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Do., 01.07.2010, 08:27
Guten morgen liebe Xanny, kann nur von der Arbeit schreiben, daher erst jetzt. Nun, den Zugang zu meinen „Teil“ hab ich auch (noch) nicht, er (Thera) kommt dran, nicht immer, nur bei bestimmten Situationen, die besonders emotional und echt sind, irgendwie spürt es in mir der Teil. Kann es schlecht beschreiben, bleib auch außen vor, es dauert, bin auch manchmal am zweifeln, ob es mir überhaupt irgendwann mal gelingt da eine Nische oder eine kleine Öffnung zu finden, der es mir ermöglicht, an mir oder an diesen Teil zu gelangen. Die Dunkelheit und die Leere, ja, kenn ich auch, da fegt dann noch der kalte Luftzug durch, ist bekannt, aber auch da konnte ich feststellen, es ist von früher, wenn man geflüchtet ist, ob jetzt in echt oder geistig, nur erst mal raus aus dem Geschehen. Sei froh, dass du schon so weit bist, dass deine Tränen deine kleine verletzte Seele durchspülen, dass kann ich nicht, die stehen dahinter, kommen nicht raus, alles zu gehämmert und gemauert. Dein thera ist (denke ich) auf dem richtigen Weg. Ich nehm meine Eindrücke mit nach Hause, durch „spiel“ die Beziehung aus dem Raum, überlege, was es war, als er den „Zugang“ fand, nicht für lange, aber er konnte schon mal auf der anderen Seite sein. So, dann nehm ich es mit, wir schauen drauf, und ich merke oder hab festgestellt, dass es Nähe ist, die mich fast umbringt. Ich hab überlegt, nun, ich glaube es war so, bei den Dingen, die mir oder uns passiert sind, war es Bedrohung oder Gefahr, die konnte aber nur deshalb geschehen, weil es woher zu nah war…. Man war ja schließlich noch Kind, man war noch nicht soweit, und da ist man dann heute auch noch.
Nun, mit dem Annehmen kenn ich auch, bei mir ist es die Enttäuschung, wenn es dann nicht mehr ist, also der Verlust, dann lieber erst gar nicht.
Ich kann dir sehr gut folgen. In den Arm nehmen geht bei mir überhaupt nicht, ich bin noch lange nicht so weit, sitzt eben alles noch sehr tief vergraben. Weißt du, es war ja bestimmt bei dir und bei mir und bei vielen nicht nur ein Drama oder Tr+uma, es summierte sich, immer mal ein Teil dazu, der Berg vergrub alles, jetzt heißt es, langsam alles wieder von oben abtragen und wegtragen. Hab letztens noch gedanklich ein Schiff beladen, da waren viele Schreie und schlechte Dinge drauf, hab ihm noch nach geschaut…… hört sich vielleicht albern an, aber es hat funktioniert. War letztens noch bei einem Arzt, der kennt meine Geschichte, ihm hab ich gesagt, kommt ja niemand, der klopft und sagt, hier hast du ein Leben oder ein neues, ich kann es nur für mich ändern, ist alles nicht einfach, nicht immer leicht, aber in kleinen geht es auch, vielleicht ist es noch sicherer, die Gefahr, dass man stürzt ist geringer.
Ich hab meinem Thera ein Bild (Foto) gegeben, dass war für mich wichtig, dass er es „annahm“, weil dieses Gefühl mir damals genommen wurde, wenn es dich interessiert, schreib ich es dir per PN.
Wünsch dir alles Liebe, pass auf dich auf, bis dahin