An die Frauen hier: Thema Männer/Sex und DER Therapeut

[SamuelZ.]

Hi Rosenrot,

klar, jedem sein Bedürfnis. Aber ich sehe hier in diesem Beispiel zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Mit meinem Bedürfnis verletze ich keine Grenzen (vllt bei einigen Zeitgenossen die des Geschmacks, haha), komme niemandem zu nah, erwarte vom anderen keine Bedürfnisbefriedigung.
Ein eklatanter Unterschied!

LG Sandy

[Werbung]

[Gast]

Er hat mir zwar nicht konkret gesagt, was ich tragen soll, damit ich in Ruhe gelassen werde, aber er hat indirekt geäußert: "Du bist nicht OK, aber die Männer sind so wie sie sind OK!" Und das hat mich echt angekotzt.

Es ist immer schwierig, ein Therapeutengespräch von außen zu beurteilen. Ich kann mir aber nicht denken, daß Dein T. gemeint hat, Du seist nicht ok, aber "die" Männer seien ok. Er hat nur die Wirkung Deiner Kleidung auf "die" Männer beurteilt - so sehe ich es.

Wie wäre es, wenn Du von dem Begriff der Versorgungsmentalität wegkämst - hin zur Frage der Bedürfnisse der Partner beiderlei Geschlechts bei der Anbahnung und während einer Beziehung. Bei der Befriedigung seiner Bedürfnisse sollte jeder der Partner auf seine Kosten kommen.

[Gast]

Hi Sandy

hihi, Geschmack...

Im Ernst: wo verletzt Mann, dessen Bedürfnis ja nur*in deiner Fantasie besteht, deine Grenzen? Es ist DEINE Fantasie und du, nur du kannst sie beeinflussen.

Dann könnte man jetzt natürlich auch sagen: (als Gedanken aller Männer) es ist doch IHR (also deines) Problem, wenn sie ein Problem hat mit meiner Bedüftigkeit. Sie muss sie ja nicht erfüllen...Ich verletze ihre Grenzen ja nicht (solange dich niemand verprügelt/ zwingt, ihn zu versorgen)

Verstehst du Sandy? Es geht um dich. Was du in (anderen) siehst, sehen musst aus deiner Gedankenwelt resultierend kannst nur du beeinflußen. Die anderen (hier die gesamte Männerschaft) werden sich nicht anders verhalten, aber du kannst sie anders betrachten (lernen)


Nur ist nicht kleinmachend gemeint

Rosenrot

[SamuelZ.]

Nein, Sir, auch hier der Versuch, meine Gefühle, die ich ausführlich beschrieben habe, beiseite zu schieben. Ich möchte das Thema jetzt nicht wechseln.

[Werbung]

[montagne]

Mir fällt nur auf, du willst in deinen gefühlen, in deiner Tiefe wahrgenommen werden, gleichzeitig zeigst du hier und auch in anderen Threads massiven Ärger, Empörung, Abwertung gegenüber andere Menschen.
Soll kein Vorwurf sein, fällt mir nucht auf, weil ich das von mir kenne. Am besten dann noch und das tust ja hier, Schäumen vor Zorn nicht die Zuneigung bekommen zu haben, die man doch möchte. Da fällt mir nur eins ein: Fighting for Peace? Fucking for Virginity?

Zum Thema, kürzerer Rock-Anmache und Abwehr derselben: Ist zumindest so klassisch neurotisch, das es schon irgendwie zum Himmel schreit. Man initiiert etwas und nimmt es gleichzeitig zurück. Wünscht es und gibt die Verantwortung für den Wunsch ab.
Zu Freuds Zeiten sind die Damen in ihren Röcken mit den tiefen Ausschnitten noch in Ohnmacht gefallen. Sie haben sich sexuell aufreizend entblöst (Anmache) und waren doch gleichzeitig bewusstlos (Abwehr der Anbmache und Abgabe der Verantwortung). Witzig, oder?
Ich will damit nicht sagen, dass dein problem witzig ist, aber ich finde das ein humorvolles Beispiel für diese neurotischen Wunschäußerungen, die wir ja alle mehr doer weniger an den Tag legen.

[SamuelZ.]

@vallée: Es fällt mir schwer, deinen Beitrag meinem aktuellen Problem zuzuordnen. Ich verstehe ihn nicht.

Am besten dann noch und das tust ja hier, Schäumen vor Zorn nicht die Zuneigung bekommen zu haben, die man doch möchte. Da fällt mir nur eins ein: Fighting for Peace? Fucking for Virginity?

@Rosenrot:

Im Ernst: wo verletzt Mann, dessen Bedürfnis ja nur*in deiner Fantasie besteht, deine Grenzen? Es ist DEINE Fantasie und du, nur du kannst sie beeinflussen.

Ich hatte anfangs ja einige Beispiele aus meiner Lebensgeschichte genannt. Ist ein Mann, der sich einen runterholt, während er eine Frau anschaut, in deinen Augen nicht grenzüberschreitend?

