nicht allein mit meiner Geschichte und dem, was im Leben daraus wird. Mein Vater war Alkoholiker, Quartalstrinker. Manchmal war wochenlang Ruhe, dann trank er an ein, zwei, drei Tagen kistenweise Schnaps, immer harte Sachen. Er war Epileptiker, was das ganze noch schlimmer machte. Denn Alkohol verstärkt die Anfallsneigung. Meine Mutter war coabhängig, befreite sich erst spät, da waren meine Schwester und ich schon fast erwachsen. Ich war ein verstörtes, gehemmtes, komplexbeladenes Kind und Jugendliche, ohne Freunde, aber mit vielen sozialen Ängsten. Zuhause wusste man nie, was einen erwartete. Manchmal war alles prima, die Stimmung gelöst, normal. Im nächsten Moment eine völlig aufgelöste Mutter, ein schreiender betrunkener Vater. Eltern, die selbst so schwach waren, dass man von ihnen keine Hilfe bekommen konnte. Sie waren selbst hilfebedürftig und klammerten sich an mich und meine Schwester.
Nach außen hin sah unser Familienleben lange völlig normal aus. Es durfte nichts nach außen dringen. Schweigegebot. Meine Eltern waren nie zufrieden mit mir, sie nannten mich aufsässig, frech, zu maskulin, schlecht gekleidet usw. Ich entsprach ihren Erwartungen nicht, war schlecht in der Schule, meistens allein, hatte erst mit 20 Jahren den ersten Freund. Ich dachte immer, mit mir stimmt ganz viel nicht. Heute denke ich, ich habe normal reagiert auf das Chaos zuhause. Meine Schwester reagierte ganz anders, sie passte sich an, war in Schule und Beruf sehr erfolgreich, kein Grund zur Klage. Dennoch hat sie genauso gelitten wie ich.
Als ich erwachsen wurde, dachte ich, niemals würde ich so leben wie meine Eltern. Ich würde mir nie einen süchtigen Partner suchen, mich nie abhängig machen usw. Das Gegenteil habe ich getan. Ich lebte exakt wie meine Mutter, suchte mir einen süchtigen Mann, wurde coabhängig, fand erst spät den Absprung und habe diese Dinge auch meinen Kindern vorgelebt. Immer war ich extrem empathisch, hatte immer für alles Verständnis, nur für mich selbst nicht. Meine Gefühle spüre ich bis heute nur ab und an. Oft fühle ich mich wie gelähmt.
Es ist wie ein Familienfluch, der immer weitergegeben wird. Wenn man es nicht schafft, früh genug auszubrechen, ist das Schicksal sehr wahrscheinlich, dass man alles genauso weiterführt, wie man es selbst erlebt hat. Freier Wille? Fehlanzeige.
ich erkenne mich hier in vielen Themen wieder. Offenbar bin ich nicht allein mit meiner Geschichte und dem, was im Leben daraus wird. Mein Vater war Alkoholiker, Quartalstrinker. Manchmal war wochenlang Ruhe, dann trank er an ein, zwei, drei Tagen kistenweise Schnaps, immer harte Sachen. Er war Epileptiker, was das ganze noch schlimmer machte. Denn Alkohol verstärkt die Anfallsneigung. Meine Mutter war coabhängig, befreite sich erst spät, da waren meine Schwester und ich schon fast erwachsen. Ich war ein verstörtes, gehemmtes, komplexbeladenes Kind und Jugendliche, ohne Freunde, aber mit vielen sozialen Ängsten. Zuhause wusste man nie, was einen erwartete. Manchmal war alles prima, die Stimmung gelöst, normal. Im nächsten Moment eine völlig aufgelöste Mutter, ein schreiender betrunkener Vater. Eltern, die selbst so schwach waren, dass man von ihnen keine Hilfe bekommen konnte. Sie waren selbst hilfebedürftig und klammerten sich an mich und meine Schwester.