[carö]

Zitat ich:
welche wirkung du möglicherweise hast, derer du dir vielleicht auch noch nicht bewusst bist.

Zitat Sandy: Das gibt mir zu denken. Könntest du das etwas weiter ausführen?

hm im grunde hast du es ja bereits selbst näher ausgeführt. die geschichte mit deinem vater und dass du bzw. die ganze familie seine versorger sein musstet. gleichzeitg die sexuelle anzüglichkeiten deines vaters. deine wirkung, die du auf männer haben könntest, bleibt davon ja nicht unbeeinflusst. einerseits - nehme ich an - willst du dem "vater-mann" auch gefallen, gleichzeitig hasst du es, weil daraus ekelhafte anzüglichkeiten entstehen.

du verneinst ja sehr vehement, dass du eine wirkung mit deiner kleidung erzielen willst. das lass ich mal so stehen. kann ich nicht beurteilen. wenn du das so schreibst, dann wird es so sein.

ich denke nur, dass dein therapeut da vielleicht doch auch noch anderes vermutet - vielleicht den zusammenhang den ich im ersten absatz angedeutet habe. ich finde es auch nicht unplausibel, weil du so sehr aggressiv und mit ekel reagierst, wenn ein mann an dir interesse zeigt und du selbst ja dann - von dir aus gewissermaßen - den zusammenhang zwischen der sexy kleidung und deiner vermuteten sexuellen/emotionalen versorgerrolle herstellst.

also sorry, wenn ich jetzt blödsinn schreibe, vielleicht habe ich das auch falsch verstanden ... mehr fällt mir gerade nicht ein dazu.

LG
carö

P.S.. 5 beiträge dazwischen noch nicht gelesen, bin zu langsam

[SamuelZ.]

Hallo carö,

einerseits - nehme ich an - willst du dem "vater-mann" auch gefallen, gleichzeitig hasst du es, weil daraus ekelhafte anzüglichkeiten entstehen.

Ja, da kommst du dem Problem schon sehr nah. Ich sehne mich danach vom Vater-Mann wahrgenommen zu werden. Das konnte mir mein Vater nie geben. Die Zuwendung und Wahrnehmung, an die ich mich erinnere, ist eine sexualisierte. Aber die Form der Wahrnehmung, nach der ich mich gesehnt habe, war eine andere. Ich wollte, dass er mich als Mensch, als seine Tochter wahrnimmt, ich wollte, dass er mit mir was unternimmt, mir hilft, mich unterstützt, mir guten Rat gibt. All das, was ein Vater seiner Tochter geben sollte, wie ich finde. Gefallen (als weibliches Wesen) wollte ich ihm wahrscheinlich auch, aber das kam nie so ganz zum Vorschein, weil die anderen Bedürfnisse so unbeantwortet blieben.

du verneinst ja sehr vehement, dass du eine wirkung mit deiner kleidung erzielen willst.

Es ist mehr eine Wirkung auf mich selbst. Ich will mich wohl darin fühlen. Die Wirkung auf andere ist vermutlich eher eine Form der "Anerkennung": "Die kleidet sich angemessen!" Dann fühle ich mich wohl, weil ich mich dann nicht kritisch beäugt fühle. Eine sexuelle Wirkung möchte ich nicht erzielen.

lg sandy

[montagne]

@Sandy:
Du beklagst dich doch hier bitterlich (zu Recht!), dass dein Therapeut bei diesem Thema nicht so auf dich und deine Gefühle eingegangen ist, wie du es gerne gespürt hättest. Und das Thema ist ja, das Männer sich verstellen, sexuelle und sonst wie versorgt werden wollen und keine Einfühung in deine Gefühle zeigen. das beklagst du, und wirfst es gleichzeitig dem männlichen Therapeuten vor. Du wirst ihm exakt das vor, was du Männern vorwirfst.
Gleichzeitig tust du es in einer (in meinen Augen und keinen anderen sonst, versteht sich) dominant aggressiven, abwertenden Weise.
Wie ein aufstampender Wutschrei "Liebt mich endlich um meinetwillen". Du äußerst diesen Wunsch, nimmst ihm aber durch dein aggressives Auftreten wieder zurück, bzw. stößt die Menschen weg. Die Männer.. und den Thera auch. Also sicht der den minimal-oberflächlichen Anknüpfungspunkt, den er noch finden kann. Also das interpretiere ich mal, weil ich annehme du hast dich bei ihm in ähnlich empörter Weise über Männer geäußert wie hier.

[carö]

Es ist mehr eine Wirkung auf mich selbst. Ich will mich wohl darin fühlen.

ja da verstehe ich sehr gut. (geht mir auch so!) und doch könnte es sein, dass das andere "alte", was zw. dir und deinem vater gelaufen ist, sehr subtil, ohne dass du es überhaupt wahrnehmen kannst, sich eben doch irgendwie unbewusst ausdrückt. ich könnte mir halt vorstellen, dass dein thera darauf hinaus wollte....

LG
carö

[SamuelZ.]

Valleé: jetzt kann ich dich besser verstehen. Danke.
Ja, ich habe mich ihm gegenüber in vielen Punkten schroff verhalten. Es hat mir gut getan, diese Gefühle der Aggression äußern zu können.

[SamuelZ.]

Es ist mehr eine Wirkung auf mich selbst. Ich will mich wohl darin fühlen.

ja da verstehe ich sehr gut. (geht mir auch so!) und doch könnte es sein, dass das andere "alte", was zw. dir und deinem vater gelaufen ist, sehr subtil, ohne dass du es überhaupt wahrnehmen kannst, sich eben doch irgendwie unbewusst ausdrückt. ich könnte mir halt vorstellen, dass dein thera darauf hinaus wollte....

LG
carö

Hallo carö,
meinst du damit, dass ich unbewusst die gleiche Reaktion wie bei meinem Vater erwarte? Im Grunde will ich durch ein "angenehmes Äußeres" beachtet und gemocht werden, aber anstelle von väterlicher Liebe und Zuspruch ernte ich nur sexuelle Anzüglichkeiten. Eine pure Enttäuschung. In meiner Phantasie nehme ich quasi diese Enttäuschung vorweg, ich antizipiere sie, es ist eine Enttäuschungserwartung.

[carö]

... ja könnte schon sein sandy, oder ?

LG
carö

[Gast]

Hi Sandy

Ist ein Mann, der sich einen runterholt, während er eine Frau anschaut, in deinen Augen nicht grenzüberschreitend?

Er folgt seinem Bedürfnis. Grenzüberschreitend?
Das wäre es, wenn ich nicht die Möglichkeit hätte, wegzuschauen.

Zur Kleidung: du (wie jeder) kleidet sich, wie er mag. Wie erwähnt, selbst die, die (subjektiver Ansicht nach) nicht passende Sachen, nachlässige oder schmutzige, tragen, drücken damit etwas aus.
(Übrigens wie die, die permanent fast food in sich reinstopfen oder nur Salatesser etwas ausdrücken für sich-und häufig vor anderen)

Wenn du also was auch immer anziehst, für dich, vielleicht um Wirkung 'angemessen' zu erzielen, kannst du doch nicht erwarten und anderen (hier Männern) vorschreiben wollen, deine Sicht auf Dinge zu teilen. (auch das bitte nicht wertend lesen). Was dem einen (hier dir) angemessen erscheint, erscheint dem nächsten eben anders, z.B. unangemessen.

Es geht ja um dein GEFÜHL, dass Männer IMMER versorgt werden wollen und dass das Ekel/ Wut hervorruft. Dieses Gefühl, das beschreibst du ja, resultiert aus Erfahrungen aus der Vergangenheit. Musst ja nicht antworten, aber: hast du NUR und AUSSCHLIESSLICH schlechte Erinnerungen an Männer?

Ich erinnere deine TRäumereien zum Therapeut. Wie erklären die sich dann?

Weisst du, ich denke, wenn ich dich hier immer so mitlese, die Sandy, die hat ein massives Selbstgefühl Problem. Also, hm, wie erkläre ich das.
Einerseits gierst du nach Sex, andereseits geniert es dich, du reagierst-vermeintlich und äusserlich- auf deine Bedürfnisse mit Ekel. Eigentlich 'männerfang', wenn es dann aber real werden k ö n n t e, dann sind es die Männer.
Hach, ist schwer das zu erklären.
Vielleicht so: du unterdrückst deine ERotik (meint alles, was du so an sinnlichem hadt, willst, bist, sein möchtest, könntest) und verlangst das auch von anderen. Tun sie es, fragst du dich, warum die nicht anspringen. Tun sie es nicht, sind sie eklig.

Ich will hier mit keinem Wort deine Gefühle kleiner machen. Du machst 'ne Anlyse? Dann finde ich, musst du genau diese WUT und EKEL mit dem besprechen, ja vielleicht sogar ihm 'schenken' und dann verwandeln können. Oder?



Rosenrot

[Elle]

Er folgt seinem Bedürfnis. Grenzüberschreitend?
Das wäre es, wenn ich nicht die Möglichkeit hätte, wegzuschauen.

Also neeee....
Exhibitionismus ist unter Erregung öffentlichen Ärgernisses bzw. sexuelle Belästigung ein Tatbestand im deutschen Recht. Und das nicht ohne Grund.
Ich möchte nicht wegschauen müssen, wenn sich jmd. in der U-Bahn vor mir einen runterholt weil er ja seine Bedürfnisse auslebt. Das kann jeder gerne in seinen eigenen vier Wänden oder sonstwo tun, ohne mich oder andere damit zu behelligen.

[Werbung]