Nach außen hin sah unser Familienleben lange völlig normal aus. Es durfte nichts nach außen dringen. Schweigegebot. Meine Eltern waren nie zufrieden mit mir, sie nannten mich aufsässig, frech, zu maskulin, schlecht gekleidet usw. Ich entsprach ihren Erwartungen nicht, war schlecht in der Schule, meistens allein, hatte erst mit 20 Jahren den ersten Freund. Ich dachte immer, mit mir stimmt ganz viel nicht. Heute denke ich, ich habe normal reagiert auf das Chaos zuhause. Meine Schwester reagierte ganz anders, sie passte sich an, war in Schule und Beruf sehr erfolgreich, kein Grund zur Klage. Dennoch hat sie genauso gelitten wie ich.
Als ich erwachsen wurde, dachte ich, niemals würde ich so leben wie meine Eltern. Ich würde mir nie einen süchtigen Partner suchen, mich nie abhängig machen usw. Das Gegenteil habe ich getan. Ich lebte exakt wie meine Mutter, suchte mir einen süchtigen Mann, wurde coabhängig, fand erst spät den Absprung und habe diese Dinge auch meinen Kindern vorgelebt. Immer war ich extrem empathisch, hatte immer für alles Verständnis, nur für mich selbst nicht. Meine Gefühle spüre ich bis heute nur ab und an. Oft fühle ich mich wie gelähmt.
Es ist wie ein Familienfluch, der immer weitergegeben wird. Wenn man es nicht schafft, früh genug auszubrechen, ist das Schicksal sehr wahrscheinlich, dass man alles genauso weiterführt, wie man es selbst erlebt hat. Freier Wille? Fehlanzeige.
ich habe eine riesenwut auf meinen vater.
ich habe auch keine erinnerungen an ihn außer den schlechten. ich kann mich erinneren, dass er im restaurant ins eck gespuckt hat und besoffen neben den coloniakübeln gelegen ist und geschlafen hat. gestern habe ich mir photos aus meiner kinderheit angesehen. auf jedem photo sieht er betrunken aus.
angeblich war mein vater ein toller mann, aber ich weiß davon gar nichts.
ich fühle mich um meine kindheit betrogen.
ich dachte, ich hätte das alles schon hinter mich gebracht. er ist vor 30 jahren gestorben als ich 12 jahre alt war, aber jetzt plötzlich brechen wunden auf, von denen ich nichts wußte.
ich habe keine erinnerungen!!! das macht mich wahnsinnig.
ich bin mutter dreier töchter, ich bin akademikerin und arbeite in einem gepflegtem milieu. trotzdem fühle ich mich beim schnuddeligsten wirten wohl, weil mir das ambiente vertraut ist. für jeden versoffenen alkoholiker empfinde ich verständnis.
ich bin so unendlich traurig.
ich habe auch keine erinnerungen an ihn außer den schlechten. ich kann mich erinneren, dass er im restaurant ins eck gespuckt hat und besoffen neben den coloniakübeln gelegen ist und geschlafen hat. gestern habe ich mir photos aus meiner kinderheit angesehen. auf jedem photo sieht er betrunken aus.
angeblich war mein vater ein toller mann, aber ich weiß davon gar nichts.
ich fühle mich um meine kindheit betrogen.
ich dachte, ich hätte das alles schon hinter mich gebracht. er ist vor 30 jahren gestorben als ich 12 jahre alt war, aber jetzt plötzlich brechen wunden auf, von denen ich nichts wußte.
ich habe keine erinnerungen!!! das macht mich wahnsinnig.
ich bin mutter dreier töchter, ich bin akademikerin und arbeite in einem gepflegtem milieu. trotzdem fühle ich mich beim schnuddeligsten wirten wohl, weil mir das ambiente vertraut ist. für jeden versoffenen alkoholiker empfinde ich verständnis.
ich bin so unendlich traurig.
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